DE946901C

DE946901C - Schnellklemmvorrichtung fuer biegsame Druckplatten

Info

Publication number: DE946901C
Application number: DEST1803D
Authority: DE
Inventors: Walther Beckh
Original assignee: Steinmesse & Stollberg K G
Current assignee: Steinmesse & Stollberg K G
Priority date: 1942-11-26
Filing date: 1942-11-26
Publication date: 1956-08-09

Description

Schnellklemmvorrichtung für biegsame Druckplatten Die Erfindung bezieht sich auf eine Schnellklemmvorrichtung für biegsame Druckplatten.
Lithographische Druckplatten werden in der Andruck-, Umdruck- und Schnellpresse auf einen eisernen Auflegeblock, kurz Druckblock genannt, aufgelegt und meist wenigstens auf einer Seite durch eine Klemmleiste festgehalten. Zum Fortdruck in der Schnellpresse wird die Druckplatte in der Regel auch auf der Gegenseite in einer Spannvorrichtung festgeklemmt und mittels dieser so gespannt, daB sie glatt auf dem Druckblock aufliegt.
Bei Rotationsmaschinen muß die Druckplatte um den Druckzylinder gespannt werden, auch hierzu wird sie an beiden Seiten zwischen Klemmleisten festgehalten. Die Klemmleisten werden nun durch eine Reihe von Schrauben gegen den Druckblock, die Druckzylinderkante oder den Balken der Spannvorrichtung gedrückt.
Bei jedem Plattenwechsel müssen die zahlreichen Schrauben gelöst und nach Einsetzen der neuen Platte wieder festgezogen werden.
Die Druckplatten sind vielfach an einem ihrer Enden mit einer Stange oder Schiene fest verbunden, die zur registerhaltigen Aufspannung der Druckplatte dient. Um das Aufspannen auf die Druckzylinder bei Rotationsmaschinen zu erleichtern, wurden verschiedene andersgeartete Vorrichtungen vorgeschlagen. Es wurde beispielsweise eine Reihe nebeneinander im Zylinder angeordneter Vorrichtungen vorgesehen, die das um einen runden Metallstab geformte Ende der Druckplatte formschlüssig umfassen und einzeln zur Spannung dieser verstellbar sind.
Bei einer anderen bekannten Vorrichtung sind paarweise angeordnete Greiferschienen vorgesehen, von welchen die der Mittelachse des Zylinders näher gelegene und parallel zu dieser angeordnete durch mehrere mit Nocken versehene Hülsen bei deren Verdrehung nach außen gedrängt wird und so das eine Ende der Druckplatte mit der anderen Greif 'erschiene zusammen erfaßt und festklemmt. Eine. Verdrehung der Hülsen bewirkt dann das Spannen der Druckplatte.
Schließlich- wurde auch vorgeschlagen, das Festklemmen und Spannen der Druckplatte durch Vorrichtungen zu bewirken, die in ähnlicher Form bei Flachformmaschinen zum Aufziehen des Zylinderaufzuges gebräuchlich sind und in der Regel eine parallel zur Zylinderachse angeordnete, längs geschlitzte Stange besitzen, in deren Schlitz in diesem Falle das Ende der Druckplatte gehalten wird. Durch eine Verdrehung der Stange verformt sich die Druckplatte und wird gespannt. Die Stange wird durch Sperrad und Klinke gegen eine Rückwärtsdrehung gesichert. Diese Vorrichtungen sind verhältnismäßig kompliziert und teuer. Sie besitzen ferner den Nachteil, daß sie den verschiedenartigen Anforderungen nicht oder nur zum Teil genügen. Ihre Benutzung ist umständlich und zeitraubend.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der Druckplatten ohne eine besondere Schiene od. dgl. an einem Ende oder an zwei gegenüberliegenden Enden durch einen einzigen Hebelgriff schnell und sicher geklemmt und gespannt werden, ohne daß eine große Reihe von Schrauben gelöst oder festgedreht werden muß.
Erfindungsgemäß erfolgt das Festklemmen der biegsamen Druckplatten auf einem Druckblock oder Druckzylinder mittels durch Verdrehen von exzentrischen Wellen bewegter, vom Druckblock oder Druckzylinder getrennter Klemmleisten, die an den exzentrischen Wellen einstellbar befestigt sind. Die Vorrichtung ist an beiden Einspannseiten der Druckplatten am Druckblock oder Druckzylin- ' der vorgesehen. Beim Drehen der exzentrischen Wellen, von denen mindestens eine ortsveränderlich gelagert ist, werden die Klemmleisten aneinandergebracht, so daß sie die Druckplatte erfassen und beim weiteren Verdrehen mindestens einer der exzentrischen Wellen festklemmen. Die Erfindung sieht vor, mindestens einen Klemmbalken anzuordnen, der mit Kloben und Klemmleiste gemeinsam in den Ausnehmungen des Druckblockes in kleinem Bereich verschieb- und feststellbar ist.
Diese Ausbildung ermöglicht eine Einstellung der Spannvorrichtung bei unterschiedlicher Länge der Druckplatten. Für die Druckzylinder der Rotationsmaschinen ist es besonders vorteilhaft, den Klemmbalken und die Kloben einstöckig auszubilden.
Der Klemmbalken ist mittels der Kloben auf den zentrischen Ansätzen der exzentrischen Welle gelagert. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Balken zum Klemmen und Spannen der Druckplatten in einem kleinen Bereich um die exzentrische Welle schwenkbar angeordnet, so daß hierdurch Längenunterschiede der Druckplatten ausgeglichen und Verschiebungen des Druckes ermöglicht werden. Zwischen den Klemmschienen und den Klemm- bzw. Spannbalken sind Federn angeordnet, die beim Lösen der Spannung ein Abheben der Klemmschiene vom Klemmbalken bewirken, so daß die Druckplatte- frei liegt.
Erfindungsgemäß erfolgt das Klemmen und Lösen der Klemmleiste durch eine exzentrische Achse und auf dieser gelagerte Nocken, die durch Zugschrauben mit der Klemmleiste verbunden sind. Eine Drehung der exzentrischen Achse um etwa 9o° bis zum Totpunkt bewirkt das Festziehen oder, umgekehrt, das Läsen der Klemmleiste.
Die Zeichnungen veranschaulichen Ausführungsbeispiele der Erfindung, und zwar zeigt Abb. z einen Querschnitt durch einen Druckblock mit Schnellklemm- und Spannvorrichtung mit Druckplatte in gelöstem Zustand, Abb. a einen Querschnitt durch einen Druckblock mit Schnellklemm- und Spannvorrichtung mit Druckplatte in festgeklemmtem Zustand, Abb.3 eine Draufsicht und einen Horizontalschnitt durch einen Druckblock, Abb.4 einen Querschnitt durch einen Plattenzylinder mit Schnellklemm- und Spannvorrichtung; Abb. 5 einen Teil-Längsschnitt durch einen Plattenzylinder @ mit Schnellklemm- und Spannvorrichtung.
Die exzentrische Achse b, bi ist im Druckblock a bzw. in den am Spannbalken h befestigen Kloben k gelagert. Auf ihr sitzen lose drehbar die Nocken c. Die Zugschrauben d, die in die Nocken c eingeschraubt sind, verbinden die Klemmleiste e, ei mit den Nocken c. Die Klemmleiste e ist durch zylindrische Stifte f im Druckblock a geführt; Klemmleiste ei führt sich durch einen Ansatz am Balken h.
Durch Drehen der exzentrischen Achse b um etwa 9o° bis in Totpunktnähe wird die Klemmleiste von der gelösten Stellung Abb. z in die Klemmstellung Abb.2 gebracht und damit die Druckplatte p fest an den Druckblock a bzw. Balken h geklemmt. Durch Verstellen der Zugschrauben e, ei in der festgeklemmten Stellung kann die Vorrichtung -leicht für eine bestimmte Plattenstärke eingestellt werden, wobei kleine Differenzen in der Stärke unwesentlich sind. Die exzentrische Achse bi ist gelagert in den Kloben k, welche am Ballten h befestigt sind. Dadurch kann nach dem Festklemmen der Druckplatte p zwischen der Klemmleiste ei und dem Balken h dieser durch die Druckschrauben L so lange vom Druckblock weggerückt werden, bis die Druckplatte p gespannt ist und ganz glatt auf dem Druckblock aufliegt. Beim Lösen der Druckschrauben l geht der Spannbalken h unter der Wirkung der Zugfedern i wieder gegen den Druckblock a zurück. Beim Zurückdrehen der exzentrischen Achse b, bi drücken Federn g die Klemmleiste e, ei vom Druckblock a bzw. Balken h weg, so daß eine neue Druckplatte leicht eingeführt werden kann.
In Abb.4 und 5 ist eine Schnellklemm- und Spannvorrichtung in einem Plattenzylinder dargestellt. Der Spannbalken h ist schwenkbar auf dem zentrischen Teil der im Druckzylinder gelagerten exzentrischen Achse bz gelagert. Auf dem exzentrischen Teil der exzentrischen Achse b2. sitzen die Nocken c, welche mittels der Zugschrauben d beim Verdrehen der Achse b2 die Klemmleiste e2 gegen den Balken h pressen. Durch Anziehen der Druckschrauben Z schwenkt der Balken h1 um die Achse b und spannt die Druckplatte auf dem Zylinder fest. Beim Lösen der Druckschrauben L geht der Balken h1 unter Wirkung einer an den Armen angreifenden Feder i wieder an die Zylinderkante zurück.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: . Vorrichtung zum Festklemmen biegsamer Druckplatten auf einem Druckblock oder Druckzylinder mittels durch Verdrehen von exzentrischen Wellen bewegter, vom Druckblock oder Druckzylinder getrennter Klemmleisten, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmleisten an den exzentrischen Wellen durch Schrauben einstellbar befestigt sind und daß diese Vorrichtung an einer oder beiden Einspannseiten --der Druckplatten am Druckblock oder Druckzylinder vorgesehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmbalken und mit diesem seine Kloben, Schrauben und Klemmleiste in Ausnehmungen des Druckblockes durch Verstellen von Spannschrauben, die durch die Klemmbalken hindurchreichen, zum Spannen der Druckplatte in kleinem Bereich verschieb- und feststellbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der für einen Druckzylinder bestimmte Klemmbalken und seine Kloben aus einem Stück bestehen.
4. Vorrichtung nach Anspruch r und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannbalken und seine Druckkloben zum Spannen der Druckplatte durch Verstellen von Spannschrauben, die durch den Klemmbalken hindurchgreifen, in kleinem Bereich um die Welle schwenkbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannen der Druckplatte entgegen dem Zug von mindestens einer Zugfeder erfolgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 617 936; britische Patentschrift Nr. 368 987; USA.-Patentschriften Nr. 1 276 336, 1 480 489.