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Vorrichtung zum Lochen oder Eintreiben von Hülsen in mäßig harte Körper.
Die Vorrichtung gestattet, in Bauteile, die aus mäßig harten Stoffen, z. B. Holz,
Hartgummi, Fiber usw., bestehen, Löcher oder Hülsen, die zur Aufnahme von Befestigungsmitteln,
z. B. Schrauben, Niete usw., dienen, in vollkommen senkrechter oder innerhalb gewisser
Grenzen beliebig von der senkrechten abweichender Richtung zu einer ebenen Fläche
des Bauteiles einzutreiben. Dabei bleibt dieser Winkel dauernd genau der gleiche.
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Die Vorrichtung besitzt erfindungsgemäß eine von Hand zu haltende
Führungshülse, deren Aufsatzfläche eine solche Breite hat, daß sie ein kippsicheres,
rechtwinkliges oder schräges Aufsetzen dieser Hülse auf eine Oberfläche des Bauteiles
gestattet, je nachdem die Löcher oder Hülsen senkrecht oder schräg zu dieser Fläche
eingeschlagen werden sollen.
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In dieser Führungshülse sitzt, wie an sich. bekannt, ein durch Schläge
vorzutreibender Schlagstempel, der an seinem in der Nähe der erwähnten Aufsatzfläche
der Führungshülse befindlichen Ende einen Hohldorn hat, der in die mäßig harten
Bauteile eingetrieben bzw. auf den .che einzutreibende Hülse gesteckt wird.
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Neu an diesem Schlagstempel ist, daß er durch Federkraft gewöhnlich
in einer solchen Lage innerhalb der Führungshülse gehalten
wirrt,
daß der Hohldorn in ganzer Länge aus der Führungshülse hervortritt, der Arbeiter
also mit Sicherheit den Dorn auf die Stelle des Bauteiles aufsetzen kann, an der
ein Loch oder eine Hülse eingeschlagen werden soll.
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Hat dieses Aufsetzen des Hohldornes stattgefunden, so drückt der Arbeiter
die Führungshülse nieder, bis ihre Aufsatzfläche fest auf dein betreffenden Bauteil
ruht, und schlägt dann mit einem Hammer auf den Schlagstempel, bis der Dorn oder
die auf diesen gestreifte Hülse eingetrieben ist.
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Die Zeichnung veranschaulicht zwei Ausführungsbeispiele: Abb. i ist
eine Vorderansicht der Vorrichtung; Ab-h.'2 ist ein Längsschnitt nach Drehung der
Z"orrichtung um go° ; Abb 3 zeigt eine Ausführung der Führungshülse mit schräger
Aufsatzfläche.
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a ist die erwähnte, von Hand zu erfassende Führungshülse, welche,
wie Abb. i zeigt, am oberen Teil mit Riffelungen (Fischhaut) versehen ist, um sicher
gehalten werden zu können. In dieser Führungshülse sitzt, achsial verschiebbar,
der den Hohldorn b tragende Schlagstempel. Bei dem durch die Abb. i und z veranschaulichten
Ausführungsbeispiel besteht der Schlagstempel aus den beiden Teilen c und d, von
denen der Teil c dazu bestimmt ist, den Schlag des Hammers aufzunehmen, während
der Teil d den Hohldorn b trägt. Der Teil c hat ein Muttergewinde, in welches ein
Zapfen des Teiles d eingeschraubt ist. Eine Feder e, deren eines Ende gegen den
Teil d und deren anderes Ende gegen eine Ringfläche f im Innern der Führungshülse
a sich anlegt, dient dazu, den Schlagstempel c, d stets in einer solchen
Lage zu halten, daß der Hohldorn b ganz aus der Führungshülse a herausragt.
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Der Teil c des Schlagstempels c, d ist auf einem Teil seiner
Länge dünner gedreht, so daß eine Ringfläche entsteht, die sich gegen eine Ringfläche
g innerhalb der Führungshülse a unter der Wirkung der Feder e anlegt. Die Ringfläche
g verhütet auch, daß der Teil d des Schlagstempels c, d zum Teil mit in den
Bauteil hineingetrieben wird.
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Mit lc ist die Aufsatzfläche der Führungshülse d und mit i die Schlagfläche
des Schlagstenipels c, d bezeichnet.
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Der Durchmesser des Schlagstempelteiles d ist so viel größer als der
äußere Durchmesser des Holildoriies b, daß eine Ringfläche h am Teil d geschaffen
ist, die der auf den Hohl-Born b aufzusteckenden Hülse während ihres Eintreibens
in den Bauteil die nötige Widerlage gewährt.
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Der Dorn b ist hohl gewählt, damit ein wesentlicher Teil des zu entfernenden
Stoffes des Bauteiles in ihn eindringt, die betreffende Stoffmenge also nicht in
die übrige .-Tasse des Bauteiles hineingetrieben wird.
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Der Schlagstenipelteil d hat eine Ausfräsung l und die Führungshülse
a. einen Ausschnitt in, die sich decken. Durch die Hohlräume l und in können
die in den Hohldorn b eingedrungenen Stoffteile selbsttätig heraustreten oder entfernt
werden.
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Die lladenschraube o, deren Vorderteil gegen eine Abflachung p des
Schlagsternpelteiles d anliegt, verhütet eine solche Drehung des Schlagstempels
c, d, daß die Ausschnitte I
und in sich nicht mehr decken.
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Abb. 3 zeigt eine Ausführung der Vorrichtung, bei der auf das Vorderende
der Führungshülse a. ein Schuh q mit schräger Aufsatzfläche l2' aufgesetzt
ist. Diese schräge Aufsatzfläche ermöglicht @es, Löcher oder Hülsen unter einer
bestimmten, von der senkrechten abweichenden Richtung in den Bauteil einzutreiben.
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Der Hohldorn b kann bei r einen Konus haben, der dazu dient
die V ersenkausnehnittngen für Schrauben oder Nieten bei seinem Eintreiben gleichzeitig
mit herzustellen.
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Den Schlagstempel aus den zwei Teilen c und d herzustellen, bietet
den Vorteil, Hohldorne von verschiedener Länge und verschiedenem Durchmesser einsetzen
zu können.