DE41754C - Löthapparat - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Löthapparat, welcher gegenüber den bisher gebräuchlichen dieser Art bedeutend einfacher in der Handhabung ist, indem derselbe jederzeit sofort in Function gesetzt werden kann.

In beiliegender Zeichnung ist derselbe dargestellt, und zwar in Fig. 1 im Querschnitt und in Fig. 2 im Grundrifs.

A ist ein gufseiserner Behälter, welcher mit Gasöl oder einem anderen ätherischen OeIe gefüllt und mittelst des Theiles B verschlossen ist. Dieser Theil B trägt eine Lampe L, sowie das Blaserohr r zur Erzeugung der Stichflamme. Der Docht d der Lampe befindet sich innerhalb eines bis nahe auf den Boden von A reichenden, an B festsitzenden Rohres m, dessen untere Oeffnung ο durch das Ventil ν geschlossen werden kann. Ein Rohr c, welches in der Wand von B befestigt ist, reicht ebenfalls in die Flüssigkeit von A hinein und ist aufsen zweckmäfsig mit einem Ansatzstück \ zur Aufnahme eines Schlauches für die Luftleitung versehen. Die Lampe L wird von der durch die Oeffnung 0 eintretenden Flüssigkeit aus A gespeist. Soll nun eine Stichflamme hergestellt werden, wie solche bei der Lötharbeit gebraucht wird, so wird mittelst einer geeigneten Vorrichtung Luft durch \ in das Rohr c geblasen. Diese tritt durch viele kleine Oeffnungen aus c in die Flüssigkeit über und vermischt sich mit den ätherischen Theilchen derselben. Dieses Gemenge Luft und Gas wird durch das Rohr r sehr energisch in die Flamme der Lampe L geblasen und hierdurch eine vorzügliche Stichflamme erzeugt. Es kann also, sobald Luft in den Behalter A gedrückt wird, jederzeit und sofort die Stichflamme hergestellt werden, ohne dafs eine weitere Manipulation nöthig wäre.

Wenn der Druck der in den Behälter A geprefsten Luft eine gewisse Grenze überschreitet, so hebt sich das Ventil ν und verschliefst die Oeffnung ο zum Zweck, dafs das Gasgemenge nicht an dem Docht in die Höhe gedrückt werden kann. Sobald der Druck in A sinkt, öffnet sich das Ventil wieder.

Bei dem neuen Apparat ist die Lampe direct mit demselben vereinigt, was die Handhabung wesentlich erleichtert und dieselbe zur Verrichtung von Lötharbeiten geeignet macht, welche mit den bisher gebräuchlichen Vorrichtungen schwer ausgeführt werden konnten. Wesentlich ist hierbei, dafs die Lampe für die gewöhnliche Flamme sowohl, als- auch die Einrichtung zur Erzeugung der Stichflamme von demselben Flüssigkeitsquantum gespeist werden, wodurch die Bedienung der Vorrichtung auf das für derartige Werkzeuge erstrebte geringste Mafs reducirt wird, indem nur stets dieses eine Flüssigkeitsquantum erneuert zu werden braucht.

Claims (1)

1. Pate nt-Anspruch:

   Ein Löthapparat, bestehend in der Combination des eine ätherische Flüssigkeit enthaltenden Behälters A und des mit einer Lampe L, einem Blaserohr r und einem Luftzuführungsrohr c versehenen Verschlufsstückes B.