DE41744C - Hosenstrecker - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 3: Bekleidungsindustrie.

FRIEDRICH GANZENMULLER in NÜRNBERG. Hosenstrecker.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 24. April 1887 ab.

Fig. ι zeigt die einzelnen Theile des Hosenstreckers. Derselbe besteht aus den Stäben ABCD, den an den oberen Kanten der Stäbe B und D angebrachten Ringen F und E, den vier Ringen H und aus der Stange K mit dem an ihrem Ende befindlichen Dorn L. Der Ring F sitzt an dem Stabe B fest, während der.Ring E am Stabe D nach rückwärts scharnierartig beweglich ist, dagegen an seiner Bewegung nach vorn durch E' verhindert wird.

TJm eine Hose R zu strecken, wird zunächst der untere Theil derselben zwischen die Stäbe A und B und der obere Theil zwischen die Stäbe C und D gelegt, wobei die Stäbe B und D oben auf der Hose und zwar so liegen müssen, dafs die Ringe E und F in horizontaler Lage einander zugekehrt stehen. Sodann werden die Stäbe A und B an ihren über einander liegenden Enden durch je einen Ring H verbunden und ebenso die Stäbe C und D. Fig. 2 und 3. Die Ringe H sind so weit, dafs beim Aufstecken derselben die Stäbe nicht fest zusammengedrückt und demnach auch die Hose nicht fest eingeklemmt wird. Das Festklemmen der Hose zwischen den Stäben AB und CD erfolgt erst beim Strecken des Beinkleides mit Hülfe der Stange KL. Die Stange K wird durch den am Stabe D angebrachten Ring E geführt und mit ihrem Dorn L in den am Stabe B sitzenden Ring F eingesetzt, Fig. 4. Stützt man nun die Stange K mit ihrem oberen Ende auf einen Tisch oder gegen den Körper und zieht die Hose, indem man den Ring E an der Stange abwärts führt, etwas straff, so werden sich sowohl die Stäbe A B als auch die Stäbe C D mit ihren unteren Kanten zangenartig schliefsen und die Hose festklemmen, so dafs dieselbe nun durch weiteres Abwärtsführen des Ringes E an der Stange K vollständig gestreckt werden kann, Fig. 5. Das Festklemmen der Hose zwischen den Stäben A B und C D erfolgt demnach während des Streckens selbstthätig und wird lediglich durch die Wirkungen der Druck- und Zugkraft veranlafst, welche sich sowohl bei A und B, als auch bei C und D nach zwei-entgegengesetzten Richtungen geltend macht.

Ist die Hose gestreckt, so wird dieselbe in gespannter Lage durch Schräglegen des Ringes E an der Stange K festgestellt, Fig. 6. Der am Stabe D angebrachte Ring E liegt dann mit seinem oberen und mit seinem unteren Theile an der Stange K an und stemmt sich in dieser Lage infolge der Zugkraft der gespannten Hose' so fest, dafs weder der Ring noch die Hose zurückweichen kann und die . letztere somit durch den Ring E in gestreckter Lage gehalten wird.

Die Fig. 7 und 8 sind Schnitte der Fig. 5 und 6, welche die Stellung des stehenden und umgelegten Ringes E an der Stange K erkennen lassen.

Der Ring E kann am Stabe D auch so angebracht sein, dafs er unbeweglich festsitzt.

Die Stange K kann aus Holz oder Metall hergestellt sein, doch empfiehlt es sich im letzteren Falle, der Stange eine etwas rauhe Oberfläche zu geben.

Die hier beschriebenen Einrichtungen zum selbstthätigen Festklemmen der Hose während des Streckens und zum Feststellen der gestreckten Hose lassen sich auch gesondert verwenden , wenn entweder bei Verwendung der Einrichtung zum Feststellen das Festklemmen, oder bei Verwendung der Einrichtung zum Festklemmen das Feststellen in abweichender Weise bewirkt wird.

Fig. 9 zeigt eine solche gesonderte Verwendung der hier beschriebenen Einrichtung zum selbstthätigen Festklemmen der Hose während des Streckens. Das Strecken und Feststellen der gespannten Hose erfolgt hier auf bekannte Weise durch Schraube. Zu diesem Zweck ist die Stange KL mit Gewinde M versehen, und am Stabe D sitzt an Stelle des Ringes E ein mit Gewinde versehener Ring E², in welchem die Schraube M ihre Führung hat. Wird durch Drehung der Schraube KM die Hose gestreckt, so schliefsen sich die unteren Kanten der in den Ringen H gelagerten Stäbe bezw. Schienen A B und C D zangenartig und klemmen die Hose fest.

Claims (1)

1. Pate nt-Ansprüche:

   Ein Hosenstrecker, bei welchem die Hose an ihrem unteren und oberen Ende während des Streckens zwischen je zwei durch Ringe H zusammengehaltenen Stäben AB, C D durch Einstellung dieser Stäbe unter einem Winkel selbsttätig eingeklemmt wird.

   Ein Hosenstrecker der unter i. bezeichneten Art mit der Einrichtung, dafs die Hose nach dem Spannen derselben mittelst der an den Stäben B D befindlichen Oesen FE und des Stabes K durch Umlegen der Oese E .auf dem Stabe K oder Anziehen dieser Oese mittelst Schraube in gestreckter Lage gehalten wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.