DE417373C

DE417373C - Presse, Schere o. dgl. mit zwei durch Hebel gleichzeitig gegeneinander bewegten Werkzeugen

Info

Publication number: DE417373C
Application number: DED42034D
Authority: DE
Original assignee: MASCHF AG FA DEUTSCHE
Current assignee: MASCHF AG FA DEUTSCHE
Priority date: 1922-07-05
Filing date: 1922-07-05
Publication date: 1925-08-10

Description

Presse, Schere o. dgl. mit zwei durch Hebel gleichzeitig gegeneinander bewegten Werkzeugen. Es sind Pressen, Scheren o. dgl. bekannt geworden, bei denen der Arbeitshub von zwei mittels eines Hebelsvstems gegeneinander beweglichen Werkzeugen ausgeführt wird, derart, daß beim Auftreten eines Widerstandes gegen die Weiterbewegung des einen Werkzeuges auch das zweite in seiner Hubausführung behindert wird. Bei derartigen Vorrichtungen ergibt sich jedoch während des Betriebes der Übelstand, daß bei auftretender Behinderung des einen Werkzeuges jegliche Arbeitsleistung der Presse, Schere o. dgl. unterbleibt, was einen unnötigen Aufwand an Zeit und Arbeit zur Folge hat.
Nun sind auch bereits Einrichtungen bekannt geworden, bei denen die Behinderung des einen Preßstempels nicht notwendig auch eine Hemmung des zweiten Werkzeuges zur Folge hat. Es wird dann trotz Eintretens eines Widerstandes gegen den einen Stempel der Arbeitshub von dem zweiten Werkzeug ausgeführt. Da jedoch in diesem Falle der Hub des letztgenannten Werkzeuges in keiner Weise geändert wird, bleibt die Arbeitsleistung eine unvollkommene.
Die vorgenannten Nachteile der bisher bekannt gewordenen Vorrichtungen vermeidet die Erfindung in einfachster Weise dadurch, daß der Drehpunkt des auf das untere Werkzeug wirkenden Hebels in der Hubrichtung des zugehörigen Werkzeuges nachgiebig angeordnet ist und bei eintretender Hemmung oder Behinderung des oberen Werkzeuges ganz oder zum Teil Angriffspunkt der diesen Hebel bewegenden Antriebskraft wird, derart, daß dabei die Hubbewegung des unteren Werkzeuges entsprechend vergrößert wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch an einer Brikettpresse dargestellt.
Abb. i veranschaulicht die Presse im Augenblick des normalen Hubbeginns der Preßstempel.
Abb. a zeigt die normale Stellung der Werkzeuge bei erfolgter Pressung.
Abb.3 gibt die Stellung der Preßstempel wieder bei erhöhtem Widerstande gegen den Oberstempel.
Die Preßstempel sind mit a und b bezeichnet, von denen der obere a bei c an den Hebel d angelenkt ist, an dessen äußerem Ende e die Triebkraft einer nicht gezeichneten Antriebsmaschine angreift. An dem Hebel d ist ferner, beispielsweise bei e, ein Verbindungsstück f angelenkt, welches mit dem zweiarmigen, um den Festpunkt g drehbaren Hebel h verbunden ist. Von diesem Hebel führt ein weiseres Verbindungsstück i nach dem Punkte s des unterhalb des Formentisches k befindlichen Hebels m, an welchem bei n der Unterstempel b ,angelenkt ist. Das zweite Ende o des Hebels m wird von dem freien Stützpunkt p derart unterstützt, daß der Hebel n sich von diesem Stützpunkt in der Hubrichtung des zugehörigen Stempels b abheben kann.
Die beiden Enden o und, Y der Hebel d und m sind durch die Spindel g miteinander gelenkig verbunden.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende Die Antriebskraft wird durch den Hebel unmittelbar auf den Oberstempel a sowie durch Vermittlung der Hebel f, Ja, i, m auf den Unterstempel b übertragen. Die einzelnen Teile gelangen aus der Stellung nach Abb. i in die in Abb. z dargestellte Lage durch eine am Punkte e des Hebels d nach abwärts gerichtete Zugkraft. Normalerweise sind bei dieser Bewegung g, o und Y Festpunkte des Systems, während e und` s die Angriffspunkte der Triebkräfte für die Hebel d und m darstellen. Tritt nun der Fall ein, daß beim Beginne oder während des Preßhubes der Oberstempel a in seiner Bewegung gehemmt oder gar gehindert wird, so werden die Punkte c des Hebels d und s des Hebels m ganz oder zum Teil Drehpunkte (Festpunkte) dieser Hebel, während die Antriebskraft unter Vermittlung des Hebels d und der Spindel g nach dem Punkte o des Hebels m geleitet wird. Es wird dann der letztgenannte Punkt von seiner Unterstützung p abgehoben (Abb.3) und, wie leicht einzusehen, bei richtiger Wahl der Hebelübersetzung der Hub des Unterstempels in dem erforderlichen Maße derart vergrößert, daß nach wie vor eine geordnete Arbeitsleistung gewährleistet ist.

Claims

PATENT-ANsPRUcH: Presse, Schere o. dgl. mit zwei durch Hebel gleichzeitig gegeneinander bewegten Werkzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehpunkt (o) des auf das Werkzeug (b) wirkenden Hebels (m.) in der Hubrichtung des zugehörigen Werkzeuges (b) nachgiebig angeordnet ist und bei eintretender Hemmung oder Behinderung des oberen Werkzeuges (a) ganz oder zum Teil Angriffspunkt der diesen Hebel (,ui,) bewegenden Antriebskraft wird, derart, daß dabei die Hubbewegung des unteren Werkzeuges (b)- entsprechend vergrößert wird.