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Vorrichtung zum selbsttätigen Öffnen und Schließen der Schachteln
an Banderoliermaschinen. Die Erfindung bezieht sich auf eine zum Bandero:ieren geöffne:er
Schachteln bestimmte Vorrichtung- der durch Patent 3917;o geschützten. Art, bei
der die Schachteln vor dem Banderolieren selbsttätig geöffnet und nach dem Banderolieren
selbsttätig geschlossen werden.
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Nach dem Patent 391730 erfolgt das öffnen der Schachteln durch
einen Greifer, der den Schachteldeckel beim Vorschieben der Schachtel unter Klemmen
in der Gleitbahn aufreißt. Hierbei wird die Schachtel häwfih aus der Gleitbahn bzw.
ans den stationären Klemmschienen. herausgerissen oder der geöffnete Deckel in der
Endstellung des Greifers wieder zugeworfen.
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Diese i-belstände werden durch die Zusatzerfindung dadurch beseitigt,
daß das Öffnen der Schachtel unter Mitwirkung zweier vorübergehend mit der Schachtel
laufender, hin und her gehender Klemmstücke und eines über den Greifer hinaus schwingenden
Federhebels erfolgt, die hintereinander das Niederhalten der Schachtel beim Öffnen
des Deckels und das Niederschlagen des geöffneten Deckels bewirken.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungshegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und -zwar zeigen: Abb. i und 2 die Anordnung der Klemmstücke und des
Federhebels in Seiten- und Stirnansicht, Abb. 3, 4. und 5 die Anfangs-, Mittel-
und Endstellung der Klemmstücke im Grundriß, wobei Abb. 3 kn vergrößertem Masstabe
dar-;'estellt ist und auch den Federhebel zeigt.
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Abb. 6 zeit- #t einen Längsschnitt durch den Tisch der Vorrichtung
nach der Linie A-B der Abb. ; finit dem Federhebel. in Seitenansicht, in verschiedenen,
durch das öffnen der Schachtel hervorgebrachten Stellungen.
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An Stelle stationär angeordneter Kletnmschienen. treten Klemmstücke
i, die sich innerhalb der durch einen Bügel 3« überbrückten Ausnehmunglen 2 der
Winkelführungsleisten 3 vor und zurück sowie auch gegen- und voneinander bewegen.
Das Hin- und Herbewegen der Klemmstücke i, entsprechend der Bewegung des Greifers
.l, wird durch Zugfedern 5 und durch mittels einer Kurvenstange 6 gesteuerte Zugstangen
7 erzielt, die die Klemmstücke i rasch vor- und langsam zurückbringen. Das Gegen-
und Voneinanderbewogen wird durch hintereinanderliegende pfeilartige Vorsprünge
8 der Führungsleisten 3 hervorgerufen, von welchen die Klemmstücke i beim Hin- und
Hergehen mit ihren an den Enden verstärkten Ansätzen 1a herab- und wieder herauflaufen.
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Die die Klemmstücke i vorwärts bewegenden, an Winkeln 9 befestigten
Zugfedern 5 greifen an in Längsschlitzen 1o des Tisches i i geführten Schlitten,
12 vom und die rückwärts ziehenden Zugstangen 7 hinten an. Letztere sind mit dem
einen Ende an die Schlitten 12 und mit dem anderen. Ende an Hebel 13, 1;1
angelenkt, die durch eine in Böcken 15 lagernde Welle i b fest miteinander verbunden
sind. Der eine Hebel 1 4. ist ,als Winkelhebel ausgebildet, dessen. kurzer Arm eine
Laufrolle 17 trägt, auf die eine auf der Antriebswelle 18 der Vorrichtung festsitzende
Kurvenscheibe 6 in genauen Abständen voneinander wirkt. Die kreisende Kurvenscheibe
6 drückt auf die Rolle 17 und zieht damit die Hebel 13, 1,1 und unter Vermittelung
der Zugstangen 7 die Schlitten 12 zurück. Gleichzeitig werden die Zu,gfedern 5 gespannt,
die aber, sobald die Kurverrscheibe 6 von der Rolle 17 abgleitet, sich wieder entspannen
und die Schlitten 12 vorwärts ziehen. Letztere gleiten in die Endstellung (Abb.
5), in der sie sö lange verharren, bis die Kurvenscheibe 6 die Rolle 17 wieder
erreicht hat. , Werden nun die Fendern 5 infolge des Ablauferis .der Rolle 17 von
der Kurvenscheibe 6 entspannt, was in denn Augenblick eintritt, wenn die Schachtel
in den Bereich der Klemmstücke i gelangt ist und der Greifer ,i mit dem inzwischen
erfaßten Schachteldeckel hochgeht, so werden die Klemmstücke in der Laufrichtung
der Schachtel, also nach vorn, bewegt. Die Ansätze 1a gleiten, dabei von den Vorspriin,gen
8 .ab, und die Klemmstücke i, die sich dadurch gegeneinander bewegen, setzen sich
unten an die Schachtel, mit der sie so weit vorlaufen, bis sie sich durch Herauflaufen
ihrer Ansätze i« auf die folgenden Vorsprünge 8
wieder auseinanderbewegen.
In dieser Endstellung befindet sich die Schachtel in. dein dwrch den Greifer .l
-hervorgebrachten geöfinetenZustande, und die Klemmstücke i gehen nunmehr, sich
wirkungslos wieder gegen- und voneinander bewegend, in die Anfangsstellun-('Abb.
3) zurück.
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Die Schlittern 12 und die Klemmstücke i sind durch einstellbare Stäbe
2o miteinander verbunden, deren eines Ende in den Schlitten durch Stellschrauben
ig festgehalten wird, während deren anderes Ende lose in Bohrungen der Klemmstücke
sitzt. Auf den Stäben 20 angeordnete Druckfedern. 21 üben dauernd einen seitlichen
Druck auf die Klemmstücke i aus.
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In der Endstellung der Klemmstücke i, in welcher der sich lösende
Greifer .1 den geöffneten Deckel häufig wieder zuschlägt, wird der Deckel durch
einen auf der Welle 22 des Greifers 4. angeordneten Federhebel 23 am Zuschlagen
dadurch gehindert, daß dieser über die Endstellung des Greifers hinaus schwin- t
und dem Deckel noch einen Schlag gibt, der ihn auf den Tisch niede,rzwzn@gt. Der
unter dem Druck einer Spiralfeder 2,1 stehende Hebel 23 ist an einer auf der Welle
22 drehbaren Scheibe 2S befestigt. Das eine Ende der Spiralfeder ist am Hebel 23
und das andere Ende an einem Stellring 26 befestigt, derart, daß auf dass untere
Ende des Hebels 23 in der Laufrichtung der Schachtel ein Druck ausgeübt wird. In
der Ruhestellung (Abb. 6 links) lehnt der Hebel 23 an einen Anschlagstift 27, der
an einem zweiten Stellring 28 sitzt und bleichzeitig den Aussch:ag des Hebels 23
begrenzt. In der Anfangsstellung wird das untere Ende des Hebels 23 durch eine am
Rahmen der Vorrichtung befestigte Anschlagplatte 29 in Schachtelhöhe gehalten, damit
die Schachtel ungehindert vorgeschoben werden kann, und erst beim Vorgehen des Greifers
.l legt sich dasselbe tarn den Schachteldeckel an, indem das obere Ende des Hebels
23 von der eine aufwärts gerichtete Kurve bildenden. Anschlagplatte 29 abgleitet.
Das untere Ende des Hebels 23 wird nunmehr durch den sich öffnenden Deckel angehoben,
'die Feder 2:1 also gespannt, und sobald der Greifer .l den Deckel freigibt, wieder
entspannt, so daß er schlagartig auf dein Deckel wirkt und diesen niederschlägt.
Während die Schachtel sich nun in geöffnetem Zustande weite:r,bewegt, geht der Hebel
mit dem Greifer zusammen in die Anfangsstellung zurück.