DE416520C - Schrotpatrone - Google Patents

Description

• Schrotpatrone. Bei den üblichen Schrotpatronen wird der Abschluß der Patronenhülse vor der Schrotladung durch. eine Scheibe erzielt, die durch den umgebördelten Rand der Patronenhülse gehalten wird. Durch diese Scheibe, die beim Abgehen des Schusses sich nach Verlassen des Laufes meist vor der Schrotladung lagert, werden die unmittelbar hinter ihr liegenden Schrotkugeln in ihrer Bewegung gehemmt und zum seitlichen Ausweichen gezwungen, wodurch dann die Streuung und Durchschlagskraft nachteilig beeinflußt werden. Ferner muß beim Abgeben des Schusses der die AbschluBscheibe haltende umgebördelte Patronenrand durch die Scheibe und durch die sich vorwärts bewegenden Schrotkugeln aufgebördelt werden, wodurch unregelmäßige Gasdrücke entstehen.
• Es ist schon bei Patronen mit durch eine eingegossene Masse zusammengehaltenen Schrotkugeln vorgeschlagen worden, den Pfropfen fortzulassen: Hierbei sind besondere, den Gasdruck und die Streuung der Kugeln ungünstig beeinflussende Einrichtungen getroffen, um die Schrotkugeln in .der Patronenhülse festzuhalten.
• Die Erfindung hat eine Schrotpatrone zum Gegenstand, bei der ,der Schrotladungskörper in der Patronenhülse lose liegt, jedoch durch eine zum Abschluß eingegossene und ein- oder aufgepreßte Masse festgehalten wird. Die übliche Abschlußscheibe zum Festhalten des Schrotladungskörpers innerhalb .der Patronenhülse ist vermieden, und der Schrottadungskörper ist in der Patronenhülse leicht verschiebbar gelagert, so daß beim Abgeben des Schusses, da auch die Umbördelung der Patronenhülse beseitigt ist, lediglich die ein- oder aufgepreßte Masse gesprengt werden muß, also weder der Gasdruck ungünstig beeinflußt noch ein Verschieben der Schrotkugeln innerhalb der Patronenhülse oder des Laufes begünstigt wird.
• Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen: Abb. i einen Teil der Schrotpatrone im Längsschnitt und Abb. 2 eine etwas abgeänderte Ausführung der neuen Schrotpatrone.
• a ist die Patronenhülse und b der vor der Pulverladung liegende Pfropfen, vor dem der Schrotladungskörper c eingesetzt ist. Die Schrotkugeln c, die unter sich ,in bekannter Weise durch eine eingegossene Masse zusammengehalten werden können, sind. von einer Papierhülle h umgeben. Die Schrotladung ist lose in die Patronenhülse a eingesetzt. Zur Verringerung der Reibung kann die Papierhülle h außen oder die Patronenhülse d innen noch mit Graphit oder e'inern ähnlichen Gleitmittel behandelt sein.
• Der Absehluß der am Austrittsende nicht umgebördelten Patronenhülse wird gemäß der Erfindung durch eine fest eingegossene Masse g erzielt, die entweder wie in Abb. i in die Patronenhülse eringepreßt oder wie in Abb. 2 garnz oder zum Teil auf die Patronenhülse aufgepreßt wird. Beim Abgeben des Schusses wird die Abschlu$masse g durch die lose in der Patronenhülse lagernde und daher leicht verschiebbare Schrotladung zum Zerstäuben gebracht. Die Schrotladung, die durch keinen aufzubördelnden Patronenrand behindert wird, kann frei aus der Patrone heraus= fliegen, so daß ungünstige Zerstreuungsverhältnisse und Gasdruckschwankungen vermieden werden.
• Dieselbe Masse g, die zum Abschluß der Patrone dient, kann auch in bekannter Weise zum Zusammenhalten der Schrotkugeln c benutzt werden, jedoch wird sie für den letzteren Zweck nicht fest eingepreßt, sondern nur zwischen die Schrote gegossen, wo sie alsdann erstarrt.
• Der vordere Teil der Patronenhülse kann noch .in bekannter Weise durch Eintauchen in Paraffin oder eine ähnliche Masse gegen Witterungseinflüsse besonders widerstandsfähig gemacht werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Schrotpatrone, dadurch gekennzeichnet, daß der Schrotladungskörper (c) von einer Hülle (h) umgeben lose in die Patronenhülse (a) eingesetzt und diese an ihrem nicht umgebördelten Rand durch eine eingegossene und fest ein- oder -aufgepreßte Masse (g) abgeschlossen ist.