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Kalenderuhr. Bei dein Erfindungsgegenstand hafidelt es sich um eine
Kalenderuhr. Man hat bereits schon derartige Uhren in Betrieb, aber wohl Keine mit
der -Neuerung, welche letztere erst die Möglichkeit voll und ganz gibt, einen zuverlässigen,
selbsttätigen, elektrischen Kalender im Hause zu haben, an welchem tnan tagtäglich
den neuen Tag über \Tacht angezeigt erhält, und zwar an der Minute, wo auch tatsächlich
der neue Tag beginnt. Die Neuerung an dieser Uhr ist die aus dem Patentanspruch
ersichtliche Vorrichtung zum Abrollen des Kalenderbandes in etwa ; Sekunden {auf
einen Tagesabschnitt). Die Abbildungen zeigen eine Außen- und eine Innenansicht.
In letzterer ist LT die elektrische Uhr mit vier Regulierzeigern i bis .4, a das
Zeitregulierungszahnrad mit 96 Zähnen, welche finit Nummern versehen sein können,
b das Schaltrad mit einem am äußeren Rande befindlichen Mitnehmer c, einem ebenfalls
am äußeren Rande unterhalb befindlichen Streichkontakt d und einem Ausschaltzahn
y, e der Drehzapfen, 24 eine Zuleitung. f sind die Ver-Lindungsdrähte, Zuleitungen
für das Kontaktbrettchen 4.a. g ist der Anschluß zur elektrischen Triebuhr. Der
Anschluß zur Triebuhr ist auf der Zeichnung direkt gezeichnet, tatsächlich aber
sind die Anschlußdrähte an den (:eliäusewäiiden verlegt, um das Abrollen des Kalenderbandes
nicht zu hindern. Z ist die Kalenderrolle fertig zum Abrollen, i sind die Anschlußdrähte
an das Kontaktbrettchen für den Antriebsmotor 111, k ist eine in sich geschlossene
Gliederkette, welche über die beiden Zahnräder der beiden Spannwalzen,iiz,
l
führt. n-n sind die zwei Verlängerungen der Gliederkette k, «-elche erstere
den Abstand der beiden Spannwalzen vi., l haben. p ist eine leere, auf eine
Blechwalze aufgesteckte Pappwalze (Vierkant), sie dient zur Aufnahme des abgerollten
Kalenderbandes.
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q ist eineRandscheibe; sie sitzt amDrehzapfen und soll das Abrutschen
des Kalenderbandes verhüten. Die Wellenenden der Aufnahmewalzen p sind an dem Ende,
welches in der Walze (Blech) steckt, ebenfalls vierkantig und zum Herausziehen.
r ist die Stütze für die Getriebewelle, 117 der Antriebsmotor.
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H, io, S, 7, ist das Zahnradvorgelege zum Antrieb der Rollenbänder.
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Das Kalendergehäuse und Schildbrett sind aus Holz, die Tür des Gehäuses
hat eine klare Glasscheibe, dessen Größe sich nach der Größe des Kalenderbandes
richtet. Die Triebuhr l"-besitzt vier große, abnehmbare Zeiger i bis 4., an deren
äußeren Enden sich je ein zum Regulierungszahnrad a breitstehender Zahn oder "Zapfen
befindet. Das Zeitregulierungszahnrad a besitzt 96 Zähne. Es ist auf seinen Drehzapfen
e so aufgepaßt, daß es sich- wohl leicht von der Triebuhr U vorwärts drehen läßt,
aber keineswegs sich selbst bei eventueller Erschütterung bewegen kann. Das Schaltrad
b ist etwas kleiner als das Rad a und sitzt auf derselben Achse leicht drehbar,
aber beide Räder sind in gewissen Punkten voneinander unabhängig. Wiederum aber
ist das Schaltrad b
in einem gewissen Grade mit dem Regulierungszahnrad
a verbunden, verbunden insofern, als das Schaltrad b oberhalb seines Radkranzes
einen sogenannten Mitnehmer c besitzt; dieser ragt so weit in die Höhe, daß er von
einer bestimmten Speiche des Zeitregulierungszahnrades a erfaßt werden kann und
somit bewirkt wird, (laß das Zeitregulierungszahnrad a von (len Regulierungszeigern
r bis .4 gedreht wird. Das ist in der Stunde viermal um je einen Zahn - viermal
- vier Zeiger - vier Zähne - i Stunde: Da (ler Regulierungszeiger i z. B. in der
Stunde einmal herumkommt, die Uhr aber vier Zeiger besitzt, so ist die Stundeneinteilung
der Uhr in i X .4, also vier Viertelstunden, das ergibt in Summe i Stunde. Somit
dreht ein jeder Zeiger das Zeitregulierungszahnrad a um je einen Zahn vorwärts pro
Stunde. Der Tag hat 24 Stunden, also muß sich der Regulierungszeiger i bis .1 -
24mal am Tage um seine Achse drehen. Da es vier Zeiger sind. so sind es 4 X 24 Bewegungen
des Zeitregulierungszahnra(les a, also ist dann (las Rad ,_ini seine 96 Zähne gedreht
«-orden, es hat somit eine volle Drehung gemacht. Das Schaltrad b hat hierbei den
Zweck, sobald das Zeitregulierungszahnrad a einmal herum ist, den unten links im
Gehäuse befindlichen Antriebsmotor 17 einzuschalten zum Zwecke des Antriebs der
Kalenderwalzen und Spannwalzen irr, 1, wodurch dann Glas Abrollen des Kalenderbandes
in Tagesabschnitten bewirkt wird.
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Die Einschaltung geschieht in der eise, daß (las Zeitregtilierungszahnrad
a mit einer bestimmten Speiche gegen den Mitnehmer c des Schaltrades b stößt, somit
selbiges bei ersteren Drehungen initgedreht wird. Das Schaltrad ist nun so aufgesetzt,
daß der auf seinem unteren äußeren Rande befindliche Streichkontakt gerade auf dem
Kontaktbrettchen zu stehen kommt und hiermit auch die Regulierungszeiger auf 12
Uhr nachts gestellt werden. Wenn nun der 96. Zahn des Reguliertingszahnrads a durch
den Regulierungszeiger 2 gedreht wird, muß dann auch der Streichkontakt d des Schaltrades
b auf den Streichkontakt des Kontaktbrettchens 4" zu stehen kommen und somit die
Stromschlußlage zum :Motor M hergestellt sein. Dieses geschieht durch die Mitnahme
des Schaltrades b durch den 11Titnehmer c. Da nun die Schaltung mir höchstens ;
Sekunden dauern darf, so ist eine mechanische Ausschaltung vorgesehen. Durch die
Gliederkette k, welche über die beiden Zahnräder der Spannwalzen na, l
läuft,
wird auch in der bestimmten Zeit die erforderliche Ausschaltung des Motors 117 bewirkt,
und zwar auf die Weise, daß an der Kette k sich zwei Verlängerungen der Bindeglieder
n, st befinden, deren Enden (Verlängerungen) nach rechts, also nach dem Kalenderband
zu, gehen. Die Abstände der Verlängerungen sind gleich dem Abstande der Spannwalzen
in, L voneinander. Dieser Abstand ist auf dem Kalenderband im Tagesabschnitt
und in der Schaltung geteilt. Wenn bei der Einschaltung die Gliederkette k in Bewegung
gesetzt wird, so werden auch die Rolle und die Spannwalzen in Drehung versetzt,
wobei das Abrollen das Kalenderbandes (Tagesabschnitt) von der Walze b erfolgt.
Ist dieser Abschnitt abgerollt, so ist auch eine der beiden Verlängerungen der Bindeglieder
von Kette k vor dein Ausschaltzahn 3 des Schaltrades b angelangt, stößt gegen ihn
und schlägt (las Schaltrad b, welches bisher in der Stromschlußlage stand, sofort
aus der Stromschlußlage heraus. Diese Ausschaltung wird ohne Mitwirkung des Zeitregulierungszahnra(les
a vollzogen und dabei selbstverständlich auch das Abrollen des Kalenderbandes eingestellt.
Durch (fiese Ausschaltung ist (las Schaltrad b um ungefähr eine Viertelstunde dem
Regulierungsrare a vorausgekommen. Da aber letzteres seinen Gang ruhig fortsetzt,
wird diese Vorzeit des Schaltrades b dadurch aufgehoben, daß letzteres nach der
Ausschaltung stehenbleibt, bis es vom Regulierungszahnrad a an ersterem Mitnehmer
c wieder mitgedreht wird. Von da ab laufen dann beide Räder wieder gleichzeitig
Zahn um Zahn, aller eine Viertelstunde um dieselbe, bis wieder der 96. Zahn des
Regulierungsrades a als Zeitpunkt in die Stromschlußlage gedreht wird, nachts 12
Uhr.