DE416421C - Verfahren zum Schutze von Rohren und Konstruktionsteilen aus Kupfer - Google Patents
Verfahren zum Schutze von Rohren und Konstruktionsteilen aus KupferInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23F—NON-MECHANICAL REMOVAL OF METALLIC MATERIAL FROM SURFACE; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL; MULTI-STEP PROCESSES FOR SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL INVOLVING AT LEAST ONE PROCESS PROVIDED FOR IN CLASS C23 AND AT LEAST ONE PROCESS COVERED BY SUBCLASS C21D OR C22F OR CLASS C25
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Description
Kupfer und kupferhaltige Legierungen werden
in elektrisch leitendem Wasser infolge der normalen Lösungstension des betreffenden Materials
korrodiert. Metalle, die in der elektrolytischen Spannungsreihe unterhalb Kupfer
liegen, insbesondere Eisen, Zink, Aluminium, und deshalb unedlere Metalle als Kupfer sind,
haben in elektrisch leitendem Wasser die Wirkung, Metallteile aus Kupfer oder kupferhaltigen
Legierungen, die ebenfalls mit dem elektrisch leitenden Wasser in Berührung stehen
und mit denen sie metallisch verbunden sind, kathodisch zu machen. Dies kommt daher, daß
die Lösungstension der unedleren Metalle entsprechend ihrer Stellung in der elektrischen
Spannungsreihe größer ist als diejenige des Kupfers oder der Kupferlegierung. Es entsteht
deshalb ein Strom, der in der Flüssigkeit die Richtung vom unedleren Metall zu dem Kupfer
oder der kupferhaltigen Legierung hat, wobei also das unedlere Metall Anode, das kupferhaltige
Metall Kathode eines kurzgeschlossenen galvanischen Elementes wird. Es ist bekannt,
die genannten unedleren Metalle in Form von Blechen, Platten oder Klötzen als sogenannte
Protektoren zu verwenden, indem man sie gut leitend mit dem zu schützenden kupferhaltigen
Metall verbindet und»sie in die Flüssigkeit eintauchen läßt. Das Schutzmetall wird aufgelöst
unter Bildung von Metallsalzen, während das Kupfer oder die Kupferlegierung unangegriffen
bleibt. Als Nebenerscheinungen kommen dabei vor: kathodische Wasserstofferzeugung und
Bildung von Hydroxyden der als Kationen im Wasser enthaltenen Metalle; anodische Bildung
von Metallsalzen. Die Entstehung von Hydroxyden ist nur dann nützlich, wenn sie zur
Bildung von festhaftenden, dichten Isolierschichten führt, was unter anderem von der
Wahl passender Schutzmetalle und der Möglichkeit, daß die Anodensalze an die Kathode
geschwemmt werden, abhängt. Nebenbei sei bemerkt, daß die zufällige Bildung solcher
Schichten unter dem Einfluß von Lokalelektrolysen an der Oberfläche von zweiphasigen zink-
oder aluminiumreichen Messingen auch der Grund ist für das hie und da beobachtete korrosionssichere
Verhalten solcher Legierungen. Die erwähnte anodische Bildung von Metallsalzen und deren Verteilung in der Flüssigkeit
sind auch|wichtig, weil sie die dem Wasser durch die kathodisch entstehenden Alkalien erteilte,
Lokalkorrosionen befördernde alkalische Reaktion beseitigen.
Der durch die Protektoren auf diese Weise erzeugte Schutz des Kupfers bzw. der kupferhaltigen
Legierungen gegen Korrosion hat jedoch den Nachteil, daß er sich nur auf die den
Protektoren zunächst liegenden -Teile der zu schützenden Metalloberfläche beschränkt und 6p
seine Wirkung daher mit der Entfernung von den Protektoren rasch: abnimmt.
Es tragen übrigens außer den normalen Wirkungen der Lösungstension noch andere Wirkungen
zur Korrosion der kupferhaltigen Metallteile bei. Zu nennen sind hauptsächlich elektrolytische und chemische Wirkungen der
einmal gebildeten Kupfersalze. Aufgelagerte Krusten, aus verschiedenen, teils sehr unbeständigen
Kupfersalzen bestehend, reagieren unter sich und mit dem blanken Metall, das sie
ίο decken, teils direkt chemisch, teils durch Bildung von Lokalelektrolysen unter dem Einfluß
von sogenannten Konzentrations- und Oxydationsketten: Luftgehalt und Wassertemperatur
sind dabei von Einfluß. Diese Wirkungen kommen in einiger Entfernung von den Protektoren voll und ungestört zur Geltung. Daher
kann das Verfahren, kupferhaltige Metallteile durch Protektoren gegen Korrosionen zu
schützen, nicht als befriedigend angesehen werden.
Etwas günstiger ist in dieser Beziehung ein anderes bekanntes Verfahren, bei welchem
Eisen als Schutzmetall in fein verteilter Form als Eisenfeile oder Eisenspäne festhaftend, beispielsweise
durch Aufwalzen, mit der zu schützenden Oberfläche verbunden wird. Man schafft auf diese Weise eine zweckmäßigere Verteilung
der Protektoren über die ganze Oberfläche. Der Nachteil dieses Verfahrens ist aber der, daß
das Schutzmetall rasch verbraucht wird und nicht ersetzbar ist.
Es ist im weiteren bekannt, durch Zusatz hydrolytisch spaltbarer, dabei sauer reagierender
Salze zur Flüssigkeit einen Potentialausgleich auf der Metalloberfläche zu scharfen,
womit wenigstens die Schädigungen durch Lokalelektrolysen verhindert werden.
Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren, dessen Wirkung teilweise ebenfalls
auf der Anwendung elektrolytischen Schutzes, teilweise auf Beeinflussung der Oberflächenbedingungen
beruht, hat allen diesen Verfahren gegenüber nun wesentliche Vorteile. Es haftet
ihm der Mangel der räumlichen und zeitlichen Beschränkung der bekannten kathodischen
Schutzverfahren nicht an. Die Bildung von Isolierschichten wird gefördert und zudem wird
die Beseitigung der Kupferionenkonzentration und des im Wasser gelösten Luftsauerstoffes
erreicht. Es unterscheidet sich von den erwähnten bekannten Verfahren besonders dadurch,
daß das Schutzmetall nicht von vornherein fest mit dem zu schützenden Metallteil verbunden
wird, sondern in freier Verteilung dem Betriebswasser beigemengt wird. Von einem anderen
bekannten Verfahren zum Entfernen von Korrosionsschichten an Gegenständen aus Silber
oder anderen Edelmetallen durch Kochen ί in alkalischen Reinigungsbädern, denen Alu- ;
minium in Pulverform beigemengt wird, unter- j scheidet es sich erstens im Anwendungsgebiet [
und ferner dadurch, daß nicht eine Reinigung unter dem Einfluß naszierenden Wasserstoffes
bezweckt wird, sondern im Gegenteil eine gewisse Verkrustung der Metalloberfläche mit
Schutzoxyden.
Es wird nun zum Schütze von Rohren und Konstruktionsteilen aus Kupfer und kupferhaltigen
Legierungen, insbesondere von Kondensatorrohren, welche mit elektrisch leitendem
Wasser in Berührung kommen, unter Verwendung eines unedleren Metalles als Kupfer in
fein verteiltem Zustand, erfindungsgemäß dieses unedlere Metall dem Betriebswasser beigemischt.
Die Wirkungsweise ist die folgende:
Einzelne - Teilchen des zum Schlitze eingeführten Metalles kleben an den zu schützenden
Metalloberflächen fest, kommen damit in mehr oder weniger guten elektrischen Kontakt und
wirken so als über die ganze Fläche verteilte kleine Einzelprotektoren, von denen jeder seine
nächste Umgebung kathodisch macht iind damit schützt und mit Isolierschichten bedeckt.
Andere der Teilchen reagieren mit dem im W'asser gelösten Sauerstoff und beseitigen damit
einen wichtigen Korrosionsfaktor. Andere Teilchen reagieren mit den an den Metallflächen
entstehenden Kupfersalzen, indem sie durch Ionenverdrängung metallisches, schwammiges
Kupfer ausfällen. Dieses hat, wie Versuche gezeigt haben, keine schädliche Wirkung.
Lokalelektrolysen kommen unter seinem Einfluß bei nicht saurer Reaktion der Flüssigkeit
nicht zustande. Die bei dem Vorgang entstehenden Metallsalze wirken einerseits neutralisierend
durch Beseitigung von Alkalität und anderseits isolierschichtbildend. Die Tatsache,
daß Schutzmetall in feiner Verteilung beigefügt wird, bewirkt, daß es sich in der Flüssigkeit in
Suspension befindet und sich nur nach und nach, sowie hauptsächlich in toten Winkeln absetzt,
also gerade dort, wo sich auch die ausgeschiedenen Kupfersalze absetzen. Das Ergebnis ist,
daß anstatt schädlichen Krusten von Kupfersalzen sich nützliche Schutzschichten von Hydroxyden
der im Wasser gelösten Leichtmetalle und gleicher Verbindungen der Schutzmetalle
anlagern. Diese Schichten können sich durch Absorption von Kohlensäure teilweise in Karbonatschichten
umwandeln.
Schutzmetalle, die sich zur Ausführung des Verfahrens besonders eignen, sind: Eisen, Zink,
Aluminium. Die Schutzmetalle können unmittelbar als trockenes Pulver, feine Späne
oder in wäßriger oder sonstiger Aufschwemmung in das Wasser gebracht werden. Die
Beimischung der Schutzmetalle kann auch nur periodisch erfolgen, und während der
Zeit der Beimischung rkann das Wasser in geschlossenem Kreislauf bewegt bzw. umgewälzt
werden.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche: als Kupfer, in fein verteiltem Zustand, da-i. Verfahren zum Schütze von Rohren durch gekennzeichnet, daß dieses unedlereund Konstruktionsteilen aus Kupfer und j Metall dem Betriebswasser beigemischtkupferhaltigen Legierungen, insbesondere , wird.Kondensatorrohren, welche mit elektrisch , 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurchleitendem Wasser in Berührung kommen, | gekennzeichnet, daß das Beimischen peri-uiiter Verwendung eines unedleren Metalles \ odisch erfolgt.BERLIN. GEDRUCKT IN t>ER REICHSDRUCKEREI.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH233648X | 1924-05-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE416421C true DE416421C (de) | 1925-07-15 |
Family
ID=4458157
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW66186D Expired DE416421C (de) | 1924-05-08 | 1924-05-20 | Verfahren zum Schutze von Rohren und Konstruktionsteilen aus Kupfer |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH108936A (de) |
DE (1) | DE416421C (de) |
FR (1) | FR582015A (de) |
GB (1) | GB233648A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE972708C (de) * | 1951-05-26 | 1959-09-10 | Gerdts Gustav F Kg | Thermostat mit einem Temperaturfuehler |
-
1924
- 1924-05-08 CH CH108936D patent/CH108936A/de unknown
- 1924-05-20 DE DEW66186D patent/DE416421C/de not_active Expired
- 1924-05-28 FR FR582015D patent/FR582015A/fr not_active Expired
- 1924-07-18 GB GB17273/24A patent/GB233648A/en not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE972708C (de) * | 1951-05-26 | 1959-09-10 | Gerdts Gustav F Kg | Thermostat mit einem Temperaturfuehler |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR582015A (fr) | 1924-12-10 |
GB233648A (en) | 1925-08-20 |
CH108936A (de) | 1925-06-01 |
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