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Kombinierte Füll- und S,..hließmaschine. Die vorliegende Erfindung
bezieht sich auf kombinierte Füll- und Schließmaschinen für Blechbüchsen insbesondere
auf eine Vorrichtung, welche die gefüllten Büchsen von der Füllmaschine aufnimmt
und sie der Schließinaschine überliefert.
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Gemäß der Erfindung ist zwischen der Füll-und der Schließmaschine
eine geradlinige Führung angewandt, die tangential zur gekrümmten Bahn der Büchsen
sowohl in der Füll- als in der Schließmaschine steht.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung angegeben.
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Abb. i ist ein Grundriß, Abb.2 eine Vorderansicht, teilweise ini Schnitt
der Schließmaschine und eines Teiles der Überführvorrichtung.
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Abb.3 zeigt teilweise in Vorderansicht und teilweise im Schnitt Teile
der Füllmaschine und der Überführvor richteng.
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Abb. 4. ist ein Schnitt nach Linie 4-d. der Abb. 3.
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Abb.5 ist ein wagerechter Schnitt nach Linie 5-5 der Alb. 2.
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Abb. 6 ist ein Schnitt nach Linie 6-6 der Abb. 5.
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Abb. 7 ist ein Schnitt nach Linie 7-7 der Abb. 2.
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Die Erfindung besteht im wesentlichen in der Verbindung einer Füll-
und einer Schließmaschine, insbesondere in der Überführvorrichtung, welche die Büchsen,
wenn sie von der Füllmaschine abgegeben werden, eine nach der andern zu den Schließvorrichtungen
führt und an diese abgibt.
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Die Füllmaschine kann jede beliebige Konstruktion haben, muß aber
nach dem Rotationssystem gebaut sein und eine Mehrzahl von Füllstationen besitzen,
derart, daß Büchsen ununterbrochen der Füllvorrichtung zugeführt werden können.
Sie werden gefüllt, während sie sich bewegen, ohne zum Stillstand zu kommen und
der Überführvorrichtung überliefert, die sie dann der Schließmaschine zuleitet.
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Die Schließmaschine kann gleichfalls beliebige Anordnung haben, muß
aber nach dein System der Umlaufmaschine mit ständiger Drehung gebaut sein und eine
.Zehrzahl von Schließstationen besitzen, welche die gefüllten Büchsen aufnehmen,
während sie sich in Bewegung befinden, und diese während der Bewegung verschließen.
Infolgedessen bewegen sich die Büchsen bei Zuleitung zur Füllniaschine ununterbrochen
und unterbrechen ihre Bewegung nicht, bis sie geschlossen sind und von der Schließmaschine
abgeliefert werden. Die Schließmaschine ist zweckmäßig mit einem Zusammenfügungskopf
versehen, welcher von der Zuführvörrichtung die gefüllten Büchsen erhält, die Deckel
darauf auflegt und -die gefüllte Büchse zusammen mit dem Deckel in richtigem Takt
den Schließstationen überliefert.
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Die verbesserte Vorschubvorrichtung wirkt in der Weise, daß die Bewegung
der Büchse von der Aufnahme in der Füllstation bis zum Anlangen in der Schließstation
zwangläufig vor sich geht, und zwar ist die Büchse zweckmäßig während dieser ganzen
Zeit in ununterbrochener Bewegung.
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Während dieser Bewegung wird infolge der selbsttätigen Wirkung der
Vorschubvorrichtung die Bewegung der Büchse vor der Ablieferung an die Schließvorrichtung
allmählich beschleunigt, um das Überlaufen oder Spritzen zu vermeiden, was bei einer
schnellen Bewegung einer gefüllten Büchse eintritt. Die Zlberführvorrichturlg wirkt
in gerader Linie, so daß die Büchse in einer Tangente an dem unilaufenden Kopf der
Füllmaschine aufgenommen und in einer Tangente dein umlaufenden Zusammenfügungskopf
der Schließina`chine überliefert wird. Bekanntlich sucht bei einer Bewegung einer
Büchse in gekrümmtet
# Linie die auftretende Zentrifugalkraft den
flüssigen Inhalt aus der Büchse herauszuschleudern, wenn aber die Büchse in gerader
Linie vorwärts wandert, fällt die Spritzwirkung der Zentrifugalkraft vollständig
weg.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Schließmaschine
aus einem Traggestell i, in welchem der umlaufende Kopf 2 angebracht .ist. Dieser
ist mit acht Schließstationen 3 versehen. Jede Schließstation besitzt eine Futterspindel.,
welche ein Futter trägt, eine drehbare Unterlage 5, auf welche die Büchse aufgesetzt
wird, eine Halbform 6 zum Runden des Büchsenkörpers und Zentrieren der Büchse und
eine Falzrolle 7. Natürlich kann die Schließvorrichtung in weitem Maße verändert
werden.
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Gefüllte Büchsen werden der Schließmaschine durch den Zusammenfügungskopf
8 übergeben. Dieser Kopf besitzt acht Taschen 9, deren jede eine Halbform io aufweist.
Der Bewegungstakt dieses Kopfes ist so gewählt, daß die Halbform der Taschen zusammenwirkt
mit der Halbform der Schließstation und mit dieser zusammen die Büchsenkörper rundet,
ehe die Deckel verfalzt und dadurch befestigt werden. Die Deckel sind in einem Stapelhalter
aufgestapelt und werden einer nach dein andern dem umlaufenden Zusammenfügungskopf
unmittelbar über der Halbformtasche desselben zugeleitet. Die Deckel können, wenn
gewünscht, durch eine geeignete Markiervorrichtung 12 markiert werden. Der Zusammenfügungskopf
ist mit einem Zahnrad 13 versehen, welches mit einem Zahnrad 1q. an dein umlaufenden
Kopf der eigentlichen Schließmaschine zusammenwirkt. Auf diese Weise wird der Zusammenfügungskopf
von dem Falzkopf der Schließmaschine in Drehung versetzt.
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Die dargestellte Füllmaschine besteht aus einem geeigneten Gestell
15, in dein ein umlaufender Kopf 16 angebracht ist. Dieser Kopf ist mit sieben radial
vorspringenden Armen 17 versehen, welche geeignet sind, eine Büchse aufzunehmen
und sie längs eine Tisches 18 vorzuschieben. Während die Büchsen sich längs dieses
Tisches 18 bewegen, «-erden sie angehoben und kommen mit der Füllvorrichtung in
Berührung, die mit dem Kopf zusammen umläuft und jede Büchse füllt. Die leeren Büchsen
werden der Maschine durch eine Walze i9 zugeleitet, die einen Zuführschraubengang
trägt.
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Die Füllmaschine wird mittels einer Welle 20 gedreht, welche ein Kegelrad
21 trägt. Dieses steht mit einem Kegelrad 22 an der den umlaufenden Kopf und die
zugehörigen Teile der Maschine tragenden Spindel 23 in Eingriff. Auf der Welle 2o
ist ein Glied einer Kupplung 2.4 angebracht, welche niit einem anderen Kupplungsglied
25 zusammenwirkt, das auf der Welle lose verschiebbar ist. Das Kupplungsglied 25
wird durch eine Kette 26 angetrieben, welche über ein Kettenrad des Kupplungsgliedes
25 und ein Kettenrad der Welle 27 gelegt ist. Die Welle 27 ist an ihrem rechten
Ende im Gestell der Füllmaschine gelagert und trägt am andern Ende ein Kegelrad
29. In der Nähe dieses Kegelrades 29 ist die Welle in einem Lager 3o am Gestell
der Zusammenfügungsmaschine gelagert. Das Kegelrad 29 steht mit einem Kegelrad 31
an einer kurzen Welle 32 in Eingriff, die ein zweites Kegelrad 33 trägt, welche
mit einem flachen Kegelrad 34 am Drehkopf der Schließmaschine in Eingriff steht.
Auf diese Weise dreht die Schließmaschine den Drehkopf und durch die Welle 27 die
Füllmaschine, so daß die umlaufenden Arme 17 der Füllmaschine sich genau im Takt
mit den Schließstationen der Schließmaschine bewegen.
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Die Büchsen werden von der Füllmaschine durch eine Vorschubwalze 35
abgenommen, welche auf der Welle 27 befestigt ist und mit dieser umläuft. Diese
Walze ist mit einem Schraubengang 36 versehen. Die Büchsen werden bei der Bewegung
durch die Arme 17 mittels einer kreisbogenförmige i Schiene 37 geführt. Das Gestell
der Maschine ist mit einem Ausschnitt versehen, so daß das Aufnahmeende der Ül:erführfuigswalze
35 unter der Bahn der umlaufenden Arme 17 liegt. Die Achse der Führungswalze steht
etwa tangential zu dein gekrümmten Auflager 18, längs dessen die Büchsen gleiten.
Die gefüllte Büchse wird durch die Arme 17 auf die Überführungswalze aufgeschoben.
Zwei Tragschienen 38, 39 sind in gewissem Abstand voneinander über der Walze angebracht,
und der Schraubengang der Walze ragt in den Zwischenraum dieser Schienen hinein
(vgl. Abb. 7). Die Tragschiene 38 ist mit einer Führungsschiene .Io versehen. Die
Walze läuft in der Richtung des Pfeiles (Abb. 7) um, und der Schraubenzug drückt
die Körper der Büchsen nach vorwärts und gleichzeitig seitwärts gegen die Schiene
.4o. Da diese Schiene die Seitwärtsbewegung begrenzt bewegen sich die Büchsen längs
den Tragschienen 38, 39 vorwärts.
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Es ist zu bemerken, daß der Tisch 18 der Füllmaschine am Abgabeende
sich in derselben Höhe befindet wie die Tragschienen 38, 39 und daß diese Schienen
sich in derselben l'-lölienlage befinden wie das Auflager der Schließmaschine, längs
dessen die Büchsen in der Schließmaschine gleiten. Da alle diese Auflageflächen
sich somit in derselben Ebene befinden, kann die Büchse von einer zur andern ohne
irgendwelche Kippung oder Bewegung
übertreten, wodurch ein Ausspritzen
des Büchseninhalts eintreten könnte.
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Wie angegeben, liegt die Mittellinie der Vorschubvorrichtung, längs
welcher sich die Büchsen bewegen, tangential zur gekrümmten Bahn der Büchsen, in
welcher sie durch die Schließmaschine geführt «-erden. Der Schraubengang 36 der
Walze hat zwischen den Enden derselben eine verminderte Steigung, so daß die gefüllten
Büchsen etwa an .der Stelle X oder in dieser Gegend eine langsamere Bewegung machen.
Dadurch hat das Bedienungspersonal die Möglichkeit, den Inhalt der Büchse besser
zu besichtigen, gegebenenfalls etwas von der Flüssigkeit abzunehmen oder nachzufüllen,
wenn die Büchse nicht genügend voll ist. Nachdem die Bewegung der Büchse zum Zweck
der Prüfung verlangsamt ist, wird sie wieder beschleunigt und wieder auf die ursprüngliche
Größe gebracht, bis die Büchse in der Nähe des Ablieferungsendes der Walze ankommt.
Hier ist der Schraubengang 36' mit einer erheblich größeren Steigung ausgeführt,
so daß er die Büchse sehr rasch vorwärts bewegt. Die Zunahme der Geschwindigkeit
tritt aber so allmählich ein, daß kein Überschwappen oder Verspritzen des Büchseninhalts
vorkommt. Diese Beschleunigung der Büchsenbewegung dient dazu, die Büchse richtig
in die Taschen des Zusammenfügungskopfes einzuschieben und die richtigen Abstände
zwischen den Büchsen zu erzeugen, so daß sie eine nach der andern beim Anlangen
an dem Ende der Walze in die Taschen des Zusammenfügungskopfes eintreten. Der Deckel
ist im Zusammenfügungskopf an Ort und Stelle gebracht, und eine geeignete Vorrichtung
kann vorgesehen sein, welche verhindert, daß ein Deckel in die Tasche eintritt,
wenn sich keine Büchse darin befindet. Büchse und der darauf gelegte Deckel werden
durch die Taschen des "Zusammenfügungskopfes vorwärts bewegt und in den Schließkopf
der Schließmaschine eingelegt. Die Taschen in dem Zusammenfügungskopf haben dieselben
Abstände wie die Taschen in der Schließmaschine. Die Bewegungsbahn der Büchsen längs
der Vorschubwalze steht tangential zu der kreisförmigen Bewegungsbahn der Büchsen
in dein Zusammenfügungskopf.
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Man erkennt, daß die Büchse beim Füllen sich in einer gekrümmten Bahn
bewegt, dann beim Verlassen der Füllmaschine in gerader Linie weiterwandert, bis
sie den Zusammenfügungskopf erreicht, wo der Deckel oben auf die Büchse aufgelegt
wird, ehe die Bewegungsbahn wieder die Form eines Kreisbogens annimmt. Solange die
Büchse nicht zugedeckt ist, ist daher ihre Bewegungsbahn im wesentlichen geradlinig.
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Bei bekannten Überführvorrichtungen ähnlicher Art bewegt sich die
gefüllte Büchse in gekrümmter Bahn und vielfach radial zu einem umlaufenden Glied,
um die Bewegungsgeschwindigkeit der Büchse zu vergrößern. Diese Bewegung der Büchse
in gekrümmter Bahn und radialer Richtung gibt Veranlassung zum Spritzen infolge
der Einwirkung der Schleuderkraft auf den flüssigen Büchseninhalt. Bei der verbesserten
Vorschubvorrichtung, bei welcher die Bewegungsbahn der Büchse von der Füllmaschine
zur Schließmaschine und während der Beschleunigung der Büchsenbewegung geradlinig
ist, tritt keine Schleuderkraft ein, welche ein Verspritzen der Büchse zur Folge
haben könnte. .