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Handfeuerlöscher mit Flüssigkeitspumpe. Die Erfindung betrifft einen
Handfeuerlöscher mit Flüssigkeitspumpe und einer Vorrichtung, die ein Spritzen in
jeder Lage des Löschers ermöglicht. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß am
Boden und Deckel des Feuerlöschers feststehende, strahlenförmige Rohrbündel angeordnet
sind, deren innere Mündungen durch seitliche Öffnungen eines drehbaren und längsverschieblichen,
mit einem außerhalb seiner Achse liegenden Gewicht ausgerüsteten Rohres so gesteuert
werden, daß stets nur Flüssigkeit je nach Lage, des Löschers durch Kanäle Zutritt
zur Pumpe hat, während der Luftraum abgesperrt ist. Hierdurch ist gegenüber bekannten
Handfeuerlöschern, die mit drehbaren Einlaufrohren versehen sind, der Vorteil erzielt,
daß eine sehr einfache Spritze geschaffen ist, die sich durch große Betriebssicherheit
auszeichnet.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführung des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht.
Abb. i ist ein Längsmittelschnitt durch den Behälter und zeigt sämtliche darin liegende
Teile in Ansicht. Abb. 2 ist ein Längsmittelschnxtt im größeren Maßstabe. Abb.3
ist ein Querschnitt nach der Linie 4-4 der Abb. 2. Ab'b. 4. ist ein Einzelschnitt
nach der Linie 6-6 der :Abb. 2.
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Die Spritze hat einen zylindrischen Behälter i o mit zwei Stirnwänden
i i, 12. In dem Behälter i o ist eine mit einem Zylinder i 9 versehene Pumpe angeordnet,
die bei der dargestellten Ausführung doppeltwirkend ausgebildet ist, und deren besonderer
Aufbau für das Wesen der Erfindung nicht in Betracht kommt. Der auf der Stange 24
befestigte Pumpenkolben 25 wird mittels des Griffs 35 hin und her bewegt, um die
Flüssigkeit durch die Düse 15' nach außen zu spritzen.
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Am oberen und unteren Ende der Pumpe sind Gehäuse 27 bzw. 16
(Abb. i) vorgesehen, in denen die im folgenden beschriebenen Saugkanäle angeordnet
sind.
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Das obere Gehäuse 27 hat einen Kanal 27", der mit der oberen Seite
i g" des Pumpenzylinders ständig in Verbindung steht. Der Kanal 27" führt zu einer
Kammer 41, in der ein Kugelventil 42 liegt, das in diese Kammer hinein, d. h. nach
der Pumpe zu, öffnet und die Verbindung der Kammer 41 mit einer zweiten Kammer 43
regelt, die sich in der Längsrichtung durch den Behälter erstreckt, also parallel
zur Achse der Pumpe. Dass Außenende der Kammer 41 ist durch einen Stopfen 44 verschlossen,
der mit einem das Kugelventil 4--1 übergreifenden, mehrmals eingeschnittenen Ring
45 versehen ist.
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In ähnlicher Weise hat das untere Gehäuse 16 einen Kanal 18", der
in ständiger Verbindung mit der unteren Seite i g' des Pumpenzylinders steht. Der
Kanal 18" führt zu einer Kammer 41', deren Verbindung mit einer zweiten Kammer 43'
durch ein Kugelventil 42' geregelt wird, das der Ring 45' eines Stopfens .14' übergreift.
Diese Teile sind im wesentlichen ebenso ausgebildet wie die im Gehäuse 27 liegenden
entsprechenden Teile. Die beiden Kammern 43, 43' liegen in der gleichen Achse. In
diesen Kammern liegen längsverschiebbar und zugleich drehbar zwei Rohrstutzen 46,
46', die an beiden Enden offen und mit ihren einander zugekehrten Enden in einem
Mittelstück 47 befestigt sind. Das Mittelstück 47 hat eine in Richtung der Rohre
46, 46' verlaufende Bohrung 47' und trägt an seiner einen Seite ein Gewicht 47",
durch dessen Schwerewirkung das aus den Teilen 46, 46', 47, 47" bestehende Steuerglied
in jeder Lage des Behälters veranlaßt wird, die richtige Lage einzunehmen, wie gleich
beschrieben werden soll. Die Pumpe wird zweckmäßig nahe der Behälterwand angeordnet,
und der Zylinder 19 in solcher Entfernung von den erwähnten Rohrstutzen 46,
46' untergebracht, daß das Gewicht 47" um seine Achse D völlig herurnschwingen kann,
mit anderen Worten, die Entfernung D@-F ist größer als die Entfernung D-E, und die
Achse D liegt zweckmäßig in der Mitte zwischen der Pumpenachse ,4 und dem
gegenüberliegenden Teile des Behälters i o. Diese Anordnung gewährleistet die sichersten
Schwenkbewegungen des unter der Schwerewirkung sich einstellenden Steuergliedes,
und ermöglicht außerdem eine sehr zweckmäßige Ausbildung der Einlaufrohre, die jetzt
beschrieben werden soll.
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jedes der Rohre 46, 46' ist an derselben Seite, d. h. in derselben
durch die Achse D gelegten Ebene, mit einer Öffnung 48, 48' versehen, die mit wenigstens
einem der sternförmig vorgesehenen Einlaufrohre 49, 49' Verbindung herstellen kann.
Jedes der Rohre 49, 49' ist mit Einlössen 5o, 5o' versehen, die zu der Kammer 43
bzw. 43' führen. Die Einlässe 5o und die Einlässe 5o' bilden je eine Reihe von in
gleicher Höhe liegenden, ringförmig angeordneten Öffnungen. Die Entfernung zwischen
den beiden Einlaßreihen 50, 5o' ist eine andere wie diejenige zwischen den
Öffnungen
48, 48', so daß dann, wenn eine der Öffnungen 48, 48' in der Höhe der einen Reihe
der Öffnungen 5o oder 5o' liegt, die andere öftnung 48 oder 48' mit einer der öffnungen
der anderen Öffnungsreihen 50 oder 5o' keine Verbindung hat. Bei der dargestellten
Spritze ist die Entfernung zwischen den öffnungen 48, 48' kleiner als diejenige
zwischen den Öffnungsreihen 50, 5o'. Die Einlaßrohre 49, 49' liegen zweckmäßig schräg
zur Achse D, und laufen auf die Einlässe So, 5o' zu.nach innen zusammen. Die Einlaßenden
der Einlaufrohre liegen- zweckmäßig ganz dicht an den Stirnwänden i i, 1z und annähernd
oder genau in gleichen Entfernungen von der Behälterachse, wenn letzterer zylindrisch
ist, und außerdem gleich weit voneinander entfernt (Abb. 3). Auf diese Weise liegen
bei der dargestellten Ausführung die Einlaßenden aller Rohre 49 derselben zur Achse
D@ rechtwinkligen Ebene, während die Einlaßenden der Einläufe 49' in einer anderen,
zur Achse D ebenfalls rechtwinkligen Ebene liegen.
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Das Gewicht 47" gibt den Steuerrohren 46, 46', 47 eine bestimmte Lage
gegenüber den feststehenden Einlaufrohren 49, 49', wobei sich das Mittelstück 46,
47, 1ö' unter der Schwerewirkung des Gewichts 47" sowohl. in Richtung der Achse
D verschieben als auch um seine Achse drehen kann, wenn diese nicht genau senkrecht
steht. Abb. 2 veranschaulicht eine Behälterlage, in der die Achse D genau senkrecht
liegt; im Betriebe wird eine derartige Lage nur selten und dann auch nur für einen
Augenblick eintreten. Abb. 2 läßt jedoch klar erkennen, daß unter diesen ausnahmsweise
auftretenden Betriebsbedingungen, in denen die Lage des Gewichts 47" zu der Achse
D unbestimmt ist, die sich unter der Schwerewirkung einstellenden Steuerteile 46,
46', 47, 47" in der Längsrichtung der Achse D auf die Düse 15 zu verschoben
werden, bis das Rohr 46' im Gehäuse 16 auf einen Anschlag auftrifft, der
so angeordnet ist, daß die Öffnung 48' in die Höhe der Einlässe So' zu liegen kommt.
Das Verhältnis der Weiten der Öffnungen 48, 48' und So, So' sowie deren gegenseitige
Lage sind so bemessen, daß in jeder Lage der Röhre 46, 46' die Öffnung 48 oder 48'
mit wenigstens einem der Einlässe 5o oder 50' in Verbindung steht. Zu diesem Zweck
wird das Fleisch zwischen zwei aneinanderliegenden Einlässen So oder So' zweckmäßig
schmäler sein als die entsprechende Öffnung 48 bzw. 48', so daß eine der letzteren
bisweilen zugleich mit zwei nebeneinanderliegenden Einlässen 5o bzw. 5o' in Verbindung
stehen kann. Ebenso ist zweckmäßig die Entfernung zwischen den Öffnungen 48, 48'
und die Entfernung zwischen den Einlaßreihen 50, 50' so zu bemessen, daß die eine
der Öffnungen 48, 48' über die Einlässe So oder 5o' gelangt, ehe die andere Öffnung
q.8' bzw. 48 die Einlässe 5o' bzw. 50 vollständig verläßt. Auf diese Weise
werden auch für den Ausnahmefall, daß die Achse D vollständig wagerecht und das
Mittelstück 46, 46', 47, 47" genau in der Mitte seiner Längsverschiebung liegt,
beide Öffnungen 48, 48' für diesen Augenblick mit einem oder zwei Einlässen So,
5o' Verbindung haben. Wird der Behälter so gehalten, daß die Achse D eine andere
wie die genau senkrechte Lage einnimmt, so wird sich das Gewicht 47' immer
senkrecht unter diese Achse stellen. In jedem Falle wird dann die Kammer 43 oder
43' mit dem Einlaufrohr 49 oder 49' verbunden sein, dessen Einlaßende zu der Zeit
am tiefsten liegt, wozu das Mittelstück sowohl in der Längsrichtung seiner Achse
D, sich verschiebt, als auch um diese Achse eine Drehung ausführt. Auf diese Weise
ist Gewähr dafür gtgeben, daß zu jeder Zeit Flüssigkeit aus dem tiefstgelegenen
Teile des Behälters angesogen wird, ganz unabhängig von der augenblicklichen Behälterlage.
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Beim Arbeiten der Pumpe wird die Flüssigkeit aus dem gerade am tiefsten
liegenden Einlaufrohr 49 oder 49' durch die Öffnung 48 bzw. 48' in das Innere der
Röhre 46, 46', 47' und dann abwechselnd durch das Ventil 42 oder 42' nach der oberen
oder unteren Seite des Pumpenzylinders gesaugt.