DE4143641B4 - Verfahren zum Betreiben eines geldbetätigten Spielgerätes - Google Patents

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Abstract

Ein geldbetätigtes, einen Gewinn in Aussicht stellendes, mikrocomputergesteuertes Spielgerät umfaßt eine Symbol-Spieleinrichtung mit mindestens einem Spielmerkmalträger, eine Punkt-Matrix-Anzeige zur Darstellung unterschiedlicher Informationen und eine aus mehreren gewinnindividuellen Anzeigefeldern bestehende Ausspieleinrichtung, in der ein in der Symbolspieleinrichtung erreichtes Spielergebnis ausspielbar ist. Eine Punkt-Matrix-Anzeige (18) ist zur Darstellung der Anzeigefelder (19) der Ausspieleinrichtung (17) vorgesehen.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren zum Betreiben eines geldbetätigten, einen Gewinn in Aussicht stellenden mikrocomputergesteuertes Spielgerät mit einer mindestens einen Spielmerkmalträger umfassenden Symbol-Spieleinrichtung, einer Punkte-Matrix-Anzeige zur Darstellung unterschiedlicher Informationen und einer aus mehreren gewinnindividuellen Anzeigefeldern bestehenden Ausspieleinrichtung, in der ein in der Symbol-Spieleinrichtung erreichtes Spielergebnis ausspielbar ist.
  • Die mit einer Symbol-Spieleinrichtung versehenen Spielgeräte besitzen in der Regel drei Spielmerkmalträger, die als Walzen, Scheiben, Klappkarten-Karusselle oder dergleichen ausgebildet sein können. Auf der von außen durch Fenster einsehbaren Oberfläche tragen die Spielmerkmalträger Symbole. Die Spielmerkmalträger werden nacheinander stillgesetzt und nachdem alle Spielmerkmalträger zum Stillstand gekommen sind, gibt die in Ablesefenstern angezeigte Symbolkombination einen Gewinn oder Verlust an. Selbstverständlich können anstelle der Umlaufkörper auch mit Symbolen belegte Lichtfelder, über die ein Lichtpunkt wandert, zur Anwendung kommen. In unterschiedlicher Höhe werden Geld- und/oder Punkte- und/oder Sonderspielgewinne in Aussicht gestellt. Die erzielten Gewinne werden in entsprechenden Anzeigen dargestellt. Des weiteren wird der eingeworfene Geldbetrag üblicherweise als Flüssigkristall-Anzeigen ausgebildet, die jedoch wegen des Blickwinkels, des Temperaturbereiches und der Abhängigkeit vom Umgebungslicht in ihrer Anwendung eingeschränkt sind. Da Flüssigkristall-Anzeigen auf einer nicht-emittierenden Technologie basieren, ist auch der Kontrast über den sich verändernden Umgebungslichtbereich fest, wobei ein stärkeres Hinterleuchten keine Besserung bringt, da in diesem Falle die „Aus„-Pixel ebenfalls mit erhellt werden. Bei niedrigen Temperaturen wird die Beweglichkeit der Flüssigkristalle eingeschränkt. Notwendige Heizungen und Hinterleuchtungen addieren sich zu den Display-Kosten.
  • Die EP 0 253 584 A2 offenbart ein Geldspielgerät mit einer Symbol-Spieleinrichtung und einer Punkt-Matrix-Anzeige, die durch einen Mikrocomputer angesteuert wird. Die Punkt-Matrix-Anzeige zeigt grafische Gestaltungen auf einer separaten Displayfläche an und kann eine Elektronenstrahlröhre, ein Elektrolumineszenz-Display, ein Vakuum-Fluorreszenz-Display, ein Gasentladungs-Display oder ein Flüssigkristall-Display sein. In der Punkt-Matrix-Anzeige können u.a. Spielmerkmale dargestellt werden, wobei sich die grafische Gestaltung derart verändert, dass diese auf die volle Displaygröße vergrößert wiedergegeben wird. Weiterhin ist aus der EP 0 070 613 A2 ein Geldspielgerät mit einem Kathodenstrahl-Bildschirm bekannt, auf den mittels Videosignalen Umlaufkörper einer Symbolspieleinrichtung dargestellt werden.
  • Ferner besteht bei vielen Spielgeräten die Möglichkeit, mit Hilfe einer Ausspieleinrichtung die Anzahl der in der Symbol-Spieleinrichtung erzielten Sonderspiele, bei denen ein Gewinnschlüssel mit erhöhter Gewinnchance zur Anwendung kommt, zufallsgesteuert zu erhöhen oder bis auf eine bestimmte Anzahl zu erniedrigen. Hierzu weist die Ausspieleinrichtung aufleuchtbare Anzeigefelder auf, die mit unterschiedlichen Anzahlen an Sonderspielen belegt sind. Die Ausspielung, bei der die Anzeigefelder zufallsgesteuert aufleuchten und ein Anzeigefeld schließlich erleuchtet bleibt, das die erreichte Anzahl an Sonderspielen anzeigt, ist an eine bestimmte Symbolkombination gebunden, wodurch der Spieler versuchen kann, die Anzahl der Sonderspiele möglichst weit zu erhöhen. Die auf den Anzeigefeldern angegebenen Anzahlen an Sonderspielen sind somit fest vorgegeben, d.h. es findet stets nur eine Ausspielung zwischen festgelegten Anzahlen an Sonderspielen statt, wodurch auf Dauer die Faszination des Spiels verlorengeht.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Spielgerät der eingangs genannten Art die Darstellung von Komponenten einzelner Spielmerkmale in ihrer Erkennbarkeit bei gleichzeitig gegebener einfacher Veränderbarkeit derselben zu verbessern.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Anzeigefelder der Ausspieleinrichtung auf einer Punkt-Matrix-Anzeige dargestellt werden.
  • Durch diese Maßnahme ergibt sich für die einzelnen Anzeigefelder jeweils ein kontrastreiches, deutliches Anzeigebild mit großem Ablesewinkel, wobei selbst bei schnellsten Bildveränderungen kein Verschwimmen oder Zittern des alphanumerischen und/oder figürlichen Bildes auftritt. Darüber hinaus arbeiten Punkt-Matrix-Anzeigen über einen relativ großen Temperaturbereich äußerst zuverlässig. Weitere Vorteile dieser Anzeigen liegen in der leichten Ansteuerung, in ih rer einfachen Veränderbarkeit bezüglich der Darstellung der Größe der Information, in ihrer Farbänderung, in ihrer handlichen Adaption in das Spielgerät und in den niedrigen Herstellungskosten.
  • Bevorzugt wird die Punkt-Matrix-Anzeige mit intelligenter Ansteuerung ausgebildet und über entsprechende Schnittstellen mit dem Mikrocomputer verbunden.
  • Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung werden die Anzeigefelder der Ausspieleinrichtung auf einem LED-Display dargestellt. Diese Anzeige bietet ein aktives Display mit guter Helligkeit und hohem Kontrast. Der Sichtwinkel beträgt je nach Bauform nahezu 160°.
  • Bei einer alternativen Ausführung werden die Anzeigefelder der Ausspieleinrichtung auf einem Gas-Plasma-Display (GPD) dargestellt. Solche Anzeigen bieten als emittierende Technologie ebenfalls einen guten Kontrast und großen Sichtwinkel. In dieser Technik lassen sich insbesondere große Displays verwirklichen, die auch eine entsprechende mechanische Robustheit besitzen.
  • Eine weitere alternative Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, daß die Anzeigefelder der Ausspieleinrichtung auf einem Vakuum-Fluoreszenz-Display (VFD) dargestellt werden. Diese Anzeigen weisen einen guten Kontrast und einen Blickwinkel auf, der den LED-Anzeigen gleichkommt. Da das Emissionsspektrum der VFD-Anzeigen vom Blau-Bereich über Grün bis in das Orange reicht, kann durch Einsatz von Filtern eine Vielzahl von Farben erreicht werden.
  • Ferner werden bei einer weiteren Alternativausführung die Anzeigefelder der Ausspieleinrichtung auf einem Elektrolumineszenz-Display (ELD) dargestellt. Diese Anzeigen bieten ein klares Bild mit hohem Kontrast und ebenfalls einen großen Sichtwinkel. Darüber hinaus ermöglichen sie den Aufbau großer Grafik-Anzeigen mit hoher Auflösung.
  • Um den Spieler auf eine mehr oder weniger wichtige Information hinweisen zu können, wird nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung die Größe der Informationsdarstellungen in der Punkt-Matrix-Anzeige variabel dargestellt.
  • Zur Erreichung eines möglichst einheitlichen Erscheinungsbildes des Spielgerätes, sind nach einer Weiterbildung der Erfindung sämtliche Anzeigen des Spielgerätes auf einer Punkt-Matrix-Anzeige zusammengefaßt.
  • Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand eines Ausführungsbeispieles, das in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt eine schematische Darstellung der Vorderansicht eines Spielgerätes.
  • Das vollständig durch einen Mikrocomputer gesteuerte Spielgerät 1 mit Gewinnmöglichkeit weist auf seiner Frontseite hinter Ablesefenstern 2 drei nebeneinander angeordnete, scheibenförmig auf einer Punkt-Matrix-Anzeige 3 dargestellte Spielmerkmalträger 4 mit Symbolen 5 einer Symbol-Spieleinrichtung 6 auf. Während des Spielablaufes leuchten die Symbole 5 der Spielmerkmalträger 4 im Rundlauf auf, und werden während oder zum Ende des Spiels unter Zufallseinfluß stillgesetzt. Aus der dann in den Ablesefenstern 2 erscheinenden Symbolkombination kann der Spieler das Spieler gebnis ablesen, insbesondere auch, ob sich ein Gewinn nach einem in einer Punkt-Matrix-Anzeige 7 erläuterten Gewinnplan aus einer Kombination der angezeigten Symbole 5 ergeben hat.
  • Im unteren Bereich des Spielgerätes 1 befindet sich eine Multifunktionstaste 8, mit der die in der Symbol-Spieleinrichtung 6 angezeigten Symbole 5 gehalten bzw. nachgestartet werden können. Im Falle eines Gewinns kann eine Gewinnausgabe in bar, d.h. durch Münzauswurf in die Ausgabeschale 9 oder durch Aufaddieren in einer als Münzvorratsanzeige dienenden Punkt-Matrix-Anzeige 10 erfolgen, wobei das Guthaben durch Betätigung einer neben dem Münzeinwurfschlitz 11 einer nicht näher dargestellten Münzeinheit liegenden Rückgabetaste 12 in die Ausgabeschale 9 abrufbar ist. Der erzielte Geldgewinn kann zusätzlich in einer als Geldgewinnanzeige dienenden Punkt-Matrix-Anzeige 13 dargestellt werden. Weiterhin können erzielte Punkte-Gewinne in einer weiteren Punkt-Matrix-Anzeige 14 angezeigt werden. Ein positives Spielergebnis kann auch darin bestehen, daß anstelle von oder zusätzlich zu einem definierten Geld- oder Punkt-Gewinn eine Anzahl von Sonderspielen gewährt werden, bei denen ein Gewinnschlüssel mit erhöhter Gewinnchance zur Anwendung kommt. Diese Anzahl wird in einer als Sonderspiele-Anzeige ausgeführten Punkt-Matrix-Anzeige 15 dargestellt. In einer weiteren Punkt-Matrix-Anzeige 16, die in mehrere Abschnitte unterteilt ist, ist die Anzeige eines „Jackpot„ möglich.
  • Ein besonderer Gewinnanreiz entsteht durch die Möglichkeit, mit Hilfe einer Ausspieleinheit 17 die Anzahl der in der Symbol-Spieleinrichtung 1 erzielten Sonderspiele zufallsgesteuert zu erhöhen oder bis auf eine bestimmte Anzahl zu erniedrigen. Hierzu weist die Ausspieleinrichtung 17 acht aufleuchtbare, auf einer Punkt-Matrix-Anzeige 18 angeordnete Anzeigefelder 19 auf, die mit unterschiedlichen Anzahlen an Sonderspielen belegt sind, wobei die Belegung rechner- oder tastengesteuert von Spiel zu Spiel oder innerhalb eines Spiels verändert werden kann. Die Ausspielung, bei der die Anzeigefelder 19 zufallsgesteuert aufleuchten, und ein Anzeigefeld 19 schließlich erleuchtet bleibt, das die erreichte Anzahl an Sonderspielen anzeigt, ist an eine bestimmte Symbol-Kombination gebunden, wodurch der Spieler versuchen kann, die Anzahl der Sonderspiele möglichst weit zu erhöhen.
  • Die in der Symbol-Spieleinrichtung 6 oder in der Ausspieleinrichtung 17 erzielten Gewinne können entweder mittels einer Taste 20 oder rechnergesteuert als Einsatz für ein Risikospiel in eine Risiko-Spieleinrichtung 21 übertragen werden. Die Risiko-Spieleinrichtung 21 besitzt auf einer in eine entsprechende Anzahl an Abschnitten unterteilten Punkt-Matrix-Anzeige 22 mehrere zu einer Risikoleiter zusammengefaßte, beleuchtbare Anzeigefelder 23, die im unteren Bereich mit steigenden Geldgewinnen und im oberen Bereich in steigender Reihenfolge mit den Anzahlen der Sonderspielgewinne belegt sind, wobei die Belegung der Anzeigefelder 23 von Spiel zu Spiel oder innerhalb eines Spiels rechner- oder tastengesteuert verändert werden kann. Der in der Risiko-Spieleinrichtung 21 angezeigte Gewinn kann dadurch riskiert werden, daß das nächsthöhere Anzeigefeld 23 in Bezug auf das beleuchtete, den Gewinn anzeigende Anzeigefeld 23 im Wechsel mit dem unterhalb der Risikoleiter auf der Punkt-Matrix-Anzeige 22 angebrachten Totalverlust-Anzeigefeld 24 mit der Beschriftung „0„ blinkt. Bei Betätigung einer Risikotaste 25 wird entweder der nächsthöhere Gewinn erzielt oder der eingesetzte Gewinn verloren. Dieser Vorgang kann bis zur Erhöhung des Höchstgewinnes an Sonderspielen fortgesetzt werden. Die Sonderspiel-Gewinne werden in der Punkt-Matrix-Anzeige 15 für die Sonderspiel-Anzeige und die Geldgewinne in der Punkt-Matrix-Anzeige 13 für die Geldgewinnanzeige aufaddiert.
  • Hierbei kann ein besonders hoher Gewinn durch eine von der üblichen Darstellung abweichende, große Darstellung optisch hervorgehoben werden.
  • In einer weiteren Punkt-Matrix-Anzeige 26 ist eine Fehlerdiagnostik des Spielgerätes 1 darstellbar. Hierbei wird bei entsprechendem Aufruf in der Punkt-Matrix-Anzeige 26 die Art des Fehlers numerisch oder alphanumerisch angezeigt, was sich dadurch ergibt, daß der Mikrocomputer in eine entsprechende Fehlerroutine springt. Ferner ist in einer weiteren Punkt-Matrix-Anzeige 27 bei entsprechendem Aufruf mittels entsperrtem Zugriffs eine Gerätestatistik darstellbar, die sich auf den Kasseninhalt, die Sonderspieleanzahl, die Tageseinnahmen und dergleichen bezieht.
  • Über die Punkt-Matrix-Anzeigen ergibt sich die Möglichkeit, in Spielpausen in einer oder mehreren Anzeigen Werbespots zusenden oder zum Spiel aufzurufen. Zusätzlich zur optischen Anzeige ist auch eine Ausgabe in Form synthetischer Sprache oder musikalischer Untermalung möglich.
  • Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Sie umfaßt auch alle fachmännischen Abwandlungen und Weiterbildungen sowie Teil- und/oder Unterkombinationen der beschriebenen und/oder dargestellten Merkmale und Maßnahmen.

Claims (7)

  1. Verfahren zum Betreiben eines geldbetätigten, einen Gewinn in Aussicht stellenden, mikrocomputergesteuerten Spielgerätes mit einer mindestens einen Spielmerkmalträger umfassenden Symbol-Spieleinrichtung, einer Punkt-Matrix-Anzeige zur Darstellung unterschiedlicher Informationen und einer aus mehreren gewinnindividuellen Anzeigefeldern bestehenden Ausspieleinrichtung, in der ein in der Symbol-Spieleinrichtung erreichtes Spielergebnis ausspielbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigefelder (19) der Ausspieleinrichtung (17) auf einer Punkt-Matrix-Anzeige (18) dargestellt werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Punkt-Matrix-Anzeige (18) mit intelligenter Ansteuerung ausgebildet und über entsprechende Schnittstellen mit dem Mikrocomputer verbunden wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigefelder (19) der Ausspieleinrichtung (17) auf einem LED-Display dargestellt werden.
  4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigefelder (19) der Ausspieleinrichtung (17) auf einem Gas-Plasma-Display (GPD) dargestellt werden.
  5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigefelder (19) der Ausspieleinrich tung (17) auf einem Vakuum-Fluoreszenz-Display (VFD) dargestellt werden.
  6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigefelder (19) der Ausspieleinrichtung (17) auf einem Elektrolumineszenz-Display (ELD) dargestellt werden.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Größe der Informationsdarstellungen in der Punkt-Matrix-Anzeige (18) variabel dargestellt wird.
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