DE414292C

DE414292C - Richtvorrichtung fuer kurzknickiges Flacheisen

Info

Publication number: DE414292C
Application number: DEL60237D
Authority: DE
Inventors: Arthur Horst
Original assignee: LINKE HOFMANN LAUCHHAMMER AG
Current assignee: LINKE HOFMANN LAUCHHAMMER AG
Priority date: 1924-05-18
Filing date: 1924-05-18
Publication date: 1925-06-03

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN
AM 3. J UNI 1925

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVl 414292 -KLASSE 49 f GRUPPE

(L tow H49f^%)

Linke-Hofmann-Lauchhammer Akt-Ges. in Berlin*). Richtvorrichtung für kurzknickiges Flacheisen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. Mai 1924 ab.

Flacheisen von geringeren Stärken sackt auf den Rollgängen, auf die es aus den Walzenstraßen gelangt, zwischen den einzelnen Rollen durch. Es ist erwünscht, die dadurch entstehenden Wellungen sowie andere Knikkungen vor dem Verbringen auf das Warmlager zu beseitigen, und diesem Zweck dient die Richtvorrichtung, die den Gegenstand der Erfindung bildet. Sie besteht aus

ίο einem auf dem Plattenbelag des Rollganges vor einer Rollgangsrolle zu befestigenden Gestell, in dem zwei Rollen gelagert sind, zwischen denen das zu richtende Flacheisen hindurchgeht. Die eine dieser Rollen liegt, ebenso wie die Rollgangsrolle, im Hüttenflur und dient dem Eisen als Auflage, die andere berührt es von oben, drückt es auf die erste Rolle und die Rollgangsrolle auf und ist zweckmäßig verstellbar. Wird die Vor-

ao richtung nach der Stärke des Eisens eingestellt, so wird dieses beim Durchgang gerichtet, ohne daß dafür irgendeine besondere Arbeit aufgewendet werden müßte.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform

as der Erfindung dargestellt. Abb. 1 ist ein Längsschnitt, Abb. 2 eine Oberansicht.

Auf dem Plattenbelag α des Rollganges ist neben einer Rollet die Richtvorrichtungd festgeschraubt. Diese besteht aus zwei Winkeleisen w, die durch ein Blechstück g miteinander verbunden sind. Dieses Blech, das durch Winkelstücke h an den Winkeleisen w befestigt ist, bildet zugleich die untere Einführungsfläche für das auf dem Rollgang anlangende und zu richtende Flacheisen. Seitlich wird dieses durch Blechflügel ΐ geleitet, die zweckmäßig um senkrechte Zapfen schwenkbar an den Winkeleisen w gelagert sind, und von oben her durch ein Führungsblech k, das durch Winkelstücke/ mit den Winkeleisen verbunden ist.

Die erwähnten Führungsbleche leiten das Eisen zwischen die beiden Rollen c und e, die zusammen mit der Rollgangsrolle b als Richtrollen dienen. Die Rolle c läuft mit Zapfen m in den Winkeleisen w derart, daß sie in gleicher Ebene wie die Rolle b liegt, nämlich im Hüttenflür F. Die Rolle e ist mit Zapfen η in Hebeln/ gelagert, die ihrerseits um Zapfen 0 in den Winkeleisen w schwingen können. Beide Hebel/ sind durch ein Flacheisen p miteinander verbunden. Durch Löcher

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Arthur Horst in GröbajRiesa.

in diesem Flacheisen ragen Schraubenbolzen q, die an den Winkeleisen w befestigt sind und auf denen über- und unter dem Flacheisen Muttern ο sitzen. Werden diese verstellt, so hebt oder senkt sich das vordere Ende der Hebel f mit der Rolle e, so daß diese in genaa dem Abstand von der Ebene, in der die Oberflächen der Rollen c und b liegen, eingestellt werden kann, der der Dicke

ίο des jeweils zu richtenden Flacheisens entspricht.

Zweckmäßig ist am Verbindungssteg p noch ein Schutzblechs befestigt, das ein etwaiges Aufrichten des aus der Richtvorrichtung laufenden Eisens verhindert.

Zum Gebrauch wird die Vorrichtung unmittelbar vor einer Rolle b des Rollganges auf dessen Plattenbelag α festgeschraubt. Das in Richtung des Pfeiles einlaufende Flacheisen wird zwischen die Rollen geleitet und beim Durchgang gerichtet, ohne daß irgendeine Sonderarbeit geleistet werden müßte.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Richtvorrichtung für kurzknickiges Flacheisen, gekennzeichnet durch ein vor einer Rollgangsrolle (b) auf dem Plattenbelag (α) des Rollganges zu befestigendes Gestell (d) mit zwei darin gelagerten Rollen (c, e), deren eine (c) in derselben Oberfläche wie die Rollgangsrolle (b) zu liegen kommt, während die andere in dem Zwischenraum zwischen beiden vorgenannten Rollen (b, c) von oben auf das durch die Vorrichtung zu leitende Flacheisen drückt.

2. Richtvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von oben her das durchlaufende Flacheisen berührende Rolle (e) in ihrer Höhenlage einstellbar ist.

3. Richtvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die von oben her drückende Rolle (0) in zwei seitlich am Gestell (d) schwingbar angelenkten Hebeln (/) gelagert ist.

Abb.