DE4142548C2 - Antrieb für einen Trennschalter, insbesondere für einen Fahrleitungsschalter - Google Patents
Antrieb für einen Trennschalter, insbesondere für einen FahrleitungsschalterInfo
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Description
Bei der Erfindung wird ausgegangen von einem Antrieb für
einen Trennschalter nach dem Oberbegriff von Patentanspruch
1. Ein derartiger Antrieb wird im Eisenbahnbetrieb bevorzugt
zur Betätigung eines Fahrleitungsschalters eingesetzt. Fahr
leitungsschalter werden für Anspeisungen und zum Trennen der
- beispielsweise bei den österreichischen Bundesbahnen auf
einer Spannung von 15 kV befindlichen - Fahrleitungsdrähte
bestimmter Streckenabschnitte verwendet. Die Betätigung des
Antriebs erfolgt hierbei entweder mit einem automatisch von
einem Stellwerk aus angesteuerten Elektromotor oder bei
kleineren Bahnhöfen manuell mit einer auf eine Antriebswelle
des Antriebs aufgesetzten Handkurbel. Der bisher eingesetzte
Antrieb enthält zahlreiche schwere Gußteile und ist relativ
störanfällig. Bei Wartungsarbeiten muß ein die Kraft vom
Antrieb auf den Fahrleitungsschalter übertragendes Schalt
gestänge demontiert werden, da sonst kein ausreichender
Personenschutz bei den Wartungsarbeiten gewährleistet ist.
Zudem wird bei diesem Antrieb bei Wartungsarbeiten auch
keine Meldung - etwa an ein Stellwerk - abgegeben.
Ein Trennschalterantrieb der eingangs genannten Art ist aus
DE 36 08 481 A1 bekannt. Dieser Antrieb enthält eine in
Kugellagern 15, 16 drehbar fixierte, von einem Motor oder
von Hand antreibbare und über ein Schneckengetriebe auf den
Schalter wirkende Spindel 14. Auf der Spindel 14 und im
Innenring des Kugellagers 15 ist eine Führungshülse 31
gleitend geführt. Die Innenfläche der Hülse 31 ist mit einem
die Spindel 14 durchgreifenden Quersteg 41 verbunden. Auf
der Außenfläche der Führungshülse 31 ist ein Zahnrad 37
befestigt. Dieses Zahnrad ist Teil eines Stirnradgetriebes
und wird von einem motorgetriebenen Zahnrad 38 gekämmt. Die
Kraft des Motors wird so über das Stirnradgetriebe, die
Führungshülse 31 und den Quersteg 41 auf die Spindel 14
übertragen. Bei der Umstellung von Motor- auf Handbetrieb
werden der Quersteg 41 und damit die Führungshülse 31 und
das Zahnrad 37 durch eine in ein stirnseitiges Sackloch 19
der Spindel 14 eingeführte Handkurbel 43 gegen die Kraft
einer Druckfeder 30 in Richtung der Achse der Spindel 14
verschoben. Dadurch gelangt das Zahnrad 37 außer Eingriff
mit dem Zahnrad 38 und kann nun die Spindel 14 statt vom
Motor von Hand gedreht werden.
Dieser Antrieb ist relativ aufwendig, da er zwei Getriebe
benötigt, von denen eines als Stirnradgetriebe und eines als
Schneckengetriebe ausgebildet ist. Zudem muß die
gleitfähige Führungshülse 31 besonders stabil ausgebildet
sein, da sie die vom Stirnradgetriebe übertragenen und vom
Kugellager 15 aufgenommenen Kräfte aufnehmen muß.
In DE 27 06 352 C3 und US 4,107,486 sind weitere Antriebe
für Schaltgeräte beschrieben, welche sowohl mit einem Motor
oder aber auch von Hand betätigt werden können. Diese
Antriebe weisen entweder eine Antriebsspindel und eine
Wandermutter oder eine Kette und ein Kegelradgetriebe auf
und können bei Umstellung auf Handbetrieb vom Motor
abgekoppelt werden. Zur Begrenzung der Bewegung der
angetriebenen Teile weisen diese Antriebe als Mikroschalter
ausgeführte Endschalter auf.
Die Erfindung, wie sie im Patentanspruch 1 definiert ist,
löst die Aufgabe, einen Antrieb der eingangs genannten Art
zu schaffen, welcher einfach und robust ausgebildet ist und
welcher sich zugleich bei niedrigen Gestehungskosten und
geringem Wartungsaufwand zusätzlich dadurch auszeichnet,
daß er besonders hohe sicherheitstechnische Anforderungen
erfüllt.
Das Antrieb nach der Erfindung ist aus serienmäßig
erhältlichen, technisch erprobten Hauptkomponenten
aufgebaut. Daher kann der Antrieb besonders kostengünstig
hergestellt werden. Durch geeignete Auswahl und Anordnung
der Hauptkomponenten läßt sich der Antrieb nach der
Erfindung in kostengünstiger Weise nicht nur besonders
kompakt und robust ausbilden, sondern auch nahezu
wartungsfrei betreiben. Unter normalen Betriebsbedingungen
sind Inspektionen erst nach fünf oder mehr Jahren bzw. nach
mehr als 10 000 Schalthandlungen erforderlich. Zugleich
erfüllt der erfindungsgemäße Antrieb ohne wesentlichen
Mehraufwand die an ihn gestellten sicherheitstechnischen
Anforderungen bei weitem und kann - falls erforderlich -
ohne großen Montageaufwand gewartet werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher
erläutert. Hierbei zeigt:
Fig. 1 eine Frontansicht einer vereinfacht dargestellten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Antriebs
nach dem Öffnen einer das Gehäuse des Antriebs
verschließenden Tür,
Fig. 2 eine Aufsicht auf einen längs II-II geführten
Schnitt durch den Antrieb gemäß Fig. 1 nach dem
Schließen der Tür, und
Fig. 3 ein Schaltbild von Stromversorgungs- und
Meldekreisen des Antriebs gemäß den Fig. 1
und 2.
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Antrieb weist zwei
vertikal an der Rückwand eines vorzugsweise aus Aluminium
bestehenden kastenförmigen Gehäuses 1 abgestützte metallene
Tragschienen 2, 3 auf, an denen eine metallene Grundplatte
4 angeschraubt ist. Die Grundplatte 4 trägt ein
Schneckengetriebe 5, dessen nicht dargestellte Schnecke von
einem wechselstrombetriebenen Motor 6 je nach Anforderung
im Uhrzeigersinn oder im Gegenuhrzeigersinn angetrieben
werden kann. Ein aus Fig. 2 ersichtliches, von der Schnecke
bewegtes Zahnrad 7 des Schneckengetriebes 5 treibt eine
ebenfalls aus Fig. 2 ersichtliche Hohlwelle 8 des
Schneckengetriebes 5 an. Die Hohlwelle 8 dient der
konzentrischen Lagerung einer Antriebswelle 9. Gemäß Fig. 2
ist diese Antriebswelle 9 durch die Rückseite des Gehäuses
1 geführt und trägt an ihrem ausgeführten Ende einen
Hebelarm 10. Dieser Hebelarm 10 wirkt über ein nicht
dargestelltes vertikales Gestänge auf einen ebenfalls nicht
dargestellten Trennschalter, insbesondere einen
Fahrleitungsschalter. Das vom ausgeführten Ende abgewandte
andere Ende der Antriebswelle 9 trägt einen
Schwerspannstift 11 und ist nach Öffnen einer
Verschlußklappe 12, welche in einer Tür 13 des Gehäuses 1
angeordnet ist, bei verschlossener Tür 13 von der
Frontseite des Antriebs her zugänglich. Hierbei kann bei
Handbetrieb eine Handkurbel 40 mit einer hohlen
hinterschnittenen Nabe 41 durch die verschließbare Öffnung
des Gehäuses 1 geführt und auf ein den Schwerspannstift 11
als Befestigungselement tragendes Ende der Antriebswelle 9
gesteckt werden. Die Hinterschneidung der Nabe 41 weist
einen azimutal um die Drehachse der Kurbel erstreckten
Abschnitt 42 auf, welcher der Führung des
Schwerspannstiftes 11 bei der Verrastung der aufgesteckten
Kurbel 40 dient. Zwei Langlöcher 43 ermöglichen dem
Schwerspannstift 11 das Eintreten in die Hinterschneidung.
In der Hohlwelle 8 ist eine die Antriebs- 9 und die
Hohlwelle 8 voneinander trennende oder kraftschlüssig
miteinander verbindende Kupplung 14 angeordnet. Diese
Kupplung 14 ist bei Umstellung von Motor- auf Handantrieb
unter Aufhebung der kraftschlüssigen Verbindung zwischen
Antriebs- 9 und Hohlwelle 8 gegen eine Stellkraft
ausrückbar. Zu diesem Zweck weist sie ein in der Hohlwelle
8 gegen Federkraft verschiebliches Formschlußteil 15 auf.
Die Federkraft wird hierbei von Druckfedern 16 erzeugt, die
mit ihren einen Enden in Bolzen 17 geführt und auf einer
von der Hohlwelle 8 gehaltenen Scheibe 18 abgestützt sind
und die mit ihren anderen Enden in Bohrungen des
Formschlußteils 15 geführt und gestützt sind. Das
Formschlußteil 15 ist mittels Bolzen 19, die in einer auf
der Antriebswelle 9 befestigten Blockierscheibe 20 aus der
Kupplung 14 herausgeführt sind, von außen verschiebbar.
Das Formschlußteil 15 weist eine Außenzahnung 21 auf,
welche bei Motorantrieb mit einer auf der Innenseite der
Hohlwelle 8 angebrachten Innenzahnung 22 zusammenwirkt.
Vorzugsweise weisen Innen- und/oder Außenzahnung
Bogenzähne auf. Eine solchermaßen gebildete
Bogenzahnkupplung weist eine für einen Schalterantrieb
besonders vorteilhafte Flexibilität auf.
Die Blockierscheibe 20 ist Teil einer mit der Antriebswelle
9 zusammenwirkenden Blockiereinrichtung. Diese
Blockiereinrichtung weist neben der auf der Antriebswelle 9
befestigten Blockierscheibe 20 auch einen schwenkbaren, zum
Blockieren der Antriebswelle 20 in Aussparungen der
Blockierscheibe einrastenden, hakenförmigen Blockierhebel
23 auf. Der Blockierhebel ist in einem auf einer ortsfesten
Konsole 24 vorgesehenen Drehlager 25 gelagert und kann in
zwei Endlagen fixiert werden. Hierbei ist die eine Endlage
durch das Einrasten des Blockierhebels 23 in der
Blockierscheibe 20 und die andere Endlage durch Freigabe
der Blockierscheibe 20 nach Abheben des Blockierhebels 23
bestimmt. Der Blockierhebel ist in seinen beiden Endlagen
durch ein Triebstangenschloß 26 mit einem verschiebbaren,
in den Blockierhebel 23 einrastenden Vierkantbolzen 27
fixierbar.
In seinen beiden die Ein- bzw. die Ausschaltstellung des
vom Antrieb betätigten Trennschalters bestimmenden Endlagen
schlägt bei Handbetrieb ein Stift 28 bzw. 29 an einem
ortsfesten Ansatz 30 der Konsole 24 an. Die beiden Endlagen
werden durch zwei um 180° winkelversetzt auf der
Blockierscheibe 20 angeordnete Stellungsanzeiger 31
kenntlich gemacht.
Bei Motorbetrieb werden die beiden die Ein- und die
Ausschaltstellung des Trennschalters bestimmenden Endlagen
durch Mikroschalter S₄ und S₅ festgelegt. Zu diesem Zweck
weist die Blockierscheibe 20 durch deren Scheibenkontur
bestimmte mechanische Steuerelemente zum Betätigen der
beiden Mikroschalter S₄ und S₅ auf. Die Mikroschalter S₄
und S₅ ihrerseits sind in den in Fig. 3 dargestellten
Stromversorgungs- und Meldekreisen des Motors angeordnet.
Im Gehäuse 1 befinden sich neben den beiden Mikroschaltern
S₄ und S₅ weitere von beweglich ausgebildeten Elementen des
Antriebs mechanisch angesteuerte Mikroschalter, wie die
Mikroschalter S₁, S₂, S₃, S₆ und S₇. Zwei Mikroschalter S₁
sind an der Wand der Tür 13 des Gehäuses 1 angebracht und
öffnen ihre Schaltkontakte beim Öffnen der für die
Durchführung einer Handkurbel bestimmten Verschlußklappe
12. Vier Mikroschalter S₂ sind an der Konsole 24 befestigt
und öffnen beim Blockieren der Antriebswelle 9 mittels des
in der Blockierscheibe 20 eingerasteten Blockierhebels 23
ihre Schaltkontakte. Vier Mikroschalter S₃ sind an einem
vom Schneckengetriebe 5 getragenen Halteteil 32 angebracht
und öffnen beim Öffnen der Tür 13 ihre Schaltkontakte. Auch
die Mikroschalter S₆ und S₇ sind an Halteteil 32 befestigt.
Sie dienen der Abgabe einer Meldung sobald die
Antriebswelle 9 bei Motor- oder bei Handbetrieb eine ihrer
beiden Endlagen eingenommen hat.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, sind in der bei einem
Ausschaltvorgang vorgesehenen Stromversorgung des Motors 6
in Reihe geschaltet je ein Mikroschalter S₃, S₅, S₁ und S₂
angeordnet, hingegen in der für einen Einschaltvorgang
vorgesehenen Stromversorgung in Reihe geschaltet je ein
Mikroschalter S₃, S₄, S₁ und S₂. In zwei Meldekreisen M ist
jeweils einer der beiden Mikroschalter S₆ und S₇
angeordnet.
Die Wirkungsweise dieses Antriebs ist nun wie folgt:
Bei Motorbetrieb ist bei einem durchzuführenden Schaltvorgang des Trennschalters, beispielsweise beim Ausschalten, eine Betätigung des Motors 6 nur dann möglich, wenn alle in der für einen Ausschaltvorgang vorgesehenen Stromversorgung St angeordneten Mikroschalter, nämlich die Mikroschalter S₁, S₂, S₃, S₅, geschlossen sind. Dies bedeutet, daß ein vom Motor 6 durchgeführter Ausschaltvorgang erst dann gestartet werden kann, wenn die vom Mikroschalter S₁ kontrollierte Verschlußklappe 12 geschlossen ist, wenn die Blockiereinrichtung nach Freigabe der Blockierscheibe 20 durch den Blockierhebel 23 die Antriebswelle 9 freigibt und wenn die Tür 13 des Gehäuses 1 geschlossen ist. Der Mikroschalter S₅ ist wie der Mikroschalter S₄ als Öffner ausgebildet und öffnet lediglich dann, wenn der Trennschalter ausgeschaltet ist. Entsprechend öffnet der Mikroschalter S₄ lediglich dann, wenn der Trennschalter eingeschaltet ist.
Bei Motorbetrieb ist bei einem durchzuführenden Schaltvorgang des Trennschalters, beispielsweise beim Ausschalten, eine Betätigung des Motors 6 nur dann möglich, wenn alle in der für einen Ausschaltvorgang vorgesehenen Stromversorgung St angeordneten Mikroschalter, nämlich die Mikroschalter S₁, S₂, S₃, S₅, geschlossen sind. Dies bedeutet, daß ein vom Motor 6 durchgeführter Ausschaltvorgang erst dann gestartet werden kann, wenn die vom Mikroschalter S₁ kontrollierte Verschlußklappe 12 geschlossen ist, wenn die Blockiereinrichtung nach Freigabe der Blockierscheibe 20 durch den Blockierhebel 23 die Antriebswelle 9 freigibt und wenn die Tür 13 des Gehäuses 1 geschlossen ist. Der Mikroschalter S₅ ist wie der Mikroschalter S₄ als Öffner ausgebildet und öffnet lediglich dann, wenn der Trennschalter ausgeschaltet ist. Entsprechend öffnet der Mikroschalter S₄ lediglich dann, wenn der Trennschalter eingeschaltet ist.
Die Kupplung 14 ist durch die Kraft der Druckfedern 16
eingerückt und der beispielsweise von einer zentralen Warte
aus gestartete Motor 6 betätigt über das Schneckengetriebe
5 und die Kupplung 14 die Antriebswelle 9, wodurch der
Trennschalter ausgeschaltet wird. Sobald die
Ausschaltposition erreicht ist, öffnet der durch die
Blockierscheibe 20 gesteuerte Mikroschalter S₅ und
unterbricht die Energieversorgung des Motors 6.
Zur Durchführung von Wartungsarbeiten wird nun die
Antriebswelle 9 blockiert. Zu diesem Zweck wird das
Triebstangenschloß 26 geöffnet, über den auf das
Triebstangenschloß 26 wirkenden Vierkantbolzen 27 der
Blockierhebel 23 in die Blockierscheibe 20 eingerastet und
danach das Triebstangenschloß 26 wieder abgeschlossen. Der
in die Blockierscheibe 20 einrastende Blockierhebel 23
verhindert während der Wartungsarbeiten ein Drehen der
Antriebswelle 9 und damit eine unerwünschte Betätigung des
Trennschalters, so daß sich ein sonst aus
Sicherheitsgründen notwendiges Entfernen des von der
Antriebswelle 9 betätigten Schaltgestänges erübrigt.
Nach Beendigung der Wartungsarbeiten wird die Blockierung
der Antriebswelle 9 durch Entfernen des Blockierhebels 23
aufgehoben und der Blockierhebel 23 durch das
Triebstangenschloß 26 in einer Lage fixiert, in der die
Blockierung der Antriebswelle 9 aufgehoben bleibt und der
Mikroschalter S₂ geschlossen ist. Damit ist der Antrieb
wieder normal einsatzfähig.
Bei Handbetrieb wird ein Schaltvorgang des Trennschalters,
beispielsweise ein Ausschaltvorgang, durch Betätigung der
Antriebswelle 9 mittels einer Handkurbel durchgeführt. Zu
diesem Zweck wird ein nicht dargestelltes Schloß in der
Tür 13 entsperrt und sodann die dadurch freigegebene
Verschlußklappe 12 von einer in Tür 13 vorgesehenen
Öffnung entfernt. Die Handkurbel kann nun durch die Öffnung
auf die Antriebswelle 9 gesteckt und auf der Antriebswelle
9 festgesetzt werden. Zunächst wird hierbei der
Schwerspannstift 11 in die Langlöcher 43 eingeführt und
wird die Handkurbel 40 längs der Langlöcher 43 auf die
Antriebswelle 9 geschoben, wobei der Schwerspannstift 11 in
den azimutal erstreckten Abschnitt 42 der Hinterschneidung
eintritt. Durch das Aufschieben der Handkurbel 40 werden
die Bolzen 19 in die Kupplung 14 gedrückt und führen das
Formschlußteil 15 gegen die Kraft der Druckfedern 16 in
axialer Richtung in die Hohlwelle 8 hinein. Die Kupplung 14
wird nun ausgerückt. Die Antriebswelle 9 wird vom
Schneckengetriebe 5 und damit auch vom Motor 6 getrennt.
Sodann wird die Kupplung 14 in ihrer ausgerückten Lage
fixiert. Dies erfolgt durch Drehen der gegen die Kraft der
Druckfedern 16 gedrückten Handkurbel 40 um 90°. Der
Schwerspannstift 11 wird hierbei im Abschnitt 42 azimutal
geführt. In zwei axial nach außen geführten, an den
Abschnitt 42 anschließenden Abschnitten der
Hinterschneidung verrastet die Handkurbel 40 schließlich
unter Nachlassen des Federdruckes am Schwerspannstift 11
und stellt bei ausgerückter Kupplung 14 eine
kraftschlüssige Verbindung mit der Antriebswelle 9 her. Der
Trennschalter kann nun durch Drehen der Handkurbel
ausgeschaltet werden. Die Ausschaltposition ist dann
erreicht, wenn der Stift 29 auf dem Ansatz 30 anschlägt.
In entgegengesetztem Drehsinn kann wieder eingeschaltet
werden, wobei die Einschaltposition dann erreicht ist, wenn
der Stift 28 auf dem Ansatz 30 anschlägt. Nach Abziehen der
Handkurbel ist der Motoreingriff durch das Rückführen des
federbelasteten Formschlußteils 15 unter Eingriff seiner
Außenzahnung 21 in die Innenzahnung 22 wiederhergestellt.
Bei Handbetrieb ist der Mikroschalter S₁ geöffnet. Dadurch
ist sichergestellt, daß der Motor bei unbeabsichtigter
Abgabe eines Schalthandlungsbefehls in einer entfernten
Warte betätigt werden kann.
Nach Blockierung der Antriebswelle 9 sind die Mikroschalter
S₂ geöffnet und Wartungsarbeiten am Trennschalter können
nun vollkommen risikolos ohne Demontage des Schaltgestänges
durchgeführt werden.
Claims (12)
1. Antrieb für einen Trennschalter, insbesondere für einen
Fahrleitungsschalter, mit einer von einem Motor (6) oder von
Hand antreibbaren und auf den Schalter wirkenden
Antriebswelle (9), auf die bei Handbetrieb eine Handkurbel
(40) gesteckt ist, mit einem Kraft vom Motor (6) auf die
Antriebswelle (9) übertragenden Zahnradgetriebe mit zwei
Zahnrädern, von denen ein Zahnrad (7) auf einer die
Antriebswelle (9) umfassenden Hohlwelle (8) angeordnet und
über das andere Zahnrad vom Motor angetrieben ist, mit einem
Motor (6), Antriebswelle (9) und Zahnradgetriebe
aufnehmenden Gehäuse (1), und mit einer Kupplung (14),
welche bei Umstellung von Motor- auf Handantrieb durch
Stecken der Handkurbel (40) auf die Antriebswelle (9) unter
Abkoppelung des Motors (6) gegen Federkraft ausrückbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnradgetriebe ein
Schneckengetriebe (5) ist, daß die vom Zahnrad (7)
angetriebene Hohlwelle (8) bei Betätigung der Handkurbel
(40) der Lagerung der Antriebswelle (9) dient, und daß die
Kupplung (14) in der Hohlwelle (8) angeordnet ist und ein
von der Handkurbel (40) bei der Umstellung von Motor- auf
Handbetrieb gegen die Federkraft verschiebliches
Formschlußteil (15) aufweist, welches bei Motorbetrieb mit
der Hohlwelle (8) zusammenwirkt.
2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Handkurbel (40) eine hohle Nabe (41) mit einer
Hinterschneidung aufweist, und daß diese
Hinterschneidung einen in Drehrichtung der Handkurbel
(40) erstreckten Abschnitt (42) enthält, welcher beim
Verriegeln der ausgerückten Kupplung (40) der Führung
eines an der Antriebswelle (9) angebrachten
Befestigungselementes (Schwerspannstift 11) dient.
3. Antrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Formschlußteil (15) eine Außenzahnung (21)
aufweist, welche bei Motorantrieb mit einer auf der
Innenseite der Hohlwelle (8) angebrachten Innenzahnung
(22) zusammenwirkt.
4. Antrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
Innen- und/oder Außenzahnung Bogenzähne aufweist.
5. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (9) mit einer
Blockiereinrichtung zusammenwirkt.
6. Antrieb nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Blockiereinrichtung eine auf der Antriebswelle (9)
befestigte Blockierscheibe (20) und einen
schwenkbaren, zum Blockieren der Antriebswelle (9) in
der Blockierscheibe (20) einrastenden Blockierhebel
(23) aufweist.
7. Antrieb nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Blockiereinrichtung in zwei Endlagen fixierbar
ist, von denen die eine Endlage durch das Einrasten
des Blockierhebel (23) in die Blockierscheibe (20) und
die andere Endlage durch Freigabe der Blockierscheibe
(20) durch den Blockierhebel (23) bestimmt ist.
8. Antrieb nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Blockierhebel (23) in den beiden Endlagen der
Blockiereinrichtung durch ein Triebstangenschloß (26)
fixierbar ist.
9. Antrieb nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Blockierscheibe (20)
Steuerelemente zum Betätigen von mindestens zwei
Mikroschaltern (S₄, S₅) aufweist.
10. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) mehrere von
verschiedenen, beweglich ausgebildeten Elementen
mechanisch angesteuerte Mikroschalter (S₁, S₂, S₃, S₄,
S₅, S₆, S₇) enthält, von denen ein in Reihe
geschalteter Teil auf eine Stromversorgung (St) des
Motors (6) wirkt.
11. Antrieb nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
in einer für einen Schaltvorgang des Trennschalters
vorgesehenen Stromversorgung (St) in der
Reihenschaltung Mikroschalter (S₁, S₂, S₃, S₄; S₁, S₂,
S₃, S₅) enthalten sind, welche jeweils beim öffnen des
Gehäuses (1), beim Blockieren der Antriebswelle (9)
oder dem Erreichen einer von zwei Endpositionen der
Antriebswelle (9) angesteuert werden.
12. Antrieb nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
in einer für einen Aus- bzw. Einschaltvorgang des
Trennschalters vorgesehenen Stromversorgung (St) in
der Reihenschaltung jeweils mindestens folgende
Mikroschalter enthalten sind:
ein erster Mikroschalter (S₁), welcher beim öffnen einer für die Durchführung einer Handkurbel bestimmten Verschlußklappe (12) des Gehäuses (1) öffnet,
ein zweiter Mikroschalter (S₂), welcher beim Blockieren der Antriebswelle (9) öffnet,
ein dritter Mikroschalter (S₃), welcher beim öffnen einer Gehäusetür (13) öffnet, und ein vierter Mikroschalter (S₄; S₅), welcher beim Erreichen einer der beiden Endpositionen der Antriebswelle (9) öffnet.
ein erster Mikroschalter (S₁), welcher beim öffnen einer für die Durchführung einer Handkurbel bestimmten Verschlußklappe (12) des Gehäuses (1) öffnet,
ein zweiter Mikroschalter (S₂), welcher beim Blockieren der Antriebswelle (9) öffnet,
ein dritter Mikroschalter (S₃), welcher beim öffnen einer Gehäusetür (13) öffnet, und ein vierter Mikroschalter (S₄; S₅), welcher beim Erreichen einer der beiden Endpositionen der Antriebswelle (9) öffnet.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914142548 DE4142548C2 (de) | 1991-12-21 | 1991-12-21 | Antrieb für einen Trennschalter, insbesondere für einen Fahrleitungsschalter |
AT5792A AT403145B (de) | 1991-12-21 | 1992-01-16 | Antrieb für einen trennschalter, insbesondere für einen fahrleitungsschalter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914142548 DE4142548C2 (de) | 1991-12-21 | 1991-12-21 | Antrieb für einen Trennschalter, insbesondere für einen Fahrleitungsschalter |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4142548A1 DE4142548A1 (de) | 1993-06-24 |
DE4142548C2 true DE4142548C2 (de) | 1997-07-03 |
Family
ID=6447865
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914142548 Expired - Lifetime DE4142548C2 (de) | 1991-12-21 | 1991-12-21 | Antrieb für einen Trennschalter, insbesondere für einen Fahrleitungsschalter |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT403145B (de) |
DE (1) | DE4142548C2 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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