DE19915884C1 - Motorantrieb für automatische Lastumschalter und zusätzlicher manueller Notbetätigungsfunktion - Google Patents
Motorantrieb für automatische Lastumschalter und zusätzlicher manueller NotbetätigungsfunktionInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Motorantrieb für automatische Lastumschalter und zusätzlicher manueller Notbetätigungsfunktion, wobei der Antrieb eine Scheibe mit umlaufendem Stellnocken aufweist und der Stellnocken in ein Kulissenschaltblech eingreift, welches über eine Achse in mechanischer Wirkverbindung mit dem Rotor des Schalters steht. Erfindungsgemäß wird bei Notbetätigung durch Einführen oder Aufsetzen eines Drehgriffs auf die Achse zum Verstellen des Schaltrotors eine Relativbewegung in axialer Richtung ausgeführt, wobei durch diese Relativbewegung sich der Eingriff zwischen Kulissenschaltbereich und Stellnocken löst und nach Entfernen des Drehgriffs federkraftunterstützt wieder herstellt.
Description
Die Erfindung betrifft einen Motorantrieb für automatische
Lastumschalter und zusätzlicher manueller Notbetätigungs
funktion, wobei der Antrieb eine Scheibe mit umlaufendem
Stellnocken aufweist und der Stellnocken in ein Kulissen
schaltblech eingreift, welches über eine Achse in mechanischer
Wirkverbindung mit dem Rotor des Schalters steht, gemäß Ober
begriff des Patentanspruchs 1.
Automatische Lastumschalter mit Motorantrieb zur Verbindung
eines Verbrauchers wahlweise mit zwei Energiequellen sind
bekannt. Die genannten Energiequellen sind entweder die Netz
einspeisung oder eine Netzersatzanlage, z. B. ein Notstrom
aggregat.
Automatische Lastumschalter werden z. B. in Anlagen eingesetzt,
in denen die Stromversorgung nur kurz oder nicht unterbrochen
werden darf. Die Verwendung ist auch dann insbesondere rele
vant, wenn die Anlage von einer Schaltwarte und vom Bedienenden
weit entfernt ist.
Lastumschalter mit motorischem Antrieb werden von der Firma
Peterreins Schalttechnik GmbH, Schwabach, in unterschiedlichen
Ausführungen unter der Bezeichnung "FMU-MOT" angeboten.
Bekannte Motorantriebe können auch nachträglich an bereits
vorhandene Lastumschalter angebaut werden. Für den Notbetrieb,
z. B. bei Ausfall des Motors, ist eine manuelle Betätigung
erforderlich, wobei bei den oben genannten Typen der Handan
trieb mit einem zusätzlichen Drehgriff über eine separate Achse
oder einen zusätzlichen Eingriff erfolgt.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß zum einen die mechanische
Kraftübertragung vom Motor zum Schalter bzw. zu den Schalt
gliedern kompliziert, kostenintensiv und störanfällig ist und
zum anderen beim Handbetrieb hohe Kräfte aufgebracht werden
müssen, um Motor und Getriebe mit zu bewegen. Auch das denkbare
Entfernen des motorischen Antriebs für den manuellen Notbetrieb
ist technisch sehr aufwendig und genügt nicht den gestellten
Sicherheitsanforderungen.
Aus der Patentschrift DE 41 42 548 C2 ist ein Antrieb für einen
Trennschalter, insbesondere für einen Fahrleitungsschalter
bekannt, wobei der Antrieb eine von einem Motor oder von Hand
betätigbare, auf den Schalter wirkende Antriebswelle enthält.
Ein Schneckengetriebe weist eine vom Motor antreibbare und
einer konzentrischen Lagerung der Antriebswelle dienende Hohl
welle auf. In der Hohlwelle ist eine die Antriebs- und die
Hohlwelle voneinander trennende oder haftschlüssig miteinander
verbindende Kupplung angeordnet, welche bei Umstellung von
Motor- auf Handbetrieb unter Aufhebung der erwähnten Verbindung
gegen eine Stellkraft ausrückbar ist. Die Ausführung einer
Hohlwelle mit innenliegender Kupplung ist jedoch konstruktiv
kompliziert und fertigungstechnologisch mit höheren Aufwen
dungen verbunden, insbesondere wenn berücksichtigt wird, daß im
Regelfall der Lastschalter oder Lastumschalter ferngesteuert
motorbetrieben wird und nur in Ausnahmesituationen ein Handbe
trieb erfolgt.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Motorantrieb für
automatische Lastumschalter und zusätzlicher manueller Notbe
tätigungsfunktion anzugeben, der es in einfacher Weise
gestattet, die erforderlichen motorischen Kräfte auf die
Schalterwelle bzw. den Rotor des Schalters zu übertragen, und
andererseits in besonders einfacher Weise ein Entkoppeln des
Motors oder Getriebes vom Schaltrotor gestattet, so daß mit
verträglichem Kraftaufwand ein manuelles Schalten gewährleistet
ist.
Die Konstruktion ist dabei derart auszubilden, daß auch ein
sicheres Wiederanlaufen bei erneuter Motorinbetriebnahme
erreicht werden kann, ohne daß die Gefahr eines Blockierens des
Motors oder einer Zerstörung des motorischen Antriebs oder der
einzelnen Antriebselemente besteht.
Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt mit einem Motor
antrieb gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1, wobei die
Unteransprüche mindestens zweckmäßige Ausgestaltungen und
Weiterbildungen umfassen.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, konstruktiv
umgesetzt dafür Sorge zu tragen, daß bei Notbetätigung durch
Einführen oder Aufsetzen eines Drehgriffs auf die Antriebs
achse, die dem Verstellen des Schaltrotors dient, eine Rela
tivbewegung in axialer Richtung ausführbar ist. Durch diese
Relativbewegung löst sich der bis dahin bestehende Eingriff
zwischen einem an sich bekannten Kulissenschaltblech und einem
Stellnocken, der auf der Antriebsscheibe angeordnet ist. Nach
einem derartigen Entkoppeln kann dann mit Hilfe des Drehgriffs
oder dergleichen Mitteln die gewünschte Umschaltung zwischen
den Schaltstellungen I-0-II vorgenommen werden.
Durch Vorsehen geeigneter Federelemente stellt sich nach Ent
fernen des Drehgriffs der Rastzustand zwischen Stellnocken und
Kulissenschaltblech wieder ein.
Das Kulissenschaltblech in Wirkverbindung mit dem Stellnocken
ist so ausgebildet, daß unabhängig von der manuellen Schalt
stellung bei Wiederaktivieren des motorischen Antriebs der
Motor immer in die jeweilige Folgeschaltrichtung eingreift, die
gewünscht und vorgegeben ist.
Mit Hilfe des vorbeschriebenen Drehgriffs, welcher einen Betä
tigungsfortsatz aufweist, kann im Falle einer Betriebsstrom
unterbrechung des Motorantriebs die gewünschte manuelle Not
schaltung durchgeführt werden.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
oberhalb des Kulissenschaltblechs, die bereits erwähnte Achse
radial umgebend, eine axial verschiebliche Druckscheibe ange
ordnet, die einen Druckstift sowie einen Führungsstift umfaßt.
Auf der Achse ist weiterhin ein sogenannter Schaltblechträger
befestigt, wobei der Schaltblechträger an der der Antriebs
scheibe gegenüberliegenden Seite eine Fase oder Schräge auf
weist.
Mit axialer Verschiebung der Druckscheibe bewegt sich der
Druckstift in Richtung Kulissenschaltblech und drückt letzteres
gegen die Fase oder Schräge, so daß sich ein vorgebbarer Kipp
winkel einstellt mit der Folge, daß die Kulisse vom Stellnocken
abhebt bzw. letzterer aus der Kulisse heraustritt.
Den Führungsstift umgebend ist eine Schraubenfeder angeordnet,
welche eine federkraftunterstützte Rückbewegung des Kulissen
schaltblechs und/oder des Drehgriffs bewirkt, wobei der Füh
rungsstift in einer Bohrung des Schaltblechs beweglich gleitet
und an der Druckscheibe z. B. durch Sicherungsringe oder der
gleichen Befestigungsmittel fixiert ist.
Das Kulissenschaltblech befindet sich im Betriebszustand im
wesentlichen parallel zur Antriebsscheibe und besitzt seit
liche, blockierverhindernde Anlaufschrägen.
Die Anlaufschrägen verhindern ein Aufschlagen des Stellnockens
auf das Kulissenschaltblech dann, wenn bei bestimmten Schalt
stellungen der Motor durch Fehlschaltung in die falsche Dreh
richtung gebracht wurde. Die Anlaufschrägen erlauben es in
Verbindung mit der axialen Beweglichkeit des Kulissenschalt
blechs, dieses anzuheben, bis der Stellnocken der Antriebs
scheibe wieder in die entsprechende Kulisse des Schaltblechs
eingreift.
Der Betätigungsfortsatz des Drehgriffs besitzt einen an die
Achse angepaßten, vorzugsweise rechteckigen oder quadratischen
Querschnitt, wobei am freien Ende des Fortsatzes ein Querstift
befindlich ist, der sich gegen die Gehäuseinnenwandung des
Antriebs beim gewünschten manuellen Betrieb abstützt.
Der erwähnte Querstift besitzt eine multifunktionale Wirkung.
Es kann die Gehäuseabdeckung den Schaltstellungen entsprechend
angepaßte Schlitze aufweisen. Bei Eindrücken der Schaltachse
bzw. Bewegen des Drehgriffs des Betätigungsfortsatzes nach
unten taucht der Querstift durch einen der jeweiligen Schalt
stellung zugeordneten Schlitze in das Gehäuseinnere und betä
tigt gleichzeitig die Druckscheibe, d. h. verschiebt letztere
nach unten. Infolgedessen bewegt sich auch der Druckstift in
Richtung Kulissenschaltblech und verbringt dieses durch die
Wirkung der Fase oder Schräge in eine Winkellage mit dem ziel
der Entkopplung von Stellnocken und Kulissenschaltblech.
Der nunmehr an der Innenseite der Gehäuseabdeckung bzw. der
Gehäuseöffnung anliegende Querstift verhindert weiterhin ein
ungewolltes Herausdrücken der Schaltachse während der Drehung
zwischen den einzelnen Schaltstellungen und gibt andererseits
die Drehbewegung erst dann frei, wenn das Kulissenschaltblech
ausreichend weit aus dem Eingriff des Stellnockens herausge
hoben wurde. Nachdem der Schaltvorgang vollzogen wurde, drückt
die am Führungsstift fixierte Schraubenfeder das Kulissen
schaltblech wieder auf die Antriebsscheibe und zusätzlich den
Betätigungsfortsatz bzw. die Schaltachse nach außen.
Mit anderen Worten ist also die Konstruktion hinsichtlich des
Schlitzes bzw. der Schlitze so gewählt, daß diese eine Tiefe
oder einen Abstand zur Gehäuseoberfläche derart aufweisen, daß
der Betätigungsfortsatz eine ausreichende axiale Bewegung der
Druckscheibe und des Druckstifts zum Entkuppeln von Kulissen
schaltblech und Stellnocken bewirkt, um im Anschluß die
gewünschte manuelle Drehbewegung für die Notbetätigung freizu
geben.
Bei einer alternativen Ausführungsform ist, ohne daß das
Grundprinzip der Erfindung verlassen wird, die Achse längsver
schieblich geführt, wobei die Achse mindestens teilweise
umgebend und mit dieser verbunden das Kulissenschaltblech
angeordnet ist.
Die Achse und/oder das Kulissenschaltblech stützt sich zu einem
Festpunkt über eine Feder ab, so daß beim axialen Verschieben
von Achse mit Kulissenschaltblech sich der Eingriff zum Stell
nocken löst. Durch die Federkraft wird beim Aufheben der
Längsverschiebekraft der Eingriffszustand erneut hergestellt,
so daß der Motorbetrieb des Lastumschalters erneut aufgenommen
werden kann.
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel besitzt das Kulissen
schaltblech seitliche Abkantungen als Anlaufschrägen für den
Stellnocken, der auf der Antriebsscheibe befindlich ist.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung weist das Kulissen
schaltblech vorzugsweise an dem der Schaltkulisse gegenüber
liegenden Ende Anschlagflächen für Endlageschalter auf. Die
Anschlagflächen können auch durch Kunststoffteile mit ent
sprechender Formgebung, die wiederum selbst drehbeweglich sind,
gebildet werden.
Mittels der vorbeschriebenen Erfindung gelingt es in besonders
einfacher Weise, die erforderlichen Antriebskräfte auf einen
Lastumschalter bzw. einen dort angeordneten Schaltrotor zu
übertragen und andererseits im Falle einer Notbetätigung den
motorischen Antrieb vom Schaltrotor abzukoppeln, so daß das
manuelle Schalten ungehindert möglich wird.
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbei
spiels sowie unter Zuhilfenahme von Figuren näher erläutert
werden.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht mit Teilschnittdarstellung des
motorischen Antriebs mit Antriebsscheibe, Stellnocken
und Kulissenschaltblech;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Einheit aus Antriebsscheibe mit
Stellnocken und Kulissenschaltblech;
Fig. 3 eine Seitenansicht eines Teils des Antriebsgehäuses mit
Druckscheibe und Querstift;
Fig. 4 eine Darstellung ähnlich Fig. 3, jedoch mit Querstift
in Betätigungsposition und axial verschobener Druck
scheibe;
Fig. 5 eine Draufsicht auf einen Teil des Antriebsgehäuses mit
erkennbaren Schlitzen zur Aufnahme des Querstifts;
Fig. 6 eine Darstellung der Anlaufschrägen in Verbindung mit
dem Steilnocken auf der Antriebsscheibe; und
Fig. 7 eine prinzipielle Darstellung eines weiteren Ausfüh
rungsbeispiels mit längsverschieblich angeordneter
Achse.
Bei der Darstellung des Motorantriebs für automatische Lastum
schalter nach Fig. 1 befindet sich der eigentliche Schalter in
einem Schaltergehäuse 1, wobei in diesem Schaltergehäuse nicht
gezeigte Anschlußkontakte, Schaltkontake, Schaltersockel und
ein Lagerschild für den Schaltrotor 2 vorgesehen sind. Der
Schaltrotor 2 führt mit einem Wellenende 3 auf ein Eckgetriebe
4, das im Antriebsgehäuse 5 befindlich ist. Auf einem Zwi
schenträger 6 ist ein Getriebeelektromotor 7 angeflanscht. Die
Motorachse 8 trägt eine Antriebsscheibe 9, welche einen Stell
nocken 10 aufweist.
Der Stellnocken 10 besitzt eine Zylinderform mit einer oben
abgerundeten oder kegeligen Deckfläche.
Im Betriebsfall steht der Stellnocken 10 im Eingriff mit einem
Kulissenschaltblech 11, welches auf der Achse 12 befindlich
ist.
Das Kulissenschaltblech 11 weist Ausnehmungen 13 auf, in die
der Stellnocken 10 bei Drehbewegung der Antriebsscheibe 9 ein
greift und mit deren Hilfe das Kulissenschaltblech 11 bewegt
werden kann. Diese Bewegung überträgt sich mittels der Achse 12
und dem Eckgetriebe 4 auf den Schaltrotor 2, so daß die
gewünschten Schaltbewegungen und Schaltstellungen erreicht
werden können.
Wie aus der Fig. 2 in Verbindung mit Fig. 6 ersichtlich,
besitzt das Kulissenschaltblech 11 seitliche Anlaufschrägen 14,
die ein (erneutes) Hineingleiten des Stellnockens 10 in die
Ausnehmungen 13 nach Fehlpositionierungen bzw. Fehlschaltungen
ermöglichen, ohne daß das Schaltblech oder andere mechanische
Elemente beschädigt werden.
Bei diesem Entlanggleiten des Stellnockens 10 an den Anlauf
schrägen 14 wird das auf dem Schaltblechträger 15 geführte
Kulissenschaltblech 11 gegen die Kraft einer Schraubenfeder 16
angehoben.
Bei Notbetätigung durch Einführen oder Aufsetzen eines nicht
gezeigten Drehgriffs auf die Achse 12 oder einer entsprechenden
Achsenverlängerung erfolgt eine Relativbewegung in axialer
Richtung, wobei hier eine Druckscheibe 17 mitgenommen wird.
Die Druckscheibe 17 umfaßt einen Druckstift 18, welcher auf das
darunter befindliche Ende des Kulissenschaltblechs 11 eine
Kraft ausübt.
Dadurch, daß der Schaltblechträger 15 eine Schräge 19 besitzt,
kippt das Kulissenschaltblech 11 nach hinten, beim gezeigten
Beispiel in Richtung des Schaltergehäuses 6, wodurch sich der
vordere Teil des Kulissenschaltblechs 11 aus dem Bereich des
Stellnockens 10 der Antriebsscheibe 9 herausbewegt und dann
frei drehbewegt werden kann.
Die bereits erwähnte Schraubenfeder 16, welche auf einem
Führungsstift 20 befindlich ist, trägt dafür Sorge, daß nach
Entfernen der Notbetätigungseinrichtung sich die Druckscheibe
17 wieder in den Ausgangszustand zurückbewegt und das Kulis
senschaltblech 11 in Anlage mit der Antriebsscheibe 9 gelangt,
wobei hier der Stellnocken 10 wieder in die Ausnehmung 13 des
Kulissenschaltblechs 11 eingreift.
Die erwähnte Schräge oder Fase 19 des Schaltblechträgers ist an
der der Antriebsscheibe 9 gegenüberliegenden Seite ausgebildet.
Bezüglich des mitnehmenden Bewegens des Kulissenschaltblechs 11
durch den Stellnocken 10 auf der Antriebsscheibe 9 sei auf die
Fig. 2 verwiesen.
Wie ersichtlich, weist der obere Bereich der Achse 12 bevorzugt
einen quadratischen Querschnitt auf und es ist der Schalt
blechträger 15 mit einem entsprechenden Innenquerschnitt ver
sehen.
Das Kulissenschaltblech 11 ist zwar winkelbeweglich und min
destens teilweise axial verschieblich, jedoch radial fixiert,
um die gewünschten Kräfte beim motorischen Antrieb übertragen
zu können.
Bei Handbetätigung wird die zum Verstellen des Schaltrotors 2
erforderliche Kraft über die Achse 12 bzw. den eingebrachten
oder aufgesteckten Drehgriff mittels des Eckgetriebes 4
bereitgestellt.
Der Druckstift 18 ist durch Sicherungsringe in entsprechenden
Bohrungen sowohl der Druckscheibe 17 als auch dem Kulissen
schaltblech 11 gehalten. Der Führungsstift 20 ist lediglich in
der Druckscheibe 17 fixiert und gleitet mit seinem freien Ende
in einer Bohrung oder Ausnehmung des Kulissenschaltblechs 11.
Mit der strichpunktierten Darstellung nach Fig. 1 wird die
winkelverschobene Position des Kulissenschaltblechs 11 bei
gewünschter Hand- oder Notbetätigung deutlich gemacht.
Den Fig. 3 bis 5 ist das Prinzip des Sicherstellens einer
Schaltbewegung erst nach vollständigem Auskuppeln vom moto
rischen Antrieb gezeigt.
Ein Querstift 21 taucht durch einen der Schlitze 22, die im
Gehäuse angeordnet sind, in das Gehäuseinnere ein und nimmt die
Druckscheibe 17 in axialer Richtung mit.
Durch den Durchmesser des Querstifts 21 in Verbindung mit der
Dicke der Gehäusewandung ist sichergestellt, daß eine solche
axiale Verschiebung der Druckscheibe 17 und damit ein Kippen
des Kulissenschaltblechs 11 erfolgt, daß ein sicheres Ent
koppeln gewährleistet ist, bevor der manuelle Schaltvorgang
ausführbar ist. Der an der Innenseite des Gehäuses anliegende
Querstift 21 verhindert auch ein ungewolltes Herausdrücken des
als Schaltachse wirkenden Betätigungsfortsatzes 23.
Dann, wenn der manuelle Schaltvorgang vollzogen ist, drückt die
Schraubenfeder 16 das Kulissenschaltblech 11 wieder auf die
Antriebsscheibe 9 zurück und gleichzeitig den Betätigungsfort
satz 23 nach oben bzw. nach außen.
Gemäß Fig. 6 kann der Stellnocken 10 an den Anlaufschrägen 14
entlang gleiten und das Kulissenschaltblech 11 entgegen der
Wirkung der Schraubenfeder 16 anheben und in die Ausnehmungen
13 eintreten. Dieser Fall ist dann relevant, wenn bei bestimm
ten Schaltstellungen der Motor durch Fehlschaltung in die
falsche Drehrichtung gebracht wurde. Mit der beschriebenen
Lösung wird wirksam verhindert, daß der Stellnocken 10 an die
Außenkante des Kulissenschaltblechs 11 anschlägt und dieses
oder andere Teile beschädigt.
Bei einer weiteren, mit der Fig. 7 prinzipiell dargestellten
Ausführungsform ist die Achse 12 längsverschieblich angeordnet
und geführt.
Die Achse ist mindestens teilweise von dem erwähnten Kulissen
schaltblech 11 umgeben, wobei das Kulissenschaltblech 11 sich
über eine Feder zu einem Festpunkt 24, der Teil des Gehäuses
sein kann, abstützt.
Bei axialem Verschieben in Pfeilrichtung wird das Kulissen
schaltblech 11 von der Antriebsscheibe 9 abgehoben und ist
ungehindert drehbar, um gewünschte manuelle Antriebskräfte auf
den Schaltrotor zu übertragen.
Es besteht die Möglichkeit, sowohl das Kulissenschaltblech 11
gegen den Festpunkt 24 mittels einer Feder als auch das untere
Ende der Achse durch eine Feder abzustützen, um einerseits die
axiale Beweglichkeit zu gewährleisten und um andererseits ein
Wiedereinrasten oder Einkoppeln der Ausnehmungen 13 im Kulis
senschaltblech 11 bezüglich des Stellnockens 10 zu erreichen.
Wesentlich für die beschriebenen Ausführungsbeispiele ist, daß
bei Notbetätigung durch Einführen oder Aufsetzen eines Dreh
griffs auf die Achse zum Verstellen des Schaltrotors eine
Relativbewegung in axialer Richtung ausführbar ist, wobei durch
diese Relativbewegung dafür Sorge getragen wird, daß der im
Motorbetriebsfall bestehende Eingriff zwischen Kulissenschalt
blech und Stellnocken auf der Antriebsscheibe sich löst und
andererseits nach Entfernen des Drehgriffs nach Beendigung der
Notbetätigung sich federkraftunterstützt wieder herstellt.
Je nach Lage des Stellnockens bezüglich des betätigungsseitigen
Endes der Achse wird entweder eine Kippbewegung des Kulissen
schaltblechs oder eine Längsverschiebung des Blechs oder im
Fall eines fest mit der Achse verbundenen Blechs eine Längs
verschiebung der Achse selbst ausgeführt.
1
Schaltergehäuse
2
Schaltrotor
3
Wellenende
4
Eckgetriebe
5
Antriebsgehäuse
6
Zwischenträger
7
Elektromotor
8
Motorachse
9
Antriebsscheibe
10
Stellnocken
11
Kulissenschaltblech
12
Achse
13
Ausnehmung
14
Anlaufschrägen
15
Schaltblechträger
16
Schraubenfeder
17
Druckscheibe
18
Druckstift
19
Schräge des Schaltblechträgers
20
Führungsstift
21
Querstift
22
Schlitze
23
Betätigungsfortsatz
24
Festpunkt
Claims (10)
1. Motorantrieb für automatische Lastumschalter und zusätz
licher manueller Notbetätigungsfunktion, wobei der Antrieb eine
Scheibe mit umlaufendem Steilnocken aufweist und der Stell
nocken in ein Kulissenschaltblech eingreift, welches über eine
Achse in mechanischer Wirkverbindung mit dem Rotor des Schal
ters steht,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei Notbetätigung durch Einführen oder Aufsetzen eines Dreh
griffs mit Betätigungsfortsatz auf die Achse zum Verstellen des
Schaltrotors eine Relativbewegung in axialer Richtung ausführ
bar ist, wobei durch diese Relativbewegung sich der Eingriff
zwischen Kulissenschaltblech und Steilnocken löst und nach
Entfernen des Drehgriffs federkraftunterstützt wieder her
stellt.
2. Motorantrieb nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
oberhalb des Kulissenschaltblechs, die Achse radial umgebend, eine axial verschiebliche Druckscheibe angeordnet ist, welche einen Druckstift und einen Führungsstift umfaßt,
auf der Achse ein Schaltblechträger befestigt ist, wobei der Schaltblechträger an der der Antriebsscheibe gegenüberliegenden Seite eine Fase oder Schräge aufweist und
daß mit axialer Verschiebung der Druckscheibe der Druckstift das Kulissenschaltblech gegen die Fase oder Schräge drückt und um einen vorgegebenen Winkel kippt, so daß der Steilnocken aus der Kulisse heraustritt.
oberhalb des Kulissenschaltblechs, die Achse radial umgebend, eine axial verschiebliche Druckscheibe angeordnet ist, welche einen Druckstift und einen Führungsstift umfaßt,
auf der Achse ein Schaltblechträger befestigt ist, wobei der Schaltblechträger an der der Antriebsscheibe gegenüberliegenden Seite eine Fase oder Schräge aufweist und
daß mit axialer Verschiebung der Druckscheibe der Druckstift das Kulissenschaltblech gegen die Fase oder Schräge drückt und um einen vorgegebenen Winkel kippt, so daß der Steilnocken aus der Kulisse heraustritt.
3. Motorantrieb nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
den Führungsstift umgebend eine Schraubenfeder angeordnet ist,
um eine federkraftunterstützte Rückbewegung des Kulissen
schaltblechs und/oder des Drehgriffs zu bewirken, wobei der
Führungsstift in einer Bohrung des Schaltblechs beweglich
gleitet.
4. Motorantrieb nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Kulissenschaltblech im Betriebszustand im wesentlichen
parallel zur Antriebsscheibe verläuft und seitliche, blockier
verhindernde Anlaufschrägen aufweist.
5. Motorantrieb nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Betätigungsfortsatz des Drehgriffs einen an die Achse
angepaßten, vorzugsweise rechteckigen oder quadratischen
Querschnitt aufweist, wobei am freien Ende des Fortsatzes ein
Querstift befindlich ist, welcher sich gegen eine Gehäuse
innenwandung beim manuellen Betrieb abstützt.
6. Motorantrieb nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
im Bereich einer Gehäuseöffnung zur Aufnahme der Achse oder des
Betätigungsfortsatzes mindestens ein der Querstiftform ange
paßter Schlitz vorgesehen ist.
7. Motorantrieb nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Schlitz eine Tiefe oder einen Abstand zur Gehäuseoberfläche
derart aufweist, daß der Betätigungsfortsatz eine ausreichende
axiale Bewegung der Druckscheibe und des Druckstifts zum
Entkuppeln von Kulissenschaltblech und Stellnocken bewirkt, um
im Anschluß die manuelle Drehbewegung freizugeben und die
Endkuppelstellung bis zum Herausbewegen des
Betätigungsfortsatzes zu halten.
8. Motorantrieb nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Achse längsverschieblich angeordnet und geführt ist, wobei
die Achse mindestens teilweise umgebend und mit dieser verbun
den das Kulissenschaltblech angeordnet ist, wobei weiterhin
sich die Achse und/oder das Kulissenschaltblech sich zu einem
Festpunkt über eine Feder abstützt, so daß beim axialen
Verschieben von Achse mit Kulissenschaltblech sich der Eingriff
zum Stellnocken löst.
9. Motorantrieb nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
am Kulissenschaltblech seitliche Abkantungen als Anlaufschrägen
für den Stellnocken ausgebildet sind.
10. Motorantrieb nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Kulissenschaltblech vorzugsweise an dem der Schaltkulisse
gegenüberliegenden Ende Anschlagflächen für Endlageschalter
aufweist.
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