DE4142167A1 - Vorrichtung zum fuellen von faltschachtelbehaeltern mit einem fliessfaehigen produkt, insbesondere einer fluessigkeit, und zum verschliessen der behaelter - Google Patents
Vorrichtung zum fuellen von faltschachtelbehaeltern mit einem fliessfaehigen produkt, insbesondere einer fluessigkeit, und zum verschliessen der behaelterInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Füllen
von an einem Ende, insbesondere an einem mit einem Ausgießer
und/oder Verschluß bestückten Ende verschlossenen
Faltschachtelbehälter mit einem fließfähigen Produkt,
insbesondere einer Flüssigkeit, und zum Verschließen der
Behälter am anderen Ende, bestehend aus einem taktweise zu
öffnenden, nach unten weisenden stationären Produktauslaß
und einem darunter angeordneten schrittweise vorbewegten
Transporteur, der die oben offenen Behälter unter den
Produktauslaß, von hier zu stationären Verschlußelementen
und weiter zu einer Ausgangsstation transportiert.
Es ist bekannt, mit Faltrillen versehene, zu einem
Schlauchabschnitt zusammengeklebte Faltschachtelzuschnitte
auf einem umlaufenden Dornrad mit radial angeordneten, im
Querschnitt rechteckigen Dornen aufzuformen und an einem
Ende zu verschließen. Als Zuschnittmaterial wird dabei
heißsiegelfähiges Kartonverbundmaterial verwendet. Die so
gebildeten an einem Ende offenen Faltschachtelbehälter
werden mittels einer Übergabestation von den Dornen
abgezogenen und auf einen waagerecht und geradlinig
verlaufenden Transporteur gegeben, der die Behälter in
Reihe schrittweise unter einen oder mehrere im Abstand der
Behälter hintereinander angeordnete Produktauslässe
transportiert. Problematisch bei diesem schrittweisen
linearen Transport, insbesondere mit Flüssigkeit, ist die
Schaumbildung und das Schwappen bei jedem Schritt. Das
Schaumproblem läßt sich zwar durch mehrere hintereinander
geschaltete Produktauslässe ohne Einbuße an
Durchsatzleistung vermindern, nicht jedoch das
Schwappproblem, doch bedeutet ersteres schon einen
erheblichen Mehraufwand hinsichtlich der Füllelemente und
der Länge des Transporteurs. Ähnliche Probleme bestehen
auch bei anderen fließfähigen Produkten, wie zum Beispiel
Mehl, Kaffee etc. Beim Einfüllen des Produktes in den
Behälter kommt es durch die zu verdrängende Luft zu einer
unerwünschten Staubbildung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zum Füllen von Faltschachtelbehältern mit einem fließfähigen
Produkt, insbesondere einer Flüssigkeit, zu schaffen, die
diese Probleme so weit verringert, daß eine kompakte kurze
Bauweise bei hoher Durchsatzleistung möglich wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Vorrichtung der
eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß der Transporteur
als vertikal angeordnetes Zellenrad mit radial angeordneten
Zellen ausgebildet ist, die jeweils mindestens eine zu der
in Drehrichtung des Zellenrades vor- oder nacheilenden
Zellenwand durch einen Antrieb verstellbare nach- bzw.
voreilende Zellenwand haben und in die vor dem oberen
Scheitelpunkt des Zellenrades, wo der Produktauslaß
angeordnet ist, die Behälter mit nach außen offenem Ende von
einem vorgeordneten Übergabeaggregat einsteckbar sind, und
daß die Verschließelemente im oberen Bereich und die
Ausgangsstation im Bereich des unteren Scheitelpunktes des
Zellenrades angeordnet sind, wobei die Ausgangsstation mit
Entnahme- und Übergabeelementen die Behälter aus den Zellen
absenkt und an einen Förderer übergibt.
Wegen der Ausbildung des Transporteurs als Zellenrad und der
Anordnung der einzelnen Arbeitsstationen, wie Produktauslaß,
Verschließelemente und Ausgangsstation am Umfang des
Zellenrades, ergibt sich für die erfindungsgemäße
Füllvorrichtung ein im Vergleich zu einer Füllvorrichtung
mit einem geradlinigen Transport kompakter Aufbau. Die
Bewegung der Behälter auf einem Kreis bringt auch Vorteile
hinsichtlich des Schwappproblems bei fließfähigen Produkten,
Mehl und insbesondere Flüssigkeit, weil nach dem Befüllen
des Behälters im oberen Scheitelpunkt des Zellenrades die in
Drehrichtung des Zellenrades nacheilende Wand des Behälters
geneigt wird. Versuche haben gezeigt, daß dadurch nicht nur
die Schwappprobleme vermindert werden, sondern daß auch die
Entlüftung und staub- oder schaumarme Abfüllung begünstigt
wird. Dieser Effekt kann noch verstärkt werden, wenn von den
relativ zueinander beweglichen vor- und nacheilenden
Zellenwänden, die den Behälter zwischen sich klemmend
festhalten und ihn kalibrieren, die voreilende Zellenwand
die anliegende Behälterwand verformt. Das führt bei
entsprechender Auslegung des Abstandselementes und der
Steuerkurve zu einer Dämpfung des dann auf die Wand
auftreffenden Füllstrahls und zu einer staub- oder
schaumarmen Abfüllung.
Besonders vorteilhaft für eine kompakte Bauweise ist es,
wenn dem Zellenrad ein vertikal angeordnetes, schrittweise
angetriebenes Dornrad mit radial angeordneten, im
Querschnitt rechteckigen Formdornen vorgeordnet ist, auf die
die an beiden Enden noch offenen, Schlauchabschnitte
bildenden Faltschachtelbehälter aufsteckbar sind und an
dessen Umfang stationäre Falt- und Verschließwerkzeuge und
gegebenenfalls Applikationswerkzeuge zum Anbringen eines
Ausgießers und/oder Verschlusses angeordnet sind, wobei das
dem Zellenrad vorgeordnete Übergabeaggregat ein Schubelement
aufweist, mit dem der an einem Ende verschlossene
Faltschachtelbehälter von dem zugehörigen Dorn über eine
neben einer Zelle des Zellenrades angeordnete Platte in die
damit fluchtende Zelle verschiebbar ist.
Um die Durchsatzleistung der Füllvorrichtung weiter zu
verbessern, kann bei einfacher Verdoppelung der Taktfrequenz
des Dornrades der Transporteur zwei gleichartige, parallel
nebeneinander angeordnete Zellenräder aufweisen, in dessen
Zellen abwechselnd die ankommenden Behälter mittels des
Übergabeaggregates geschoben werden.
Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein,
daß die Beschickung der Dorne im unteren Scheitelpunkt des
Dornrades erfolgt. Bei dieser Ausgestaltung ergibt sich dann
eine besonders kompakte Bauweise, weil sowohl die
Beschickung des Dornrades als auch der Abtransport der
gefüllten Behälter in einer Ebene, insbesondere ebenerdig
erfolgen kann. Für die Bedienung und den Zugriff zu den
einzelnen Maschinenteilen ist vorteilhaft, wenn das
Zellenrad und/oder das Dornrad fliegend gelagert ist bzw.
sind. Bei einer Lagerung an derselben Seite kann der Antrieb
durch eine Wand von den Form-, Falt-, Verschließ- und
Füllelementen getrennt werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellenden Zeichnungen
näher erläutert. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine Maschine zum Formen, Füllen mit Flüssigkeit
und Verschließen eines aus einem
Faltschachtelzuschnitt hergestellten Behälters in
schematischer Darstellung in Vorderansicht von
der Bedienseite aus,
Fig. 2 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 in Aufsicht,
Fig. 3 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 in Seitenansicht
und
Fig. 4 ein Zellenrad der Vorrichtung gemäß Fig. 1 oben
in Vorderansicht und Halbschnitt und unten in
Aufsicht in zu Fig. 1 vergrößerter Darstellung.
In einem kastenförmigen Magazin 1 sind aus mit Faltrillen
versehenen Zuschnitten gebildete Schlauchabschnitte 2 für
Faltschachtelbehälter 4 als Stapel hintereinander
angeordnet. Der jeweils vordere Schlauchabschnitt 2 wird dem
Magazin 1 mittels eines Entnahme- und Auffaltaggregates 3
entnommen und von unten auf einen im Querschnitt
rechteckigen Dorn 5a eines vertikal angeordneten,
schrittweise sich drehenden Dornrades 5 gesteckt, auf dem
mehrere der Dorne 5a radial angeordnet sind. Am Umfang des
Dornrades 5 sind mehrere stationär angeordnete Werkzeuge 6
bis 11 angeordnet, mit denen die außen offenen Enden der
Schlauchabschnitte 2 aus heißsiegelfähigem
Kartonverbundmaterial gefaltet, unter Bildung einer Stegnaht
versiegelt und flach geformt werden. Dabei kann auch noch
ein Ausgießer und/oder Verschluß angebracht werden.
Neben dem Dornrad 5 ist ein schrittweise sich drehendes
Zwillingszellenrad 12 als Transporteur angeordnet, das aus
zwei gleichartigen, mit gegenseitigem Abstand voneinander
angeordneten Einzelzellenrädern 12a, 12b besteht. Fluchtend
mit einem in horizontaler Lage befindlichen, auf das
Zellenrad 12 gerichteten Dorn 5a befindet sich zwischen den
Zellenrädern 12a, 12b ein Platz 12c in Form einer Platte, auf
die mittels eines Schubelementes 13 der auf dem Dorn 5a
steckende, kopfseitig verschlossene Faltschachtelbehälter 4
geschoben und mittels eines hier nicht dargestellten
Elementes des das Schubelement 13 umfassenden
Übergabeaggregates seitlich in eine der benachbarten Zellen
des Zellenrades 12a, 12b schiebbar ist.
Jedes Einzelzellenrad 12a, 12b hat den in Fig. 4 im einzelnen
dargestellten Aufbau. Es besteht aus mehreren Zellen, die
jeweils von einer in Drehrichtung des Zellenrades
voreilenden beweglichen, kurvengesteuerten Wand 12a′ und
einer nacheilenden feststehenden Wand 12a′′ gebildet sind.
Zum Zwecke der Bewegung der Wand 12a′ ist sie in einem
Gelenk 14a verschwenkbar gelagert und über einen Hebelarm
14b mit einem Abtastelement 14c mit einer ortsfesten
Steuerkurve 15 verbunden. Bei Drehung des Zellenrades 12
wird die Wand 12a′ unter Verformung der anliegenden Wand des
außen bzw. oben offenen Behälters 4 verformt. Die
Verschwenkung dient dazu, das Volumen des Behälters 4 zu
kalibrieren, ihn festzuhalten und den einschießenden
Produktstrahl zu dämpfen. Am Umfang des Zellenrades 12 sind
verschiedene Elemente stationär angeordnet, und zwar
Vorfaltwerkzeuge 16′, Prüf- und Positionskorrekturelemente 17
für die richtige Position des Behälters 4 in der Zelle, im
oberen Scheitelpunkt ein Produktauslaß 18, unmittelbar
dahinter Verschließ- und Siegelelemente 19, Elemente 20 zum
Umlegen der von den Elementen 19 gebildeten Stegnaht am
Behälter 4 und zum Auffalten der seitlichen Ohren an dem
Behälter 4, Elemente 21 zum Auftragen von Hotmelt für die
seitlichen Ohren und Elemente 22 zum Anlegen der seitlichen
Ohren. Im unteren Scheitelpunkt des Zellenrades 12 befindet
sich eine Ausgangsstation 23 mit Entnahme- und
Übergabeelementen 23a, die einen heb- und senkbaren Stempel
aufweisen, mit dem die von den Zellen des Zellenrades 12
freigegebenen Behälter 4 sanft abgesenkt und mit dem
gegebenenfalls mit einem Verschluß oder Ausgießer bestückten
Kopfteil obenliegend auf einen sie ab fördernden Förderer 24
abgesetzt werden, der sie seitlich abtransportiert.
Wie insbesondere aus Fig. 2 und 3 ersichtlich, sind sowohl
das Dornrad 5 als auch das Zellenrad 12 fliegend gelagert,
so daß einerseits die Antriebe in einem geschlossenen
Gehäuse 25 hinter einer Trennwand 25a untergebracht sind und
andererseits das Dornrad 5 mit seinen am Umfang angeordneten
Elementen und das Zellenrad 12 mit seinen am Umfang
angeordneten Elementen von der Vorderseite der Vorrichtung
für das Wartungspersonal leicht zugänglich ist. Aus Fig. 1
in Verbindung mit Fig. 3 ist weiter ersichtlich, daß
vorteilhafterweise sowohl die Beschickung des Dornrades 5
mit den Schlauchabschnitten 2 der Behälter 4 als auch die
Entnahme der gefüllten Behälter 4 aus den Zellen des
Zellenrades 12 jeweils unterhalb des Dornrades 5 bzw.
Zellenrades 12 erfolgt, so daß An- und Abtransport ebenerdig
erfolgen. Neben diesen Vorteilen einer kompakten und
bedienfreundlichen Bauweise besteht der Hauptvorteil aber
darin, daß die bei linearem Transport bestehenden Probleme
mit dem Schwappen und der Schaumbildung beherrscht werden,
weil aufgrund der Bewegungsgeometrie der Zellen diese nach
dem Füllen der Behälter geneigt werden und insbesondere die
Zellenwand 12a verformend auf die benachbarte Behälterwand
einwirkt. Deshalb kann die Maschine mit hoher
Durchsatzleistung betrieben werden. Vorteilhaft bei der
Vorrichtung ist auch noch, daß durch den Einsatz des
Zellenrades der Behälter über den Boden gefüllt und mit dem
Kopf nach oben ausgegeben wird. Eine Wendestation zum
Abtransport der Behälter ist deshalb entbehrlich.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Füllen von an einem Ende,
insbesondere an einem mit einem Ausgießer oder Verschluß
bestückten Ende verschlossenen Faltschachtelbehälter (4)
mit einem fließfähigen Produkt, insbesondere einer
Flüssigkeit und zum Verschließen der Behälter (4) am anderen
Ende, bestehend aus einem taktweise zu öffnenden, nach unten
weisenden stationären Produktauslaß (18) und einem darunter
angeordneten, schrittweise vorbewegten Transporteur (12),
der die oben offenen Behälter (4) unter den Produktauslaß
(18), von ihr zu stationären Verschlußelementen (19) und
weiter zu einer Ausgangsstation (23) transportiert,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Transporteur als vertikal angeordnetes Zellenrad (12) mit
radial angeordneten Zellen ausgebildet ist, die jeweils
mindestens eine relativ zu der in Drehrichtung des
Zellenrades (12) vor- oder nacheilenden Zellenwand (12a′′)
durch einen Antrieb verstellbare, nach- bzw. voreilende
Zellenwand (12a′) haben und in die vor dem oberen
Scheitelpunkt des Zellenrades (12), wo der
Produktauslaß (18) angeordnet ist, die Behälter (4) mit
nach außen offenem Ende von einem vorgeordneten
Übergabeaggregat (13) einsteckbar sind, und daß die
Verschließelemente (19) im oberen Bereich und die
Ausgangsstation (23) im Bereich des unteren Scheitelpunktes
des Zellenrades (12) angeordnet sind, wobei die
Ausgangsstation (23) mit Entnahme- und Übergabeelementen
(23a) die Behälter (4) aus den Zellen absenkt und an einen
Förderer (24) übergibt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Transporteur (12) zwei gleichartige, parallel nebeneinander
angeordnete Zellenräder (12a, 12b) aufweist, in dessen
Zellen abwechselnd die ankommenden Behälter mittels des
Übergabeaggregates (13) geschoben werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß dem
Zellenrad (12) ein vertikal angeordnetes, schrittweise
angetriebenes Dornrad (5) mit radial angeordneten, im
Querschnitt rechteckigen Formdornen (5a) vorgeordnet ist,
auf die die an beiden Enden noch offenen, Schlauchabschnitte
(2) bildenden Faltschachtelbehälter (4) aufsteckbar sind und
an dessen Umfang stationäre Falt- und Verschließwerkzeuge
(6-11) und gegebenenfalls Applikationswerkzeuge zum
Anbringen eines Ausgießers und/oder Verschlusses angeordnet
sind, wobei das dem Zellenrad (12) vorgeordnete
Übergabeaggregat (13) ein Schubelement aufweist, mit dem der
an einem Ende verschlossene Faltschachtelbehälter (4) von
dem zugehörigen Dorn (5a) über eine neben einer Zelle des
Zellenrades (12) bzw. zwischen zwei benachbarten Zellen
zweier Zellenräder (12a, 12b) angeordnete Platte (12c) in
die damit fluchtenden Zellen schiebbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Zellenrad (12) und/oder das Dornrad (5) fliegend gelagert
ist bzw. sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß ein
Aufsteckaggregat (3) für die Schlauchabschnitte (2) im
Bereich des unteren Scheitelpunktes des Dornrades (5)
angeordnet ist.
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