DE4141122A1 - Vorrichtung zum dosieren von schuettgut - Google Patents
Vorrichtung zum dosieren von schuettgutInfo
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- B65G53/46—Gates or sluices, e.g. rotary wheels
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- B65G53/4616—Turnable elements, e.g. rotary wheels with pockets or passages for material with axis of turning parallel to flow
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Dosieren von
Schüttgut nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bekannte Vorrichtungen zum Dosieren von Schüttgut bestehen
aus einem um eine senkrechte Achse in einem zylindrischen
Gehäuse drehenden Rotor mit radialen Schaufeln, der an seiner
Oberseite mit einer mit Durchbrüchen für den Schüttgutzulauf
versehenen stationären Abdeckplatte und an seiner Unterseite
mit einer zugehörigen stationären unteren Abdeckplatte mit
Austragsöffnung abgedeckt ist, wobei die obere und die untere
Austragsöffnung um einen Drehwinkel von 180° zueinander
versetzt angeordnet sind. Derartige Dosiervorrichtungen
werden als Horizontal-Austrags-Zellenradschleusen bezeichnet.
Aus der DE 35 44 014 A1 ist eine derartige Zellenradschleuse
bekannt geworden, die zur Förderung von Schüttgut aus einem
Raum beliebig hohen Druckes in einem Raum gleichhohen,
höheren oder niedrigeren Druckes dient. Der um eine vertikale
Achse drehende Rotor des Zellenrades bildet Aufnahmetaschen
für das Schüttgut, welche an der Oberseite der
Zellenradschleuse mit Schüttgut gefüllt und nach einer
Drehung um ca. 180° an der Unterseite entleert werden.
Es sind auch Zellenradschleusen mit um eine horizontale Achse
drehenden Rotoren bekannt, die prinzipiell gleich arbeiten
wie zuvor beschrieben.
Derartige Zellenradschleusen werden an ihrer Austragsseite an
unter einem Förderdruck stehenden Förderleitungen
angeschlossen. Druck und Luftmenge dieser Förderleitungen
konnten jedoch aufgrund von erheblichen Leckageverlusten in
der Zellenradschleuse nicht in der gewünschten Höhe aufrecht
erhalten werden. Dies gilt umso mehr dann, wenn mehrere
derartige Zellenradschleusen nacheinander oberhalb einer
gemeinsamen Förderleitung angeordnet sind, um aus
verschiedenen Silos zu fördern.
In einer Zellenradschleuse mit drehendem Rotor treten
Leckageverluste aufgrund von nicht vermeidbaren Spalten
sowohl zwischen dem drehenden Rotor und der unteren und
oberen Abdeckplatte als auch zwischen dem drehenden Rotor und
der Zylinderwandung des Rotorgehäuses auf. Ein hoher Aufwand
zur Abdichtung und Kleinhaltung dieser Spalte hält zwar den
Leckageverlust in Grenzen, der wirtschaftliche Einsatz
derartiger Zellenradschleusen erfolgte jedoch aufgrund dieser
Leckageverluste nur bis zu einem Überdruck in der
Förderleitung in der Größenordnung von ca. 1 bar.
Aus der gattungsbildenden DE 30 25 048 C 2 ist weiterhin eine
Dosiervorrichtung bekannt geworden, bei welcher anstelle
eines drehenden Zellenrades drehende obere und untere
Abdeckplatten verwendet werden. Hierdurch bleibt das
Zellengehäuse stationär. Die Zufuhr des Schüttgutes erfolgt
über eine obere drehende Abdeckplatte mit einer
kreissegmentförmigen Zuführöffnung. Ebenso erfolgt die Abfuhr
des Schüttgutes aus den stationären Zellen über eine untere
rotierende Abdeckplatte mit einer, der oberen Zuführöffnung
gegenüberliegenden Abführöffnung. Diese Dosiervorrichtung hat
gegenüber denjenigen mit rotierendem Zellenrad den Vorteil,
daß die Spaltlänge und bei gleicher Spaltbreite somit auch
die Spaltfläche erheblich reduziert wird, da kein rotierendes
Zellenrad mit entsprechenden senkrechten Spalten mehr
vorhanden ist. Vielmehr muß hier lediglich eine waagerechte
Abdichtung im oberen und im unteren Bereich der rotierenden
Abdeckplatten gegenüber dem Zellengehäuse stattfinden. Eine
derartige Dosiervorrichtung erlaubt deshalb den Einsatz von
höheren Förderdrücken bzw. Druckdifferenzen zwischen der
Förderleitung unterhalb und dem Silo oberhalb der
Zellenradschleuse.
Nachteilig an dieser bekannten Vorrichtung mit stationärem
Zellengehäuse ist die aufwendige Mechanik zur Durchführung
der Drehbewegung der oberen und unteren Abdeckplatte. Der
Antrieb der zentralen Antriebswelle und deren aufwendige
Lagerung und Abdichtung erfordern eine aufwendige und
komplizierte Herstellung. Im übrigen benötigt dieser Antrieb
einen großen Teil des zentralen Bereichs des Zellengehäuses.
Weiterhin muß eine Antriebswelle radial nach außen geführt
werden. Neben dem komplizierten Antrieb ist eine derartige
Dosiervorrichtung auch schlecht zu reinigen, da ein
Auseinanderbauen der einzelnen Antriebsbestandteile unter
praxisbedingungen außerordentlich kompliziert und aufwendig
ist.
Aus der US-RE 29 347 oder der GB 21 66 714 A sind
Dosiervorrichtungen bekanntgeworden, die einen exentrischen
Antrieb aufweisen. In der erstgenannten Druckschrift wird
über ein Getriebe sowohl das Zellenrad als auch die beiden
Abdeckplatten angetrieben. Die Relation dieser Antriebe
zueinander ergibt die Förderleistung der Dosiervorrichtung.
Die Dosiervorrichtung gemäß GB 21 66 714 enthält keine
kreissegmentförmige Kammern und ist zur Förderung größerer
Mengen nicht geeignet. Der Antrieb der beiden Abdeckplatten
erfolgt ähnlich wie bei der DE 30 25 048 C2 über eine
zentrale Welle.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs hat gegenüber den bekannten
Vorrichtungen den Vorteil, daß eine außerordentlich einfach
aufgebaute Dosiervorrichtung geschaffen wird, die eine sehr
hohe Druckdifferenz zwischen der Förderleitung und dem Silo
oder auch umgekehrt ermöglicht. Das Zellengehäuse wird nicht
von komplizierten Antriebsmechanismen durchsetzt, d. h. der
Antrieb für die rotierenden Abdeckplatten ist exzentrisch
nach außen versetzt und befindet sich seitlich vom
Zellengehäuse. Der Antrieb der oberen und/oder unteren
Abdeckplatte erfolgt zweckmäßigerweise über eine
Außenverzahnung, die mit einem Antriebsritzel zusammen wirkt.
Dabei sind das obere und das untere Antriebsritzel für die
obere und die untere Abdeckplatte über eine gemeinsame
Antriebswelle mit zughörigem Antriebsmotor verbunden.
Anstelle eines Zahnradantriebs können die Abdeckplatten auch
über einen entsprechenden Zahnriemenantrieb oder eine
Rollenkette angetrieben werden. Vorteilhaft ist der
exzentrische Antrieb, der die Anordnung aller Antriebsorgane
seitlich des Zellengehäuses erlaubt.
Die obere und die untere Abdeckplatte werden durch den
Antrieb exzentrisch belastet. Demzufolge sind diese
Abdeckplatten über außerhalb des Produktraumes angeordnete
Kugellager axial und radial geführt, wobei infolge der
vorhandenen Druckdifferenz die größere Belastung in axialer
Richtung erfolgt.
Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, daß jede Abdeckplatte
zwischen zwei Flanschplatten gelagert ist, die ihrerseits
auch das Antriebsritzel für die Abdeckplatte einschließen.
Der gesamte Aufnahmeflansch für jede Abdeckplatte besteht
demnach aus einer oberen und einer unteren Flanschplatte, die
die Lagerung der Abdeckplatte und die Aufnahme des
zugehörigen Antriebs übernimmt. Gleichzeitig sind darin
Dichtungen vorgesehen.
Die Dosiervorrichtung ist sehr einfach aufgebaut, so daß
insbesondere das Zellengehäuse mit einfachsten Handgriffen
herausschwenkbar ist, um ggf. auch eine gründliche Reinigung
durchführen zu können. Dies geschieht durch einfaches Lösen
der Zuganker, wodurch das Zellengehäuse seitlich
herausgeschwenkt werden kann und wobei ein Zuganker als
vertikale Schwenkachse für das Zellengehäuse dient. Die obere
und die untere Abdeckplatte bleiben während dieses
Schwenkvorgangs in ihrer Lage unverändert, so daß auch der
Antrieb für die beiden Abdeckplatten stationär verbleiben
kann.
Für die Verspannung des Zellengehäuses werden
zweckmäßigerweise drei zentrisch um das Zellengehäuse
angeordnete Zuganker verwendet, wobei z. B. einer der
Zuganker oder ein Scharnier gleichzeitig die vertikale
Schwenkachse für das Zellengehäuse bildet.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung sieht weiterhin eine
Entlüftungseinrichtung vor, die zum vorzeitigen
Druckausgleich zwischen einer Kammer des Zellengehäuses und
dem Silo dient.
Hierfür ist eine Druckausgleichsbohrung vorgesehen, die der
Zuführöffnung in der Abdeckplatte voreilt, d. h. die einen
Druckausgleich mit einer Kammer des Zellengehäuses
durchführt, bevor diese unterhalb der Zuführöffnung vom Silo
zu liegen kommt.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind in der
nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
angegeben. Die zugehörigen Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße
Dosiervorrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Schnittlinie A-A in
Fig. 1,
Fig. 3 eine Schnitt entlang der Schnittlinie B-B in
Fig. 1 und
Fig. 4 eine Draufsicht entsprechend der
Pfeildarstellung X.
Die in der Fig. 1 in einem Längsschnitt dargestellte
Dosiervorrichtung 1 besteht aus einem zylindrischen
Zellengehäuse 2 welches gemäß der Darstellung in Fig. 2 in
eine Vielzahl von Einzelkammern 3 mit kreissegmentförmigen
oder kreisringsegmentförmigen Querschnitt aufgeteilt ist. Die
Darstellung in Fig. 2 zeigt 12 derartige Einzelkammern 3. Das
Zellengehäuse 2 wird in seinem oberen Bereich durch eine
obere Abdeckplatte 4, in seinem unteren Bereich durch eine
untere Abdeckplatte 5 abgedeckt. Jede dieser kreisförmigen
Abdeckplatten 4, 5 weist einen kreisring-segmentförmigen
Ausschnitt auf, der als obere Zuführöffnung 6 und als untere
Abführöffnung 7 ausgebildet ist. In Fig. 2 ist die untere
Abführöffnung 7 als Kreisringsegment unterhalb der Kammern 3
auf der rechten Figurenhälfte dargestellt. In der Fig. 3 ist
die obere Kreisringsegmentfläche 6 innerhalb der oberen
Abdeckplatte 4 dargestellt. Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß
die Zuführöffnung 6 gegenüber der Abführöffnung 7 um einen
Drehwinkel von 180° versetzt angeordnet ist. Demzufolge kann
jede Kammer 3 gleichzeitig maximal nur eine einzige
Zuführöffnung oder Abführöffnung bei rotierenden Abdeckplatten
4, 5 aufweisen.
Die Abdeckplatten 4, 5 sind in jeweils einem Aufnahmeflansch
8, 9 eingebettet bzw. integriert. Der obere Aufnahmeflansch 8
besteht aus einer oberen Flanschplatte 10 und einer unteren
Flanschplatte 11 die über Abstandshalter 12 in einem solchen
Abstand zueinander stehen, daß die obere Abdeckplatte 4 mit
geringstmöglichem Spiel zwischen diesen Flanschplatten 10, 11
geführt ist. Für die Führung der oberen Abdeckplatte 4 dienen
ein unteres Kugellager 13 und ein oberes Kugellager 14, die
die axiale und die radiale Lagerung der oberen Abdeckplatte 4
zwischen den beiden Flanschplatten 10, 11 übernehmen.
Vorstehendes gilt sinngemäß für die untere Abdeckplatte 5.
Gegenüber den Kugellagern 13, 14 radial innenliegend sind
obere und untere Dichtungen 15, 16 vorgesehen, die eine
Abdichtung gegenüber dem Innenraum der Dosiervorrichtung
übernehmen. Der Innendurchmesser d8, d9 der Aufnahmeflansche
8, 9 für den Materialdurchtritt entspricht dem
Innendurchmesser d2 des Zellengehäuses 2, damit kein
Materialstau eintritt. Die dem Zellengehäuse 2 zugewandten
Flansche 11, 11′ können in ihrem inneren Querschnittsbereich
deckungsgleich sein mit dem Querschnitt des Zellengehäuses 2,
d. h. es sind deckungsgleiche Kammern 3′ vorhanden. Die
Flansche 11, 11′ stellen somit eine axiale Verlängerung des
Zellengehäuses 2 mit Kammern 3, 3′ dar.
Der Antrieb der oberen Abdeckplatte 4 erfolgt über eine
Außenverzahnung 17 der kreisrunden Abdeckplatte 4, die mit
einem Antriebsritzel 18 zusammen wirkt. Das Ritzel 18 wird
über eine vertikale Antriebswelle 19, die in einem
Wellengehäuse 20 geschützt ist, durch einen Antriebsmotor 21
angetrieben.
Der Aufbau des unteren Aufnahmeflansches 9 für die Einbettung
oder die Umschließung der unteren Abdeckplatte 5 ist
spiegelbildlich identisch mit der zuvor beschriebenen
Anordnung des oberen Aufnahmeflansches 8. Gleiche Teile sind
deshalb mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Die Antriebswelle 19 treibt demnach gleichermaßen das obere
Antriebsritzel 18 für die obere Abdeckplatte 4 und das untere
Antriebsritzel 18′ für die untere Abdeckplatte 5 an.
Hierdurch laufen die beiden Öffnungen 6, 7 stets um einen
Drehwinkel von 180° versetzt synchron zueinander.
Das Zellengehäuse 2 mit den Einzelkammern 3 ist über einen
oberen Übergangsflansch 22 und einen unteren Übergangsflansch
23 der jeweils eine Dichtungsanordnung 24 aufweist, mit der
jeweiligen Flanschplatte 11, 11′ der Aufnahmeflansche 8, 9
verbunden. Um die gesamte Dosiervorrichtung zusammenzuhalten,
sind gemäß der Darstellung in Fig. 2 in einem Winkelabstand
von 120° drei Zuganker 25-27 vorgesehen, die das
Zellengehäuse 2 mit den Aufnahmeflanschen 8, 9 verspannen.
Dabei dient eine weitere, mehrfach angeordnete
Schraubverbindung 28 zur Verbindung der oberen und unteren
Flanschplatten 10, 11 bzw. 10′, 11′.
Das Zellengehäuse 2 ist über zwei V-förmig zueinander
angeordnete Anschlußflansche 29, 30 (siehe Fig. 2) mit einer
Drehbuchse 31 verbunden, die sich als Lagerbüchse um den
Zuganker 25 schließt. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, kann z. B.
demzufolge nach einer Lösung und Entspannung der Zuganker 25-27
das Zellengehäuse 2 um die vertikale Längsachse 32 nach
außen geschwenkt werden, was durch die Schwenkrichtung 33
gezeigt ist. Diese Schwenkposition des Zellengehäuses 2 ist
in Fig. 2 gestrichelt dargestellt. Während dieses Vorgangs
bleiben alle Schraubverbindungen 28 zum Zusammenhalt der
oberen und unteren Flanschplatten 10, 11 vollständig
bestehen, so daß der Aufnahmeflansch 8, 9 in seiner Anordnung
und Funktionsweise völlig unberührt vom Schwenkvorgang
bleibt. Eine umständliche Nachjustierung oder Ausrichtung
dieser Teile nach jedem Schwenkvorgang ist deshalb nicht
erforderlich.
Das sehr einfach aufgebaute Zellengehäuse 2 mit gradlinigen
fluchtenden Einzelkammern 3 kann deshalb in der
rausgeschwenkten Position nach Fig. 2 sehr einfach gründlich
gereinigt und gewartet werden.
Das Ausschwenken des Zellengehäuses 2 erfolgt lediglich
gegenüber der unteren Flanschplatte 11 des oberen
Aufnahmeflansches 8 und der oberen Flanschplatte 11′ des
unteren Aufnahmeflansches 9 mit einer entsprechenden
Abdichtung über die Dichtungsanordnung 24.
Im oberen Bereich wird auf die Dosiervorrichtung 1 ein
Zuführtrichter 44 mit einem Rührwerk 34 zur Auflockerung und
Zuführung von Schüttgut aufgesetzt. Eine Schraubverbindung 35
dient zur Verbindung des Zuführtrichters 44 mit der oberen
Flanschplatte 10. In der Draufsicht nach Fig. 4 ist das
Rührwerk 34 nicht näher dargestellt.
Gleichermaßen wird an die Dosiervorrichtung 1 in ihrem
unteren Bereich ein zylindrischer Abführstutzen 36 über eine
Schraubverbindung 37 an die untere Flanschplatte 10′
befestigt. Der Abführstutzen 36 mündet an seinem unteren Ende
in eine horizontale Förderleitung 38 für Schüttgut.
Die horizontale Förderleitung 38 kann einen hohen Förderdruck
von beispielsweise 3 bar zur Förderung des Schüttgutes
aufweisen. Dieser Druck pflanzt sich über die untere
Abführöffnung 7 bis in die Einzelkammern 3 fort, so daß hier
ein gleich hohes Druckniveau besteht. Durch die Drehung der
oberen und der unteren Abdeckplatte (siehe Pfeil 39) würde
die obere Zuführöffnung 6 beim Überstreichen jeder neuen
Kammeröffnung einem starken Druckausgleich zwischen
Einzelkammer 3 und Zuführtrichter 44 unterworfen sein, der zu
einem gewissen Hochschleudern des an sich herabfallenden
Schüttgutes führen würde. Dadurch verschlechtert sich der
Füllgrad jeder Einzelkammer beträchtlich und damit auch die
gesamte Dosierleistung der Dosiervorrichtung 1. Um einen
Druckausgleich herzustellen, noch bevor die obere
Zuführöffnung 6 über eine neue Einzelkammer 3 fährt, wird
eine Druckausgleichsleitung 40 vorgesehen, die der oberen
Zuführöffnung 6 voreilt und demzufolge einen Druckausgleich
zwischen Zuführtrichter 44 und jeweils einer Einzelkammer 3
bereits dann ausführt, wenn diese nicht mehr mit der unteren
Abführöffnung 7 und noch nicht mit der oberen Zuführöffnung 6
verbunden ist. Die Druckausgleichsleitung 40 ist über die
zentrale Antriebsachse 41 für das Rührwerk 34 mit dem
Innenraum des Zuführtrichters 44 verbunden. Der obere
Leitungsabschnitt ist mit 40′ bezeichnet (siehe auch Fig. 3
und 4).
Wie in Fig. 4 dargestellt, weist der Öffnungswinkel der
oberen und unteren Zuführöffnung 6, 7 eine Größe auf, die
etwa drei Einzelkammern 3 überstreicht. Die
Druckausgleichsleitung 40 wird demnach derart angeordnet, daß
sie der Vorderkante 42 der umlaufenden oberen Zuführöffnung 6
um einen geringen Betrag 43 voreilt.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschriebene
Ausführungsbeispiel beschränkt. Sie umfaßt auch vielmehr alle
fachmännischen Weiterbildungen im Rahmen des
Erfindungsgedankens.
1 Dosiervorrichtung
2 Zellengehäuse
3 Einzelkammer
4 obere Abdeckplatte
5 untere Abdeckplatte
6 obere Zuführöffnung
7 untere Abführöffnung
8 oberer Aufnahmeflansch
9 unterer Aufnahmeflansch
10 obere Flanschplatte
11 untere Flanschplatte
12 Abstandshalter
13 unteres Kugellager
14 oberes Kugellager
15 obere Dichtung
16 untere Dichtung
17 Außenverzahnung
18 Antriebsritzel
19 Antriebswelle
20 Wellengehäuse
21 Antriebsmotor
22 oberer Übegangsflansch
23 unterer Übergangsflansch
24 Dichtungsanordnung
25 Zuganker
26 Zuganker
27 Zuganker
28 Schraubverbindung
29 Anschlußflansch
30 Anschlußflansch
31 Drehbuchse
32 vertikale Längsachse
33 Schwenkrichtung
34 Rührwerk
35 Schraubverbindung
36 Abführstutzen
37 Schraubverbindung
38 horizontale Förderleitung
39 Pfeil
40 Druckausgleichsleitung
41 Antriebsachse für 34
42 Vorderkante von 6
43 Voreilstrecke
44 Zuführtrichter
2 Zellengehäuse
3 Einzelkammer
4 obere Abdeckplatte
5 untere Abdeckplatte
6 obere Zuführöffnung
7 untere Abführöffnung
8 oberer Aufnahmeflansch
9 unterer Aufnahmeflansch
10 obere Flanschplatte
11 untere Flanschplatte
12 Abstandshalter
13 unteres Kugellager
14 oberes Kugellager
15 obere Dichtung
16 untere Dichtung
17 Außenverzahnung
18 Antriebsritzel
19 Antriebswelle
20 Wellengehäuse
21 Antriebsmotor
22 oberer Übegangsflansch
23 unterer Übergangsflansch
24 Dichtungsanordnung
25 Zuganker
26 Zuganker
27 Zuganker
28 Schraubverbindung
29 Anschlußflansch
30 Anschlußflansch
31 Drehbuchse
32 vertikale Längsachse
33 Schwenkrichtung
34 Rührwerk
35 Schraubverbindung
36 Abführstutzen
37 Schraubverbindung
38 horizontale Förderleitung
39 Pfeil
40 Druckausgleichsleitung
41 Antriebsachse für 34
42 Vorderkante von 6
43 Voreilstrecke
44 Zuführtrichter
Claims (13)
1. Vorrichtung zum Dosieren von Schüttgut mit einem
kreiszylindrischen stationären Zellengehäuse (2) mit im
Querschnitt kreissegmentförmigen Einzelkammern (3), die in
ihrem oberen und unteren Bereich von je einer rotierenden,
kreissegmentförmige Öffnung (6, 7) aufweisenden Abdeckplatte
(4, 5) verschließbar sind, wobei die Dosiervorrichtung in
ihrem oberen und unteren Bereich jeweils einen
Aufnahmeflansch (8, 9) für die rotierenden Abdeckplatten (4,
5) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der obere (8)
und/oder der untere (9) Aufnahmeflansch (8, 9) für die
jeweilige Abdeckplatte (4, 5) durch jeweils eine dem
Zellengehäuse (2) abgewandten Flanschplatte (10, 10′) und
eine, dem Zellengehäuse (2) zugewandte Flanschplatte (11,
11′) gebildet ist, zwischen denen die jeweiligen Abdeckplatte
(4, 5) auf axial gegenüberliegenden Lagern (13, 13′; 14, 14′)
drehbar gelagert ist und daß die rotierbaren Abdeckplatten
(4, 5) durch einen seitlich vom Zellengehäuse (2)
angeordneten, exzentrischen Antrieb (18, 19, 21) antreibbar
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antrieb der oberen und der unteren Abdeckplatte (4,
5) mittels einer jeweiligen Außenverzahnung (17, 17′) an den
Abdeckplatten (4, 5) erfolgt, die mit einem zugehörigen
Antriebsritzel (18, 18′) in Verbindung stehen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Antriebsritzel (18, 18′) für die
obere und die untere Abdeckplatte (4, 5) über eine gemeinsame
vertikale Antriebswelle (19) miteinander verbunden sind,
wobei der Antrieb über einen gemeinsamen Motor (21) synchron
erfolgt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Antrieb der oberen und unteren
Abdeckplatte (4, 5) über jeweils einen, die Abdeckplatte
umschließenden Zahnriemen oder Rollenkette erfolgt, wobei ein
gemeinsamer Antrieb für beide Zahnriemen oder Rollenketten
vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abdeckplatten (4, 5) gegenüber dem Aufnahmeflansch (8, 9)
mit Flanschplatten (10, 10′ bzw. 11, 11′) über außerhalb des
Produktraumes angeordnete Kugellager (13, 13′; 14, 14′) axial
und/oder radial gelagert sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der obere (8) und der untere
Annahmeflansch (9) für die jeweilige Abdeckplatte (4, 5)
spiegelbildlich angeordnet sind und durch jeweils eine, dem
Zellengehäuse (2) abgewandten Flanschplatte (10, 10′) und
eine weitere, dem Zellengehäuse (2) zugewandte Flanschplatte
(11, 11′) gebildet ist, zwischen denen die jeweilige
Abdeckplatte (4, 5) auf axial gegenüberliegenden Kugellagern
(13, 13′; 14, 14′) gelagert sind, und daß das Zellengehäuse
(2) vorzugsweise gegenüber der ihr jeweils zugewandten
Flanschplatte (11, 11′) verspannt und abgedichtet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die dem Zellengehäuse (2) zugewandte
Flanschplatte (11, 11′) einstückig mit diesem ausgebildet
ist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorgehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Flanschplatte (10,
11) in ihrem Innendurchmesser dem Innendurchmesser des
Zellengehäuses (2) angepaßt und daß vorzugsweise die Lagerung
(13, 14) sowie der Antrieb (17, 18) der Flanschplatte (10,
11) gegenüber dem Zellengehäuseinnenraum (3, 3′) mittels
einer Dichtung (15, 16) abgedichtet ist.
9. Vorrichtung insbesondere nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das kreiszylindrische Zellengehäuse (2)
zwischen dem oberen (8) und dem unteren (9), die jeweilige
Abdeckplatte (4, 5) aufnehmenden stationären Aufnahmeflansch
(8, 9) mittels wenigstens zwei Zugankern (25-27) verspannbar
ist, die vorzugsweise wenigstens eine vertikale Schwenkachse
(32) für das aus seiner Betriebslage herausschwenkbare
Zellengehäuse (2) bilden.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß drei das Zellengehäuse (2) zentrisch umgebende, vertikale
Zuganker (25-27) vorgesehen sind, wobei ein Zuganker (25)
vorzugsweise eine Drehbuchse (31) aufweist, die über zwei in
Draufsicht v-förmig angeordnete Anschlußflansche (29, 30)
oder ein entsprechendes Scharnier mit dem Zellengehäuse (2)
verbunden sind.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorgehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosiervorrichtung
an eine pneumatische Förderleitung (38) mit einem
Differenzdruck gegenüber dem Zuführtrichter (44) in der
Größenordnung von 3,5 bar anschließbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die obere, rotierende Abdeckplatte (4) in
einem der Zuführöffnung (6) voreilenden Bereich eine
Druckausgleichsleitung (40) aufweist, die einen
Druckausgleich zwischen dem Druck in jeweils einer Kammer
(3), hervorgerufen durch den Druck in der Förderleitung (38),
und dem Innenraum des Zuführtrichters (44) durchführt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die dem Zellengehäuse (2) zugewandten
Flanschplatten (11 und 11′) eine dichte, mit dem
Zellengehäuse (2) deckungsgleiche Aufteilung mit
Einzelkammern (3′) aufweisen.
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE4041110 | 1990-12-21 |
Publications (1)
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DE4141122A1 true DE4141122A1 (de) | 1992-06-25 |
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ID=6420978
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---|---|---|---|
DE59102634T Expired - Fee Related DE59102634D1 (de) | 1990-12-21 | 1991-12-13 | Vorrichtung zum Dosieren von Schüttgut. |
DE4141122A Withdrawn DE4141122A1 (de) | 1990-12-21 | 1991-12-13 | Vorrichtung zum dosieren von schuettgut |
Family Applications Before (1)
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DE59102634T Expired - Fee Related DE59102634D1 (de) | 1990-12-21 | 1991-12-13 | Vorrichtung zum Dosieren von Schüttgut. |
Country Status (3)
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US (1) | US5213450A (de) |
EP (1) | EP0492313B1 (de) |
DE (2) | DE59102634D1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE29700303U1 (de) * | 1997-01-10 | 1997-03-27 | Dorst - Maschinen- und Anlagen-Bau Otto Dorst u. Dipl. Ing. Walter Schlegel GmbH & Co, 82431 Kochel | Vorrichtung zum volumetrischen Dosieren |
DE10219715A1 (de) * | 2002-05-02 | 2003-11-27 | Attila Kun | Vorrichtung zum Dosieren von Schüttgut |
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