DE4141010A1 - Verfahren und vorrichtung zum lackieren von fingernaegeln - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum lackieren von fingernaegelnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur
Durchführung dieses Verfahrens zum Gestalten und insbesondere
zum mehrschichtig Bemalen von Fingernägeln.
Ein solches mehrfarbiges Bemalen der relativ kleinen Fläche eines
Fingernagels kann durch Aufbringen unterschiedlicher Farben
nebeneinander auf den Fingernagel erfolgen, wobei nur mit
großer Fingerfertigkeit ein unbeabsichtigtes Ineinanderlaufen
verhindert werden kann und auch dies nur bei sehr einfachen,
geradlinigen Farbkanten.
Eine andere Methode besteht darin, auf eine durchgehende erste
Farbschicht oder auch den unbehandelten Fingernagel eine
Abdeckfolie aufzukleben, die eine Aussparung enthält, so daß die
Aussparung ungenau überlackiert werden kann und anschließend
durch Abziehen der Abdeckfolie eine saubere Kontur der
bemalten Stelle erreicht wird, wie beispiels-weise aus der DE-OS
33 47 437 bekannt.
Diese Methode hat jedoch den Nachteil, daß einerseits die
gewünschte farbige Abbildung nicht an der richtigen Stelle
positioniert ist, weil die Abdeckfolie nicht exakt positioniert war,
oder daß beim Abziehen der Abdeckfolie das sich ergebende Bild
nicht konturhaltig aufgrund eines nachträglichen Verlaufens des
Nagellackes ist, oder eines Herablaufens des Nagellackes von der
Abdeckfolie zurück auf den Fingernagel. Dies droht besonders
dann, wenn es sich um Konturen mit scharfen, spitzen, inneren
Ecken, beispielsweise bei einer sternförmigen Aussparung,
handelt.
Eine andere Methode einer solchen hochwertigen Bemalung und
Gestaltung von Fingernägeln besteht darin, diese nicht selbst
durchzuführen, sondern in speziellen Dienstleistungsbetrieben,
den sogenannten Fingernagel-studios, von Fachkräften
durchführen zu lassen. Diese ist jedoch sehr zeit- und auch
kostenaufwendig.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses
Verfahrens zu schaffen, mit dem ohne allzu große Fingerfertigkeit
die eigenen Fingernägel gestaltet, insbesondere mehrfarbig und
mehrschichtig, mit exakten Konturen und exakter Positionierung,
bemalt und gestaltet werden können.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale der
Ansprüche 1 und 6 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Das immer gleiche exakte Positionieren der Abdeckfolie
gegenüber dem Fingernagel ist durch eine aufgemalte Kontur auf
der Abdeckfolie oder der Trägerschicht möglich, die
beispielsweise die Ränder des Fingernagels oder des Nagelbettes
kennzeichnen. Zu diesem Zweck müssen Abdeckfolie und/oder
Trägerschicht selbstverständlich aus durchsichtigem Material
bestehen. Zusätzlich weist dann die Abdeckfolie
selbstverständlich die aus dem Stand der Technik bekannten
inneren Aussparungen oder äußeren Konturen zum
konturenscharfen Bemalen des Fingernagels mit einer Leerstelle
auf. Das Material in dem Bereich, in dem anschließend die
Aussparungen genutzt werden sollen, ist zwar noch auf der
Trägerschicht vorhanden, jedoch im allseitigen Abstand und ohne
Verbindung zum Rest der Abdeckfolie.
Dabei ist es wichtig, daß die Abdeckfolie fest anliegend am
Fingernagel haftet, damit bei dem Übermalen der Aussparung
kein Nagellack zwischen Abdeckfolie und Fingernagel. bzw.
bereits aufgebrachte untere Lackschicht eindringen kann.
Nach dem Abziehen der Abdeckfolie sollen jedoch keinerlei
Rückstände auf dem Untergrund verbleiben, da am fertig
lackierten Nagel ein Entfernen eines hängengebliebenen Klebers
etc. sich immer nachteilig auf die Qualität der Gestaltung
auswirkt.
Auf der dem Fingernagel zugewandten Unterseite ist die
Abdeckfolie daher vorzugsweise mit einem Haftungsmittel
benetzt, welches sehr viel stärker an der Abdeckfolie als am
Untergrund, also Fingernagel oder unterer Lackschicht, haftet und
deshalb rückstandsfrei mit der Abdeckfolie abgezogen werden
kann, wobei auch keine Beschädigung des Untergrundes, also mit
Abnehmen von Lackteilchen etc., auftreten darf.
Da der Untergrund meist nicht absolut eben ist, ist es notwendig,
daß die Abdeckfolie so flexibel wie möglich ist, um bei
ausreichendem Andrücken die Abdeckfolie auch in und auf jeder
Unebenheit des Fingernagels bzw. der untersten Lackschicht fest
anhaften zu lassen, um ein Unterlaufen mit später aufgebrachtem
Nagellack zu vermeiden. Deshalb besteht die Abdeckfolie
vorzugsweise aus einer nur wenige 1/100 Millimeter dicken
Kunststoff-Folie, die die entsprechende Aussparung aufweist,
und die deshalb so wenig Eigensteifigkeit aufweist, daß sie
alleine nicht gehandhabt werden kann.
Eine so dünne Abdeckfolie ist daher auf einer Trägerschicht
aufgebracht, daß eine relativ hohe Eigensteifigkeit besitzt und
beispielsweise auf einer wesentlich stärkeren, einige 1/10 mm
dicken, ebenfalls durchsichtigen Kunststoff-Folie besteht. Die
Aussparung, die später überlackiert werden soll, kann dabei in
Abdeckfolie und steifer Trägerschicht gemeinsam eingestanzt
werden.
Als Material für die Folien kommt dabei Polypropylen in Frage,
welches umweltschonender hergestellt werden kann als PVC und
auch eine höhere Eigensteifigkeit trotz guter Anschmiegbarkeit
besitzt. Die Trägerschicht muß dabei gut geprimert werden, um
eine ausreichend gute Haftung der Abdeckfolie zu erreichen. Als
Haftungsmittel sollte kein Naturkautschuk verwendet werden, da
dieser sich nicht rückstandsfrei abziehen läßt.
Die Abdeckfolie soll jedoch nicht mit derjenigen Seite am
Fingernagel haften, die vorher an der Trägerschicht haftet,
sondern mit der von der Trägerschicht abgewandten Unterseite
der Abdeckfolie.
Auf diese Weise ist es möglich, die noch an der Trägerschicht
befindliche Abdeckfolie mit der Unterseite bereits auf den
Fingernagel aufzulegen, zu positionieren und grob anzudrücken,
und erst anschließend die am besten etwas gegenüber der
Abdeckfolie vorstehende Trägerschicht abzuziehen. Erst dann
kann das vollständige, exakte Andrücken der Abdeckfolie,
insbesondere in den Rändern der zu bemalenden Bereiche
erfolgen.
Bei ausreichender Eigensteifigkeit der Abdeckfolie kann diese
auch zuerst von der Trägerschicht abgezogen und erst danach
auf den Fingernagel aufgeklebt werden, sofern die Abdeckfolie
eine gute Anschmiegbarkeit besitzt.
Je nach Material und Stärke der Abdeckfolie kann es dabei auch
noch vorteilhaft sein, die Schnittkanten der Aussparungen bzw.
Außenkonturen, falls ein inneres Abdeckteil um malt werden soll,
nicht zur Ebene der Abdeckfolie senkrecht auszubilden, sondern
schräg nach unten abfallend, so daß die Schnittkanten mit der
Unterseite der Abdeckfolie einen spitzen Winkel von
vorzugsweise nicht mehr als 50° bilden.
Durch diese Schrägstellung der Schnittkanten ergibt sich nach
Abziehen der Abdeckfolie eine besonders exakte Kante der
aufgebrachten Lackierung.
Ein weiteres Problem liegt im Hinunterlaufen der auf der
aufgeklebten Abdeckfolie befindlichen Lackanteile auf den
Fingernagel beim Abziehen der Abdeckfolie, wodurch eine
unsaubere bzw. völlig schadhafte Bemalung entsteht, so daß das
Reinigen und wiederholte Durchführen dieses Vorganges
notwendig wird.
Zur Vermeidung dieses Vorganges muß die Oberseite der
Abdeckfolie so gestaltet sein, daß ein Herablaufen des dort
aufgebrachten Lackes beim Abziehen, was ja erst nach einem
gewissen Antrocknen des Lackes geschehen soll, behindert, oder
möglichst vollständig vermieden wird.
Dies ist entweder durch eine saugfähige Gestaltung der Oberseite
der Abdeckfolie möglich, so daß in den die Aussparung
umgebenden Bereichen der dort aufgetragene Lack wie von
einem Löschpapier sehr schnell aufgenommen wird und damit ein
Abfließen in die Aussparung vermieden wird.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, diese Oberseite mit einer
sehr großen Oberfläche auszugestalten, an welcher der viskose
Lack sehr viel besser haften bleibt als an einer glatten Oberseite.
Beispielsweise würde sich hierfür eine faserige Gestaltung der
Oberseite der Abdeckfolie eignen, so daß sich die Lackteilchen
eher zwischen als auf den Fasern der Oberfläche befinden und die
Fasern damit ein seitliches Abfließen des noch flüssigen Lackes
verhindern.
Diese Gestaltung der Oberseite der Abdeckfolie verhindert nicht
nur Fehlschläge bei der Bemalung, sondern verkürzt auch die
Wartezeit vom Auftragen des Lackes bis zum Abziehen der
Abdeckfolie.
Neben der Bemalung von Fingernägeln ist auch das Einbetten von
Dekorelementen in die Lackoberfläche im Trend der Zeit. Zu
diesem Zweck werden beispielsweise aus Metallfolie
ausgestanzte Sternchen etc. in den Lack integriert oder auch
Edelstein-Immitate. Da auch und gerade bei solchen
Dekorelementen die richtige Positionierung ausschlaggebend ist,
kann die Abdeckfolie zusätzlich zur Positionierung solcher
Dekorelemente vorgesehen werden, die bereits an der Unterseite
der Abdeckfolie haftend angebracht sind und an ihrer eigenen
Unterseite wiederum einen ausreichend starken Kleber
aufweisen, so daß beim Ansetzen der Abdeckfolie und
Aufpressen die Dekorelemente mittels des Klebers an ihrer
Unterseite fest auf den Fingernagel aufgedrückt werden.
Nach einer eventuell zusätzlich durchzuführenden Teillackierung
mittels der Abdeckfolie wird diese abgezogen, wobei die
Dekorelemente aufgrund der besseren Haftung mittels Kleber am
Fingernagel verbleiben.
Für den Fall, daß keine Innenkontur, also eine Aussparung, in der
Abdeckfolie übermalt werden werden soll, sondern die
Abdeckfolie selbst kleiner als der Fingernagel ist, und um malt
werden soll, besteht die Schwierigkeit darin, nach der Ummalung
die Abdeckfolie wieder ohne Beschädigung der frischen
Lackschicht zu entfernen. Zu diesem Zweck ist auf der Oberseite
der Abdeckfolie ein Griffteil angeordnet, welches so gestaltet ist,
daß es sich beim Abziehen der Trägerschicht bereits von der
Abdeckfolie aufrichtet, so daß es gut ergriffen werden kann.
Dabei kann es sich entweder um ein streifenförmiges Element
handeln, welches mit seinem einen Ende fest an der Oberseite
der Abdeckfolie und mit seinem anderen Ende schwächer haftend
an der Unterseite der Trägerschicht angeordnet ist. Beim
Abziehen der Trägerschicht wird damit das vorher an der
Trägerschicht haftende Ende des Griffelementes bereits
hochgezogen. In gleicher Weise ist auch eine ringförmige,
geschlossene Schlaufe als Griffteil geeignet, die beim Abziehen
der Trägerschicht aufgestellt wird.
Ein zusätzliches Problem stellt sich dadurch, daß manche
mehrfarbigen Gestaltungen von Fingernägeln, die ja inzwischen
neben Firmenemblemen, Sternzeichen und Vornamen auch
Phantasiegestaltungen zeigen, eine exakte räumliche Zuordnung
der einzelnen Farben zueinander notwendig machen.
Dabei ist es mehr mühselig und ausschußträchtig, für jede
einzelne Farbschicht die neue Schablone jeweils von Hand neu zu
positionieren, da ja nicht nur die Position der einzelnen
Abdeckfolien zum Fingernagel, sondern insbesondere die
Positionierung der einzelnen Abdeckfolien zu den vorher
benutzten und nachher benutzten Abdeckfolien der anderen
Arbeitsgänge exakt stimmen muß.
Zu diesem Zweck ist es vorteilhaft, mehrere Abdeckfolien in
einem Set zu koppeln, indem diese schichtweise
übereinanderliegen und dieser Stapel von aneinander haftenden,
eventuell durch Zwischenfolien getrennten Abdeckfolien oben
von einer formhaltigen Trägerschicht und unten von einer
Schutzfolile begrenzt wird. Selbst bei vier bis fünf solcher
Abdeckfolien ergibt sich damit dennoch insgesamt nur eine Dicke
von ca. 1 mm.
Dabei muß der gesamte Stapel für sämtliche Arbeitsgänge
übereinstimmend fest mit dem Fingernagel bzw. dem Finger
verbunden werden, und dennoch müssen nacheinander die
einzelnen Abdeckfolien benutzt werden können.
Vorteilhafterweise werden deshalb die einzelnen Schichten an
einem Rand, der dem Fingerbereich hinter dem Fingernagel
entspricht, nicht nur lose haftend, sondern fest, beispielsweise
mittels Kleber, miteinander verbunden, und an der nach Abziehen
einer eventuellen Schutzfolie untersten Schicht wird ebenfalls ein
Kleber angeordnet, der eine feste Verbindung zum Finger
gewährleistet. Zusätzlich müssen alle bis auf die letzte
Abdeckfolie sowie eventuell vorhandene Trennschichten eine
Abreißmöglichkeit gegenüber diesem Randbereich beispielsweise
in Form einer Perforation aufweisen.
Dadurch wird es möglich, den gesamten Block im Bereich hinter
dem Fingernagel am Finger ortsfest zu befestigen und die
unterste Abdeckfolie auf den Fingernagel aufzulegen und zu
benutzen, während die darüber liegenden Schichten des Stapels
etwas angehoben werden müssen.
Nachdem der erste Gang erledigt ist, wird diese benutzte
Abdeckfolie von dem fest verklebten Randbereich des Blockes
mittels Perforation abgerissen und entfernt, worauf ohne
zwischenzeitliche Entfernung des gesamten Blockes vom Finger
die nächsthöhere Abdeckfolie benutzt und damit die nächste
Farbschicht aufgebracht wird.
Auch bei einer solchen Stapelverarbeitung ist das Anordnen von
Dekorelementen etc. an jeder dazwischen gelagerten Schicht
möglich.
Eine Ausführungsform gemäß der Erfindung ist nachfolgend
anhand der Figuren näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine teilgeschnittene Darstellung der Folien
schablone auf einem Fingernagel,
Fig. 2 eine vergrößerte Querschnittdarstellung der
Folienschablone,
Fig. 3 eine mehrschichtige Folienschablone im
Querschnitt,
Fig. 4 eine Oberflächendarstellung der Abdeckfolie
im Teilschnitt und
Fig. 5 eine Aufsicht auf eine zu ummalende
Abdeckfolie.
Fig. 1 zeigt eine teilweise geschnittene, perspektivische
Darstellung einer auf den Finger aufgebrachten Abdeckfolie 1, die
sich über Fingernagel 3 und Nagelbett 18 hinwegerstreckt und
eine Aussparung 6 besitzt.
Die Trägerschicht 2, an der die Abdeckfolie 1 mittels ihrer
Oberseite und eines Haftmittels 13 haftet, ist bereits teilweise
abgezogen, wobei der in Fig. 1 rechte Randbereich der
Trägerschicht 2 ergriffen und hochgezogen wurde, während das
rechte Ende der Trägerschicht 1 auf dem Fingernagel haftet. Um
diese Trennung zu erleichtern, ist der rechte Randbereich 19
zwischen Trägerschicht 2 und Abdeckfolie 1 nicht mit
Haftungsmittel 13 bedeckt und zusätzlich ragt zur Erleichterung
des Ergreifens die Trägerschicht 2 um den Rand 20 über die
Abdeckfolie 1 hinaus.
Nach dem vollständigen Abziehen der Trägerschicht 2 wird die
Abdeckfolie 1 und insbesondere die Randbereiche um die
Aussparung 6, nochmals fest auf den Fingernagel 3 aufgedrückt.
Dabei können vorzugsweise die Schnittkanten 11 der Aussparung
6 der Abdeckfolie 1 vorzugsweise - wie besser in Fig. 2 zu
erkennen - schräg nach innen unten abfallend gestaltet sein, so
daß zwischen den Schnittkanten 11 und der Unterseite 12 der
Abdeckfolie 1 ein spitzer Winkel von vorzugsweise maximal 50°
entsteht. Je nach Fertigungsverfahren kann die Aussparung 6
sich nur durch die Abdeckfolie 1 oder auch zusätzlich sich durch
das Haftungsmittel 13 und die Trägerschicht 3
hindurcherstrecken, wie in Fig. 2 dargestellt. In Fig. 2 ist
nochmals deutlich der überstehende Griffrand 20 der
Trägerschicht 2 und der kein Haftungsmittel 13 tragende
Randbereich 19, benachbart zum Griffrand 20, der Abdeckfolie 1
zu erkennen.
Fig. 3 zeigt eine mehrschichtige Folienschablone 5, bestehend
aus einer Trägerschicht 2 und darunter befindlichen Schichten
von Abdeckfolien 2 und Trennfolien 23, die jeweils über
Schichten von Abdeckfolien 2 und Trennfolien 23, die jeweils
über Schichten von Haftungsmittel 13 miteinander verbunden
sind.
Der in Fig. 3 linke Randbereich ist als Kleberrand 22 ausgebildet,
der gegenüber dem restlichen Bereich der Folienschablone 5
durch Perforierungen 21 in den einzelnen Schichten, mit
Ausnahme der Trägerschicht 2, getrennt ist. Im Kleberrand 22 ist
anstelle des Haftungsmittel 13 ein stark wirkender Kleber 14
zwischen den einzelnen Schichten aufgetragen und insbesondere
unter der untersten Schicht, beispielsweise einer Schutzfolie 4,
zum Ankleben am Finger hinter dem Fingernagel.
In Fig. 3 ist die sich ebenfalls über die gesamte Größe der
Folienschablone 5 erstreckende Schutzfolie 4 bereits an der
Perforation 21 abgerissen und die Folienschablone 5 auf dem
Nagelbett 18 aufgeklebt sowie die unterste der Abdeckfolien 1
auf dem Fingernagel 3 aufgeklebt zur Übermalung deren
Aussparung 6.
Um dies zu ermöglichen, ist der Rest des Paketes einschließlich
der Trägerschicht 2 vom Kleberrand 22 aus hochgebogen.
In Fig. 3 ist ferner zu erkennen, daß unter der nächsten
Abdeckfolie 1 ein Dekorelement 8 haftet, welches auf seiner
Unterseite eine Kleberschicht zur Verbindung mit dem
Fingernagel bzw. dessen Lack trägt. Die Haftung dieses Klebers
14 muß gegenüber der Haftung der Oberseite der Trennschicht
23 relativ gering sein, um bei deren Entfernung das Dekorelement
8 weiterhin an der darüber liegenden Schicht als Haftungsmittel
13 haften zu lassen.
Die Haftung des Haftungsmittels 13 am Dekorelement 8 muß
damit größer sein als die der Kleberschicht 14 unter dem
Dekorelement gegenüber dem Material der darunterliegenden
Trennfolie 23.
Fig. 4 zeigt in einer teilweise geschnittenen und teilweise
perspektivischen Darstellung einer bereits auf einen Fingernagel
aufgebrachten Abdeckfolie 1, auf deren Oberseite 15 die
Markierung 7 für den Umfang des Fingernagels 3 aufgezeichnet
ist, zwei unterschiedliche Beschaffenheiten der Oberseite 15 der
Abdeckfolie 1.
Während in der linken Hälfte der Fig. 4 die Oberseite 15 der
Abdeckfolie 1 von einer saugfähigen Schicht 24 gebildet wird,
die in der Lage ist, einen frisch in die Aussparung 6 und auf die
Randbereiche der Abdeckfolie aufgebrachten Lack aufzusaugen,
befindet sich in der rechten Hälfte der Fig. 4 auf der Oberseite 15
ein Belag aus Fasern 25, der Bestandteil der Abdeckfolie 1 ist
oder mit dieser ausreichend fest verbunden ist.
Fig. 5 zeigt ein auf einen Fingernagel 3 aufgebrachte Abdeckfolie
6, die kleiner ist als der Fingernagel 3 und deren Außenkontur 9
ummalt werden soll. Zum anschließenden Abziehen von der
frisch bemalten Fläche des Fingernagels 3 dient ein Streifen 17
aus flexiblem Material, der mittels des Haftpunktes 26 an der
Oberseite des einen Endes des Streifens 17 vorher mit der
darüber liegenden Schicht verbunden und bei deren Abziehen
hochgezogen worden war.
An seiner Unterseite ist der Streifen 17 mit dem anderen Ende
nach wie vor und fest mit der Abdeckfolie 6 verbunden. Durch
das Hochstehen kann der Streifen 17 am oberen Ende, also in der
Nähe des Klebepunktes 26 mit den Fingern ergriffen und damit
die Abdeckfolie 6 hochgezogen werden.
Selbstverständlich können alle bisher beschriebenen
Einzelheiten auch bei einer Abdeckfolie angewandt werden, die
so steif ist, daß sie auch ohne Trägerschicht 2 gehandhabt
werden kann. In diesem Fall könnte die Abdeckfolie mit der
gleichen, mit Haftungsmittel versehenen Seite, mit der sie
zunächst an der Trägerschicht oder an einer anderen
Schutzschicht haftet, nach Abziehen von dieser Schicht auf
dem Fingernagel aufgeklebt werden.
Diese Methode hat den Vorteil, daß nur eine Seite der
Abdeckfolie haftend ausgebildet werden muß, sie hat jedoch
auch den Nachteil, daß die Abdeckfolie dann in der Regel relativ
steif ist und bei Unebenheiten in der abzudeckenden Oberfläche
ein Unterfließen mit Nagellack möglich wird.
Ein derartiges Gestaltungsverfahren ist nicht nur zum Gestalten
von Fingernägel geeignet, sondern auch für andere
Gegenstände wie Schmuck, Emaillierungen und KFZ-
Bemalungen.
Damit ist es z. B. einem künstlerisch wenig Begabtem, mit Hilfe
einer z. B. vielschichtigen Folienschablone selbst exakte,
mehrfarbige Bilder aufzulackieren, die gegenüber den oft
verwendeten, auf Dauer aufgeklebten Dekorfolien schöner und
haltbarer sind.
Claims (22)
1. Verfahren und Vorrichtung zum Gestalten von
Fingernägeln, insbesondere zum mehrschichtigen und
mehrfarbigen Lackieren,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - auf dem zu bemalenden Fingernagel (3) eine durchsichtige Abdeckfolie (1) mit wenigstens einer Aussparung (6) und wenigstens einer Markierung (7) für die Außenkontur des Fingernagels (3) aufgeklebt wird,
- - wenigstens die Aussparung der Abdeckfolie (1) übermalt,
- - der Nagellack etwas angetrocknet und
- - die Abdeckfolie (1) rückstandsfrei vom Fingernagel (3) abgezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
zum Aufkleben der Abdeckfolie (1) diese auf den Fingernagel (3)
aufgedrückt, anschließend die auf der Rückseite der Abdeckfolie
(1) haftende Trägerschicht (2) abgezogen und die Abdeckfolie (1)
flächig fest angedrückt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
zum Aufkleben der Abdeckfolie (1) von der Trägerschicht (2)
abgezogen und mit der vorher der Trägerschicht (2) zugewandten
Seite auf dem Fingernagel (3) aufgeklebt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
unter der Abdeckfolie (1) haftende Dekorelemente (8) durch die
Abdeckfolie (1) hindurch fest an den Fingernagel (3) angedrückt
werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
anstelle der Aussparung (6) eine Außenkontur (9) der Abdeckfolie
eingesetzt und die - Abdeckfolie nach dem randseitigen
Umlackieren mit einem nach oben aufragenden Griffteil erfaßt
und abgezogen wird.
6. Vorrichtung zum Lackieren und Gestalten, insbesondere
mehrschichten und mehrfarbigen Lackieren von Fingernägeln,
insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung wenigstens eine Folienschablone (5) mit
wenigstens jeweils einer durchsichtigen klebende Abdeckfolie (1)
mit einer Trägerschicht (2) aufweist, wovon wenigstens eine eine
Markierung (7) für den Umriß des Fingernagels (3) und die
Abdeckfolie eine Aussparung (6) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Abdeckfolie (1) größer ist als ein Fingernagel (3) hinausragt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schnittkanten (11) der Aussparungen (6) bzw.
Außenkonturen (9) der Abdeckfolien (1) mit der Unterseite (1 2)
der Abdeckfolie (1) einen spitzen Winkel bilden.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8
dadurch gekennzeichnet, daß
der spitze Winkel maximal 50° beträgt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Abdeckfolie (1) nur wenige 1/100 mm dick ist und auf einer
Trägerschicht (2) haftet, gegenüber welcher die Haftung der
Abdeckfolie (1) geringer ist als die gegenüber einer relativ glatten
Fläche wie z. B. einem lackierten Fingernagel (3) mit der von der
Trägerschicht (2) abgewandten Unterseite (12) der Abdeckfolie
(1).
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Abdeckfolie (1) auf der von der Trägerschicht (2)
abgewandten Unterseite (12) von einer Schutzfolie (4) abgedeckt
wird.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Trägerschicht (2) über die Abdeckfolie (1) an wenigstens
einer Seite hinausragt und in dem überlappenden Randbereich
(19) gegen diese Kante zu kein Haftungsmittel (13) zwischen
Trägerschicht (2) und Abdeckfolie (1) angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, d a ß
die Schutzfolie (4) über die Abdeckfolie (1) und die Trägerschicht
(2) an wenigstens einer Seite hinausragt.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Trägerschicht (2) und die Abdeckfolie (1) unterschiedlich steif
sind und das die spätere Aussparung (6) bildende Material der
Abdeckfolie (1) noch auf der Trägerschicht (2) haftet, aber im
Abstand und ohne Verbindung zum Rest der Abdeckfolie (1).
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens ein Dekorelement (8) an der Unterseite (12) der
Abdeckfolie (1) haftend und mit Kleber (14) an der dem
Fingernagel (3) zugewandten Seite angeordnet ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Oberseite (15) der Abdeckfolie (1) saugfähig ausgebildet ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Oberseite (15) der Abdeckfolie (1) mit großer, z. B. faseriger
Oberfläche ausgebildet ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Schichten von Abdeckfolien (1) an einer Trägerschicht
(2) angeordnet und an einem Rand fest klebend miteinander
verbunden sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, daß
die unterste der Abdeckfolien (1) lediglich eine Außenkontur (9)
mit der wenigstens teilweisen Form des Umfanges des
Fingernagels (3) aufweist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Abdeckfolie (1) zum Ummalen eine Außenkontur (9) aufweist,
die kleiner ist als die Größe eines Fingernagels und auf der
Oberseite (15) der Abdeckfolie (21) ein Griffteil (10) angeordnet
ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Griffteil (10) aus einem Streifen (17) eines dünnen, flexiblen
Materials besteht, dessen eines Ende mit der Unterseite mittels
Klebers (14) mit der Oberseite (15) der Abdeckfolie (1)
verbunden und dessen anderes Ende mit der gegenüberliegenden
Seite leicht haftend an der Unterseite der Trägerschicht (2)
befestigt ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Griffteil (10) aus einer geschlossenen Schlaufe (16), aus
dünnem, flexiblem Material besteht.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914141010 DE4141010C2 (de) | 1991-12-12 | 1991-12-12 | Verfahren und Vorrichtung zum Gestalten von Fingernägeln in Mehrschicht-Technik |
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DE4141010C2 DE4141010C2 (de) | 1996-05-09 |
Family
ID=6446898
Family Applications (1)
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