DE4139818A1 - Verfahren zum abtragen von bergehalden und dergleichen, indem im oberen bereich die bergehalde mit einem kuenstlichen widerlager ausgeruestet wird - Google Patents
Verfahren zum abtragen von bergehalden und dergleichen, indem im oberen bereich die bergehalde mit einem kuenstlichen widerlager ausgeruestet wirdInfo
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Description
Es ist üblich, daß bei größeren Erd- und Bergbaumaßnahmen Abraum oder
Material aus dem Vortrieb auf Halden verbracht wird.
Je nach Größe der Baumaßnahme können diese Halden als Spitzkegel oder
langgestreckter Damm aufgeschüttet werden. Hierbei können sich Höhen
um 100 m und mehr einstellen. Das Material, welches in seiner struktu
rellen Beschaffenheit, bedingt durch den zeitlichen Abbauverlauf über
Jahre, sehr unterschiedlich sein kann, läßt es nicht zu, daß spätere
Betrachtungen für Belastungsmaßnahmen z. B. im Bereich des Unterbaus
einen sicher angelegten Straßenbau konkret erstellt werden können.
Dennoch müssen diese Halden mittels bestimmter Maßnahmen unterhalten
und umweltschonende Vorkehrungen besonders berücksichtigt werden. Hier
zu gehören u. a. die ständige Überwachung der Halde, Bepflanzung der
selben, d. h. Anlegen von Grünflächen und Bäumen, sowie Bewässern der
Flächen.
Eine Alternative hierzu ist das Entsorgen der Halde - Beseitigung -.
Zur Beseitigung der Halde müßten z. B. sichere Straßen in Form von
Spiralen um die Halde herum oder Serpentinen angelegt werden, was mit
einem enormen Kostenaufwand verbunden wäre. Millionen-Investitionen von
der Bodenuntersuchung bis hin zur Straßendecke, Sicherung der Straße, Lkw-
Befahrung - nur im Zeittakt möglich, Umweltbelastung durch Ausstoß von un
verbranntem Dieselauspuffgemisch bei Bergfahrt und Bremsverschleiß bei
Talfahrt.
Eine Beseitigung der Halde vom Bergfuß her ist wegen des zu erwartenden
Bergrutsches und der damit verbundenen Gefahren für Mensch und Maschine
nicht machbar.
Die Aufgabenstellung sieht vor, den Berg mit gesicherten, kontrollierten
Maßnahmen gezielt von oben her abzubauen, ohne daß ein Fahrzeug mit oder
ohne Maschinist oder sonstige Baumaschinen auf den Berg verbracht werden.
Die Aufgabenstellung wird so gelöst, daß unterhalb der Bergkuppe in ange
messener Entfernung eine ringförmige Bandage (1) in Form von Ketten. Sei
len oder dergleichen, um den Berg verlegt wird. Zwischen dem Berg (2) und
der Bandage (1) werden flächenvergrößernde Distanzplatten (3) eingebaut,
mit denen die Schnür- oder Kerbwirkung - ausgehend von den inneren Kräften
der Bandage - vermindert wird. Die Bandage schneidet sich bei Belastung
nicht in den Berg ein. An der Bandage (1) sind seitig am Berg zu Tal füh
rende Zugkettenstränge (4) angebunden, die am Fuße des Berges mit einem
stabilen Widerlager (5) versehen werden.
In entgegengesetzter Richtung der Widerlager (5) wird am Bergfuß (6) eine
windenähnliche Station (6) errichtet.
Diese Winde (6) ist vorzugsweise mit einem Mehrtrommel-Planetengetriebe
ersehen. An der Bandage werden rechts und links Seilrollen (7) befestigt,
über die die Seile (8) und (8) der Mehrtrommelwinde geführt werden.
Diese Seile enden in einem gemeinsamen Punkt (9) an einem Gewinnungsgerät.
Am Gewinnungsgerät angebunden ist ein weiteres Seil (11), welches auf kür
zestem Wege auf eine Trommel der Winde (6) führt.
Dieses Gewinnungsgerät (10) wird in stetem Pendel automatisch oder manuell
an der Böschung auf- und abwärts bewegt. Bei der Aufwärtsbewegung über die
Umlenkrollen (7) nach rechts oder links oder im Verbleib der Mitte bleibt
das Gewinnungsgerät (10), welches die Form eines Gefäßes haben kann, leer.
Bei der Talfahrt führt die Schrappwirkung des Gefäßes über die Wegstrecke
dazu, daß es sich selbsttätig füllt. Mit der Füllung wird das Gefäß über
den stationären Schrapptisch (6) gezogen.
Im Schrapptisch (6) ist eine Austragsöffnung konstruktiv vorgesehen, über
die sich das Gefäß automatisch leert.
Claims (7)
1. Verfahren zum Abtragen von Bergehalden und dergleichen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bergehalde im oberen Be
reich mit einem künstlichen Widerlager für ein Gewinnungs- oder
Abbaugerät ausgerüstet ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß als Abbau- bzw. Gewinnungsge
rät eine Schrappeinrichtung zur Anwendung kommt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das künstliche Widerlager vor
zugsweise aus Rundgliederkettenband oder dergleichen besteht.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das künstliche Widerlager mit
Platten unterlegt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das künstliche-Widerlager
durch mindestens 2 gegenüberliegende Abspanneinrichtun
gen in seiner Lage fixiert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schrappgefäß über 2 mit
Abstand am künstlichen Widerlager angeordneten Umlenk
einrichtungen und der am Bergefuß positionierten Antriebs
station verfahrbar ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsstation eine Übergabestation
für nachgeschaltete Fördereinrichtungen zuge
ordnet ist (12).
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19914139818 DE4139818C2 (de) | 1991-12-03 | 1991-12-03 | Anordnung zum Abtragen von Bergehalden |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19914139818 DE4139818C2 (de) | 1991-12-03 | 1991-12-03 | Anordnung zum Abtragen von Bergehalden |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4139818A1 true DE4139818A1 (de) | 1993-06-09 |
DE4139818C2 DE4139818C2 (de) | 1993-12-09 |
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ID=6446157
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DE19914139818 Expired - Fee Related DE4139818C2 (de) | 1991-12-03 | 1991-12-03 | Anordnung zum Abtragen von Bergehalden |
Country Status (1)
Country | Link |
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-
1991
- 1991-12-03 DE DE19914139818 patent/DE4139818C2/de not_active Expired - Fee Related
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
FRITZSCHE, C.H.: Lehrbuch der Bergbaukunde, 10. Aufl., Reprint 1983, Bd. 1, S. 274, 275 * |
FUNG, R.: Surface Coal Mining Technology, 1981, S. 74, 112 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4139818C2 (de) | 1993-12-09 |
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