DE4139259A1 - Spanneinrichtung zum spannen zweier werkstuecke - Google Patents
Spanneinrichtung zum spannen zweier werkstueckeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spanneinrichtung zum Spannen
zweier Werkstücke in einem Winkel α relativ zueinander,
umfassend einen zwei Anlagebacken tragenden Träger, zwei
jeweils an einem Anlagebacken angeordnete Anlageflächen,
ein Druckflächen tragendes Druckstück und eine Spindel zum
Verschieben des Druckstücks relativ zum Träger, wobei
mindestens entweder die Anlageflächen oder die Druck
flächen ebene Ausrichtflächen sind und die daran anliegen
den Werkstücke im Winkel α ausrichten.
Derartige Spanneinrichtungen sind aus dem deutschen Patent
32 44 022 bekannt.
Der Nachteil derartiger Spanneinrichtungen ist darin zu
sehen, daß diese lediglich für einen Winkel α gebaut
werden müssen und daß für jeden Winkel eine separate
Spanneinrichtung zur Verfügung gestellt werden muß.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Spanneinrichtung zu schaffen, bei welcher ein Spannen der
Werkstücke mit mehreren unterschiedlich großen Winkeln α
möglich ist.
Diese Aufgabe wird bei einer Spanneinrichtung der eingangs
beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Ausrichtflächen zum Variieren des Winkels α gegen
einander verstellbar und bei unterschiedlich großen
Winkeln α feststellbar sind.
Mit dieser erfindungsgemäßen Spanneinrichtung ist somit
die Möglichkeit geschaffen, die zwei Werkstücke in unter
schiedlich großen Winkeln relativ zueinander durch Anlage
an den Anlageflächen auszurichten und in der erfindungs
gemäßen Spanneinrichtung zu spannen. Damit besteht die
Möglichkeit, die Werkstücke je nach Anforderung mit ein
und derselben Spanneinrichtung in den geforderten Winkeln
ausgerichtet zu spannen.
Im einfachsten Fall könnte die erfindungsgemäße Spannein
richtung so ausgebildet sein, daß die Ausrichtflächen
durch beliebige Mittel in unterschiedliche Positionen ver
stellbar und in diesen feststellbar sind. Besonders vor
teilhaft hat sich jedoch ein Ausführungsbeispiel erwiesen,
bei welchem die Ausrichtflächen zum Variieren des
Winkels α in einer Schwenkebene relativ zueinander ver
schwenkbar sind. Das Verschwenken der Ausrichtflächen er
leichtert dabei die Justierung derselben relativ zuein
ander in dem gewünschten Winkel α.
Bei der Erfindung können somit entweder die Anlageflächen
oder auch die Druckflächen oder beide gemeinsam als Aus
richtflächen wirken. Besonders bei der Handhabung der
Spanneinrichtung hat es sich als vorteilhaft erwiesen,
wenn die Anlageflächen die Ausrichtflächen bilden.
Vorteilhaft ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Spanneinrichtung, bei welcher die Anlagebacken jeweils an
einem Arm des Trägers angeordnet sind und bei welchem
jeder Arm um eine senkrecht auf der Schwenkebene stehende
Schwenkachse verschwenkbar ist. Dadurch läßt sich kon
struktiv in einfacher Weise die schwenkbare Anordnung der
Anlagebacken lösen und es ist insbesondere vorteilhaft,
die Arme so anzuordnen, daß die senkrecht gegen die An
lagebacken wirkende Kraft eine möglichst kleine Komponente
in Schwenkrichtung aufweist.
Die konstruktiv einfachste Lösung sieht dabei vor, daß die
Arme mittels eines gemeinsamen Drehgelenks miteinander
verbunden sind. Durch dieses gemeinsame Drehgelenk fallen
somit die beiden Schwenkachsen der Arme in eine zusammen,
so daß die Lösung insbesondere aus Kostengründen zu bevor
zugen ist.
Ferner ist es bei einem Ausführungsbeispiel zweckmäßig,
wenn die Arme relativ zueinander festlegbar sind, so daß
dadurch eine Festlegung der beispielsweise als Ausricht
flächen dienenden Anlageflächen in dem Winkel α relativ
zueinander möglich ist.
Eine bevorzugte Möglichkeit der Festlegung der Arme
relativ zueinander sieht vor, daß die Arme durch eine
Blockierung des Drehgelenks in unterschiedlichen Dreh
stellungen relativ zueinander festlegbar sind. Eine der
artige Blockierung des Drehgelenks läßt sich konstruktiv
sehr kostengünstig lösen.
Prinzipiell wäre es bei der erfindungsgemäßen Spannein
richtung möglich, die Ausrichtflächen relativ zueinander
in lediglich diskreten Winkeln α verstellbar vorzusehen,
beispielsweise in konstanten Winkelinkrementen.
Besonders vorteilhaft ist es jedoch, daß die Ausricht
flächen so verstellbar sind, daß der Winkel α zwischen
den Werkstücken stufenlos variierbar ist.
In der Regel ist jedoch der von einem Anwender gewünschte
Winkelbereich begrenzt, aus diesem Grund sieht ein Aus
führungsbeispiel vor, daß die Ausrichtflächen so verstell
bar sind, daß der Winkel α zwischen den Werkstücken im
Bereich von 22,5° bis 120° variierbar ist. Ein derartiger
Winkelbereich läßt sich konstruktiv noch vorteilhaft
realisieren und ist für die überwiegende Zahl aller An
wendungsfälle ausreichend.
Hinsichtlich der konstruktiven Lösungen bezüglich der
Anordnung der Arme wurden bislang keine weiteren Angaben
gemacht. So sieht ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel
vor, daß einer der Arme auf einer Grundplatte des Trägers
aufliegend bewegbar ist. Dadurch ist der Arm in einfacher
Weise stabilisierbar und gegen eine Verbiegung durch die
Abstützung auf der Grundplatte gesichert.
Eine weitere vorteilhafte konstruktive Ausgestaltung sieht
vor, daß der andere der Arme fest mit der Grundplatte ver
bunden ist, so daß dadurch eine relative Einstellbarkeit
der Arme mit einfachsten Mitteln erreicht ist, die außer
dem noch eine ausreichend hohe Stabilität bietet.
Insbesondere ist dabei vorgesehen, daß der andere der Arme
ein mit der Grundplatte einstückiges Teil bildet. Um den
Winkel in einfacher Weise ablesen zu können, ist ferner
vorgesehen, daß einer der Arme eine Marke zur Erkennung
des Winkels α trägt, wobei vorzugsweise in diesem Fall
dies der auf der Grundplatte bewegbare Arm ist, so daß die
Grundplatte zusätzlich noch mit einer Skala versehen ist,
welche gemeinsam mit der Marke ein Ablesen des einge
stellten Winkels zwischen den Armen ermöglicht.
Eine weitere vorteilhafte Variante der erfindungsgemäßen
Lösung sieht ferner vor, daß die Anlageflächen in allen
Winkelstellungen im wesentlichen in dem selben Abstand von
dem Drehgelenk angeordnet sind, was dazu beiträgt, mög
lichst geringe Kräfte in Schwenkrichtung auftreten zu
lassen.
Bei der Erläuterung der bislang beschriebenen Ausführungs
beispiele wurde nicht darauf eingegangen, wie die Spindel
mutter zum Verschieben des Druckstücks relativ zum Träger
angeordnet sein soll. Ein vorteilhaftes Ausführungs
beispiel sieht dabei vor, daß die Arme mit einem Lager für
eine Spindelmutter verbunden sind, die insbesondere gegen
über diesen um eine senkrecht auf der Schwenkebene
stehende Achse drehbar ist.
Konstruktiv besonders einfach ist eine Lösung, bei welcher
das Lager für die Spindelmutter an der Grundplatte ge
halten ist, da diese in einfacher Weise die Möglichkeit
für ein derartiges Lager bietet.
Bei der bisherigen Erläuterung der erfindungsgemäßen
Spanneinrichtung wurde die Ausbildung des Druckstücks
nicht näher definiert. Beispielsweise ist es möglich, das
Druckstück als ein einziges Stück mit gewölbten Druck
flächen auszubilden, die in allen Stellungen der als Aus
richtflächen dienenden Anlageflächen relativ zueinander
eine Teilfläche als Druckfläche bieten. Besonders vorteil
haft ist es jedoch, wenn das Druckstück zwei gegeneinander
verschwenkbare, die Druckflächen tragende Druckbacken auf
weist, wobei sich die Druckbacken durch Verschwenken
relativ zueinander an den jeweiligen Winkel α zwischen
den Werkstücken anpassen können oder diesen auch vorgeben
können.
Insbesondere ist vorgesehen, daß die Druckflächen in
gleicher Weise wie die Anlageflächen ebene Flächen sind,
so daß die Druckflächen sich an den Außenseiten der Werk
stücke parallel zu diesen ausrichten.
Eine konstruktiv besonders einfache und bevorzugte Mög
lichkeit sieht vor, daß die Druckbacken relativ zueinander
schwenkbar an einem Spindelkopflager angeordnet sind. In
diesem Fall ist in einfacher Weise die relative Ver
schwenkbarkeit der Druckbacken zueinander und zum Spindel
kopflager gewährleistet.
Die relativ zueinander verschwenkbaren Druckbacken können
nun einerseits so ausgebildet sein, daß sie in unter
schiedlichen Stellungen relativ zueinander einstellbar und
fixierbar sind. Wenn jedoch bereits die Anlageflächen in
ihrer jeweiligen relativen Ausrichtung zueinander
feststellbar sind, ist es bei einem möglichst einfachen
Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Spanneinrichtung
vorteilhaft, wenn die Druckflächen relativ zueinander frei
verschwenkbar sind.
Andererseits ist es im Rahmen der Erfindung auch möglich
die Druckflächen als Ausrichtflächen feststellbar auszu
bilden und die Anlageflächen frei verschwenkbar zu machen.
Ferner sieht eine zweckmäßige Ausbildung der erfindungs
gemäßen Spanneinrichtung mit verschwenkbaren Druckflächen
vor, daß die Druckflächen bei variierendem Winkel α in
alle entsprechenden Winkelstellungen 360-α bringbar sind.
Insbesondere ist dabei der Winkel 360-α zwischen den
Druckflächen stufenlos variierbar.
Ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel, bei welchem
sich die Druckflächen stets so an die Werkstücke anlegen,
daß ein Spannen derselben gegen die Anlageflächen möglich
ist, sieht vor, daß die Druckflächen durch einen elasti
schen Kraftspeicher in Richtung einer Stellung mit mini
malem Winkel (360-α) beaufschlagt sind. Das heißt, die
Druckflächen stehen stets so, wie wenn zwischen den An
lageflächen der größte Winkel α eingestellt wäre. Sind
jedoch die Anlageflächen in einem Winkel α zueinander
angeordnet, der kleiner als der größtmögliche ist, so
werden die Druckflächen stets soweit gegen die Kraft des
elastischen Kraftspeichers verschwenkt, daß sie sich - im
Fall von ebenen Druckflächen flächig - an die Werkstücke
anlegen und in einer an die Stellung der Werkstücke ange
paßten Winkelstellung stehen.
Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn die Druckbacken
gegenüber dem Spindelkopflager um eine zu der Schwenkachse
senkrechte Achse verschwenkbar sind, wobei dadurch nicht
nur eine relative Ausrichtung der Druckflächen zueinander
möglich ist, sondern auch eine Variation der Ausrichtung
der Spindel relativ zu den Druckbacken.
Vorzugsweise sind die Druckbacken gemeinsam frei ver
schwenkbar an dem Spindelkopflager gehalten, so daß die
Druckbacken in ihrer relativen Stellung mit dem Winkel
(360-α) zueinander als Einheit angesehen, frei gegenüber
dem Spindelkopflager verschwenkbar sind.
Weitere Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Lösung
sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung sowie der
zeichnerischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer er
findungsgemäßen Spanneinrichtung;
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße
Spanneinrichtung;
Fig. 3 einen Schnitt längs Linie 3-3 in Fig. 2 und
Fig. 4 einen Schnitt längs Linie 4-4 in Fig. 2.
Ein in Fig. 1 und 2 als Ganzes dargestelltes Ausführungs
beispiel einer erfindungsgemäßen Spanneinrichtung, als
Ganzes mit 10 bezeichnet, umfaßt einen ersten Anlagebacken
12, welcher eine erste Anlagefläche 14 trägt sowie einen
zweiten Anlagebacken 16, welcher eine zweite Anlagefläche
18 trägt. Die beiden Anlageflächen 14 und 18 sind vorzugs
weise ebene als Ausrichtflächen dienende Anlageflächen und
stehen senkrecht auf einer in Fig. 2 angedeuteten gemein
samen Ebene 20, welche - wie im nachfolgenden erläutert -
eine Schwenkebene darstellt.
Der erste Anlagebacken 12 ist an einem ersten Arm 22
gehalten und der zweite Anlagebacken 16 an einem zweiten
Arm 24, deren Längsrichtungen 26 bzw. 28 sich im wesent
lichen senkrecht zu den Anlageflächen 14, 18 erstrecken.
Ferner ist der erste Arm 22 mit einer als Ganzes mit 30
bezeichneten Grundplatte verbunden, auf deren Oberfläche
32 sich der zweite Arm 24 abstützt, beispielsweise durch
einen Fuß 34 im Bereich der Anlagebacken 16. Ferner ist
die Grundplatte 30 zur Versteifung noch mit einem um
laufenden Rand 36 versehen, welcher sich im wesentlichen
senkrecht zur Oberfläche 32 in entgegengesetzter Richtung
zu dem auf dieser aufliegenden zweiten Arm 24 erstreckt.
Der erste Arm 22, der zweite Arm 24 und die Grundplatte 30
bilden dabei einen als Ganzes mit 38 bezeichneten Träger
für die Anlagebacken 12 und 16.
Der zweite Arm 24 ist relativ zur Grundplatte 30 mittels
eines als Ganzes mit 40 bezeichneten Drehlagers um eine
senkrecht auf der Schwenkebene 20 stehende Achse 42
schwenkbar gelagert, wobei dieses Drehlager durch einen in
einem dem zweiten Anlagebacken 16 gegenüberliegenden End
bereich 44 in einem Auge 46 drehfest gehaltenen Bolzen 48
gebildet ist, der sich in eine Aufnahme 50 in der Grund
platte 30 hineinerstreckt und in dieser Aufnahme 50 dreh
bar gelagert ist. Der Bolzen 48 weist hierzu eine zylin
drische Außenfläche 52, mit welcher er in einer zylin
drischen Innenfläche 54 der Aufnahme 50 drehbar geführt
ist, und zwischen der zylindrischen Außenfläche 52 und dem
Auge 46 eine sich in Richtung des Auges 46 verjüngende
Konusfläche 56 auf.
An dieser Konusfläche 56 ist ein stirnseitiges Ende 58
einer Feststellschraube 60 anlegbar, wobei diese Fest
stellschraube 60 mit ihrer Achse 62 quer zur Achse 42 in
eine Gewindebohrung 64 der Aufnahme 50 einschraubbar ist.
Dadurch läßt sich das Ende 58 gegen die Konusfläche 56
pressen und es entsteht somit eine kraftschlüssige Fest
legung des Bolzens 48 in der Aufnahme 50 und somit eine
Festlegung der Drehstellung des drehfest mit dem Bolzen 48
verbundenen zweiten Arms 24 relativ zur Grundplatte 30.
Das Drehlager 40 ist dabei erfindungsgemäß vorzugsweise so
angeordnet, daß ein Abstand der Achse 42 von der ersten
Anlagefläche 14 ungefähr gleich dem Abstand der Achse 42
von der zweiten Anlagefläche 18 ist.
Zur Bestimmung des Winkels α zwischen der ersten Anlage
fläche 14 und der zweiten Anlagefläche 18 ist die Ober
fläche 32 der Grundplatte mit einer Skala 66 versehen,
welche durch ein Fenster 68 im zweiten Arm 24 und einer am
Arm 24 angeordneten Marke 69 ablesbar ist. Die Skala 66
gibt dabei Winkelgrade des Winkels α zwischen den Anlage
flächen 14 und 18 an.
An der Grundplatte 30 ist ferner noch ein Schwenklager 70
für eine Spindelmutter 72 gehalten, welches zwei auf
gegenüberliegenden Seiten der Spindelmutter angeordnete
und über diese vorstehenden Zapfen 74 aufnimmt und dadurch
die Spindelmutter um eine Drehachse 76, welche senkrecht
auf der Schwenkebene 20 steht, schwenkbar lagert.
Insbesondere ist das Schwenklager 70 so aufgebaut, daß es
im Anschluß an die Grundplatte 30 ein Bodenteil 78 mit
einer Bohrung 80 für einen Zapfen 74 und zwei sich vom
Bodenteil im Abstand von der Spindelmutter 72 erhebende
Finger 82 umfaßt, auf welchen eine Deckelplatte 84 auf
schraubbar ist, die ihrerseits eine Bohrung 86 für den
oberen Zapfen aufweist, so daß die Spindelmutter zwischen
dem Bodenteil 78 und der Deckelplatte 84 liegt und an
diesen durch Eingreifen der Zapfen 74 in die Bohrungen 80
und 86 drehbar gelagert ist.
Durch die Spindelmutter hindurch erstreckt sich eine als
Ganzes mit 88 bezeichnete Spindel mit ihrer Spindelachse
90 im wesentlichen parallel zur Schwenkebene 20 bis zu
einem Spindelkopflager 92, welches eine ein Spindelende 94
aufnehmende Ausnehmung 96 aufweist, wobei das Spindelende
94 in der Ausnehmung 96 in Richtung der Achse 90 der
Spindel unverschieblich gelagert ist.
Das Spindelkopflager 92 umfaßt ferner einen die Ausnehmung
96 beinhaltenden Lagerblock 98, welcher auf gegenüber
liegenden Seiten zwei zylindrische Ansätze 102 und 104
aufweist, die koaxial zueinander angeordnet sind und deren
Zylinderachse 106 senkrecht auf der Schwenkebene 20 steht.
An diesen zylindrischen Ansätzen 102 und 104 sind ein
erster Druckbacken 108 und ein zweiter Druckbacken 110
schwenkbar gelagert und zwar dadurch, daß der erste Druck
backen mit einem eine Bohrung 112 versehenen Flansch 114
aufweist, wobei der zylindrische Ansatz 102 die Bohrung
112 durchsetzt und dadurch, daß eine Flanschplatte 116 an
den ersten Druckbacken 108 angeschraubt ist, die ihrer
seits eine von dem zylindrischen Ansatz 104 durchsetzte
Bohrung 118 aufweist.
Somit ist der erste Druckbacken 108 um die Zylinderachse
106 gegenüber dem Spindelkopflager 92 verschwenkbar.
In gleicher Weise weist der zweite Druckbacken 110 eben
falls einen Flansch 120 mit einer Bohrung 122 auf, die von
dem zylindrischen Ansatz 102 durchsetzt ist, wobei der
Flansch 120 auf einer dem Lagerblock 98 gegenüberliegenden
Seite auf dem Flansch 114 aufliegt. Ferner ist an den
zweiten Druckbacken 110 noch eine Flanschplatte 124 ange
schraubt, deren Bohrung 126 ebenfalls von dem zylin
drischen Ansatz 104 durchsetzt ist und auf einer dem
Lagerblock 98 gegenüberliegenden Seite auf der Flansch
platte 116 aufliegt.
Somit ist auch der zweite Druckbacken 110 um die Zylinder
achse 108 gegenüber dem Spindelkopflager 92 schwenkbar.
Zur Begrenzung der Verschwenkbarkeit des zweiten Druck
backens 110 relativ zum ersten Druckbacken 108 weist der
Flansch 120 beiderseits des zylindrischen Ansatzes 102
jeweils eine Anschlagkante 128 bzw. 130 auf, die mitein
ander einen Winkel γ einschließen. Als Gegenstück zu den
Anschlagkanten 128 und 130 ist der Flansch 114 mit zwei
Anschlagkanten 132 bzw. 134 versehen, wobei die beiden
Anschlagkanten 132 und 134 bevorzugterweise in einer Ebene
liegen. Die Verschwenkbarkeit des zweiten Druckbackens 110
gegenüber dem ersten Druckbacken 108 ist nun dadurch
begrenzt, daß einerseits die Anschlagkante 128 an der
Anschlagkante 132 zur Anlage gebracht werden kann und
andererseits die Anschlagkante 130 an der Anschlagkante
134, wobei somit eine relative Verschwenkbarkeit des
zweiten Druckbackens 110 relativ zum ersten Druckbacken
108 um einen Winkel von 180-γ möglich ist. Dieser Winkel
definiert den Bereich, innerhalb welchem der zweite Druck
backen 110 relativ zum ersten Druckbacken 108 möglich ist.
Ferner ist der erste Druckbacken 108 mit einer ersten
Druckfläche 138 versehen und der zweite Druckbacken 110
mit einer zweiten Druckfläche 140, die vorzugsweise ebene
Flächen sind und ebenfalls senkrecht auf der Schwenkebene
20 stehen.
Die Druckflächen 138 bzw. 140 sind dabei so an den Druck
backen 108 bzw. 110 angeordnet, daß sie einen Winkel
(360-α) miteinander einschließen und der Winkel α in
genau der gleichen Weise variierbar ist, wie der Winkel α
zwischen den Anlageflächen 14 und 18. Damit sind die
Druckflächen 138 und 140 in allen Winkelstellungen α der
Werkstücke parallel zu deren Oberflächen ausrichtbar.
Um die Druckflächen 138 und 140 in der Stellung zu halten,
die dem kleinsten möglichen Winkel zwischen diesen, das
heißt dem größten möglichen Winkel α, entspricht, ist
eine zwischen den beiden Druckbacken 108 und 110 wirkende,
beispielsweise auf einer den Druckflächen 108 und 110
gegenüberliegenden Seite angeordnete Feder 142 vorgesehen,
welche jeweils mit ihren Enden in einem Ansatz 144 bzw.
146 am ersten Druckbacken 108 bzw. zweiten Druckbacken 110
gelagert ist. Die Feder 142 wirkt dabei so auf die Druck
backen 108 bzw. 110 ein, daß diese in Richtung aufein
anderzu verschwenken, daß die Anschlagkante 128 an der
Anschlagkante 132 anliegt, und folglich die Druckflächen
138 bzw. 140 den kleinsten Winkel zwischen sich ein
schließen, der dem größten Winkel α entspricht.
Stehen nun die Anlageflächen 14 und 18 so, daß der
Winkel α kleiner als der größtmögliche Winkel α ist, so
erfolgt beim Anlegen der Druckflächen 138 bzw. 140 an dem
jeweiligen Werkstück ein Verschwenken der beiden Druck
backen 108 bzw. 110 soweit relativ zueinander, bis die
Druckflächen 138 bzw. 140 in einem dem Winkel α ent
sprechenden Winkel von (360-α) zueinander stehen und
vollflächig an den beiden im Winkel zueinander zu
spannenden Werkstücken anliegen und dadurch auch diese
Werkstücke spannen.
Vorzugsweise sind dabei die Druckflächen 138 bzw. 140 mit
einer Riffelung versehen, so daß die Druckflächen in
dieser Stellung am Werkstück anliegend verbleiben und
nicht in einen größeren Winkel (360-α) verschwenken, so
daß sie nicht mehr flächig an dem Werkstück anliegen
würden.
Die erfindungsgemäße Lösung erlaubt somit durch Einstel
lung der Anlagebacken 12 und 16 in einem gewünschten
Winkel relativ zueinander und Fixierung dieser Einstellung
mittels der Feststellschraube 60 die Möglichkeit, zwei
Werkstücke durch Anlage an den Anlageflächen 14 und 16 in
dem gewünschten Winkel α auszurichten und durch Drehen
der Spindel und Anlegen der Druckflächen 138 und 140 auf
der den Anlageflächen 14 und 16 gegenüberliegenden Seite
der Werkstücke diese Werkstücke in den gewünschten
Winkel α zu spannen.
Vorzugsweise liegt dabei der Winkelbereich, in dem die
möglichen Winkel α liegen, zwischen 22,5° und 120°.
Claims (22)
1. Spanneinrichtung zum Spannen zweier Werkstücke in
einem Winkel α relativ zueinander, umfassend einen
zwei Anlagebacken tragenden Träger, zwei Anlage
flächen, von denen jeweils eine an einem der Anlage
backen angeordnet ist, ein Druckflächen tragendes
Druckstück und eine Spindel zum Verschieben des
Druckstücks relativ zum Träger, wobei mindestens ent
weder die Anlageflächen oder die Druckflächen ebene
Ausrichtflächen sind und die daran anliegenden Werk
stücke im Winkel α ausrichten
dadurch gekennzeichnet, daß
die ebenen Ausrichtflächen (14, 18) zum Variieren des
Winkels α gegeneinander verstellbar und bei unter
schiedlich großen Winkeln α feststellbar sind.
2. Spanneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ausrichtflächen (14, 18) zum
Variieren des Winkels α in einer Schwenkebene (20)
relativ zueinander verschwenkbar sind.
3. Spanneinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anlagebacken (12, 16) jeweils
an einem Arm (22, 24) des Trägers (38) angeordnet
sind und daß jeder Arm (22, 24) um eine senkrecht auf
der Schwenkebene (20) stehende Schwenkachse (42) ver
schwenkbar ist.
4. Spanneinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Arme (22, 24) mittels eines gemein
samen Drehgelenks (40) miteinander verbunden sind.
5. Spanneinrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Arme (22, 24) relativ zuein
ander festlegbar sind.
6. Spanneinrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Arme (22, 24) durch eine
Blockierung des Drehgelenks (40) in unterschiedlichen
Drehstellungen relativ zueinander festlegbar sind.
7. Spanneinrichtung nach einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausricht
flächen (14, 18) so verstellbar sind, daß der
Winkel α zwischen den Werkstücken stufenlos variier
bar ist.
8. Spanneinrichtung nach einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausricht
flächen (14, 18) so verstellbar sind, daß der
Winkel α im Bereich von 22,5° bis 120° variierbar
ist.
9. Spanneinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß einer der Arme (24) auf
einer Grundplatte (30) des Trägers (38) aufliegend
bewegbar ist.
10. Spanneinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der andere der Arme (22) fest mit der
Grundplatte (30) verbunden ist.
11. Spanneinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß der andere der Arme (22) ein mit der
Grundplatte (30) einstückiges Teil bildet.
12. Spanneinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß einer der Arme (24) eine
Marke (69) zur Erkennung des Winkels α trägt.
13. Spanneinrichtung nach einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlage
flächen (14, 18) in allen Winkelstellungen im wesent
lichen in demselben Abstand von dem Drehgelenk (40)
angeordnet sind.
14. Spanneinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Arme mit einem Lager
(70) für eine Spindelmutter (72) verbunden sind.
15. Spanneinrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Lager (70) für die Spindelmutter
(72) an der Grundplatte gehalten ist.
16. Spanneinrichtung nach einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück
zwei gegeneinander verschwenkbare, die Druckflächen
(138, 140) tragende Druckbacken (108, 110) aufweist.
17. Spanneinrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Druckbacken (108, 110) relativ
zueinander schwenkbar an einem Spindelkopflager (92)
angeordnet sind.
18. Spanneinrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckflächen (135, 140)
relativ zueinander frei verschwenkbar sind.
19. Spanneinrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckflächen bei
variierendem Winkel α in alle entsprechenden Winkel
stellungen (360-α) bringbar sind.
20. Spanneinrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckflächen durch
einen elastischen Kraftspeicher in Richtung einer
Stellung mit minimalem Winkel (360-α) beaufschlagt
sind.
21. Spanneinrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckbacken (108,
110) gegenüber dem Spindelkopflager (92) um eine zu
der Schwenkebene (20) senkrechte Achse (106) ver
schwenkbar sind.
22. Spanneinrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeder Druckbacken (108, 110) frei ver
schwenkbar an dem Spindelkopflager (92) gehalten ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914139259 DE4139259A1 (de) | 1991-11-29 | 1991-11-29 | Spanneinrichtung zum spannen zweier werkstuecke |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914139259 DE4139259A1 (de) | 1991-11-29 | 1991-11-29 | Spanneinrichtung zum spannen zweier werkstuecke |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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