DE4139113A1 - Verfahren zur herstellung von silylkalium durch umsetzung von kaliummetall mit monosilan (sih(pfeil abwaerts)4(pfeil abwaerts)) - Google Patents
Verfahren zur herstellung von silylkalium durch umsetzung von kaliummetall mit monosilan (sih(pfeil abwaerts)4(pfeil abwaerts))Info
- Publication number
- DE4139113A1 DE4139113A1 DE19914139113 DE4139113A DE4139113A1 DE 4139113 A1 DE4139113 A1 DE 4139113A1 DE 19914139113 DE19914139113 DE 19914139113 DE 4139113 A DE4139113 A DE 4139113A DE 4139113 A1 DE4139113 A1 DE 4139113A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- potassium
- silyl
- dispersion
- monosilane
- organic solvent
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B33/00—Silicon; Compounds thereof
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Silicon Compounds (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Silylkalium durch Umsetzung von Kaliummetall mit
Monosilan (SiH4).
Es ist bereits bekannt, Silan (SiH4) mit den reaktiven
Metallen Kalium bzw. Natrium in organischen
Lösungsmitteln oder flüssigem NH3 bei Temperaturen von
-40°C bis Raumtemperatur umzusetzen. Dazu wurde
bisher grundsätzlich in geschlossenen Apparaturen
gearbeitet, wodurch nur jeweils kleine Mengen bei
gleichzeitig extrem langen Reaktionszeiten (bis zu 76
Tage für millimolare Ansätze) umgesetzt werden
konnten.
Das vorherige Suspendieren der Metalle durch einen
Rührer oder ein Ultraschallgerät brachte zwar eine
gewisse Umsatzsteigerung, konnte jedoch die
gleichzeitige Bildung des unerwünschten Kalium-
(Natrium-)hydrids nicht verhindern. Diese
Nebenprodukte lassen sich nur schwer entfernen und
bedingen bei der Weiterverarbeitung des Silylkaliums/-
natriums unerwünschte Nebenreaktionen. Eine weitere
Schwierigkeit bilden die beim Arbeiten in organischen
Lösungsmitteln allgemein eingesetzten Stabilisatoren
für die Metalldispersion (Paraffinöle, Silikonöle),
die später nur schwer abzutrennen sind und die
Folgeprodukte verunreinigen. Dennoch sind die
Metallsuspensionen, die üblicherweise bei
Raumtemperatur und darunter eingesetzt werden, gegen
Agglomeration in der Regel instabil (F. Feher,
M. Krancher, Z.anorg.ang.Chem. 509 (1984), 95-100).
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren
bereitzustellen, bei dem man Monosilan in größerer
Menge umsetzen und die Verwendung von Stabilisatoren
vermeiden kann, sowie kein Kaliumhydrid als
Nebenprodukt erhält.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Silylkalium durch Umsetzung von Kalium mit
Monosilan (SiH4) in einem inerten organischen
Lösungsmittel, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
eine Dispersion von geschmolzenem Kalium in dem
organischen Lösungsmittel herstellt, in diese
Dispersion kontinuierlich Monosilan einleitet, bis das
vorgelegte Kalium umgesetzt ist, während der
entstehende Wasserstoff gleichzeitig abgeführt wird,
und anschließend die Silylkalium-Lösung gegebenenfalls
aufarbeitet.
Man verwendet vorteilhaft ein getrocknetes und frisch
destilliertes Lösungsmittel mit einem Siedepunkt <80°C
und läßt die Reaktion unter Stickstoffatmosphäre
(bzw. einem ansonsten ebenso inerten Gas) ablaufen.
Zur Herstellung der Kaliumdispersion bringt man das
Alkalimetall in das organische Lösungsmittel ein,
erwärmt dann langsam, bevorzugt bis auf die Schmelz
temperatur des Kaliums, gegebenenfalls auf bis zu 10°C
mehr, und dispergiert das Metall auf an sich
bekannte Weise. Die vorgelegte Kaliummenge richtet
sich im allgemeinen nach der Lösungslichkeit des
Silylkaliums im jeweiligen Lösungsmittel.
Als Lösungsmittel werden bevorzugt eingesetzt
Monoglyme, Diglyme.
Sollte das Lösungsmittel bei den am Schmelzpunkt des
Kaliums liegenden oder gegebenenfalls bis zu 10°C
darüber gelegenen Reaktionstemperaturen eine zu hohe
Flüchtigkeit aufweisen, wird hinter dem Reaktorausgang
eine geeignete Kühlfalle installiert.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, das Verfahren
unter einem geeigneten Überdruck ablaufen zulassen,
wobei der Wasserstoff natürlich in dem Maße, wie er
entsteht, abgeführt wird.
Von besonderem Vorteil für die Umsetzung und die
Dispersionsbildung ist dabei die Verwendung von
Rührern, gebaut nach dem Prinzip eines
Begasungsrührers (Hohlrührers), insbesondere bei einer
Drehzahl von 500 bis 5000 U/min.
Durch diese wird das flüssige Metall zu sehr kleinen
Tröpfchen dispergiert, einmal sowohl durch die
üblichen Scherkräfte der Rührer gegenüber dem
Trombenbrechereinbau, unerwarteterweise aber auch vor
allem durch das in die Flüssigkeit in Form kleiner
Bläschen eingeschleuderte Monosilan. Ebenso unerwartet
ist, daß diese Gasblasen gleichzeitig die
Metallsuspension stabilisieren, so daß keine
zusätzlichen Stabilisatoren eingesetzt werden müssen.
Das Zusammenspiel der genannten Wirkungen führt zu
einer außerordentlichen Steigerung der Umsatzrate des
Monosilans um den Faktor 10-12 gegenüber dem Stand der
Technik (Feher et. al.). Darüberhinaus fällt das so
hergestellte Silylkalium frei von störendem
Kaliumhydrid an.
In Abb. 1 wird eine vorteilhaft einzusetzende
Apparatur dargestellt.
Die Strömungsgeschwindigkeit des eingeleiteten
Monosilans wird bevorzugt so gewählt, daß sich das
Monosilan praktisch vollständig in der Dispersion
umsetzt.
Das eventuell austretende überschüssige Monosilan kann
in einer Kühlfalle aufgefangen und recycliert werden.
Silylkalium ist eine schwach gelblich gefärbte,
kristalline Verbindung, die unter Ausschluß von Luft
sauerstoff und Feuchtigkeit über längere Zeiträume
aufbewahrt werden kann. Die Konzentrationsbestimmung
der Silylkaliumlösung erfolgt nach Hydrolyse durch
Titration mit 0,1N HCl gegen Indikator Bromthymolblau.
KSiH₃ + 5 H₂O → KOH + Si(OH)₄ + 4 H₂
Um die mögliche Bildung des Nebenproduktes
Kaliumhydrid feststellen zu können, werden isolierte
Silylkaliumkristalle nach einer literaturbekannten
Vorschrift mit überschüssigem Benzylchlorid
benzyliert. (Feher et al., Z.anorg.allg.Chem. 475
(1981) 81 und 509 (1984) 95).
Ein gaschromatischer Nachweis des nach Gleichung (b)
entstehenden Toluols konnte trotz empfindlichster
Detektionsmethoden bei keinem der Beispiele erbracht
werden. Als Folge dieses Ergebnisses kann die Bildung
von Kaliumhydrid unter den erfindungsgemäßen
Bedingungen ausgeschlossen werden.
500 ml sorgfältig über Kalium getrocknetes und frisch
destilliertes Diglyme und 17 g gereinigtes Kalium
werden unter Stickstoffgegenstrom in den Reaktor
(Abb. 1) mit 1000 ml Volumen eingefüllt. Man erwärmt
den Reaktorinhalt bis zu Schmelztemperatur des Kaliums
und dispergiert das Metall bei 2000 U/min des
Begasungsrührers.
Aus der Vorratsflasche leitet man nun kontinuierlich
Monosilan bei +65°C und einer Rührerdrehzahl von
1500 U/min in die blau gefärbte Kaliumdispersion ein.
Die Einleitungsgeschwindigkeit wird so gewählt, daß
möglichst wenig Monosilan durchschlägt. Während der
exothermen Reaktion muß der Thermostat auf etwa +60°C
geregelt werden, um die Innentemperatur des Reaktors
von +68°C (1°C) konstant zu halten. Die blau
gefärbte Dispersion weicht mit fortschreitender
Reaktionsdauer einer hellgelben Lösung. Nach 1 h
45 min ist das Kalium vollständig umgesetzt und die
erhaltene Lösung kann über eine D4-Fritte filtriert
werden. Silylkaliumlösungen in Diglyme sind bei
Raumtemperaturen, ohne Verlust an Aktivität,
monatelang haltbar.
Ausbeute: in Bezug auf das eingesetzte Kalium
quantitativ.
Die Darstellung des Silylkaliums in DME verläuft
analog Beispiel 1.
Aufgrund der höheren Flüchtigkeit des Lösungsmittels
schaltet man zwischen den Reaktorausgang und die
nachgeschaltete Kühlfalle ebenfalls einen wasser
gekühlten Rückflußkühler, der ein Verstopfen der
Kühlfalle verhindern soll. Für die vollständige
Umsetzung des gleichen Reaktionsansatzes von 17 g
Kalium, benötigt man die geringfügig längere
Reaktionszeit von 2 h 15 min.
Ausbeute: in Bezug auf das eingesetzte Kalium
quantitativ.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Silylkalium
durch Umsetzung von Kalium mit Monosilan (SiH4) in
einem inerten organischen Lösungsmittel,
dadurch gekennzeichnet, daß man eine Dispersion von
geschmolzenem Kalium in dem organischen
Lösungsmittel herstellt, in diese Dispersion
kontinuierlich Monosilan einleitet, bis das
vorgelegte Kalium umgesetzt ist, während der
entstehende Wasserstoff gleichzeitig abgeführt
wird, und anschließend die Silylkalium-Lösung
gegebenenfalls aufarbeitet.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß man einen Rührer,
gebaut nach dem Prinzip eines Begasungsrührers,
einsetzt, durch den das Monosilan in die Dispersion
eingeleitet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914139113 DE4139113A1 (de) | 1991-11-28 | 1991-11-28 | Verfahren zur herstellung von silylkalium durch umsetzung von kaliummetall mit monosilan (sih(pfeil abwaerts)4(pfeil abwaerts)) |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914139113 DE4139113A1 (de) | 1991-11-28 | 1991-11-28 | Verfahren zur herstellung von silylkalium durch umsetzung von kaliummetall mit monosilan (sih(pfeil abwaerts)4(pfeil abwaerts)) |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4139113A1 true DE4139113A1 (de) | 1993-06-03 |
Family
ID=6445761
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914139113 Withdrawn DE4139113A1 (de) | 1991-11-28 | 1991-11-28 | Verfahren zur herstellung von silylkalium durch umsetzung von kaliummetall mit monosilan (sih(pfeil abwaerts)4(pfeil abwaerts)) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4139113A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10221824C1 (de) * | 2002-05-10 | 2003-09-11 | Schulz Verfahrenstechnik Gmbh | Hydrodynamischer Impulsbeschleuniger |
DE102020211833A1 (de) | 2020-09-22 | 2022-03-24 | Evonik Operations Gmbh | Verfahren zur Herstellung oligomerer Hydridosilane aus SiH4 |
-
1991
- 1991-11-28 DE DE19914139113 patent/DE4139113A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10221824C1 (de) * | 2002-05-10 | 2003-09-11 | Schulz Verfahrenstechnik Gmbh | Hydrodynamischer Impulsbeschleuniger |
DE102020211833A1 (de) | 2020-09-22 | 2022-03-24 | Evonik Operations Gmbh | Verfahren zur Herstellung oligomerer Hydridosilane aus SiH4 |
WO2022063680A1 (de) | 2020-09-22 | 2022-03-31 | Evonik Operations Gmbh | Verfahren zur herstellung oligomerer hydridosilane aus sih4 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP3409645B1 (de) | Triphenylgermylsilan und trichlorsilyl-trichlorgerman für die erzeugung von germanium-silizium-schichten sowie verfahren zu deren herstellung aus trichlorsilyl-triphenylgerman | |
DE2825415A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von silicium | |
EP0638580A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Triphenylphosphin | |
DE2247873C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Silanen | |
DE3851243T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Trialkoxysilanen. | |
DE69828424T2 (de) | Verfahren zur herstellung von hochreine alkoxytrimethylsilane-flussigkeiten | |
DE4139113A1 (de) | Verfahren zur herstellung von silylkalium durch umsetzung von kaliummetall mit monosilan (sih(pfeil abwaerts)4(pfeil abwaerts)) | |
EP0010162B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Alkansulfonsäurechloriden | |
DE4214281A1 (de) | Verfahren zur herstellung von germaniumdihalogenid-ether-addukten | |
DE1567780B2 (de) | Verfahren zur herstellung von alkaliborhydriden | |
EP0297238B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Methallylchlorid | |
DE2354683C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Orthokieselsäuretetraalkoxialkylestern | |
DE2633685A1 (de) | 1,3,5-tris-(2-chloroformyl- oxyaethyl)-isocyanurat | |
EP0355593B1 (de) | Verfahren zur Steigerung des Anteils an Siliciumtetrachlorid | |
DE68916375T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von 3-Iminonitrilen. | |
DE1222024B (de) | Verfahren zur Herstellung von Kohlenoxysulfid aus Kohlenmonoxid und dampffoermigem Schwefel | |
DE10146233C1 (de) | Verfahren zur Herstellung von reinen Aryllithiumverbindungen und deren Verwendung | |
DE3023149C2 (de) | ||
DE309618C (de) | ||
EP0062284B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Coffein | |
DE3411242A1 (de) | Alkylchlorsulfat-zwischenverbindungen und verfahren zu deren herstellung | |
DE946710C (de) | Verfahren zur Herstellung von N-disubstituierten Sulfamidsaeurechloriden | |
DE19542248A1 (de) | Alkoxysilanzusammensetzung, die gegenüber Disproportionierungsreaktion inhibiert ist | |
DE69002332T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von N-Chlorothiosulfonamiden. | |
DE3123294A1 (de) | Verfahren zum herstellen leichtzersetzbarer chlorformiate |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |