DE4138930A1 - Hauptzylinder geeignet fuer eine blockiergeschuetzte hydraulische bremsanlage - Google Patents
Hauptzylinder geeignet fuer eine blockiergeschuetzte hydraulische bremsanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Hauptzylinder, der besonders
geeignet ist für eine blockiergeschützte hydraulische Brems
anlage.
Ein Hauptzylinder besteht aus einem Gehäuse und einem darin
gleitenden Kolben, der im Gehäuse eine Arbeitskammer be
grenzt. Die Arbeitskammer ist sowohl an einen Bremskreis als
auch an einen Vorratsbehälter angeschlossen. In der Verbin
dung zum Vorratsbehälter ist ein Ventil vorgesehen, das ge
schlossen wird, sobald der Hauptzylinderkolben aus seiner
Grundstellung heraus verschoben wird. Eine einfache Kon
struktion des Ventils besteht darin, daß die Verbindung zum
Vorratsbehälter über eine Querbohrung in der Gehäusewand
dargestellt ist, wobei die Querbohrung unmittelbar vor dem
Dichtelement des Hauptzylinderkolbens in die Arbeitskammer
einmündet. Mit Verschieben des Arbeitskolbens wird die Quer
bohrung, auch Schnüffellochbohrung genannt, überfahren, so
daß die Verbindung zum Vorratsbehälter unterbrochen ist.
Eine weitere Ausgestaltung des Ventils besteht darin, daß im
Hauptzylinderkolben ein Ventil vorgesehen ist, dessen Ven
tilkörper durch einen gehäusefesten Anschlag in der Grund
stellung des Kolbens vom Ventilsitz entfernt gehalten wird.
Der Ventilsitz ist am Hauptzylinderkolben ausgebildet. Auf
diese Weise ist eine Verbindung zwischen der Arbeitskammer
und dem Vorratsbehälter hergestellt. Mit Verschieben des Ar
beitskolbens löst sich der Ventilkörper vom Anschlag und
setzt auf den Ventilsitz auf, so daß die genannte Verbindung
unterbrochen ist. Ein derartiges Ventil nennt man Zentral
ventil.
Bei blockiergeschützten hydraulischen Bremsanlagen unter
scheidet man verschiedene Typen. Die folgende Anmeldung be
zieht sich auf eine Anlage nach dem offenen Prinzip. Dies
bedeutet, daß ein offener Pumpenkreislauf vorliegt. Damit
ist gemeint, daß die Pumpe mit ihrer Saugseite an den Vor
ratsbehälter des Hauptzylinders und mit ihrer Druckseite an
den Arbeitsraum des Hauptzylinders anschließt und damit an
den Bremskreis angeschlossen ist.
Der Modulator zum Regeln des Druckes in den Radbremsen be
steht im allgemeinen aus einem Einlaßventil, das in die
Bremsleitung eingefügt ist, und einem Auslaßventil, das in
eine Verbindungsleitung zwischen den Radbremsen und dem Vor
ratsbehälter eingefügt ist. Ein- und Auslaßventile können
jeweils eine geschlossene und eine offene Stellung einneh
men. Wenn der Druck in der Radbremse erhöht werden soll, ist
das Einlaßventil geöffnet und das Auslaßventil geschlossen.
Soll der Druck gesenkt werden, so ist das Einlaßventil ge
schlossen und das Auslaßventil geöffnet.
Eine derartige Bremsanlage ist aus der DE-OS 36 27 000 be
kannt. Sobald eine Blockierschutzregelung einsetzt, wird die
Pumpe eingeschaltet, so daß sie Druckmittel aus dem Vorrats
behälter in die Arbeitskarner des Hauptzylinders fördert.
Dabei wird der Hauptzylinderkolben so weit zurückgeschoben,
daß sich das in der dort beschriebenen Anlage vorgesehene
Zentralventil öffnet. Druckmittel kann nun über das Zentral
ventil in den Vorratsbehälter abfließen, wobei der Druck in
der Arbeitskammer der Pedalkraft entspricht. Das Zentralven
til arbeitet somit als Regelventil. Es wird daher auch Zen
tralregelventil genannt.
Diese Anordnung hat den Nachteil, daß während einer
Blockierschutzregelung der Kolben des Hauptzylinders voll
ständig zurückgestellt wird, also in seine Grundposition ge
langt. Das Pedal, das mit dem Kolben gekoppelt ist, wird
ebenfalls zurückgestellt und zwar gegen die Fußkraft. Einige
Fahrer empfinden dies als unangenehm.
Es wurde daher schon vorgeschlagen (DE-OS 37 28 307), den
Anschlag für den Ventilkörper des Zentralventils während der
Blockierschutzregelung zu verschieben und zwar derart, daß
das Zentralventil schon dann öffnet, wenn der Kolben noch
nicht seine Grundposition erreicht hat. Die vorgeschlagenen
Konstruktionen sind allerdings sehr aufwendig.
Weiterhin ist bekannt, statt eines Zentralventils die oben
beschriebene Schnüffellochbohrung vorzusehen. Da die Dich
tung des Hauptzylinderkolbens diese Schnüffellochbohrung
aber unter hohem Druck überfährt, sind besondere Maßnahmen
vorzusehen, um die Dichtung gegen Beschädigung zu schützen.
Gummidichtungen mit einer Dichtlippe sind für einen derarti
gen Einsatz nicht geeignet, da diese leicht zerstört werden.
Es wurden daher schon Dichtungen aus Teflon vorgeschlagen,
die diesen Anforderungen genügen.
Aber auch bei einer Anordnung mit einer Querbohrung stellt
sich das Problem, daß der Kolben in einer Blockierschutzre
gelung vollständig zurückgestellt wird. Zur Lösung dieses
Problems wird daher ein Hauptzylinder vorgeschlagen, wie er
im Hauptanspruch beschrieben ist.
Der grundlegende Gedanke ist es, einen zweiten Pfad zwischen
der Arbeitskammer des Hauptzylinders und dem Vorratsbehälter
vorzusehen, der von einem zusätzlichen Ventil, einem Kon
trollventil, kontrolliert wird. Der erste Pfad wird ge
schlossen, unmittelbar nachdem der Kolben seine Grundpo
sition verlassen hat. Der zweite Pfad wird erst dann ver
schlossen, wenn der Kolben eine bestimmte Wegstrecke zurück
gelegt hat.
Das Kontrollventil ist normalerweise geschlossen und wird
erst während einer Blockierschutzregelung geöffnet. Wird nun
der Kolben während einer Regelung zurückgestellt, so wird
die Verbindung zum Vorratsbehälter schon mit Öffnen des
zweiten Pfads hergestellt. Dies bedeutet, daß der Kolben
nicht vollständig zurückgestellt wird.
Diese Idee kann prinzipiell auf zwei Arten verwirklicht wer
den. Zum einen können zwei hintereinander angeordnete Dich
tungen am Kolben vorgesehen werden, wobei ein Ringraum zwi
schen den beiden Dichtungen über einen Kanal mit dem Ar
beitsraum des Hauptzylinders verbunden ist. In diesem Kanal
ist das Kontrollventil vorgesehen. Eine Querbohrung mündet
unmittelbar vor der ersten Dichtung in den Arbeitsraum.
Eine andere Art besteht darin, zwei Schnüffellöcher vorzuse
hen, die in Bewegungsrichtung des Kolbens hintereinander an
geordnet sind. Die Verbindung des Vorratsbehälters mit dem
zweiten Schnüffelloch, das weiter vom Arbeitskolben - bezo
gen auf seine Grundstellung - entfernt ist, wird über ein
Kontrollventil geöffnet bzw. geschlossen.
Das Kontrollventil hält die Verbindung normalerweise ge
schlossen. In seiner Schaltstellung wird die Verbindung ge
öffnet.
Das Kontrollventil kann elektromagnetisch betätigt werden,
wobei der Elektromagnet dann angesteuert wird, wenn die
Blockierschutzregelung einsetzt.
Das Ventil kann aber auch hydraulisch betätigt werden, wobei
zwei Möglichkeiten gegeben sind. Zum einen kann als Steuer
druck der Druck am Ausgang der Pumpe eingesetzt werden. Da
hier nur dann ein Druck vorliegt, wenn die Blockierschutzre
gelung einsetzt und damit die Pumpenförderung beginnt, ist
sichergestellt, daß der zweite Kanal nur dann freigegeben
wird, wenn eine Blockierschutzregelung vorliegt.
Die zweite Möglichkeit besteht darin, als Steuerdruck den
Druck in der Arbeitskammer selbst zu nehmen. In diesem Fall
muß aber die Feder, die bemüht ist, das Ventil in der Grund
stellung zu halten, so ausgelegt sein, daß das Ventil nur
dann öffnet, wenn bei einer nichtgeregelten Bremsung das
zweite Schnüffelloch schon überfahren ist.
In diesem Fall kann das Ventil auch als Überdruckventil aus
gebildet werden, das zum Vorratsbehälter hin öffnet. Dies
bietet sich vor allem dann an, wenn die Lösung mit den zwei
Dichtungen, die hintereinander am Kolben angeordnet sind,
eingesetzt werden soll.
Zur Verdeutlichung des Erfindungsgedankens wird ein Ausfüh
rungsbeispiel anhand einer Figur skizziert.
Die Bremsanlage besteht aus einem Hauptzylinder 1, der wei
ter unten näher erläutert werden soll. An den Hauptzylinder
1 sind über eine sich verzweigende Bremsleitung 2 zwei Rad
bremsen 3 angeschlossen. In jeder Zweigleitung befindet sich
ein Einlaßventil 4. Die Einlaßventile werden elektromagne
tisch betätigt. In ihrer Grundstellung sind sie offen, in
ihren Schaltstellungen gesperrt.
Die Bremsen 3 stehen über eine Rücklaufleitung 6 mit einem
Vorratsbehälter 7 in Verbindung. In jedem Zweigstück der
Rücklaufleitung 6 ist ein Auslaßventil S angeordnet. Die
Auslaßventile werden elektromagnetisch betätigt. In ihren
Grundstellungen sind sie geschlossen, in ihren Schaltstel
lungen geöffnet.
Parallel zu den Einlaßventilen 4 sind Rückschlagventile 8
vorgesehen, die zur Radbremse 3 hin sperren. Weiterhin ist
eine Pumpe 9 vorgesehen. Die Pumpe 9 fördert aus dem Vor
ratsbehälter 7 und führt Druckmittel über eine Druckleitung
12 in die Bremsleitung 2. Die Druckleitung 12 schließt zwi
schen dem Hauptzylinder 1 und den Einlaßventilen 4 an die
Bremsleitung an. An der Saugseite der Pumpe ist ein Rück
schlagventil 10 vorgesehen, das als Saugventil fungiert. An
der Druckseite der Pumpe 9 ist ein Druckventil 11 vorgese
hen. Weiterhin ist ein Rückschlagventil 13 vorgesehen, das
die Druckleitung 12 gegenüber der Bremsleitung 2 sperrt.
Der Hauptzylinder 1 besteht aus einem Gehäuse 20 mit einer
Sackbohrung. In dieser Bohrung ist ein Kolben 21 dichtend
geführt, wobei im Gehäuse eine Arbeitskammer 34 ausgebildet
ist, an die die Bremsleitung 2 anschließt. Eine Rückstellfe
der 22 hält den Kolben an einem gehäusefesten Anschlag 23,
wodurch die Grundstellung des Kolbens 21 definiert ist.
Der Kolben 21 trägt in einer Außennut an der Mantelfläche
eine Dichtung 24, die in diesem Fall aus einem außenliegen
den Teflonring 26 und einem innenliegenden Gummiring 25 be
steht. Der Gummiring 25 hat die Aufgabe, den Teflonring 26
gegen die Wandung der Bohrung zu drücken.
Im Gehäuse 20 des Hauptzylinders sind zwei Querbohrungen,
bzw. sogenannte Schnüffellochbohrungen 27, 28 vorgesehen.
Die erste Schnüffellochbohrung 27 mündet unmittelbar vor der
Dichtung 24 in den Arbeitsraum 34. Die zweite Bohrung 28
mündet in einem Abstand zur Dichtung 25 in den Arbeitsraum
34.
Die genannten Abstände beziehen sich jeweils auf die Grund
stellung des Kolbens 21.
Die erste Bohrung 27 ist über einen ersten Kanal 29 mit dem
Vorratsbehälter 7 verbunden.
Die zweite Bohrung 28 ist über einen zweiten Kanal 30 mit
dem Vorratsbehälter 7 verbunden. Im zweiten Kanal 30 ist ein
Kontrollventil 31 vorgesehen, das zwei Schaltstellungen auf
weist. In seiner Grundstellung ist das Kontrollventil 31 ge
schlossen, in seiner Schaltstellung geöffnet. Eine Feder 33
hält das Ventil in seiner Grundstellung. Ein Steueranschluß
32, hier dargestellt durch einen Pfeil, kann entweder an ei
nem Punkt A oder an einem Punkt B anschließen. Der Punkt A
liegt in der Druckleitung 12 jenseits des Rückschlagventils
13, und ist daher nur mit einem Druck beaufschlagt, wenn die
Pumpe arbeitet.
Der Punkt B befindet sich in der Bremsleitung zwischen dem
Hauptzylinder und den Einlaßventilen, er ist mit Druck be
aufschlagt, sobald der Kolben 21 betätigt und im Bremssystem
ein Druck aufgebaut wird.
Schließt der Steueranschluß 32 am Anschluß A an, so hat die
Feder 33 eine Rückstellfunktion.
Schließt der Steueranschluß 32 am Anschluß B an, so bestimmt
die Feder 33 einen Öffnungsdruck. Die Art der Auslegung wird
weiter unten beschrieben.
Die Anlage arbeitet wie folgt. In der dargestellten Grund
stellung besteht eine Verbindung zwischen dem Bremskreis,
der Arbeitskammer 34 des Hauptzylinders 1 und dem Vorratsbe
hälter 7. Das gesamte System ist daher drucklos.
Das Kontrollventil 31 ist geschlossen, da weder am Steueran
schluß A noch am Steueranschluß B ein Druck vorliegt. Mit
Betätigen des Pedals (hier nur symbolisch dargestellt) wird
der Kolben 21 nach links verschoben. Die Dichtung 24 gleitet
über die erste Bohrung 27, so daß der Arbeitsraum 34 vom
Vorratsbehälter 7 getrennt wird. Diese Position soll im wei
teren erste Arbeitsposition genannt werden.
Da nun der Bremskreis vom Vorratsbehälter 7 getrennt ist,
wird bei einer weiteren Verschiebung des Kolbens 21 im
Bremskreis ein Druck aufgebaut.
Das zweite Schnüffelloch ist zwar noch zur Arbeitskammer 34
hin offen. Dies ist aber ohne Bedeutung, da das Kontrollven
til geschlossen ist.
Bei einer weiteren Verschiebung des Kolbens 21, wird auch
das zweite Schnüffelloch erreicht.
Diese Position soll im folgenden als zweite Arbeitsposition
bezeichnet werden.
Mit dieser Position des Kolbens ist auch ein bestimmter
Druck p erzielt. Dieser Druck ist typisch für die Bremsanla
ge und kann aus der Druck-Volumen-Kurve abgeleitet werden.
Diese Kurve beschreibt den Zusammenhang zwischen Druck im
Bremskreis und dem in den Bremskreis verdrängten Druckmit
telvolumen.
Wird als Steueranschluß der Anschluß B vorgesehen, so ist
die Feder 33 so auszulegen, daß das Ventil erst dann öffnet,
wenn der Druck am Anschluß B größer ist als der Druck p in
der zweiten Arbeitsposition.
Wird der Kolben 21 weiter verschoben, öffnet zwar das Kon
trollventil 31, da aber die Dichtung 24 die zweite Bohrung
28 schon überfahren hat, ist dies ohne Bedeutung.
Beim Lösen der Bremse fährt der Kolben 21 zurück in seine
Grundposition. Das Kontaktventil 31 schließt bevor die zwei
te Arbeitsposition beim Zurückfahren erreicht wird. Der
Druck im Bremskreis wird entsprechend der Kolbenposition bis
auf Null reduziert. Es kann somit festgehalten werden, daß
bei einer Normalbremsung der Einsatz eines zweiten Schnüf
fellochs ohne Bedeutung ist. Zwar kann das Kontrollventil
undicht werden. Dies hätte zur Folge, daß der Kolben 21 erst
in die zweite Arbeitsposition verschoben werden muß, damit
ein Druck aufgebaut werden kann. Dies führt zu einer redu
zierten aber ausreichenden Bremsleistung.
Das zweite Schnüffelloch ist daher so zu legen, daß bei Un
dichtigkeit des Kontrollventils 32 die gesetzlich vorge
schriebene Mindestbremsung erzielt werden kann. Da der Fah
rer die veränderte Pedalwegcharakteristik erkennt, kann er
eine Reparatur veranlassen.
Sollte während einer Bremsung eine Bremsdruckregelung erfol
gen, so reagiert die Anlage wie folgt. Das Drehverhalten der
Räder wird mittels nicht dargestellter Sensoren laufend er
faßt, so daß eine Blockiergefahr sofort erkannt werden kann.
Ist dies der Fall, so wird der Antrieb der Pumpe 9 einge
schaltet und die Ein- und Auslaßventile nach den bekannten
Algorithmen angesteuert, so daß der Druck in der Radbremse
gesenkt werden kann (Auslaßventil offen, Einlaßventil ge
schlossen), bzw. erhöht werden kann (Auslaßventil auf, Ein
laßventil zu).
Die Pumpe fördert aus dem Vorratsbehälter 7 über die Druck
leitung 12 in die Bremsleitung 2. Die Druckmittelmenge, die
nicht über das Einlaßventil 4 zur Radbremse 3 gelangt,
fließt in die Arbeitskammer 34. Geht man davon aus, daß zu
Beginn der Regelung der Kolben 21 über die zweite Arbeitspo
sition hinaus verschoben worden ist, so wird er entsprechend
der Förderleistung der Pumpe nach und nach zurückgestellt.
Da in diesem Fall aber am Anschluß A bzw. B ein Druck vor
liegt, ist das Kontrollventil 31 umgeschaltet, so daß, so
bald der Kolben 21 seine zweite Arbeitsposition erreicht
hat, die Verbindung der Arbeitskammer 34 zum Vorratsbehälter
7 geöffnet wird. Druckmittel, das von der Pumpe in die Ar
beitskammer 34 gelangt, kann nun über den zweiten Kanal 30
zum Vorratsbehälter 7 abfließen. Der Kolben 21 wird nicht
weiter zurückgeschoben, sondern verbleibt in der zweiten Ar
beitsposition. Da gleichzeitig die Pedal- bzw. Fußkraft auf
den Kolben 21 wirkt, liegt in der Kammer 34 ein Druck vor,
der der Fußkraft entspricht.
Durch die Verwirklichung eines zweiten Kanals zwischen der
Arbeitskammer 34 und dem Vorratsbehälter 7 ist somit gewähr
leistet, daß während einer Regelung der Kolben 21 nicht
vollständig zurückgestellt wird.
Das Ventil 31 kann natürlich auch elektromagnetisch betätigt
werden, wobei zu Beginn einer Bremsschlupfregelung das Kon
trollventil 31 ein Steuersignal hält, wodurch es in die of
fene Position geschaltet wird.
Obwohl nicht dargestellt, kann das Kontrollventil 31 natür
lich im Gehäuse 20 des Hauptzylinders 1 integriert werden.
Dies bietet sich vor allem dann an, wenn der Steuerdruck
durch den Druck am Punkt B geliefert wird.
Die Erfindung kann natürlich auch in einem Mehrkreis-Haupt
zylinder eingesetzt werden, z. B. im Druckstangenkolben und
Schwimmkolben eines Tandemhauptzylinders.
Bezugszeichenliste
1 Hauptzylinder
2 Bremsleitung
3 Radbremse
4 Einlaßventil
5 Auslaßventil
6 Rücklaufleitung
7 Vorratsbehälter
8 Rückschlagventil
9 Pumpe
10 Saugventil
11 Druckventil
12 Saugleitung
13 Rückschlagventil
20 Gehäuse
21 Kolben
22 Rückstellfeder
23 Anschlag
24 Dichtung
25 Gummiring
26 Teflonring
27 erste Bohrung
28 zweite Bohrung
29 erster Kanal
30 zweiter Kanal
31 Kontrollventil
32 Steueranschluß
33 Ventilfeder
34 Arbeitsraum
2 Bremsleitung
3 Radbremse
4 Einlaßventil
5 Auslaßventil
6 Rücklaufleitung
7 Vorratsbehälter
8 Rückschlagventil
9 Pumpe
10 Saugventil
11 Druckventil
12 Saugleitung
13 Rückschlagventil
20 Gehäuse
21 Kolben
22 Rückstellfeder
23 Anschlag
24 Dichtung
25 Gummiring
26 Teflonring
27 erste Bohrung
28 zweite Bohrung
29 erster Kanal
30 zweiter Kanal
31 Kontrollventil
32 Steueranschluß
33 Ventilfeder
34 Arbeitsraum
Claims (7)
1. Hauptzylinder (1) mit einem Vorratsbehälter (7) für eine
blockiergeschützte hydraulische Bremsanlage, wobei die
Anlage einen offenen Pumpenkeislauf aufweist und die Ar
beitskammer (34) des Hauptzylinders Teil des Kreislaufes
ist, mit den folgenden Merkmalen:
zwischen dem Arbeitsraum (34) und dem Vorratsbehäl ter (7) liegt ein erster Kanal (27, 29), der bei Verschieben des Arbeitskolbens (21) in eine erste Arbeitsposition verschlossen wird, wobei die erste Arbeitsposition nur wenig verschieden ist von der Grundposition;
zwischen dem Arbeitsraum (34) und dem Vorratsbehäl ter (7) liegt ein zweiter Kanal (28, 30), der durch Verschieben des Kolbens (21) in eine zweite Ar beitsposition verschlossen wird, wobei die zweite Arbeitsposition in einem größeren Abstand zur Grundposition aufweist als die erste Arbeitspo sition;
der zweite Kanal (30) weist ein Kontrollventil (31) auf, das in seiner Grundposition den Pfad geschlos sen hält und während einer Blockierschutzregelung geöffnet ist.
zwischen dem Arbeitsraum (34) und dem Vorratsbehäl ter (7) liegt ein erster Kanal (27, 29), der bei Verschieben des Arbeitskolbens (21) in eine erste Arbeitsposition verschlossen wird, wobei die erste Arbeitsposition nur wenig verschieden ist von der Grundposition;
zwischen dem Arbeitsraum (34) und dem Vorratsbehäl ter (7) liegt ein zweiter Kanal (28, 30), der durch Verschieben des Kolbens (21) in eine zweite Ar beitsposition verschlossen wird, wobei die zweite Arbeitsposition in einem größeren Abstand zur Grundposition aufweist als die erste Arbeitspo sition;
der zweite Kanal (30) weist ein Kontrollventil (31) auf, das in seiner Grundposition den Pfad geschlos sen hält und während einer Blockierschutzregelung geöffnet ist.
2. Hauptzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Gehäuse (20) des Hauptzylinder
kolbens (1) eine erste Querbohrung (27) vorgesehen ist,
die Teil des ersten Kanals (29) ist, und eine zweite Boh
rung (28), die Teil des zweiten Kanals (36) ist, wobei
die erste Bohrung (37), - bezogen auf die Grundstellung
des Arbeitskolbens (21) - unmittelbar vor der Dichtung
(25) in den Arbeitsraum (34) mündet, und die zweite Boh
rung (28) in einem Abstand zum Arbeitskolben (21) in den
Arbeitsraum (34) mündet.
3. Hauptzylinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Kontrollventil (31)
elektromagnetisch betätigbar ist, und der Elektromagnet
ein Steuerimpuls erhält, sobald eine Blockierschutzrege
lung einsetzt.
4. Hauptzylinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Kontrollventil (31) hy
draulisch betätigt wird, wobei der Steueranschluß an ei
nem Punkt (A) in der Druckleitung (12) anschließt.
5. Hauptzylinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Kontrollventil (31) hy
draulisch betätigt wird, wobei der Steueranschluß an ei
nem Punkt (B) der Bremsleitung (2) zwischen dem Hauptzy
linder (1) und dem Einlaßventil (4) anschließt, wobei die
Ventilfeder (33), die das Kontrollventil (31) in der ge
schlossenen Position hält, das Ventil erst dann freigibt,
wenn der Druck am Punkt (B) größer ist als der Druck im
Hauptzylinder (1), wenn der Kolben (21) bei einer Normal
bremsung die zweite Arbeitsposition erreicht hat.
6. Hauptzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kontrollven
til (31) im Hauptzylindergehäuse (20) angeordnet ist.
7. Hauptzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Kontrollventil (31) im Hauptzy
linderkolben (21) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914138930 DE4138930A1 (de) | 1991-11-27 | 1991-11-27 | Hauptzylinder geeignet fuer eine blockiergeschuetzte hydraulische bremsanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914138930 DE4138930A1 (de) | 1991-11-27 | 1991-11-27 | Hauptzylinder geeignet fuer eine blockiergeschuetzte hydraulische bremsanlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4138930A1 true DE4138930A1 (de) | 1993-06-03 |
Family
ID=6445660
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914138930 Withdrawn DE4138930A1 (de) | 1991-11-27 | 1991-11-27 | Hauptzylinder geeignet fuer eine blockiergeschuetzte hydraulische bremsanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4138930A1 (de) |
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