DE4138917A1 - Axial ein- und ausrueckbare klauenkupplung - Google Patents
Axial ein- und ausrueckbare klauenkupplungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Klauenkupplung nach dem
Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Aus der DE-PS 8 69 450 ist eine Klauenkupplung der eingangs ge
nannten Art bekannt, bei der entgegengesetzt liegende Flanken
von zwei nicht benachbarten Klauen einer Kupplungshälfte in
einer gemeinsamen Rotationsfläche liegen, wobei die Achsen der
Rotationsflächen der beiden Flanken einer jeden Klaue symme
trisch auf entgegengesetzten Seiten dieser Klauen liegen. Bei
dieser bekannten Klauenkupplung ist die Schnittlinie einer
Klauenflanken mit einer zur Kupplungsachse senkrechten
Schnittebene ein Kreisbogen.
Eine Klauenkupplung anderer Art ist aus der DE-OS 35 44 288
bekannt und zusammen mit einer Feststellbremsanlage bei einem
allradgetriebenen Fahrzeug angewendet, das eine Abtriebswelle,
eine Hinterachse, eine Vorderachse und einen Feststellbrems
kreis aufweist. Der Feststellbremskreis wirkt auf die Räder der
Hinterachse, die das Drehmoment über die Abtriebswelle erhält.
Der Vorderradantrieb ist in der ersten von zwei möglichen Ar
beitsstellungen der Klauenkupplung zugeschaltet. Ein durch den
Feststellbremskreis betätigter Stellantrieb der Klauenkupplung
bewirkt durch Herbeiführung der ersten Arbeitsstellung jeweils
dann die Zuschaltung des Vorderradantriebes, wenn der Fest
stellbremskreis eingeschaltet wird. Der Stellantrieb besteht im
wesentlichen aus einem Stellzylinder, dessen Kolben mechanisch
mit der ersten Kupplungshälfte der Klauenkupplung verbunden und
durch eine Feder in die der ersten Arbeitsstellung der
Klauenkupplung entsprechende Hubendstellung betätigbar ist. Die
erste Kupplungshälfte, welche in Längsrichtung verschiebbar mit
einer zum Achsantrieb der Vorderachse führenden Gelenkwelle
zusammenwirkt, kann darüber hinaus in der ersten Arbeitsstel
lung kraftschlüssig mit der zweiten Kupplungshälfte verbunden
sein.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht im wesent
lichen darin, speziell für Geländewagen eine ABS-taugliche
Verteilerdifferentialsperre in Form einer Klauenkupplung zu
schaffen, die die Wirkung der Feststellbremse auf die Vorder
achse überträgt und zugleich während der Fahrt das Ein- und
Ausrücken zwecks ABS-Bremsung ermöglicht.
Das besondere Problem dieser Aufgabenstellung ist es, daß keine
die Lebensdauer beeinträchtigenden Belastungen und auch keine
zu großen Verlustleistungen (Ölerwärmung) hervorgerufen werden
sollen.
Bekannte durch Federkraft selbsttätig unter Reibschluß ge
schlossene Kupplungen müssen für den geöffneten normalen Fahr
betrieb ständig über ein unter hoher Kraft stehendes Ausrück
lager beaufschlagt werden.
Die erläuterte Aufgabe ist gemäß der Erfindung in vorteilhafter
Weise mit den kennzeichnenden Merkmalen von Patentanspruch 1
gelöst.
Bei der Klauenkupplung nach der Erfindung wird ein formschlüs
siger Eingriff der Klauen ständig von einer Feder aufrechter
halten, die die Kupplung schließen will. Diese Feder kann
erfindungsgemäß sehr schwach gestaltet werden, weil ihre Kraft
nur zum Einrücken der Klauen dient (im Gegensatz zu den be
kannten reibschlüssigen Kupplungen, bei denen die
Drehmomentübertragung durch Reibschluß erfolgt, welcher von der
Federkraft aufgebracht werden muß).
Im ungesperrten Normalbetrieb wird die Klauenkupplung nach der
Erfindung über ein Axiallager gegen die schwache Federkraft
offengehalten.
Das Axiallager kann zum Öffnen der Klauenkupplung nach der Er
findung durch einen Hydraulikkolben verschoben werden.
Weil die Klauenkupplung nach der Erfindung nach Überwindung der
Selbsthemmung sich unter Verspannung schlagartig öffnet und das
Axiallager mitreist, ist zwischen Axiallager und Betätigungs
kolben die Möglichkeit einer Relativbewegung vorgesehen, da
sonst der Hydraulikkolben bei zu schneller Bewegung Luft über
die Dichtungen ansaugen würde.
Die Klauen sind bei der Klauenkupplung nach der Erfindung auf
jeden Fall an den Kopfkanten und ggfs. auch am
Klauenlückengrund verrundet, so daß beim Ausrückvorgang im
verspannten Zustand die Umfangskräfte über Hertz′sche Pres
sungen übertragen werden, während im eingerückten Zustand Flä
chenberührung vorliegt.
Das Wesentliche der Erfindung besteht demnach darin, daß die
Klauenkupplung nicht nur formschlüssig ist, sondern auch unter
voller Last ausrückbar. Dies ist zur Sicherstellung einer un
eingeschränkten ABS-Funktion erforderlich.
Die Ausrückbarkeit unter voller Last ist bei der Klauenkupplung
nach der Erfindung dadurch gegeben, daß das Lastmoment beim
Ausrücken durch Hertz′sche Pressungen (Linienberührung) über
tragen wird und es nicht zur Kantenpressung kommt, welche eine
plastische Verformung verursachen würde. Dazu wurde
erfindungsgemäß eine neue Klauenform geschaffen, bei der die
Linienberührung während des gesamten Ausrückvorganges dadurch
sichergestellt ist, daß die Klauen abgerundet sind und im
Bereich der Verrundung bei jedem Schnitt parallel zur Stirn
fläche der Kupplungshälfte die Schnittkanten Strahlen darstel
len, die auf die Kupplungsachse weisen.
Zur Herstellung der Klauenkupplung nach der Erfindung in Groß
serie kann das EG-Senken vorgesehen sein. Das Senkwerkzeug wird
auf einer numerisch gesteuerten Fräsmaschine hergestellt, wobei
ein Fingerfräser die Verrundungsfläche Linie für Linie abfährt.
Weitere Fertigungsmöglichkeiten sind radiales Stoßen oder die
Umformtechnik in der Großserie.
Um Fertigungstoleranzen auszugleichen und Kantenträger zu ver
meiden, kann die Klauenflanke bei der Klauenkupplung nach der
Erfindung auch mit Balligkeit ausgeführt sein. In diesem Falle
sind die Klauenflanken vom mittleren Radius an zum radial äu
ßeren und zum radial inneren Ende hin etwas zurückgenommen.
Bei der Klauenkupplung nach der Erfindung sind die Klauen durch
ein Referenzprofil nach Patentanspruch 2 bestimmt, welches nach
den Merkmalen eines oder mehrerer der Patentansprüche 2 bis 16
gestaltet sein kann.
Bei der Klauenkupplung nach der Erfindung kann das theoretische
Referenzprofil radial innerhalb oder außerhalb des
Klauenquerschnittes liegen.
Wenn die gekrümmten Abschnitte der das Referenzprofil begren
zenden Profillinie kreisbogenförmig sind, ergeben sich in Um
fangsrichtung längere Ellipsenformen für die auf größeren Ra
dien zur Kupplungsachse als das Referenzprofil liegenden Flan
kenabschnitte, dagegen in Umfangsrichtung kürzere Ellipsen
formen für die auf kleineren Radien als das Referenzprofil
liegenden Flankenabschnitte.
Bei der Klauenkupplung nach der Erfindung kann bei der Festle
gung des Referenzprofiles auch von anderen, von der Kreisform
abweichenden Verrundungsformen für die gekrümmten Abschnitte
der Profillinie ausgegangen werden.
Bei der Klauenkupplung nach der Erfindung kann bei der Festle
gung des Referenzprofiles zwischen einer parallelen oder einer
geneigten Lage der mittleren geraden Abschnitte der Profillinie
relativ zur Kupplungsachse gewählt werden.
Für den Fall, daß die Kupplungshälften mit einer geringfügigen
Taumelbewegung zueinander laufen, welche sich aus den ela
stischen Verformungen der Getriebeteile ergeben, ist eine pa
rallele Lage oder eine geneigte Lage nach Patentanspruch 11
vorteilhaft. Im letzteren Falle ist für die Klauen im einge
rückten Zustand ein Umfangsspiel vorgesehen, welches das Ein
und Ausrücken der Klauen ermöglicht.
Bei der Klauenkupplung nach der Erfindung entsteht die Klau
enform theoretisch dadurch, daß ein die Kupplungsachse vorzugs
weise senkrechtschneidender Strahl - durch die Profillinie des
Referenzprofiles, welches an sich eine beliebige Kontur auf
weisen kann, geführt - die gesamte Klauenform aus dem Kupp
lungskörper herausschneidet.
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung einer in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsform. In der Zeichnung bedeuten
Fig. 1 einen axialen Teilschnitt durch ein Verteilerge
triebe mit einem Ausgleichsgetriebe und einer
Klauenkupplung nach der Erfindung zum Sperren des
Ausgleichsgetriebes,
Fig. 2 einen Teilschnitt durch die Klauen der
Klauenkupplung von Fig. 1 nach Linie II-II in
Abwicklung,
Fig. 2a eine Darstellung der Klauen von Fig. 2 in einer
Zwischenstellung,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der Klauenflanken
der einen Kupplungshälfte der Klauenkupplung von
Fig. 1,
Fig. 3a einen Teilschnitt durch die mit ihren Flanken in
Fig. 3 dargestellte Kupplungshälfte der
Klauenkupplung von Fig. 1 nach Linie IIIa-IIIa,
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung einer theore
tischen Klauenform "9" für die Klauen 9 der
Klauenkupplung 4 von Fig. 1,
Fig. 5 die theoretische Klauenform "9" der Fig. 4 in
Seitenansicht gemäß Pfeilrichtung V in Fig. 4,
und
Fig. 6 einen Querschnitt durch die theoretische
Klauenform "9" der Fig. 4 in einer das Referenz
profil 50 enthaltenden Ebene gemäß Linie VI-VI
von Fig. 5.
Unter Bezugnahme zunächst auf Fig. 1 sind in einem Gehäuse 30
eines Verteilergetriebes eine Antriebstrommel 31, ein Pla
netenräder-Ausgleichsgetriebe 32, zwei zueinander konzentrische
Antriebswellen 5 und 6 sowie eine Klauenkupplung 4 mit zugehö
rigem Druckmittel-Stellglied 8 aufgenommen. Das Ausgleichsge
triebe 32 weist ein mit der Antriebstrommel 31 einteilig
ausgebildetes äußeres Zentralrad 33, einen mit der inneren An
triebswelle 5 drehfest verbundenen Planetenträger 34, an dem
Planetenträger 34 drehbar gelagerte Doppel-Planetenräder 35
sowie ein mit der als Hohlwelle ausgebildeten Antriebswelle 6
drehfest verbundenes bzw. einteilig ausgebildetes inneres Zen
tralrad 36 auf. Die Antriebstrommel 31 ist durch ein Gangwech
selgetriebe eines nicht mehr dargestellten Kraftfahrzeuges -
gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines zweistufigen Vor
schalt-Getriebes - antreibbar. Die Doppel-Planetenräder 35
bestehen jeweils aus einem inneren und einem äußeren Einzel
planeten, welche miteinander kämmen, wobei der innere Einzel
planet noch mit dem inneren Zentralrad 36 und der äußere Ein
zelplanet noch mit dem äußeren Zentralrad 33 kämmt.
Die innere Antriebswelle 5 weist an ihrem zum Planetenträger 34
entgegengesetzten Wellenende einen Kupplungsflansch 37 zum An
schluß einer zum Achsantrieb der Hinterachse führenden Gelenk
welle auf. Die äußere Antriebswelle 6 ist an einer mittleren
Stelle mit einem ringförmigen Zahnrad einteilig ausgebildet,
welches als Eingangszahnrad 38 eines dreirädrigen Räderzuges
verwendet ist, dessen Ausgangszahnrad eine zum Achsantrieb der
Vorderachse führende Gelenkwelle antreibt.
Auf der inneren Antriebswelle 5 ist an einer zwischen der äu
ßeren Antriebswelle 6 und dem Kupplungsflansch 37 liegenden
Stelle ein ringförmiger Muffenträger 39 bewegungsfest einge
spannt, welcher an seinem Außenumfang eine Kupplungsmuffe 40
unter Vermittlung axialer Mitnahmeverzahnungen 41 drehfest und
axial verschiebbar trägt. Die Kupplungsmuffe 40 ist mit einem
Kupplungsring 42 einteilig ausgebildet, welcher mit axialen
Kupplungsklauen 9 versehen bzw. einteilig ausgebildet ist. Im
Einrücksinne der Klauenkupplung 4 wirkende Kupplungsfedern 7
stützen sich mit ihrem einen Federende am Muffenträger 39 und
mit ihrem anderen Federende am Kupplungsring 42 ab.
An ihrem dem inneren Zentralrad 36 entgegengesetzten Wellenende
trägt die äußere Antriebswelle 6 eine ringförmige Kupplungsnabe
44 eines zweiten Kupplungsringes 43, welche axiale Kupplungs
klauen 10 aufweist. Die Kupplungsnabe 44 ist auf der Antriebs
welle 6 bewegungsfest festgelegt.
Am Außenumfang der Kupplungsmuffe 40 ist der Innenlaufring ei
nes Radial-Rillenkugellagers 45 bewegungsfest fixiert, an des
sen Außenlaufring eine Stellhülse 46 mit einem Anschlag 49 im
Ausrücksinne der Klauenkupplung 4 angreift. Im übrigen ist der
Außenlaufring am Innenumfang der Stellhülse 46 axial gleitend
geführt, vermag also eine vom Anschlag 49 weg gerichtete Rela
tivbewegung gegenüber der Stellhülse 46 auszuführen. Die
Stellhülse 46 ist einteilig mit einem ringförmigen Axialkolben
47 des Kupplungsstellgliedes 8 ausgebildet, welcher in einer
Arbeitsdruckkammer 48 des Getriebegehäuses 30 verschiebbar
aufgenommen ist und im Ausrücksinne der Klauenkupplung 4 ar
beitet.
In den Fig. 2 und 2a liegt die Zeichnungsebene in einem Ab
stand 59 zur Kupplungsachse 21-21, in welchem auch die durch
Kreuzschraffur gekennzeichnete Fläche 51 eines Referenzprofiles
50 liegt, welches für die Formgestaltung der Klauen 9 und 10
bestimmend ist. Nach der die Fläche 51 begrenzenden Profillinie
52 wird ein Strahl zur Herstellung der Klauenform geführt, wie
dies weiter unten beschrieben ist.
Aus der Darstellung der Fig. 2 und 2a wird deutlich, daß die
beiden zueinander entgegengesetzten Klauenflanken 17 und 18
jeder der Klauen 9 wie auch die zueinander entgegengesetzten
Klauenflanken 19 und 20 jeder der Klauen 10 jeweils in ihrem
axial mittleren Bereich (57 und 58 für die Klauen 9) eben aus
gebildet und symmetrisch zu einer Profilmittelachse 50a-50a
unter einem spitzen Neigungswinkel 29 geneigt sind, wobei die
Profilmittelachse 50a-50a in einer Ebene liegt, welche die
Kupplungsachse 21-21 enthält und mittig zum Klauenkopf 22 des
Bezugsprofiles 50 liegt. Dieser Neigungswinkel 29 ist so aus
gelegt, daß im eingerückten Zustand der Klauenkupplung 4 (Fig. 2)
Selbsthemmung zwischen den Klauen 9 und 10 auftritt, der
Eingriff hierbei somit als formschlüssig gelten kann.
Gemäß den Fig. 2 und 2a ist das Referenzprofil 50 für die Form
der Klauen 9 und 10 wie folgt gestaltet:
Jeder Klauenlückengrund 15 der Profillinie 52 zwischen den
Klauen 9 und jeder Klauenlückengrund 16 der Profillinie 52
zwischen den Klauen 10 ist kreisförmig ausgebildet mit jeweils
gleichmäßigem Übergang in die angrenzenden geraden Abschnitte
57, 58 der Kupplungsklauen 17, 18 bzw. 19, 20.
Die Klauenköpfe 22 aller Klauen 9 weisen im Bereich der Pro
fillinie 52 Kreisform auf mit gleichmäßigem Übergang an den
Kopfkanten 11 und 12 in die angrenzenden geraden Abschnitte 57,
58 der Klauenflanken 17 und 18.
Die Klauenköpfe 23 aller Klauen 10 weisen im Bereich der Pro
fillinie 52 ebenfalls Kreisform mit gleichmäßigem Übergang an
den Kopfkanten 13 und 14 in die angrenzenden geraden Abschnitte
der Klauenflanken 19 und 20 auf.
Aus Fig. 3a ist ersichtlich, daß die entgegengesetzten
Klauenflanken 17 und 18 jeder Klaue 9 eine zur Kupplungsachse
21-21 senkrechte Ebene IIIa-IIIa in einer Geraden 24 bzw. 25
schneiden, welche ihrerseits die Kupplungsachse 21-21 schnei
det.
Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß diese Flankencharakteristik für
alle zur Kupplungsachse 21-21 senkrechten Ebenen gilt, also
auch für Ebenen, welche den Klauenlückengrund 15 (Gerade 26)
oder den Klauenkopf 22 tangieren (Gerade 28) bzw. die Klauen 9
in einem mittleren Bereich schneiden (Gerade 27).
Die geometrische Gestaltung der Klauen 10 mit den Klauenflanken
19 und 20 ist auch mit der in den Fig. 3 und 3a gezeigten
Gestaltung der Klauen 9 mit den Klauenflanken 17 und 18 iden
tisch.
Wie sich aus der in Fig. 2a gezeigten Zwischenstellung der
Klauen 9 und 10 zueinander erkennen läßt, tritt beim Ausrücken
der Klauenkupplung 4 auch unter voller Last lediglich Linien
berührung unter Hertz′scher Pressung auf.
Die Gestaltung der Klauen 9, 10 unter Vorlage eines beliebig
bestimmten Referenzprofiles sei nochmals anhand einer theore
tischen Form "9" für die Klauen 9 anhand der Fig. 4 bis 6
verdeutlicht. Danach wird von einem Referenzprofil 50 ausge
gangen, welches in Form einer zur Kupplungsachse 21-21 paral
lelen Fläche gestaltet ist, die durch eine Profillinie 52 be
grenzt ist und eben oder zylindrisch sein kann.
Es ist jedoch für das Referenzprofil 50 auch eine zur Kupp
lungsachse 21-21 nichtparallele, bspw. kegelige Fläche denk
bar.
Die Profillinie 52 weist im axial mittleren Bereich der
Klauenflanken 17 und 18 jeweils einen geraden Abschnitt 57 bzw.
58 auf, welcher in diesem Falle zur Kupplungsachse 21-21 paral
lel ausgelegt ist.
Die Profillinie 52 weist zwischen dem Klauenkopf 22 einerseits
und den geraden Abschnitten 57 und 58 andererseits gekrümmte
Abschnitte 53 und 54 auf, welche in diesem Falle kreisbogen
förmig gestaltet sind.
Die Profillinie 52 weist zwischen den geraden Abschnitten 57
bzw. 58 einerseits und dem jeweiligen Klauenlückengrund 15 an
dererseits gekrümmte Abschnitte 55 bzw. 56 auf, welche in die
sem Falle kreisbogenförmig gestaltet sind.
Ein zur Zeichenebene der Fig. 6 und damit auch zur Kupplungs
achse 21-21 senkrechter Strahl wird entlang der Profillinie 52
so geführt, daß dieser Strahl dabei die Kupplungsachse 21-21
stets schneidet. Auf diese Weise ergeben sich in den senkrecht
zur Kupplungsachse 21-21 liegenden Schnittebenen durch die
Klauen 9 die Geraden 24 bis 28 der Fig. 3 und 3a als jewei
liger geometrischer Ort für die Flanken 17 und 18.
Gemäß Fig. 5 ist davon ausgegangen, daß der Abstand 59 des
Referenzprofiles 50 mit der Fläche 51 zur Kupplungsachse 21-21
größer ist als der Abstand 60 der radial inneren Klauenenden 61
und kleiner als der Abstand 62 der radial äußeren Klauenenden
63 jeweils zur Kupplungsachse 21-21, mithin die Fläche 51 in
nerhalb des Klauenquerschnittes liegt. Dann ergeben sich für
die radial außen zu der Fläche 51 liegenden Flankenabschnitte
der Flanken 17, 18 die in Fig. 6 außerhalb der Fläche 51 lie
genden, gestrichelt gezeichneten elliptischen Flankenlinien und
für die radial innen zu der Fläche 51 liegenden Flankenab
schnitte der Flanken 17, 18 die in Fig. 6 innerhalb der Fläche
51 liegenden, gestrichelt gezeichneten elliptischen Flankenli
nien.
Sofern der Abstand der Fläche 51 zur Kupplungsachse 21-21
kleiner als der Abstand 60 oder größer als der Abstand 62 ist,
die theoretische Fläche 51 mithin außerhalb der Klauen 9 liegt,
sind die Klauenflanken 17 bzw. 18 insgesamt elliptisch, wenn
die gekrümmten Abschnitte 53, 54 der Profillinie 52 des
Referenzprofiles 50 kreisbogenförmig ausgelegt sind.
Claims (19)
1. Axial ein- und ausrückbare Klauenkupplung, deren Klauen sich
vom Klauenlückengrund zum Klauenkopf im wesentlichen in den
Richtungen der Kupplungsachse erstrecken und im Bereich der
Kopfkanten abgerundet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß der geometrische Ort für die jeweils in einer quer zur Kupp
lungsachse (21-21) liegenden, die Klauen (9, 10) schneidenden
Ebene (IIIa-IIIa) liegenden Punkte einer Klauenflanke (17 bis
20) eine die Kupplungsachse (21-21) schneidende Gerade (24 bis
28) ist.
2. Kupplung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Referenzprofil (50) in Form einer Fläche (51) mit einer
Profilmittelachse (50a-50a), welche in einer die Kupplungsachse
(21-21) enthaltenden und mittig zum Klauenkopf (22) liegenden
Ebene liegt, durch eine Referenzprofillinie (52) begrenzt wird,
welche mit jeder einen geometrischen Ort bildenden Geraden (24
bis 28) einen Punkt gemeinsam hat.
3. Kupplung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fläche (51) des Referenzprofils (50) zylindrisch ist
und zentrisch zur Kupplungsachse (21-21) liegt.
4. Kupplung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Referenzprofillinie (52) einen dem Bereich einer Kopf
kante (11 bzw. 12) entsprechenden gekrümmten Abschnitt (53 bzw.
54) aufweist.
5. Kupplung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der gekrümmte Abschnitt (53 bzw. 54) kreisbogenförmig ist.
6. Kupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Referenzprofillinie (52) einen dem Bereich zwischen
einer Klauenflanke (17 bzw. 18) und dem angrenzenden
Klauenlückengrund (15) zugehörigen gekrümmten Abschnitt (55
bzw. 56) aufweist.
7. Kupplung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der dem an den Klauenlückengrund (15) angrenzenden Bereich
zugehörige gekrümmte Abschnitt (55 bzw. 56) kreisbogenförmig
ist.
8. Kupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Referenzprofillinie (52) einen dem zwischen Klauenkopf
(22) und Klauenlückengrund (15) liegenden mittleren Abschnitt
der Klauenflanke (17 bzw. 18) entsprechenden geraden Abschnitt
(57 bzw. 58) aufweist.
9. Kupplung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der gerade Abschnitt (57 bzw. 58) parallel zur Profilmit
telachse (50a-50a) liegt (Fig. 4 bis 6).
10. Kupplung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der gerade Abschnitt (57 bzw. 58) an seinem dem Klauenkopf
(22) zugehörigen Ende einen größeren Abstand zur Profilmittel
achse (50a-50a) aufweist als an seinem anderen Ende.
11. Kupplung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der gerade Abschnitt (57 bzw. 58) an seinem dem
Klauenlückengrund (15) zugehörigen Ende einen größeren Abstand
zur Profilmittelachse (50a-50a) aufweist als an seinem anderen
Ende.
12. Kupplung nach einem der Ansprüche 2 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fläche (51) des Referenzprofiles (50) in einer zur
Kupplungsachse (21-21) parallelen Ebene (VI-VI) liegt.
13. Kupplung nach einem der Ansprüche 2 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand (59) zwischen Kupplungsachse (21-21) und Refe
renzprofil (50) größer ist als der Abstand (60) zwischen dem
radial inneren Klauenende (61) und der Kupplungsachse (21-21).
14. Kupplung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand (59) zwischen Kupplungsachse (21-21) und Refe
renzprofil (50) kleiner ist als der Abstand (62) zwischen dem
radial äußeren Klauenende (63) und der Kupplungsachse (21-21).
15. Kupplung nach einem der Ansprüche 2 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand zwischen Kupplungsachse (21-21) und Referenz
profil (50) größer ist als der Abstand zwischen dem radial äu
ßeren Klauenende (63) und der Kupplungsachse (21-21).
16. Kupplung nach einem der Ansprüche 2 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand zwischen Kupplungsachse (21-21) und Referenz
profil (50) kleiner ist als der Abstand zwischen Kupplungsachse
(21-21) und dem radial inneren Klauenende (61).
17. Kupplung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fläche des Referenzprofiles kegelig ist und zentrisch
zur Kupplungsachse liegt.
18. Kupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
gekennzeichnet
durch die Verwendung zum Kuppeln von zwei mit jeweils einer
Antriebsachse eines Kraftfahrzeuges in ständiger Antriebsver
bindung stehenden Antriebswellen (Zentralwelle 5, Hohlwelle 6),
durch federnde Mittel (7) für das Einrücken und durch ein
Druckmittel-Stellglied (8) für das Ausrücken.
19. Kupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
gekennzeichnet durch
die Verwendung als Parksperre eines selbsttätig schaltenden
Gangwechselgetriebes eines Kraftfahrzeuges.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914138917 DE4138917A1 (de) | 1991-11-27 | 1991-11-27 | Axial ein- und ausrueckbare klauenkupplung |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19914138917 DE4138917A1 (de) | 1991-11-27 | 1991-11-27 | Axial ein- und ausrueckbare klauenkupplung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4138917A1 true DE4138917A1 (de) | 1992-11-19 |
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Family Applications (1)
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DE19914138917 Withdrawn DE4138917A1 (de) | 1991-11-27 | 1991-11-27 | Axial ein- und ausrueckbare klauenkupplung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4138917A1 (de) |
Cited By (14)
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