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Klauenkupplung und Verfahren zum Fräsen der Flanken ihrer Klauen Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Klauenkupplung zu schaffen., die sich.
dank ihrer Gestalt besonders gut zur billigen Massenfertigung eignet, und ferner
die Aufgabe, das Verfahren zum Fräsen der Klauenflanken so auszugestalten, daß sich
geringstrnögliche Fertigungszeiten, große Genauigkeit und niedrige Herstellungskosten
ergeben.
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Erfindungsgemäß liegen bei jeder Kupplungshälfte entgegengesetzt liegende
Flanken; von zwei nicht benachbarten Klauen in einer gemeinsamen Rotationsfläche,
wobei die Achsen der Rotationsflächen der beidenFlanken einer jeden Klaue symmetrisch
auf entgegengesetzten Seiten dieser Klaueliegen. Das bietet die vorteilhafte Möglichkeit,
zur Herstellung der Klauenkupplun:g ein Verfahren zu verwenden, bei welchem als
Werkzeug ein Stirnfräskopf so angeordnet ist, daß er die, entgegengesetzt liegenden
Flanken zweier nicht benachbarter Klauen gleichzeitig herausarbeitet, während das
Werkstück, ohne eine Drehung um seine Achse auszuführen, und der Fräskopf eine gegenseitige
Vorschubbewegung in Tiefenrichtung bis zur vollen Tiefe der Klauenlücken erfahren,
worauf beide außer Eingriff gebracht werden und das Werkstück eine Teilbewegung
erfährt.
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Dieses Verfahren führt im Vergleich zu der bisher üblichen Verzahnung
von Klauenkupplungen mit Hilfe von Stoßmaschinen zu einer erheblichen Zeit- und
Kostenersparnis sowie zu weiteren Vorteilen, die sich aus der nachfolgenden Beschreibung
ergeben. Allerdings ist man auch schon: dazu übergegangen, zum Verzahnen von Klauenkupplungen
einen Stirnfräskopf zu verwenden, und zwar in der Weise, daß. die außen und innen
mit Schneid.-kanten versehenen Fräskopfmesser die annähernd
radial
verlaufende Klauenlücke-einfräsen, so- daß die Klauenflanken beiderseits jeder Lücke
gleichachsige Kegelflächen sind: Bei diesem Verfahren ergibt es sich, daß die Tiefe
der Lücken von. außen nach innen, abnimmt. Um dieerfarderlicheFlankenberührung bei
den Kupplungsiteilen zu erhalten, müssen: die Lücken außen besonders tief geschnitten
werden. Wenn die zwei Hälften einer Kupplung in der bekannten ,Weise verzahnt werden
und .wenn der -Stirnfräskopf geradlinige Schneidkanten hat, berühren sich die Klauenflächen
mit. einem sogenannten Schrägzahntragen, d. h. mit einem; Eingriff, der diagonal
über die Klauenflanken verläuft. Bei festen Kupplungen ist dieser Umstand von weniger
Bedeutung, d. h. bei IKüpplungen, = deren Teile ständig zusammengeschraubt bleiben.
Jedoch ist dies eire Nachteil bei Schaltkupplungen, da sich die Belastbarkeit der
Kupplungen, ändert, je nach-: dem, wie weit die Kupplungshälften in Eingriff kommen.
Man hat auch schon Klauenkupplungen mit von außen nach innen abnehmender Tiefe der
" Klauenlücken mit Hilfe von Messerköpfen gefräst, deren Schneidkanten eine Kugelfläche
beschreiben, doch sind: solche Messerköpfe schwer .genau herzustellen. Alle diese
Mängel werden bei der vor-' liegenden Erfindung -vermieden.
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Die Achsen der Rotationsflächen der beiden Flanken einer jeden Klaue
können entweder parallel zur Kupplungsachse oder auch um. einen spitzen Winkel geneigt
zur Kupplungsachse verlaufen,-und die Kupplungsachse schneiden.
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Handelt es sich um Klguenkupplungen,.. die im Betrieb ein- und ausgerückt
werden, so, empfiehlt es sich, die Klauen in bekannter Weise- am, Kopf abzurunden..
Dabei entsteht die Aufgabe, die abgerundeten Flankenteile so zu formen., daß: die
Belastung nicht etwa am Ende der Klauen in einem Punkt konzentriert wird, wenn die
Klauen lediglich mit ihren abgerundeten` Köpfen' im Eingriff stehen.
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Erfindungsgemäß sind. bei der Klauenkupplung nach der Erfindung die
Abrundungen, zur- Lösung dieser Aufgabe Teile von Rotationsflächen; deren Achsen
zur Achse geneigt verlaufen, wobei die Abrundung.sflächen entgegengesetzt liegender
Flanken von zwei nicht benachbarter Klauen in einer gemeinsamen Rotationsfläche
liegen.. Vorzugsweise ist dabei das gewölbte Profil der Rundung der am Kopf abgerundeten
Klaue mit zunehmendem Abstand von der Kupplungsachse zunehmend geneigt.
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Das Verfahren zur Herstellung derartig; abgerundeter Klauen ist dadurch
gekennzeichnet, daß die seitlichen Schneidkanten des. Fräskopfes hohle Profile zum
Abrunden der Klauenköpfe haben.
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Weitere Erfindungsmerkmale ergeben sich- aus den nachstehend-erläuterten
Ausführungsbeispielen. Die- Erfindung bietet gegenüber derl eingangs erläuterten
bekannten Verfahren: folgende Vorteile: Man kann die Kupplungshälften. so fräsen,
daß die Lückentiefe zwischen .den- Klauen innen und außen gleich groß ist. Da sich
die Klauenflanken in derselben Richtung erstrecken. und- nicht zueinander geneigt
sind, lassen -sie sich .genau passend gestalten,. ohne- daß man hierzu kugelige
Messerköpfe verwenden müßte. Auch läßt sich eine Flankengestalt der- Klauen erreichen,
bei der ein Schrägzahntragen vermieden ist. Das Verhältnis der Klauenlückentiefe
zur Teilung kann; beliebig bemessen werden, so daß. man gewünschtenfalls sehr flache
Klauen fräsen kann, ohne eine entsprechend feine Teilung zu verwenden. Auch kann
man beim, Schneiden der Klauen, besonders von nicht .ausrückbären Kupplungen, die
Zahnkanten während des Schneidens brechen. Der Herstellungsvorgang ist sehr "schnell
und ,genau.
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Als Werkzeug zur Verzahnung der Klauen kann man einen Stirnfräskopf
mit positivem, Eingriffswinkel bzw. eine topfförmige Schleifscheibe mit positivem.
Eingriffswinkel verwenden. Dien bietet den Vorteil, daß sie hinterschliffen oder
abgerichtet werden können, ohne daß sie ihre Schneidform verlieren. Die einzige
Nachstellung des Werkzeugs besteht dann in seiner Verstellung in Achsrichtung, wobei
die richtige Schnittstellung beibehalten wird.
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Fig. i ist ein. Schnitt durch eine Klauenkupplung im Eingriff; der
Schnitt liegt in der mittleren Ebene, die weiterhin als. Teilebene bezeichnet wird
und senkrecht zur Kupplungsachse liegt; Fig.2 ist eine Seitenansicht von im Eingriff
stehenden Kupplungshälften; Fig: 3 zeigt eine Kupplungshälfte im Schnitt in der
Teilebene, sie zeigt das Verfahren zum Fräsen dieser Kupplungshälfte; Fig. 4 is:tt
teils A_ nsicht, teils. Schnitt im rechten Winkel zu Fig. 3.; Fig. 5 und 6 zeigen
entsprechend Fig. 3 und 4 das Bearbeitungsverfahren für die andere Kupplungshälfte;
Fig. 7 zeigt das, Fräsen einer etwas abgeänderten Klauenform; Fig.8 zeigt eine Bearbeitung
ähnlich der in Fig. 5, jedoch kleineren Fräskopfradius, so daß die Kupplungshälften
mit einem begrenzten, also balligen Zahntragen-in Eingriff kommen; Fig. 9 zeigt
den Eingriff einer Kupplungshälfte nach Fig.8 mit einer anderen nach Fig.3 mit unterschiedlichen
Krümmungsradien der Klauenflanken Fig. io und iI sind Schnitte im rechten Winkel
zueinander, sie zeigen dass Abrunden jeweils einer Klauenkopfkante; Fig.12 bis.
i5 zeigen das Abrunden jeweils. zweier entgegengesetzt liegender Kanten voneinander
entfernter Zähne; Fig. 16 zeigt, wie die Klauenköpfkan.ten und der Grund an den
Klauen eines Teils; einer festen Kupplung gleichzeitig reit dem Bearbeiten der Klauenflanken
abgerundet werden können; Fig. 17 zeigt die abgerundeten Kanten an den Klauen;
Fig. 18, i9, 2o. und 21 sind Darstellungen ähnlich Fig. 3, 4, 5 und 6 und zeigen
eine Abwandlung des Bearbeitungsverfahrens; Fig. 22,. 23, 2¢ und 25 zeigen eine
weitere Abwandlung des. Bearbeitungsverfahrens;
Fig. 26 zeigt ähnlich
Fig. 7 das Verzahnen eines Kupplungsteils, mit o° Eingriffswinkel; Fig. 27 und 28
zeigen eine dritte Abwandlung des Bearbeitungsverfahrens.
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In Fig. i bis 6 sind die beiden: Hälften einer festen Klauenkupplung
mit 2o und 2v bezeichnet. Die Hälfte 2o hat Klauen 22 mit hohlen Flanken 23 und
24; die Hälfte 2i hat Klauen 25 mit gewölbten Flanken 26 und 27. Die Krümmungsradien
der hohlen und der gewölbten Flanken sind gleich. Die Klauen haben im Eingriff über
die ganze Länge volle Berührung bzw. volles Zahntragen, um diesen der Zahnradtechnik
entlehnten Ausdruck zu gebrauchen. Die Kupplungshälfte 20 wird mit einem außen schneidenden
Stirnfräser 3o bearbeitet. Anstatt den Fräskopf zu neigen, wie dies bisher geschah,
um zu vermeiden, daß er an mehr als einer Stelle schneidet, ist der Fräskopf so.
eingestellt, daß seine Achse 32 parallel zur Achse 2$ des Arbeitsstückes liegt,
und sein Außendurchmesser so groß gewählt, daß er die entgegengesetzt liegenden
Kiauenflanken 23a und 2e von zwei voneinander entfernt stehenden Klauen 22a und
2'2b gleichzeitig schneidet. Die beiden bearbeiteten Klauen liegen um fünf Teilungen
auseinander.
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Das Arbeitsstück wird. durch Umlauf des Fräskopfes. mit gleichzeitigem
relativem Tiefenvorschub zwischen Fräskopf und Arbeitsstück bearbeitet, bis die
Klauen auf volle Tiefe geschnitten sind. Dann wird der Fräskopf herausgezogen, das
Arbeitsstück um eine Teilung gedreht und der Fräskopf wieder vorgeschoben. Die Neigung
der äußeren Schneidkanten3i des Fräskopfes entspricht der Neigung der zu schneidenden
Klauenflanken. Der Tiefenvorschub ist parallel zur Arbeitsstückachse 28.
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Die zugehörige andere Kupplungshälfte 2i wird mit einem Stirnfräskopf
35 geschnitten, der innen schneidende Messer 36 hat. Im übrigen gleicht ihre Bearbeitung
derjenigen der Kupplungshälfte 2o. Der Eingriffswinkel oder die Neigung der Innenschneidkante
36 des: Fräskopfes 3.5 ist gleich dem Eingriffswinkel oder der Neigung der außen
schneidenden Kante 3 i (Fig. 4) des FräskopfeS 30 bemessen.
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Es sei bemerkt, daß die Messerkanten der beiden Fräsköpfe 3o und 35
gerade, aber gegen die Kupplungsachse geneigt sind, Nichtsdestoweniger ist kein
Schrägzahntragen zu befürchten, wenn die Klauen der beiden Kupplungsbeile mit gleicher
Tiefe geschnitten sind. Daher können sehr einfache Fräskopfarten verwendet werden.
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Die Klauen der beiden Kupplungsteile 2o und 2-i haben volle Flächenberührung
über ihre ganze in radialer Richtung gemessene Dicke hin, weil die Außenschneidkanten3i
des Fräskopfes 30 und die Innenschneidkanten des Fräskopfes 35 komplemen:
täre Schneidflächen sind, die miteinander übereinstimmen und die gleichen Radien
an den Punkten 34 und 38 in der Teilebene 33 haben. Wenn die zusammengehörigen Klauenflanken
mit begrenztem Zahntragen ausgeführt werden sollen, dann erhält eine Kupplungshälfte
Flanken mit einem kleineren Krümmungsradius als die Flanken der anderen Kupplungshälfte
haben. Statt der Kupplungshälfte 21, deren gleichzeitig bearbeitete Klauen um vier
Teilungen voneinander entfernt sind, wird mit der Kupplungshälfte 2o eine Kupplungshälfte
45 zusammengesetzt, deren gleichzeitig bearbeitete Klauen nur um drei Teilungen
voneinander entfernt sind (Fig. 8).
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Bei dem Kupplungstei145 (Fig.8) werden die Klauenflanken mit einem
Stirnfräskopf 46, fertiggeschnitten, dessen Schneidkantendurchmesser beträchtlich
kleiner ist als der Schneidkantendurchmesser des Fräskopfes 35 in Fig. 5 und 6.
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Es ergibt sich dann ein Zahntragen gemäß Fig. 9. Dabei können die,
Kupplungsteile ,geringe Verzahnungsfehler ohne Schaden vertragen und ihre Kraftübertragung
ausführen, ohne d.aß an den Kanten der Klauen ungebührlich konzentrierte Belastungen
auftreten.
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Die Begrenzung des Zahntragens kann auch erzielt werden, wenn. die
Klauendianken beider Kupplungshälften gewölbt sind, z. B. wenn zwei Kupplungshälften
nach Fig. 5 miteinander in Eingriff kommen. Diese Kombination kann besonders dann
angewendet werden, wenn die Kupplungsdurchmesser klein sind.
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Kupplungshälften, wie in Fig. i bis 6 und 16 gezeigt sind, finden
in der Hauptsache für feste Kupplungen Verwendung. Für Schaltkupplungen können die
Klauenflanken zwar ebenfalls in. der beschriebenen Weise bearbeitet werden, jedoch
ist es erwünscht, die Klauen so abzurunden, daß keine übermäßigen Druckbeanspruchungen
an den Klauenkanten auftreten.
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Die Grundzüge des Abrundverfahrens sind in Fig. io und ii gezeigt.
Die Klauen 8i der Kupplungshälfte 8o haben entgegengesetzt hohle Flanken
82 und 83.
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Der Stirnfräskopf 85 hat außen schneidende Messerkanten 86 mit einem
hohlen Profil. Die Fräskopfachse kreuzt die Kupplungsachse. Die Fräskopfachse 87
ist nämlich zu einer Normalen 89 geneigt, die in einem Punkt 89' auf der abzurundenden
Klauenflanke errichtet ist. Infolge dieser Neigung der Fräskopfachse wird eine Längskurve
mit größerem Krümmungsradius an der Klaue geschnitten als der Krümmung des Schneidprofils
entspricht. Dies ist der Grund, weshalb der Durchmesser des Abrundfräskopfes kleiner
gewählt werden kann als der Durchmesser des Fräskopfes, mit dem die Flanken 82 und
83 der Klauen ,geschnitten werden. Infolge der Neigung der Achse 87 verändert sich
auch die Neigung der Abrundungsfläche von innen nach außen. Daher wird eine Fläche
117 (Fig. 17) an jeder Klaue ii2erzeugt, deren Neigung i i9, i i g'
sich mit der Entfernung von der Kupplungsachse vergrößert. Für diese Wirkung ist
es gleichgültig, ob die Flanken 113, 114 nach dem oben beschriebenen Verfahren hergestellt
sind oder in bekannter Weise eben sind.
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Gemäß Fig. 12 ist die Abrundungsfläche eine Fläche, wie sie durch
eine Linie, vorzugsweise einen'Kreisbogen, erzeugt wird, der um die Kupplungsachse
95
(Fig. 12 und 13) bewegt und gleichzeitig in Richtung der Kupplungsachse -mit veränderlicher
Geschwindigkeit vorgeschoben wird. Der Schnitt einer solchen Schraubenfläche mit
einer Ebene senkrecht zur Kupplungsachse ist ein Kreisbogen. Daher ist der Schnitt
der Abrundungsfläche .einer Klaue -mit der Kopfebene ein Kreisbogen 96, während
der Schnitt der Abrundüngsfläche einer Klaue mit einer senkrecht zur Kupplungsachse,
jedoch zur Kopfebene versetzt verlaufenden Ebene ein Kreisbogen 97 ist. Die beiden
Kreisbögen 96 und 97 haben den gleichen Krümmungsradius:98, jedoch zueinander versetzte
Mittelpunkte 99, =oo.
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Der Fräskopf 105 (Fig. 13) ist so geneigt, daß seine Achse fo7 die
Achse 95 des. Kupplungsteils schneidet, statt sie zu kreuzen.
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Gemäß= den Fig. 14 und 15 werden :gleichzeitig die entgegengesetzt
liegenden Flanken: 1113 und 114 der Klauen i r2 einer Kupplung 11o mit einem
Stirnfräskopf 115 abgerundet, dessen Außenschneidkanten 116 ein Kreisbogenprofil
und entsprechenden Eingriffswinkel haben und dessen Achse 118 die Werkst ückachse
11 i schneidet.
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Die Abrundkanten können auch die Form einer Evolvente oder einer anderen
Kurve haben.
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Wie Fig. 16 zeigt, kann man das Schneiden der Klauen und das Abrunden
äh den Oberkanten und im Grunde der Klauen gleichzeitig vornehmen: Dazu wird ein
Stirnfräskopf- benutzt, dessen Schneidmesser 55 Schneidkanten 56 haben, die am inneren
Ende bei 57 und an der .Spitze zwischen 58 und 59 eine Abrundung haben. In
dem gezeigten Beispiel ist der gerade Teil der Messerschneidkante 56 zur Fräskopfachse
geneigt: die Messer haben einen, positiven; Eingriffswinkel, wie man in der Zahnradtechnik
sägt. -Liegt die Fräsköpfachse parallel zur Werkstückachse und geht der Vorschub
in Richtung der Werkzeugachse, dann schneiden die Spitzen und die beiden Seiten
der Fräskopfschneidmesser. Verläuft dagegen der T'iefenvörschub schräg zur Achse
des Fräskopfes, arbeitet nur eine Messerseite. DieseAnordnung ist manchmal -vorzuziehen
(Fig. 18
bis 21).
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. Gemäß Fig. i8 und i9 erfolgt der Tiefenvorschub zwischen Fräskopf
135 und Werkstück i2o in, Richtung einer geraden Linie 45, die geneigt zu beiden
Achsen 138 und r29 liegt.
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Die Fig. 2o. und 21 zeigen;- die -Verzahnung der zugehörigen Kupplungshälfte
121.. Die Schneidmesser 141 des Fräskopfes 140 haben außen schneidende Schneidkanten
142 mit geradem Profil und positivem Eingriffswinkel und beschreiben eine Hohlkegelfläche
132.
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Bei der richtigen Wahl der Vorschubrichtung 1_q.5 schneiden- die Messer
136 nur mit ihren Schneidspitzen:147 und ihren Innenschneidkanten 137. Entsprechendes,
gilt für die Messer 1q.r in Fig. 2o, :2:i, -so daß es unnötig 'ist,. an beiden,
den Außen- -wie auch den Innenkanten der-. Messer, Schaeidkanten anzubringen.
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In Big. 7 werden zylindrische °K1anenflanken gezeigt, deren Mantellinien
parallel zur Kuppl'ungs.-achse 68 verlaufen. Hier wird ein Stirnfräskopf 7o angewandt,
der außen schneidende, Messerkanten 71 oder innen schneidende Messerkanten 72 halt,
die parallel zur Fräsköpfachse 73 liegen. Der Fräskopf ist dabei so eingestellt;
daß seine Achse 73 parallel zur Kupplungsachse 68. liegt. Durch Abrundung der Messer
an der Spitze kann der Klauenlückenrgrund 69 ausgerundet werden. Die Schneidkanten
können auch in- ähnlicher Weise wie in F'ig. 16 geformt sein, um die Kupplungsklauen
gleichzeitig an ihrer Kopfkante abzurunden.
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Man kann Klauen mit achsparallelen Flanken gemäß Big. 7 auch mit einem
den Fig. 18 bis 21 ähnlichen Verfahren herstellen. Zu diesem Zweck wird' der Fräskopf
mit seiner Achse 159 (Fig. 26) parallel zu der Achse 154 des, Werkstücks
eingestellt, bei gleichzeitigem Vorschub in der Richtung 16o, die zu den beiden
Achsen, 154 und 159, geneigt ist.
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Die in Fig. 7 und 26 gezeigtem. Verfahren zum Schneiden von Kläuenkupplungen
mit o° Eingriffswinkel haben den Vorteil, daß Klauen von gleichmäßiger Höhe erzeugt
werden. Dagegen tritt der Nachteil auf, daß die Messer -nach jedem Anschärfen in
ihrem Messerkopfkörper radial nachgestellt werden müssen. Es ist daher vorzuziehen,
solche Klauenkupplungen mit etwas geneigten Stirnfiäslcöpfen zu bearbeiten, deren
Messer positiven: Eingriffswinkel haben,. Die Messer eines solchen Fräskopfes können
sor hinterdreht oder hiritel'schliffen werden, daß sieh eine Nachstellung der einzelnen
Messer erübrigt.
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Fig. 22 bis- 2-5 zeigen ein derartiges Verfahren.. Zum Herstellen
der Kupplungshälfte 18ö wird ein Stirnfräskopf 185 verwendet mit innen schneidenden
Kanten 186 mit geradem Profil und positivem Eingriffswinkel. Der Fräskopf ist zur
Kupplungshälfte 18o so geneigt, daß am mittleren Eingriffspunkt 189 die Normale
igo zur Klauenflanke i84b zusammenfällt mit der Normalen zur Schneidfäche 186. Die
Achsen des Fräskopfes und der Kupplungshälfte schneiden sich.
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Der relative Vorschub desi Fräskopfes erfolgt vorzugsweise in der
Richtung der Fräskopfachse, wie durch Pfeil 195 in Fi,g. 23 gezeigt: Die Bearbeitung
der anderen Kupplungshälfte 18i wird in ähnlicher Weise durch einen Stirnfräskopf
Zoo mit außen schneidenden Werkzeugkanten vorgenommen, der in. bezug auf das Werkstück
einr wärts. geneigt ist statt auswärts. -Bei Bestimmung der Fräskopfwerte und der
Fräskopfstellung für eine gegebene Zahl von Klauen zwischen den zwei Schneids.telleneines
Fräskopfes, wie z. B. zwischen den Klauen 182a und 182b in Fig. 22, ist der Schnittpunkt
2o6 der Fräskopfachse mit der Teilebene 188 festgelegt als Schnittpunkt der Normalen
19o zur Mitte einer I#,'-lauenfanke i 84b mit. der Ebene 205, in der die
Fräskopfachse und die Kupplungsachse liegen,, oder als Schnittpunkt der Normalen
icgo-mit einer Normalen am mittleren Punkt 189' der zu bearbeitenden entgegengesetzten
Flanke 183a.
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Der, Punkt 2o,7 (Big. 2q.) wird in gleicher Weise
bestimmt.
Seine Entfernung von der Kupplungsachse ist gleich der Entfernung 2o6-175 (Fig.
22), wenn die Klauenflanken der beiden Kupplungs hälften volle Flächenberührung
haben sollen. Ist ein begrenztes Zahntragen an, den Flanken erwünscht, so erhält
der mit innen schneidenden Messern versehene Fräskopf einen kleineren, Durchmesser
als der andere. Der Weg, den die, Schneidkanten eines solchen Fräskopfes mit geringerem
Durchmesser beschreiben, ist in Fig.22 mnit 2io bezeichnet. Ein begrenztes Tragen
der Klauen kann man auch erhalten, wenn. beide Kupplungshälften Klauen mit gewölbten
Flanken haben, also beide Kupplungshälften gleich sind.
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Die Flanken an den Kupplungshälften i8o und 18i in Fig.2a bis 25 sind
Kegelflächen, deren Achsen zur Kupplungsachse geneigt sind.
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Dadurch werden die Klauenlücken der Kupplungshälfte i8o nach innen
zu tiefer, während die Klauenlücken der Kupplungshälfte 181 infolge der Einwärtsneigung
des Werkzeuges Zoo nach innen zu flacher werden. Die Klauenkränze dieser Kupplung
haben eine ebene Stirnfläche, die senkrecht zur Kupplungsachse liegt. Die Neigung
der Grundlinien 2i i (Fig. 23) und: 212 (Fig. 25) an den beiden Kupplungshälften
hat, obwohl sie entgegengesetzt ist, den gleichen Wert, wenn die Fräsköpfe gleiche
Durchmesser haben und die Neigung der Fräskopfachsen iß7 und 202 zur- Kupplungsachse
175 die gleiche ist.
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Gleiche Klauentiefe von innen nach außen kann erzielt werden, wenn
die Kupplungshälfte i8o (oder 181) mit der Klauenkranzsitirnfläche parallel zur
Grundfläche 2ii abgedreht wird. Die Stirnfläche wird dann schwach hohlkegelig.
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Fig. 27 und 28 zeigen ein gegenüber den Fig. 7 und 26 abgewandeltes
Bearbeitungsverfahren für möglichst steil' verlaufende Klauenflanken. Der Tiefenvorschub
erfolgt geneigt zu den Achsen des Fräskopfes und .des Werkstücks, so daß die Messer
mit der Widerkante und nur einer Seitenkante schneiden. Der Vorschub des Fräskopfes.223
(Fig. 28) erfolgt in der Richtung 227, .geneigt zu den Achsen 226 und 222 um verschiedene
Winkel. Die Vorschubrichtung liegt so, daß die Außenkanten 229 der Schneidmesser
nicht zum Schneiden kommen und die Verzahnungsarbeit nur durch die Innenschneidkanten
225 und die vorderen Schneidkanten 230 vorgenommen wird. Hierdurch ist es
möglich, einen Fräskopf mit nur innen schneidenden Messern anzuwenden.
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Bei der anderen Kupplungshälfte 22i ist die Richtung des Tiefenvorschubs
237 (Fig. 27) geneigt zu den beiden Achsen 236 und 222, jedoch mit verschiedenen
Winkeln zu diesen beiden Achsen. Wird der Fräskopf 233 zur Achse der Kupplungshälfte
221 um den gleichen Winkel einwärts. geneigt wie der Fräskopf 223 (Fig. 28)
auswärts zur Achse der Kupplungshälfte 22o, sind die Klauen und Klauenlücken der
beiden Kupplungshälften komplementär zueinander.
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Die Erfindung ist nicht beschränkt auf die Verwendung solcher Fräsköpfe,
sondern kann auch mit Fräsköpfen angewendet werden, deren Schneidkanten gekrümmt
sind.
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An Stelle von Stirnfräsköpfen können ebensogut hin und her gehende
Werkzeuge angewendet -werden, die um eine Achse schwingen, die der Achse der Fräsköpfe
entspricht. Der Ausdruck Fräskopf soll auch keine Beschränkung in Bezug auf das
Werkzeug enthalten., sondern. auch Schleifscheiben umfassen.
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Insoweit die Erfindung in Verbindung mit Fräsköpfen beschrieben wurde,
die entweder nur außen schneidende oder nur innen schneidende Messer haben, so bezieht
sich dieser Teil der Beschreibung nur auf das Fertigfräsen. Zum Schruppen oder zum
Arbeiten direkt aus dem Vollen können Fräsköpfe angewendet werden, die innen und
außen schneidende Messerköpfe haben.