DE4138565A1 - Kipptisch zur herstellung von betonfertigteilen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Kipptisch zur Herstellung von Betonfertigteilen, der aus einem Untergestell und einer auf diesem ruhenden, über eine Kippverrichtung in eine Schräglage bringbaren Plattform besteht, wobei letztere zur Aufnahme des Frischbetons dient und an der Plattform eine oder mehrere Vorrichtungen angebracht sind, die zur Verdichtung des Frischbetons die Plattform bei ruhenden Untergestell in schwingende Bewegung versetzt.

Das Wesen der Erfindung besteht darin, eine einfache, möglichst in seiner Wirkung einstellbare und vor allen Dingen geräuscharme Vorrichtung zur Verdichtung des Betons zu schaffen.

Es ist bekannt, Kipptische der beschriebenen Bauart mit elektrischen, hydraulischen oder elektro-hydraulischen Rüttlern zu versehen. Diese Rüttler haben sich hinsichtlich ihrer Wirkung in der Praxis bewährt. Die elektrischen Rüttler arbeiten jedoch derartig geräuschintensiv, daß die Umwelt, insbesondere die an solchen Anlagen arbeitenden Menschen stark belastet und gesundheitlich gefährdet werden, so daß deren Betrieb nicht mehr zulässig ist. Die hydraulisch bzw. elektrohydraulisch betriebenen Rüttler arbeiten zwar geräuschärmer. Sie erfordern jedoch ein so teures und aufwendiges Steuersystem, so daß aus wirtschaftlichen Gründen der Einsatz solcher sehr empfindlichen und wartungsintensiven Geräte kaum in Erwägung gezogen werden kann.

Um eine geräuscharme und damit umweltfreundliche Lösung zu schaffen ist nach der vorliegenden Erfindung vorgesehen, daß die Vorrichtung aus zumindest einem, über einen Antrieb in Drehung versetzten, vorzugsweise mit dem Untergestell verbundenen Exzenter besteht, an dem ein oder mehrere Pleuel angebracht sind, welche wiederum mit der Plattform verbunden sind. Durch eine derart einfache, sehr geräuscharm arbeitende Vorrichtung läßt sich die Verdichtung des Betons in hervorragender Weise erreichen. Die Pleuel können dabei in verschiedenen Richtungen wirken, um die Verdichtungswirkung noch zu erhöhen.

Ist der Exzenter in seinem Abstand zur Drehachse des Antriebes in an sich bekannter Weise verstellbar und vorzugsweise in verschiedenen Positionen feststellbar, kann so in einfachster Weise die Schwingungsamplitude und damit die Intensität der Verdichtung eingestellt werden.

Hierbei hat es sich als besonders zweckmäßig erwiesen, daß die Pleuel mit dem Untergestell, der Antrieb mit der Plattform verbunden sind.

Ferner ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß das Untergestell zusammen mit der Plattform und der Vorrichtung kippbar angeordnet ist. Es kann somit die Vorrichtung fest verbunden bleiben, da beim Schwenken des Kipptisches das Untergestell und damit die zwischen Kipptisch und Untergestell befestigte Vorrichtung mit gekippt wird.

Ist die Vorrichtung mit den Bodenauflagen und somit mit dem Boden fest verbunden und in ruhender Position des kippbaren Untergestells die dann auf Gummielementen aufliegende Plattform mit dieser über eine eingreifende Kupplung verbunden, kann die Plattform allein mit dem Untergestell gekippt werden, wobei die Vorrichtung komplett an den ruhenden Bodenauflagen verbleibt. Sobald die Plattform zurückgeschwenkt wird, greift die Kupplung ein, so daß nach Aufbringen des Betons die Plattform über die Vorrichtung wieder in Schwingungen versetzt werden kann.

Die Erfindung sieht schließlich vor, daß mehrere, in verschiedene Richtungen wirkende Vorrichtungen vorgesehen sind. Hierdurch kann eine über die gesamte Plattform verteilte Verdichtung zur Herstellung völlig homogen verdichteter Betonteile erreicht werden. Hierbei ist daran gedacht, daß die Verdichtungswirkung in verschiedenen Richtungen, sowohl in waagerechter als evtl. auch in senkrechter Richtung erfolgt.

Die in den Patentansprüchen gekennzeichnete Erfindung ist durch ein Ausführungsbeispiel nachfolgend näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 die schematische Darstellung eines Kipptisches nach der Erfindung und

Fig. 2 die schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung.

Der Kipptisch 1 liegt über ein Untergestell 2 fest auf dem Boden 3 auf. In ruhender Position liegt die Plattform 3, auf der der Beton 5 aufgebracht wird, über Gummielemente 6 auf dem Untergestell 2. Im späteren Fertigungsprozeß wird die Plattform 4 mit dem Untergestell 2 über die nicht dargestellte Hydraulikzylinder um die Schwenkachse 7 in die gestrichelt gezeichnete Lage geschwenkt.

Die Vorrichtung 8 zum Verdichten des Betons 5 besteht aus einem Antriebsmotor 9, der einen Exzenter 10 antreibt, der wiederum um die Achse 11 drehbar ist. Der Antriebsmotor 9 und der Exzenter 10 sind fest mit dem Untergestell 2 verbunden, während das um die Achse 12 drehbare Pleuel 13 fest mit der Plattform 4 verbunden ist.

Die Schwingungsamplitude des Pleuels 13 kann durch Verstellung des Exzenters 10 eingestellt werden, indem der Exzenter 10 durch Lösen einer hier nicht näher dargestellten Schraubenverbindung um die Achse 14 zur Lagerung des Exzenters 10 verdreht und in der gewünschten Position wieder befestigt wird.

An dem Antrieb 15 können mehrere Exzenter 10 angebracht werden, deren Pleuel 13 in unterschiedliche Richtungen wirken. Es können auch mehrere Antriebe 15 für mehrere Vorrichtungen 8 vorgesehen werden. Es können auch Vorrichtungen 8 nach der Erfindung vorgesehen werden, die nicht, wie im Ausführungsbeispiel dargestellt, um senkrechte, sondern um waagerechte Achsen sich drehen und so eine Schwingungsrichtung bzw. -wirkung in Richtung des Doppelpfeiles 16 bewirken. Schließlich ist ebenfalls daran gedacht, mehrere Vorrichtungen 8 vorzusehen, die in Richtung der Pfeile 17 und/oder 16 wirksam sind.

Soll beim Schwenken des Kipptisches 1 die Vorrichtung 8 nicht verschwenkt werden, wird eine hier nicht dargestellte Kupplung vorgesehen, die beim Zurückschwenken der Plattform 4 eingreift, damit in ruhender Position, d. h. bei Auflage auf den Gummielementen 6 dann bei Betrieb der Vorrichtung 8 das Pleuel 13 wieder mit der Plattform 4 verbunden ist.

Claims (6)

1. Kipptisch zur Herstellung von Betonfertigteilen, der aus einem Untergestell und einer auf diesem ruhenden, über eine Kippvorrichtung in eine Schräglage bringbaren Plattform besteht, wobei letztere zur Aufnahme des Frischbetons dient und an der Plattform eine oder mehrere Vorrichtungen angebracht sind, die zur Verdichtung des Frischbetons die Plattform bei ruhenden Untergestell in schwingenden Bewegungen versetzt, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (8) aus zumindest eine, über einen Antrieb (15) in Drehung versetzten, vorzugsweise mit dem Untergestell (2) verbundenen Exzenter (10) besteht, an dem ein oder mehrere Pleuel (13) angebracht sind, welche wiederum mit der Plattform (4) verbunden sind.

2. Kipptisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenter (10) in seinem Abstand zur Drehachse (11) des Antriebs (15) in an sich bekannter Weise verstellbar und vorzugsweise in verschiedenen Positionen feststellbar ist.

3. Kipptisch, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pleuel (13) mit dem Untergestell (2), der Antrieb (15) mit der Plattform (4) verbunden sind.

4. Kipptisch nach einem oder mehreren der vorher genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Untergestell (2) zusammen mit der Plattform (4) und der Vorrichtung (8) kippbar angeordnet ist.

5. Kipptisch nach einem oder mehreren der vorher genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (8) mit den Bodenauflagen und somit mit dem Boden fest verbunden ist und in ruhender Position des kippbaren Untergestells die dann auf Gummielementen aufliegenden Plattform mit dieser über eine eingreifende Kupplung verbunden ist.

6. Kipptisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere, in verschiedene Richtungen (16, 17) wirkende Vorrichtungen (8) vorgesehen sind.