DE4137070C2 - Verfahren zur Dichtheitsprüfung von Prüfkörpern mit Fügestellen und Einrichtung dazu - Google Patents
Verfahren zur Dichtheitsprüfung von Prüfkörpern mit Fügestellen und Einrichtung dazuInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Prüfung von Prüfkör
pern mit Fügestellen auf Dichtheit unter Anwendung eines
Prüfgases sowie eine Einrichtung zur Anwendung des Verfah
rens. Bei den Prüfkörpern handelt es sich in erster Linie um
serienmäßig hergestellte Bauelemente, wie Fittings mit
Schweißnähten, Druckkörper mit Fügestellen oder andere Kon
struktionsteile, die dicht, insbesondere vakuumdicht, sein
müssen. Bei den Prüfkörpern wird davon ausgegangen, daß ihre
Grundkörper durch Einsatz hochwertiger Materialien nicht auf
Dichtheit geprüft werden müssen, sondern lediglich die Füge
stellen. Die Fügestellen können Schweißnähte, Lötnähte, Kleb
stellen oder Preßpassungen sein.
Die Prüfgas-Lecksuche ist ein verbreitetes Lecksuchverfahren,
welches das Aufspüren auch sehr kleiner Lecks ermöglicht. Als
Testmedien können verschiedenartige Stoffe eingesetzt werden,
in neuerer Zeit findet jedoch vorwiegend Helium Einsatz. Das
Testmedium kann innerhalb des Prüfkörpers einwirken und
außerhalb des Prüfkörpers die Lecksucheinrichtung angeordnet
sein. Häufiger ist jedoch das Verfahren zu finden, bei dem
der Innenraum des Prüfkörpers evakuiert und das Prüfgas außen
auf die kritischen Stellen des Prüfkörpers auf gesprüht wird.
Wenn Lecks vorhanden sind, dann gelangt das Prüfgas über die
Evakuierungseinrichtung zur Lecksucheinrichtung, wo es je
nach Testmethode zu einer Anzeige führt.
Als Testmethoden können sowohl die hochsensiblen massenspek
trometrischen Verfahren eingesetzt werden, als auch Verfahren
mit chemischen Farbumschlägen oder anderen nachweisbaren Ver
änderungen, wenn das Prüfgas in ein anderes Medium einwirkt.
Diese Verfahren haben mehrere Nachteile, die das Ergebnis der
Lecksuche oft negativ beeinflussen. Besonders bei kleineren
Lecks erfolgt der Lecknachweis zeitlich verschoben gegenüber
dem Augenblick, an dem das Prüfgas außen auf dem Prüfkörper
aufgesprüht wurde.
Wenn der Leckdetektor ein Leck meldet, muß in der Regel die
Prüfperson mit der Prüfgassprühpistole langsam zurückgehen
und suchen, an welcher Stelle tatsächlich das Leck vorhanden
ist. Von besonderem Nachteil ist, daß bei diesen Verfahren
der gesamte Arbeitsraum erheblich mit Prüfgas verseucht wird
und die Empfindlichkeit des Lecksuchgerätes im Laufe der
Prüfung erheblich nachläßt. Um die Verseuchung des Arbeits
raumes mit Prüfgas weitgehend zu unterdrücken, kann die Leck
suche in relativ kleinen Räumen durchgeführt werden, die
ständig mittels eines neutralen Spülgases von unerwünschten
Prüfgaskonzentrationen befreit werden.
Aus der elektronischen Industrie sind Lecksucheinrichtungen
bekannt, bei denen der Prüfling in eine Prüfkammer eingelegt,
mit Prüfgas beaufschlagt und nachträglich in einer Lecksu
cheinrichtung geprüft wird, ob Prüfgas in den Körper einge
drungen ist und nun wieder aus dem Prüfkörper austritt. In
diesem Fall wird zur Vermeidung von unnötigen Prüfgasver
brauch wie auch zur Verkürzung der Pumpzeiten die Prüfkammer
möglichst klein gehalten, indem sie an den Prüfkörper ange
paßt wird. Der Prüfkörper liegt dabei frei innerhalb der
Prüfkammer.
Die DE-AS 24 18 795 schlägt z. B. eine Testkammer für Leck
suchgeräte vor, bei der Dichtring zwischen der Testkammer und
dem zugehörigen Deckel über einen Spalt im Flansch der Test
kammer mit testgasfreiem Gas beaufschlagt wird. Damit soll
vermieden werden, daß Prüfgas in den Dichtring eindringt und
bei der Prüfung als Leckstelle wirkt.
Für besonders große Prüfkörper, z. B. größere Vakuumkammern,
sind auch bereits Einrichtungen bekannt geworden, die mittels
Dichtelementen innen oder außen auf die zu prüfenden großräu
migen Prüfkörper aufgesetzt werden. Diese Einrichtungen sind
tragbar gestaltet und werden Stück für Stück auf die zu prü
fenden Gegenstände aufgesetzt.
In allen bekanntgewordenen Prüfeinrichtungen zur Prüfgas-
Lecksuche wird der jeweilige Prüfkörper als Ganzes oder
zumindest größere Bereiche als solche, der Einwirkung von
Prüfgas ausgesetzt. Der Prüfgaseinsatz ist dabei relativ hoch
und die Gefahr der Verseuchung der umgebenden Arbeitsraum
atmosphäre mit Prüfgas ist erheblich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Dichtheitsprüfung von Prüfkörpern mit Fügestellen zu schaf
fen, mit dem die Verseuchung der umgebenden Arbeitsraumatmo
sphäre mit dem verwendeten Prüfgas weitgehend verhindert
wird. Des weiteren soll eine Einrichtung zur Anwendung des
Verfahrens geschaffen werden.
Die Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den im Anspruch 1
genannten Merkmalen gelöst. Weiterbildungen des Verfahrens
sind in den Unteransprüchen 2 und 3 gekennzeichnet. Die
Aufgabe für eine Einrichtung zur Anwendung des Verfahrens
wird mit den Merkmalen im Anspruch 4 gelöst. Weiterbildungen
sind im Anspruch 5 gekennzeichnet.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren ist es wesentlich, daß je
weils bevor die zu prüfende Fügestelle mit Prüfgas beauf
schlagt wird, bereits axial außerhalb des Raumes für das
Prüfgas im Bereich der Abdichtung des Prüfgasraumes zum
Prüfkörper das Sperrgas aufgebracht wird, wobei der Druck des
Sperrgases stets höher als der Druck des Prüfgases ist, und
daß das Sperrgas nach dem Absperren des Prüfgases noch solan
ge anliegt bis der Prüfgasraum mit einem neutralen Spülgas,
vorzugsweise dem bereits eingesetzten Sperrgas, ausgeblasen
ist.
In ähnlicher Weise ist es vorteilhaft, auch die Dichtfläche
zwischen dem Prüfkörper und dem Dichtelement zur Abdichtung
des Prüfkörpers gegen die Atmosphäre radial außerhalb der
Dichtfläche mit Sperrgas zu beauflagen. In diesem Fall wirkt
das Sperrgas auch gegen das Prüfgas, welches durch Lecks in
das Innere der Prüfkörpers gelangt ist.
Die Erfindung sichert, daß zu jeder Zeit des Prüfprozesses
dem Prüfgas in der Prüfkammer wie auch im Prüfkörper das
Sperrgas von außen entgegenwirkt und mit hoher Sicherheit
kein Prüfgas aus der Prüfkammer austreten kann. Dadurch wird
praktisch jede Verunreinigung der umgebenden Arbeitsraum
atmosphäre mit Prüfgas vermieden.
Die Prüfkammer zur Anwendung des Verfahrens weist mindestens
zwei miteinander verschließbare Teile auf, die zur Prüfung
den Prüfkörper bzw. den zu prüfenden Teil der Prüfkörper
formschlüssig und gasdicht umschließen. Jeweils im Bereich
der Fügestellen, die auf mögliche Undichtigkeiten geprüft
werden sollen, weist die Prüfkammer Ausnehmungen auf, in die
das Prüfgas eingelassen wird und die als minimierte Prüfgas
raum bezeichnet werden kann.
Bei der Gestaltung der Prüfkammer wird davon ausgegangen, daß
bei der heutigen industriellen Fertigung die Grundbauteile
der Prüfkörper eine derartig hohe Qualität aufweisen, daß
Lecks in diesen Teilen ausgeschlossen werden können. Als
leckgefährdet treten ausschließlich noch die Fügestellen an
den Prüfkörpern auf, z. B. Schweißnähte, Lötnähte, Klebe
stellen oder Preßpassungen.
Wichtig ist, daß die Prüfkammer den Prüfkörper im Bereich der
Fügestelle paßgenau umschließt und die Ausnehmung die Füge
stelle vollständig überdeckt, damit das Prüfgas ganz spezi
fisch nur auf die Fügestelle einwirkt.
Die Dichtelemente zum Abdichten der Prüfkörper werden mecha
nisch an den Prüfkörper angepreßt. Die Anpreßkraft braucht
dabei lediglich nur so groß sein, daß eine Anfangsevakuierung
des Prüfkörperinnenraumes gesichert ist. Danach wirkt der
Atmosphärendruck über die Dichtelemente und in der Regel ist
eine sichere Abdichtung gewährleistet.
Erfindungswesentlich ist, daß jeweils axial außerhalb der
Abdichtung der Ausnehmung zum Prüfkörper innerhalb der Prüf
kammer mindestens ein Sperrgaskanal vorhanden ist. In ähn
licher Weise kann auch radial außerhalb der Dichtflächen an
den Dichtelementen zur Abdichtung von Öffnungen am Prüfkörper
jeweils ein umlaufender Sperrgaskanal angeordnet sein.
Bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens unter
Nutzung der vorgeschlagenen Prüfkammer wird nach dem Einlegen
des Prüfkörpers in die Prüfkammer und Verschließen der Öff
nungen des Prüfkörpers mit den Dichtelementen der Prüfkörper
evakuiert. Danach wird in die Sperrgaskanäle das Sperrgas
eingelassen. Nach Erreichen eines festgelegten Prüfdruckes
wird eine Prüfgas-Lecksucheinrichtung zugeschaltet und in die
Ausnehmung, die Fügestelle umschließt, wird Prüfgas eingelas
sen. Zur Prüfung wird eine Testzeit gehalten und nach Ab
schluß der Prüfung die Prüfgaszufuhr unterbrochen. Das Prüf
gas wird mit Sperrgas aus den umlaufenden Ausnehmungen ausge
blasen und der Prüfkörper belüftet. Die Zufuhr des Sperrgases
wird erst beendet, wenn das Prüfgas restlos aus der Ausneh
mung entfernt ist.
Bei vorhandenen Lecks gelangt das Prüfgas zur Lecksuchein
richtung, vorteilhafterweise eine massenspektrometrische
Lecksucheinrichtung, und wird von dieser durch ein Signal
angezeigt.
Als Prüfgas wird vorteilhafterweise Helium eingesetzt und als
Sperrgas Stickstoff.
Die geteilt ausgebildete Prüfkammer kann zum Einlegen des
Prüfkörpers in einfacher Weise geöffnet werden. Die Teilung
kann dabei bei symmetrischen Teilen in der Nähe der Mittel
ebene erfolgen, bei unsymmetrischen Teilen, insbesondere,
wenn eine Fläche vorhanden ist, kann die Teilung der Prüfkam
mer auch entlang einer Oberfläche des Prüfkörpers vorteilhaft
sein. In der Regel umschließt die Prüfkammer nicht den gesam
ten Prüfkörper, sondern nur den Bereich der Fügestelle, der
auf Dichtheit zu prüfen ist.
Bei komplizierteren Prüfkörpern mit mehreren Achsen kann es
erforderlich sein, daß die Prüfkammer, in äquivalenter Weise
zum Prüfkörper, in der Mittelebene mehrere Achsen aufweist.
Der Anschluß an die Evakuierungseinrichtung und die Prüfgas-
Lecksucheinrichtung kann über die Öffnungen der Prüfkörper,
z. B. Fittings, erfolgen. Dazu werden die Öffnungen mittels
Dichtelementen verschlossen, wobei mindestens ein Dichtele
ment einen entsprechenden Anschluß aufweist.
Wesentlich ist, daß die einzelnen Teile der Prüfkammer an
ihren Berührungsflächen selbst gut abdichten oder Dichtele
mente aufweisen, damit das Prüfgas nicht unkontrolliert
entweichen kann. Dazu können als Dichtelemente Paßnuten vor
gesehen sein. Die einzelnen Prüfkammerteile können auch aus
einem weichen Material, vorzugsweise einem Elastomer oder
Gummi bestehen, oder mit einem derartigen Material beschich
tet sein. Damit wird es möglich, daß die Prüfkammerteile
untereinander und gegen den Prüfkörper derart verpreßt werden
können, daß keine weiteren Dichtelemente erforderlich sind.
Die Ausnehmung, die zu prüfende Fügestelle überdeckt, ist mit
einem Prüfgaseinlaß und einem Prüfgasauslaß verbunden. Durch
eine entsprechende Ventilanordnung kann nach Abschluß des
Prüfgaszuflusses auf dem gleichen Weg das Prüfgas mit einem
Spülgas, vorzugsweise dem verwendeten Sperrgas, aus der
Ausnehmung gespült werden. Damit wird gesichert, daß das
Prüfgas im wesentlichen vollständig aus dem Prüfgaskanal und
der Ausnehmung entfernt wird.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß mit dem neutra
len Sperrgas, welches z. B. Stickstoff oder auch Luft sein
kann, in der Art einer Gasvorlage in sicherer Weise einem
Austritt von Prüfgas über Spalte an der Dichtfläche zwischen
der Prüfkammer und dem Prüfkörper in die Atmosphäre entgegen
gewirkt wird.
Nachfolgend soll die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert werden.
Fig. 1 zeigt in vereinfachter Darstellung die Seitenansicht
einer Prüfkammer zum Prüfen eines T-Fittings 29 mit einer
Schweißnaht 28. Die vordere Abdichtung 34 wurde wegen der
Übersichtlichkeit der Zeichnung weggelassen.
Fig. 2 zeigt die Draufsicht von Fig. 1 ohne das obere Prüf
kammerteil 22 und teilweise in der Mittelebene des Prüfkör
pers 29 geschnitten.
Die Prüfkammer nach Fig. 1 und 2 ist für ein T-Fitting als
Prüfkörper 29 ausgebildet. Der T-Fitting besteht aus zwei
durch Umformung hergestellte Einzelteile, die mittels einer
Fügestelle in Form einer Schweißnaht 28 miteinander verbunden
sind. Die Einzelteile sind aus hochwertigem Material herge
stellt und weisen als solche keine Undichtigkeiten auf.
Undichtigkeiten können praktisch nur an der Schweißnaht 28
auftreten. Deshalb soll auch nur die Schweißnaht 28 mittels
massenspektrometrischer Lecksuche auf Dichtheit geprüft
werden.
Die Prüfkammer besteht aus zwei Teilen. Das untere Prüfkam
merteil 20 ist auf einer festen Grundplatte 21 montiert. Das
obere Prüfkammerteil 22 ist in einem Tragbügel 23 montiert.
Die Trennlinie der beiden Teile ist etwas oberhalb der hori
zontalen Symmetrieachse gewählt, damit das Einlegen des zu
prüfenden Teiles sicherer wird. Der Tragbügel 23 ist über ein
Gelenk 24 drehbar mit der Grundplatte 21 verbunden. Bewegt
wird der Tragbügel 23 mittels eines Hydraulikzylinders 25.
Die beiden Prüfkammerteile 20 und 22 bestehen aus einem
Elastomer, im Beispiel Polyurethan.
Wenn der Tragbügel 23 mit dem Prüfkammerteil 22 durch den
Hydraulikzylinder 25 auf das Prüfkammerteil 20 gedrückt wird,
werden die beiden Prüfkammerteile 20 und 22 dicht aneinander
gepreßt und bilden praktisch eine geschlossene Prüfkammer.
Die Prüfkammer ist dabei so gestaltet, daß sie den Prüfkörper
29 fest und gasdicht umschließt. Als zusätzliche Sicherheit
zur Dichtheit der Prüfkammer weist das untere Prüfkammerteil
20 zwei Rippen 26 auf, die in die Nuten 27 im oberen Prüfkam
merteil 22 passen. Im Bereich der Schweißnaht 28 am Prüf
körper 29 sind beide Prüfkammerteile 20 und 22 in gleicher
Weise radial zur Schweißnaht 28 umlaufend ausgespart. Dadurch
wird im geschlossenen Zustand der Prüfkammer eine ringförmige
Ausnehmung 30 gebildet. Diese Ausnehmung 30 ist nur so breit,
daß mit Sicherheit bei wechselnden Prüfkörpern 29 die
Schweißnaht 28 immer voll überdeckt wird also mit Sicherheit
immer alle Schweißnähte 28 komplett mit Prüfgas beauflagt
werden. Andererseits sollte die Ausnehmung 30 nicht viel
größer sein, da dadurch nur unnötig viel Prüfgas benötigt
wird. Die Prüfgaszuführung zur Ausnehmung 30 erfolgt über die
Bohrung 31 in der Grundplatte 21. Über die Bohrung 32 kann
das Prüfgas wieder entweichen. Der Prüfgasauslaß ist dabei
innerhalb der Ausnehmung 30 gegenüber dem Prüfgaseinlaß
angeordnet. Außerhalb der Grundplatte 21 sind an beiden
Bohrungen 31 und 32 Magnetventile als Absperrventile an
geordnet.
Beidseitig der Ausnehmung 30 sind in die beiden Prüfkammer
teile 20 und 22 passend zueinander radial um den Prüfkörper
29 erfindungsgemäß Sperrgaskanäle 40 angeordnet. Diese sind
über die Bohrung 33 mit einem Absperrventil einer Sperrgas
quelle verbunden.
Von den drei Öffnungen des T-Fittings sind die zwei gegen
überliegenden mit zwei gleichartigen Dichtelementen 34 ver
schlossen. Diese werden über eine nicht dargestellte Feder
auf die Kante der Öffnung gedrückt. Zum Entnehmen oder Ein
legen des Prüfkörpers 29 werden beide Dichtelemente mecha
nisch auseinander gedrückt. Die direkte Abdichtung erfolgt
über eine Polyurethan-Dichtplatte 35, die auf einer Metall
platte 36 aufgebracht ist. Radial außerhalb der Polyurethan-
Dichtplatte 35 ist auf der Metallplatte 36 ein Sperrgasführ
ring 37 angeordnet, der an eine Sperrgasleitung 38 ange
schlossen ist. Die dritte Öffnung des T-Fittings ist ähnlich
der beiden anderen durch ein Dichtelement 39 abgedichtet.
Zusätzlich weist dieses Dichtelement 39 aber noch einen
Anschluß 41 für die Evakuierungs- und Lecksucheinrichtung
auf.
Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren unter Nutzung
der vorgenannten Prüfkammer beschrieben.
Nach dem Einlegen des Prüfkörpers 29 in das untere Prüfkam
merteil 20 wird das obere Prüfkammerteil 22 geschlossen. Die
drei Dichtelemente 34 und 39 werden an den Prüfkörper 29
angelegt. Danach wird der Innenraum des Prüfkörpers 29 evaku
iert, wodurch die Dichtelemente 34 und 39 durch den Atmosphä
rendruck fest an den Prüfkörper 29 gepreßt werden.
In der Folge wird zuerst in die Sperrgaskanäle 40 wie in die
Sperrgasführringe 37 ein Sperrgas, im Beispiel Stickstoff,
eingelassen. Damit werden möglichen Undichtigkeiten zwischen
der Ausnehmung 30 für das Prüfgas und dem Prüfkörper 29 mit
einem Sperrgasstrom entgegengewirkt. In ähnlicher Weise wirkt
das Sperrgas an der Abdichtung zwischen der Polyurethan-
Dichtplatte 35 und dem Prüfkörper 29 als Absperrung des
Innenraums des Prüfkörpers 29 zur umgebenden Arbeitsraum
atmosphäre.
Erst wenn das Sperrgas anliegt, wird das Prüfgas über die
Bohrung 31 in die Ausnehmung 30 eingelassen. Durch den etwas
höher gewählten Gegendruck des Sperrgases kann das Prüfgas in
keinem Fall durch mögliche Spalte zwischen dem Prüfkörper 29
und den Prüfkammerteilen 20 bzw. 22 nach außen dringen. Das
Prüfgas, im Beispiel Helium, kann ausschließlich durch Lecks
in der Schweißnaht 28 in das Innere des Prüfkörpers 29 gelan
gen und somit in die massenspektrometrische Lecksucheinrich
tung, wo ein entsprechendes Signal für ein Leck gegeben wird.
Wenn die Schweißnaht 28 dicht ist, kann das Prüfgas lediglich
kontrolliert durch den Prüfgasauslaß über die Bohrung 32 nach
außen entweichen. Im letzteren Fall wird das Prüfgas vorzugs
weise einer Prüfgas-Rückgewinnungsanlage zugeführt. Nach
Absperrung der Prüfgaszuführung wird die Prüfgasleitung und
die Ausnehmung 30 mit einem Spülgas, vorzugsweise das bereits
eingesetzte Sperrgas, ausgeblasen und erst danach der gesamte
Sperrgasstrom unterbrochen, der Prüfkörper 29 belüftet und
die Dichtelemente 34 und 39 sowie das obere Prüfkammerteil 22
weggeklappt. Danach kann der Prüfkörper 29 entnommen werden.
Die Entnahme erfolgt derart, daß die für dicht befundenen
Prüfkörper 29 durch einen nicht dargestellten Mechanismus
nach der einen Seite aus dem unteren Prüfkammerteil 20 her
ausgekippt werden und im Falle einer Leckdefinition nach der
anderen Seite.
Der wesentliche Vorteil der Erfindung besteht darin, daß
praktisch kein Prüfgas in die Umgebungsatmosphäre gelangen
kann. Damit kann die umgebende Arbeitsraumatmosphäre frei von
Prüfgas gehalten werden, was die Empfindlichkeit der Lecksu
cheinrichtung stark verbessert.
Der Vorteil der angewandten erfindungsgemäßen Prüfkammer
besteht darin, daß nicht der gesamte Prüfkörper 29 in eine
dann wesentlich größere Prüfkammer eingelegt werden muß,
sondern nur der konkrete für Lecks kritische Bereich der
Fügestellen, im Beispiel die Schweißnaht 28, mit einem defi
nierten Prüfgasraum geringster Abmessung umgeben ist.
Claims (5)
1. Verfahren zur Dichtheitsprüfung von Prüfkörpern mit
Fügestellen, bei dem örtlich begrenzt Prüfgas auf die Fü
gestelle aufgebracht und auf der anderen Seite der Füge
stelle das Vorhandensein von Prüfgas mit einer Prüfgas
lecksucheinrichtung gemessen wird, vor dem Aufbringen des
Prüfgases auf die Fügestelle, axial außerhalb des Raumes
für das Prüfgas, im Bereich der Abdichtung des Prüf
gasraumes zum Prüfkörper, ein Sperrgas aufgebracht wird,
wobei der Druck des Sperrgases höher als der Druck des
Prüfgases ist, und das Sperrgas nach dem Absperren des
Prüfgases solange anliegt, bis der Prüfgasraum mit Spül
gas, vorzugsweise mit dem Sperrgas, ausgeblasen ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dichtflächen zum Abdichten des Innenraumes des Prüf
körpers gegenüber der Atmosphäre vor dem Aufbringen des
Prüfgases auf die Fügestellen radial außerhalb mit einem
Sperrgas beaufschlagt werden und daß nach der Prüfung das
Sperrgas erst nach dem Absperren des Prüfgases abgesperrt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Sperrgas Stickstoff eingesetzt wird.
4. Prüfkammer zur Prüfung von Prüfkörpern (29) mit Fügestel
len bestehend aus mindestens zwei formschlüssig ver
schließbaren Teilen zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der die Prüfkammer eine
die Fügestellen umschließende Ausnehmung (30) als Prüf
gasraum aufweist, die gegenüber dem Prüfkörper (29) abge
dichtet ist, und bei der axial außerhalb der Abdichtung
des Prüfgasraumes zum Prüfkörper (29) mindestens ein
Sperrgaskanal (40) vorhanden ist.
5. Prüfkammer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
Dichtelemente (34, 39) zum Abdichten des Innenraumes des
Prüfkörpers (29) gegenüber der Atmosphäre radial außer
halb einen umlaufenden Sperrgaskanal aufweisen.
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DE (1) | DE4137070C2 (de) |
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