DE4136976A1 - Sicherheitseinrichtung fuer ein gewaesser - Google Patents
Sicherheitseinrichtung fuer ein gewaesserInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung für ein
Gewässer, insbesondere für einen Gartenteich.
Die Anlage von Gartenteichen geschieht zur Freude eines
jeden Gartenfreundes. Dieser Gartenteich stellt in der
Regel aber auch ein Biotop dar, welches einer Vielzahl von
Lebewesen dient. Ferner ist er meist mit einer Vielzahl von
Pflanzen besetzt.
Dabei darf aber nicht verkannt werden, daß ein derartiger
Gartenteich auch ein hohes Sicherheitsrisiko insbesondere
für Kleinkinder, junge Hunde od. dgl. darstellt. Immer
wieder ist von Unfällen zu lesen, bei denen ein Kind in den
Gartenteich gestürzt und ertrunken ist. Aus diesem Grunde
werden heute oftmals Zäune um den Gartenteich angelegt, die
jedoch wiederum das schöne Bild des Gartenteiches stören.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Sicherheitseinrichtung für einen Gartenteich zu schaffen,
welche den naturnahen Eindruck des Gartenteiches nicht
beeinträchtigt, aber in Notfällen reibungslos und
wirkungsvoll arbeitet.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß in den Gartenteich ein
mittels eines Hubelementes anhebbares Netz eingelegt ist.
Dieses Netz dürfte in der Regel aus Kunststoff bestehen und
soll dabei eine Maschenweite aufweisen, die es nicht
erlaubt, daß ein Kleinkind durchfällt. Sinn dieser
Sicherheitseinrichtung ist es, daß das Netz in dem
Augenblick aus dem Gartenteich gehoben wird, wenn ein
Lebewesen in das Gewässer fällt. Dies gilt
selbstverständlich in besonderem Maße für ein Kleinkind,
aber auch für andere Lebewesen, wie beispielsweise die o.g.
jungen Hunde.
Bei der erfindungsgemäßen Sicherheitseinrichtung sind drei
Elemente von wesentlicher Bedeutung, nämlich einmal das
Netz, zum anderen das Hubelement und zum dritten ein
Sensor, durch den das Hubelement bei Bedarf betätigt wird.
Für das Netz sind eine Vielzahl von Ausgestaltungen
denkbar. Bevorzugt liegt es am Rand des Gartenteiches fest
und schmiegt sich dann aber dem Grund des Gartenteiches an,
so daß es von oben kaum sichtbar ist. Selbstverständlich
ist jedoch auch denkbar, daß das Netz im Gartenteich kurz
unter der Oberfläche liegt, wobei dann für das Netz
beispielsweise durchsichtiges Kunststoffmaterial verwendet
werden kann, welches die Sicht auf den Grund des
Gartenteiches ohne weiteres zuläßt. Für die Befestigung des
Netzes sind alle denkbaren Hilfsmittel geeignet, wie
beispielsweise Heringe, Steine od. dgl. Beschwerungen. Das
ganze sollte nur möglichst naturnah ausgestaltet sein.
Auch für das Hubelement sind eine Vielzahl von
Ausführungsformen denkbar. Selbstverständlich können
beispielsweise am Grund des Gartenteiches ein hydraulischer
Stempel od. dgl. vorhanden sein, der bei Bedarf das Netz
nach oben anhebt. In einer bevorzugten und einfachen
Ausführungsform besteht jedoch dieses Hubelement aus einer
Stange, welche mit einer Wippe einen Drehpunkt bildet.
Andererseits des Drehpunktes ist an der Stange ein Gewicht
festgelegt. Diese Stange wird normalerweise durch einen
Riegel in Ruhelage gehalten, d. h., in der Lage, in der das
Netz im Gartenteich sich dem Teichboden anschmiegt. Erst
wenn entriegelt wird, wirkt das Gewicht infolge seiner
Schwerkraft und die Stange dreht um den Drehpunkt, wobei
das Netz aus dem Gartenteich angehoben wird.
Anstelle einer Stange, die im übrigen aus einem beliebigen
Material bestehen kann, ist erfindungsgemäß auch
vorgesehen, das Hubelement als ein Zweig auszubilden.
Dieser Zweig liegt dann quasi im Gartenteich und
beeinträchtigt so den naturnahen Eindruck des Gartenteiches
in keinem Fall.
Anstelle des Gewichtes sind selbstverständlich auch
wiederum entsprechende hydraulische oder pneumatische
Elemente denkbar, welche die Stange bzw. den Zweig bewegen
können. Beispielsweise könnte auch ein motorischer Antrieb
vorgesehen sein, welcher die Stange um den Drehpunkt dreht.
All dies sind aber teurere Ausführungsformen und meist mit
zusätzlichen Leitungen und Energieversorgungen verbunden.
Auch für den Sensor sind eine Vielzahl von Möglichkeiten
denkbar. Der Sensor muß mit dem Riegel in Verbindung stehen
und zwar auf die Weise, daß bei Betätigung des Sensors der
Riegel entriegelt wird und dabei das Hubelement freigibt.
Aus diesem Grunde kann der Sensor beispielsweise als ein
Thermoelement ausgebildet sein, welches sofort auf eine
Änderungen der Umgebungstemperatur, beispielsweise beim
Einfallen eines Körpers eine Lebewesens in den Gartenteich,
anspricht. Allerdings sind derartige Sensoren nur sehr
schwer erhältlich und auch in Bezug auf das Wasser sehr
schwer einstellbar. Ferner müßte eine Vielzahl solcher
Sensoren am Rand des Gartenteiches vorgesehen werden, damit
ihre Wirksamkeit durch die Entfernung zum einfallenden
Körper nicht beeinträchtigt wird.
Des weiteren sind optische Sensoren möglich, die
beispielsweise mit Lichtschranken oder Hell-Dunkel-Effekten
arbeiten. Hier werden erst Versuche in der Praxis zeigen,
wie weit derartige Sensoren einsetzbar sind.
In der bevorzugten Ausführungsform besteht der Sensor aus
mechanisch und ggfs. zusätzlich elektrisch betätigbaren
Elementen. Hierzu ist in den Gartenteich ein Faden
eingelegt, auf den beispielsweise der Körper eines
Kleinkindes auftreffen kann. Durch einen Zug an diesem
Faden wird ein Schalter betätigt, der wiederum die
Entriegelung des Hubelementes herbeiführt.
Bevorzugt soll dieser Faden als Nylonfaden ausgebildet sein
und spiralig am Rand des Gartenteiches verlaufen. Gehalten
wird er von in den Gartenteich einragenden Dreharmen, die
außerhalb beispielsweise an einen Schlauch befestigt sind.
Wird dann das Netz angehoben, so hebt dieses Netz auch die
Dreharme aus dem Gartenteich heraus, so daß keinerlei
Beeinträchtigung der Sicherheitswirkung des Netzes
stattfinden kann.
Denkbar ist auch, daß der Faden elektrisch leitend
ausgebildet ist, wobei der entsprechende Schalter bei einem
Unterbruch des Fadens betätigt wird. Dabei kann
selbstverständlich Spannung und Stromstärke so gewählt
werden, daß von der elektrischen Leitung keine Gefahr für
das Lebewesen ausgeht.
In jedem Fall ist durch die vorliegende Erfindung eine sehr
wertvolle Sicherheitseinrichtung geschaffen, durch welche
insbesondere Menschenleben gerettet werden können.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese
zeigt in
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Gartenteiches
mit einer erfinderischen Sicherheitseinrichtung in
Ruhelage;
Fig. 2 die perspektivische Ansicht gemäß Fig. 1 mit der
Sicherheitseinrichtung in einer Gebrauchslage;
Fig. 3 einen Querschnitt durch einen Gartenteich mit
einem weiteren Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Sicherheitseinrichtung;
Fig. 4 eine Draufsicht auf den Gartenteich gemäß Fig. 3
jedoch mit nur Teilen der erfindungsgemäßen
Sicherheitseinrichtung.
Gemäß Fig. 1 ist in einen Gartenboden 1 eine Mulde 2 für
einen Gartenteich 3 eingeformt. Nicht näher gezeigt, kann
diese Mulde 2 mit einer Folie od. dgl. belegt sein, so daß
eine Wasserrückhaltung gewährleistet ist.
Diesem Gartenteich ist eine erfindungsgemäße Sicherheits
einrichtung S zugeordnet, welche aus einzelnen Elementen
zusammengesetzt ist, die miteinander in Wirkverbindung
stehen.
Ein wesentliches Element der Sicherheitseinrichtung S ist
ein anhebbares Netz 4, welches am Rand des Gartenteiches 3
festgelegt ist, ansonsten aber lose in der Mulde 2 liegt.
Der Festlegung des Netzes 4 am Rand des Gartenteiches 3
können beispielsweise gesonderte Heringe, Steine, ein
umlaufender Schlauch od. dgl. dienen. Hier soll dem
erfinderischen Gedanken keine Grenze gesetzt sein.
Wesentlich ist, daß Maschen 5 des Netzes 4 so ausgebildet
sind, daß der Körper eines Kleinkindes nicht hindurchfallen
kann.
Etwa mittig ist mit dem Netz 4 eine Stange 6 verbunden,
welche außerhalb des Gartenteiches 3 einen Drehpunkt 7 mit
einer Wippe 8 aufweist. Jenseits dieses Drehpunktes 7 ist
an der Stange 6 ein Gewicht 9 festgelegt. Dieses Gewicht 9
ist so ausgebildet, daß, sobald eine Sperrung der Stange 6
aufgehoben ist, das Gewicht entsprechend seiner Schwerkraft
nach unten fällt und die Stange 6 zusammen mit dem Netz 4
angehoben wird. Diese Gebrauchslage des Netzes 4 ist in
Fig. 2 dargestellt.
Als Sperrung für die Stange 6 sind eine Vielzahl von
Rastklinken, Rastzapfen od. dgl. denkbar, welche
mechanisch, pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch
gesteuert sein können. In einem Ausführungsbeispiel ist
daran gedacht, an verschiedenen Stellen des Gartenteiches 3
Sensoren 10 anzubringen, welche untereinander in Verbindung
stehen und über eine Steuerleitung 11 mit der
entsprechenden Rastklinke od. dgl. verbunden sind. Bei
diesen Sensoren kann es sich beispielsweise um Wärme- oder
Lichtdetektoren handeln. Denkbar sind auch mechanische,
optoelektronische od. dgl. Elemente. In jedem Fall muß
gewährleistet sein, daß beim Einfallen eines Körpers,
beispielsweise eines Kleinkindes, in den Gartenteich 3 dies
von dem Sensor 10 erfaßt und über die Steuerleitung 11 die
Rastklinke od. dgl. entriegelt wird. Hierdurch kommt das
Gewicht 9 zum Tragen, wodurch die Stange und das Netz 4
angehoben und damit das Kind aus dem Gartenteich gerettet
wird. In Fig. 3 ist statt der Stange 6 ein Zweig 12
gewählt, an dem das Netz 3 befestigt ist. Hierdurch behält
der Gartenteich 3 sein naturnahes Aussehen. Ferner ist auch
die Wippe 8 und das Gewicht 9 in den Gartenboden 1
versenkt, wobei auf ein entsprechendes Dach 13 noch
Natursteine od. dgl. aufgelegt werden können. Ansonsten ist
die Funktionsweise ähnlich der Sicherheitseinrichtung S
gemäß Fig. 1 und 2.
Allerdings ist in den Fig. 3 und 4 auch eine weitere
Möglichkeit eines Sensors dargestellt. In diesem Fall
besteht der Sensor aus einer mechanisch betätigbaren
Anordnung. Um den Gartenteich 3 liegt ein Schlauch 14,
beispielsweise ein PVC-Schlauch mit 50 mm Durchmesser, auf
den Dreharme 15 aufgeschoben sind. Diese Dreharme 15 können
zusammen mit dem Netz 3 bei dessen Anheben ebenfalls in
Richtung x (siehe Fig. 3) angehoben werden. Die Dreharme
15 sind spiralig durch einen Nylonfaden 16 verbunden, der
wiederum zu einem nur schematisch angedeuteten
mechanischen, elektrischen od. dgl. Schalter 17 führt,
durch den der Zweig 12 freigegeben wird.
Fällt somit ein Kind in diesen Gartenteich 3, so trifft es
auf den Nylonfaden 16, über den der Schalter 17 betätigt
und damit das Netz 3 angehoben wird.
Anstelle des Nylonfadens 16 kann auch eine reißbare
elektrische Leitung zwischen den Dreharmen 15 vorgesehen
sein, bei deren Unterbruch ebenfalls der Schalter 17
betätigt wird. Hier soll dem erfinderischen Gedanken keine
Grenze gesetzt sein.
Sobald der Schalter 17 betätigt und der Zweig 12 angehoben
wird, werden auch die Dreharme 15 in Richtung x aus dem
Gartenteich 3 bewegt. Die Rückführung der Sicherheitsein
richtung S in ihre Ruhelage geschieht dadurch, daß der
Zweig 12 wieder gegen das Gewicht 9 abgesenkt und
verriegelt wird. Danach brauchen nur die Dreharme 15 nach
unten in den Gartenteich 3 abgeklappt zu werden und die
Sicherheitseinrichtung S ist wieder einsatzbereit.
Positionszahlenliste
1 Gartenboden
2 Mulde
3 Gartenteich
4 Netz
5 Masche
6 Stange
7 Drehpunkt
8 Wippe
9 Gewicht
10 Sensor
11 Steuerleitung
12 Zweig
13 Dach
14 Schlauch
15 Dreharm
16 Nylonfaden
17 Schalter
S Sicherheitseinrichtung
x Abheben der Dreharme
2 Mulde
3 Gartenteich
4 Netz
5 Masche
6 Stange
7 Drehpunkt
8 Wippe
9 Gewicht
10 Sensor
11 Steuerleitung
12 Zweig
13 Dach
14 Schlauch
15 Dreharm
16 Nylonfaden
17 Schalter
S Sicherheitseinrichtung
x Abheben der Dreharme
Claims (12)
1. Sicherheitseinrichtung für ein Gewässer, insbesondere
für einen Gartenteich,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Gartenteich (3) ein mittels eines Hubelementes
(6, 12) anhebbares Netz (4) eingelegt ist.
2. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Netz aus Kunststoff besteht und
eine Maschenweite aufweist, welche unter der Größe eines
Kleinkindes liegt.
3. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß mit dem Netz (4) eine Stange (6), ein
Zweig (12) od. dgl. verbunden ist, welcher einen Drehpunkt
(7) außerhalb des Gartenteiches (3) aufweist.
4. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Drehpunkt (7) einer Wippe (8)
zugeordnet ist.
5. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß sich andernends des Netzes (4) ein
Gewicht (9) an der Stange (6), dem Zweig (12) od. dgl.
befindet.
6. Sicherheitseinrichtung nach wenigstens einem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im
Gartenteich (3) zumindest ein Sensor (10) angeordnet ist,
welcher mit einem Riegel in Verbindung steht, durch den das
Netz (4) in einer in den Gartenteich (3) eingetauchten
Ruhelage gehalten ist.
7. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sensor (10) mechanisch,
elektronisch, optoelektronisch oder thermoelektronisch
ausgebildet ist.
8. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sensor (10) auf Körperwärme
reagiert.
9. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sensor (10) mit Lichtschranken
arbeitet.
10. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß im Gartenteich (3) Fäden (16)
angeordnet sind, welche mit einem Schalter (17) für den
Riegel in Verbindung stehen.
11. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fäden (16) an Dreharmen (15)
gehalten sind, die in den Gartenteich (3) einragen und
außerhalb an einem Schlauch (14) drehbar befestigt sind.
12. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Faden (16) elektrisch
leitend ist und bei Unterbruch den Schalter (17) betätigt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4136976A DE4136976A1 (de) | 1991-11-11 | 1991-11-11 | Sicherheitseinrichtung fuer ein gewaesser |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4136976A DE4136976A1 (de) | 1991-11-11 | 1991-11-11 | Sicherheitseinrichtung fuer ein gewaesser |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4136976A1 true DE4136976A1 (de) | 1993-05-19 |
Family
ID=6444481
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4136976A Ceased DE4136976A1 (de) | 1991-11-11 | 1991-11-11 | Sicherheitseinrichtung fuer ein gewaesser |
Country Status (1)
Country | Link |
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