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Fahrgestell, insbesondere von Krankenbetten.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrgestell, insbesondere von Krankenbetten,
mit an den unteren Enden der Vertikalsäulen angeordneten Lenkrollen, denen eine
die Schwenk-und Drehbewegung beeinflussende Zentral-Steuervorrichtung zugeordnet
ist, derart, daß mindestens bezüglich einer Lenkrolle neben der völligen Freigabestellung
eine Blockierung der Schwenkbewegung oder der Drehbewegung oder beider Bewegungen
erzielbar ist.
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Entsprechende Zentral-Steuervorrichtungen dienen der Benutzungssicherheit.
Die Schwenk- und Drehbarkeit sämtlicher Rollen eines Fahrgestelles der genannten
Art bringt eine günstige allseitige Manövrierbarkeit; die Blockierung der Schwenkbarkeit
mindestens einer Rolle führt zu einer richtungsstabilen Lenkbarkeit solcher Fahrgestelle.
In der Praxis tritt diese Notwendigkeit vordringlich bei Krankenbetten auf, wo also
große Strecken über Flure zurückgelegt werden müssen und wo ein präzises Einfahren
des Fahrgestelles bspw. in einen Aufzugsschacht ohne Schaden für den Patienten möglich
sein muß. Die. entsprechenden Fahrgestelle sind mit einem Hand- oder Fußhebel ausgerüstet,
über den die jeweilige der drei Bereitschaftspositionen eingestellt wird. Wie die
Praxis zeigt, bereitet es Schwierigkeiten, daß insbesondere die zwischen den beiden
Positionen der Totalfeststellung und der völligen Freigabe liegende Richtungsfeststellung
trotz meist längerer Erfahrung nicht eindeutig definierbar ist, dies, obwohl der
Betätigungshebel einen nicht unerheblichen Schwenkwinkel zur Verfügung hat. Das
Eingerichte selbst bringt schon einen fühlbaren Widerstand, wenn der Hebel in die
Endlage tritt; jedoch tritt wegen
der nicht unerheblichen Hebellänge
ständig die Gefahr einer Beschädigung des Inneneingerichtes auf.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Fahrgestell der aufgezeigten Art
in herstellungstechnisch einfacher, zuverlässiger Bauform so auszubilden, daß alle
drei Bereitschaftspositionen ohne vorheriges Probieren für den Bedienenden eindeutig
erkennbar sind.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung.
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Die Unteransprüche stellen eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Lösung dar.
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Zufolge solchen Aufbaus ist ein in seiner Benutzungssicherheit weiter
verbessertes Fahrgestell, insbesondere von Krankenbetten geschaffen. Alle drei Bereitschaftspositionen
können ohne vorheriges Probieren auf einen Blick erkannt werden. Eine entsprechende
Anzeigevorrichtung trägt dazu bei, daß nicht mehr wahllos und meist unter Aufbringung
hoher Betätigungskräfte am Bedienungshebel hantiert wird.
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Die Anzeigevorrichtung ist einfach in ihrem Aufbau und daher äußerst
zuverlässig. Je nach der Grundkonzeption
des Fahrgestelles kann
diese dem Bedienungshebel selbst bzw. in dessen unmittelbarem Bereich zugeordnet
sein, und zwar in Form eines fest mit dem Bedienungshebel verbundenen Skalenzeigers.
Sie ist an gut sichtbarer Stelle des Fahrgestelles oder sogar an mehreren Stellen
desselben zugleich angebracht und zeigt die drei vorgenannten Bereitschafts- bzw.
Funktionsstellungen auf markierten Bewegungsbereichen an. Im Falle der Zuordnung
des Skalenzeigers am Bedienungshebel sitzt der bspw. farblich markierte Bewegungsbereich
vorzugsweise am Fahrgestellholm. Andererseits besteht aber auch die Möglichkeit
einer mehr geschützten Unterbringung der Anzeigevorrichtung, nämlich dadurch, daß
der Skalenträger auf der im Inneren der Fahrgeßtellenkholmes verschieblich gelagerten
Steuerstange befestigt ist. Da dabei eine vor mechanischer Beanspruchung geschützte
Unterbringung vorliegt, kann ein solcher Skalenträger eine Farb-Markierung aufweisen.
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Der Fahrgestellängsholm weist oberhalb dieses Skalenträgers ein Sicht
fenster auf, so daß sogar ausschließlich das dem jeweiligen Funktionszustand zugedachte
Farbfeld sichtbar bleibt und die benachbarten Felder
durch die Fensterrandzone
abgedeckt sind. Das Fenster kann durch eine Sichtscheibe verschlossen sein, so daß
ein Eindringen von Schmutz unterbunden ist. Der Skalenträger kann ferner mit einer
die Anzeige vergrößernden Lupe abgedeckt sein. Die markierten Bedienungsbereiche
lassen sich in Form von Aufschriften, Symbolen oder, wie schon ausgeführt, durch
verschiedene Farben kenntlich machen.
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Durch die bauliche Maßnahme, daß der Stößelstange ein mehrstufiger
Kontaktschalter zugeordnet ist, kann schon ein äußerst geringer Bewegungshub zu
Anzeigezwecken genutzt werden. Der elektrische Kontaktabgriff ermöglicht dabei eine
leicht installierbare Fernanzeige praktisch an jeder gewünschten Stelle des Fahrgestelles
bzw. des Bettoberbaues.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten des Gegenstandes der Erfindung sind
nachstehend anhand eines zeichnerisch veranschaulichten Ausführungsbeispieles näher
erläutert. Es zeigen: Fig. 1 das erfindungsgemäß ausgebildete Fahrgestell in Teildarstellung
unter Verdeutlichung der Anzeigevorrichtung,
Fig. 2 einen Endabschnitt
des einen den Bedienungshebel aufweisen den Fahrgestellholms, Fig. 3 eine abgewandelte
AUsfhrungsform der Anzeigevorrichtung unter Verwendung eines elektrischen Kontaktschalters.
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Das Teil eines Bettes, insbesondere Krankenbettes, darstellende Fahrgestell
1 ist bezUglich der parallel zueinander verlaufenden, horizontal ausgerichteten
Längsholmes 2 aus Hohlprofil gefertigt. Von der Unterseite der Längsholme 2 gehen
Vertikalsäulen 3 aus. Diese sind runden Querschnitts.
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Im Befestigungsbereich ist jede Horizontalsäule 2 konisch erbreitert.
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In das bodenseitige Ende einer jeden Vertikalsäule 3 tritt ein Haltezapfen
4 einer Lenkrolle 5 ein. Die Schwenk- und Drehbewegung dieser Lenkrolle ist über
eine Zentral-Steuervorrichtung 6 blockierbar.
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Bestandteile dieser Zentral-Steuervorrichtung 6 sind je eine innerhalb
der Fahrgestellängsholme 2 angeordnete Steuerstange 7 sowie eine von dieser betätigte
Stößelstange 8.
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Diese Stößelstange 8 ist innerhalb der Vertikalsäule 3 geschützt sowie
zentriert untergebracht. Sie ist in Blokkierungsrichtung federbelastet. Die Feder,
es handelt sich um eine Wendelfeder 9, ist auf die Stößelstange 8 aufgesteckt. Sie
tritt einerends gegen einen Ringbund 10 dieser Stange 8. Die endständige Windung
des anderen Federendes stützt sich auf dem Boden 11 einer zwischen Haltezapfen 4
und der dortigen Säulenwandung 12 gehalterten Büchse 13 ab. Das eine zentrale Bohrung
4' des Haltezapfens 4 durchsetzende Stirnende 14 wirkt auf einen Hebel 15 mit Spreizplatte
16 ein. Die Spreizplatte 16 reicht zwischen endseitig untereinander vernietete Lappen
17 und 18. Diese bestehen aus Federstahl. Während der Lappen 17 in Blokkierungsstellung
die Schwenkbewegung der Rolle 5 durch Eingriff der nach oben abgewinkelten Leiste
17' in den Verzahnungsabschnitt eines ortsfesten Kugellagerringes 19 blockiert,
wird der Lappen 18 gleichzeitig gegen die Lauffläche 20' des Reifens 20 gepreßt.
Ein die Lenkrollengabel 21 durchsetzender Stift 22 sichert die hier nur lose eingelagerten
Lappen 17 und 18. Zur Lagefesselung des Spreizplattenhebels 15 tritt ferner der
die Stirnfläche 14 überragende Fortsatz 23 in einen Schlitz des Hebels 15 ein.
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Stößelstange 8 und Zentral-Steuerstange 7 sind unter Zwischenschaltung
eines Freiganges y miteinander gekuppelt; dieser Freigang gewährleistet trotz stattfindender
Abnutzung der Gummibereifung 20 der Rolle 5 noch die angestrebte sichere Blockierung.
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Zur Aufhebung der Blockierung weisen die Zentral-Steuerstangen 7 beider
Fahrgestellholme 2 im Bereich jeder Stößelstange 8 eine ansteigende Steuerflanke
24 auf.
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Diese wird von einem Zapfen 25 der Stößelstange 8 über griffen. Eine
Achsialverschiebung der Zentral-Steuerstange in Richtung des Pfeiles z hat die Aufhebung
der Blockierungsstellung zur Folge, da die Steuerflanke 24 die Stößelstange 8 entgegen
Federwirkung, also entgegen der Richtung des Pfeiles x, anhebt. Zur störungsfreien
Aufrechterhaltung der blockierungsfreien Stellung weist die Steuerflanke 24 eine
Rastvertiefung 24' auf.
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zur Einlagerung des Zapfens 25. Die Aufhebung bedingt eine kurzzeitige
Verstärkung des anzuwendenden Betätigungsdruckes.
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Die Betätigung der Zentral-Steuerstangen 7 geschieht mittels eines
Fuß- oder Handhebels 26. Letzterer weist
Bügelform auf und greift
mit seinen abgeflachten Enden 26' durch einen Schlitz 27 in das Innere der beiden
Fahrgestellängsholme 2. Hier ist er über einen Querzapfen 28 mit den Enden der Zentral-Steuerstangen
7 gekuppelt. Die abgeflachten Enden 26' weisen einen offenen Schlitz 29 auf.
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Am Schlitzrand sind Lagerböckchen 30 angeordnet. Der Lagerzapfen selbst
ist mit 31 bezeichnet.
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Die Zentral-Steuerstange 7 ist im Bereich oberhalb der Vertikalsäulen
3 in einer Lagerbüchse 32 geführt.
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Die Zentral-Steuervorrichtung 6 bildet drei Raststellungen bzw. Bereitschaftspositionen
I, II und III aus.
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In der Position I ist die Laufrolle 5 total festgelegt, d. h.
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sie kann weder eine Rollbewegung durchführen noch ist ihre Gabel 21
in der Lage, sich zu drehen, da einerseits die Leiste 17' in den Verzahnungsabschnitt
des Kugellagerringes 19 eingreift und andererseits der Lappen 18 gegen den Rollenumfang
gepreßt ist.
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In der Position II ist der Stößel 8 durch die Schrägung 24 so weit
angehoben, daß die Bremswirkung am Rollenumfang aufgehoben wird, jedoch der Zahneingriff
zwischen Leiste 17' und dem Kugellager 19 aufrechterhalten bleibt. In dieser Position
ist die Laufrichtung festgelegt. Der Zapfen 25 liegt in einer Rastvertiefung 24"
ein. Diese Ausnehmung 24" bewirkt eine Lagefixierung der Steuerstange 7.
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In Position III ist die Lenkrolle 5 völlig freigegeben, d. h.
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Bremswirkung und Drehblockierung sind aufgehoben.
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Die einzelnen Bereitschaftspositionen bzw. Funktionsstellungen werden
optisch angezeigt. Die entsprechende Anzeigevorrichtung ist mit 40 bezeichnet (vgl.
Fig. 2). Diese ist der Zentral-Steuervorrichtung 6 zugeordnet. Sie weist einen Skalenzeiger
41 auf. Letzterer ist starr mit dem gegebalten, abgeflachten Ende 26' des Bedienungshebels
26 verbunden. Der Pfeilkopf 42 des pfeilartig ausgebildeten Skalenzeigers 41 weist
auf eine Markierung 43. Der entsprechende Markierungsbereich kann mit Aufschriften?
Symbolen oder verschieden farbigen Feldern versehen sein. Im Falle einer farblichen
Kennzeichnung
würden als kontrastreich und auch auf anderen Gebieten der Signalisierung angewandte
Farben, wie rot = alles fest, gelb = Richtung fest/ Lauf lose, grün = alles lose,
in Frage kommen. Die Markierung 43 befindet sich beim Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 2 am Ende des Fahrgestellholms 2.
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Bei der in Fig. 1 oben rechts verdeutlichten Ausführungsform der Anzeigevorrichtung
40' ist die längsverschiebliche Steuerstange 7 mit einem Skalenträger 44 versehen.
Dieser sitzt, mittels Niete 45 oder dergl. gehaltert, auf der Oberkante dieser Steuerstange.
Die, auch hier bspw. unterschiedliche Farbfelder aufweisende Markierung 43 weist
nach oben.
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Sie läuft unter einem der Größe eines Einzelfeldes 43' entsprechenden
Sichtfenster 46 an der Oberseite des Fahrgestellängsholms 2. Das Sichtfenster ist
mit Klarsichtmaterial ausgekleidet. Dieses ist zu einer die Anzeige vergrößernden
Lupe 47 geformt, welche in das Sichtfenster eingeklipst werden kann.
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Statt einer solchen Zuordnung kann das Sicht fenster auch an der nach
außen weisenden Profilwand vorgesehen sein.
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Die Anzeigevorrichtung gemäß Fig. 3 ist mit einem Kontaktschalter
48 ausgerüstet, dessen mit dem Stößel 8 fest verbundene Kontakt zunge 49 mit Gegenkontakten
50 zusammenwirkt, so daß entsprechend dem Abgriff ein zu Farblämpchen 51 führender
Stromkreis geschlossen wird. Diese Ausführungsform hat den Vorteil einer leicht
installierbaren Fernanzeige praktisch an jeder gewünschten Stelle sowohl des Fahrgestelles
1 als auch des Oberbaues.