DE102011017066A1

DE102011017066A1 - Lenkrolle

Info

Publication number: DE102011017066A1
Application number: DE102011017066A
Authority: DE
Inventors: Tobias Weichbrodt
Original assignee: Steinco Paul Vom Stein GmbH
Current assignee: Steinco Paul Vom Stein GmbH
Priority date: 2011-04-14
Filing date: 2011-04-14
Publication date: 2012-10-18
Anticipated expiration: 2031-04-15
Also published as: US20130097804A1; DE102011017066B4; US8973217B2

Abstract

Dargestellt und beschrieben ist eine Lenkrolle, insbesondere für medizinische Apparate od. dgl., mit einem Kopfteil und einem mindestens einen Schenkel aufweisendes Tragteil sowie mit einem Fußhebel zur Betätigung einer Richtungsfeststell- sowie Bremseinrichtung für wenigstens ein mit einer Felge versehenes Rad, wobei die Felge mit einem Fadenschutz abgedeckt ist. Aufgabe der Erfindung ist es, eine neue Bremse für eine Lenkrolle, insbesondere für medizinische Apparate od. dgl., zu schaffen, welche mit geringeren Schaltkräften und geringerem Schaltweg betätigbar ist, die beim Schalten weniger Geräusche verursacht und letztlich nicht nur eine definierte Bremskraft zur Verfügung stellt, sondern auch eine Beschädigung des Rades ausschließt. Die Lösung der Aufgabe besteht darin, dass die Bremseinrichtung wenigstens einen seitlich zwischen einem Schenkel und einem damit verbundenen Fadenschutz angeordneten, über den Fußhebel bewegbaren Felgen-Bremsriegel aufweist, und dass im Bewegungsbereich des Felgen-Bremsriegels mindestens eine an der Innenseite des Schenkels und/oder an der Außenseite des Fadenschutzes angeordnete Betätigungskontur vorhanden ist, die bei der Betätigung des Fußhebels eine an der Innenseite des Fadenschutzes angeordnete Verzahnung in eine an der Felge umlaufend vorhandene Verzahnung bewegt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Lenkrolle, insbesondere für medizinische Apparate od. dgl., mit einem Kopfteil und einem mindestens einen Schenkel aufweisendes Tragteil sowie mit einem Fußhebel zur Betätigung einer Richtungsfeststell- sowie Bremseinrichtung für wenigstens ein mit einer Felge versehenem Rad, wobei die Felge mit einem Fadenschutz abgedeckt ist.
Eine derartige Lenkrolle ist beispielsweise aus dem DE-GM 8525479.7 bekannt, in der ein beidseitig wirkender, am Rad angeordneter Bremstritthebel offenbart ist, mit welchem zwei Bremsteile reibschlüssig an eine Bremsfläche der Felge zum Zwecke der Bremsung angedrückt werden können.
Darüber hinaus ist aus der DE-AS 2927550 eine Bremse bekannt, bei der ebenfalls beidseitig des Rades seitlich ein Bremsteil in die umlaufende Felge eingreift, und im Bremszustand die Bremsteile reibschlüssig an eine an der Felge angeordnete Bremsfläche angedrückt werden.
Beide vorgenannten Lösungen haben den Nachteil, dass die Bremsvorrichtungen keine definierte Bremskraft unabhängig vom Verschleiß von Bremsteil und Bremsfläche aufweisen.
Darüber hinaus ist aus dem nicht druckschriftlich belegbaren Stand der Technik eine Einradrolle mit fußbetätigbarem Bremsteil bekannt, bei der über den Fußhebel nicht nur eine Richtungsfeststellung, sondern auch eine Bremsung des Rades hervorgerufen wird. Dazu werden meist mithilfe eines kniehebelartigen Fußhebels Bremsbacken auf die Lauffläche des Rades gepresst. In der Praxis hat sich herausgestellt, dass die letztgenannte Bremse zahlreiche Nachteile aufweist. So ist zur Betätigung der Bremse eine große Schaltkraft notwendig, wodurch insbesondere beim Lösen der Bremse auch störende Geräusche entstehen. Darüber hinaus ist auch diese Bremse nicht verschleißunabhängig, da nicht nur die Bremsteile, sondern auch das Rad selber einem Verschleiß unterliegt. Letztlich hängt die tatsächliche Bremskraft nicht nur vom Verschleißzustand der Bremse, sondern auch von der Härte und der Oberflächenbeschaffenheit sowie gegebenenfalls von Verunreinigungen des Rades ab.
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, eine neue Bremse für eine Lenkrolle, insbesondere für medizinische Apparate od. dgl., zu schaffen, welche mit geringeren Schaltkräften und geringerem Schaltweg betätigbar ist, die beim Schalten weniger Geräusche verursacht und letztlich nicht nur eine definierte Bremskraft zur Verfügung stellt, sondern auch eine Beschädigung des Rades ausschließt.
Die Lösung der Aufgabe ergibt sich zunächst aus den Merkmalen des Anspruchs 1, insbesondere den Merkmalen des Kennzeichenteils, wonach die Bremseinrichtung wenigstens einen seitlich zwischen einem Schenkel und einem damit verbundenen Fadenschutz angeordneten, über den Fußhebel bewegbaren Felgen-Bremsriegel aufweist, und dass im Bewegungsbereich des Felgen-Bremsriegels mindestens eine an der Innenseite des Schenkels und/oder an der Außenseite des Fadenschutzes angeordnete Betätigungskontur vorhanden ist, die bei der Betätigung des Fußhebels eine an der Innenseite des Fadenschutzes angeordnete Verzahnung in eine an der Felge umlaufend vorhandene Verzahnung bewegt.
Auf besonderes vorteilhafte Weise kann bei der erfindungsgemäßen Bremseinrichtung die Lenkrolle mit geringem Kraftaufwand und geringem Schaltweg formschlüssig und damit definiert gebremst werden, ohne dass sich über die Lebensdauer der Lenkrolle hinweg aufgrund des Verschleißes eine Veränderung der Bremskraft ergibt. Hinzu kommt die Tatsache, dass aufgrund der geringen Schaltkraft und somit des geringen Schaltweges beim Bremsen und wie auch beim Lösen der Bremse nur sehr geringe Geräusche entstehen, was insbesondere beim Einsatz bei medizinischen Apparaten, wie z. B. Inkubatoren, von großer Bedeutung ist.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist die Bremseinrichtung zwei beidseitig des Rades jeweils zwischen einem Schenkel und einem damit verbundenen Fadenschutz angeordnete, über den Fußhebel bewegbare Felgen-Bremsriegel auf, und im Bewegungsbereich der Felgen-Bremsriegel ist jeweils mindestens eine an der Innenseite des Schenkels und/oder an der Außenseite des Fadenschutzes angeordnete Betätigungskontur vorhanden, wodurch bei der Betätigung des Fußhebels jeweils eine an der Innenseite des Fadenschutzes angeordnete Verzahnung in eine an der Felge umlaufend vorhandene Verzahnung eingreift.
Durch diese Ausführungsform wird eine beidseitig auf die Felge bzw. das Rad wirkende, noch zuverlässigere Bremseinrichtung zur Verfügung gestellt.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. Es zeigen:
1 perspektivische Ansicht einer Einrad-Lenkrolle,
2 Darstellung einer Einrad-Lenkrolle gemäß 1 mit teilweise weggebrochenem Tragteil im ungebremsten Zustand,
3 Darstellung einer Einrad-Lenkrolle gemäß 1 mit teilweise weggebrochenem Tragteil im gebremsten Zustand,
4 Teilschnittdarstellung einer Einrad-Lenkrolle gemäß 1 im ungebremsten Zustand und
5 Darstellung einer teilgeschnittenen Einrad-Lenkrolle im gebremsten Zustand.
In den Zeichnungen ist eine Einrad-Lenkrolle insgesamt mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.
Die Einrad-Lenkrolle 10 weist ein Kopfteil 11 mit einem Rückenbolzen 12 sowie ein Tragteil 13 mit zwei Schenkeln 14 auf. Zwischen den Schenkeln 14 ist mithilfe einer Radachse 15 ein Rad 16 gelagert, welches eine Felge 17 aufweist, die mit einem Fadenschutz 18 abgedeckt ist (s. 2). Der Fadenschutz 18 ist an den Schenkeln 14 des Tragteils 13 drehfest angeordnet.
Am Tragteil 13 oberhalb des Rades 16 ist eine Bremseinrichtung B angeordnet, welche mit einem Fußhebel 19 bedienbar ist, der als über eine Kippachse K gelagerter Kipphebel ausgebildet ist und mit einem Bremsteil 20 verbunden ist. Das Bremsteil 20 weist einerseits einen zum Rückenbolzen 12 gerichteten Richtungsfeststeller 21 und zum anderen zwei seitlich angeordnete, zwischen Schenkel 14 und Rad 16 ragende Felgen-Bremsriegel 22 auf, welche endseitig mit einer hammerartigen Verdickung 23 versehen sind.
Die Felge 17 ist beidseitig jeweils mit einer umlaufenden Verzahnung 24 versehen, wobei der jeweils gegenüberliegend angeordnete Fadenschutz 18 den Felgen-Bremsriegeln 22 gegenüberliegend eine Innenverzahnung 25 aufweist.
Letztlich sind die Innenseiten der Schenkel 14 jeweils mit einer gegenüberliegend der hammerartigen Verdickungen 23 des Felgen-Bremsriegels 22 innenseitig angeformten, sich nach oben hin verdickenden Betätigungskontur 26 versehen.
In den 2 und 4 erkennt man den Zustand der ungebremsten sowie nicht richtungsfestgestellten Einrad-Lenkrolle 10. Konkret ist in 2 dabei erkennbar, dass der Richtungsfeststeller 21 sich unterhalb eines mit dem Rückenbolzen 12 verbundenen Zahnkranzes 27 befindet und dass die hammerartige Verdickung 23 des Felgen-Bremsriegels 22 dem unteren, schmalen Abschnitt der Betätigungskontur 26 gegenüberliegt, so dass das Rad 16 ungebremst und nicht richtungsfestgestellt ist.
In den 3 und 5 ist der gebremste, richtungsfestgestellte Zustand der Einrad-Lenkrolle 10 dargestellt.
Auf nicht dargestellte Weise ist mittels einer Betätigung der Fußhebel 19 im Bereich seines freien Endabschnittes 28 in Richtung der Radoberfläche 29 gedrückt worden, wobei eine nicht dargestellte, unterhalb des Fußhebels 19 angeordnete Rippe eine Schaltwinkelbegrenzung hervorruft, da sie sich am Ende des Schaltweges auf der Radoberfläche 29 abstützt. Durch die Betätigung des Fußhebels 19 wird einerseits der Richtungsfeststeller 21 in den Bewegungsbereich des Zahnkranzes 27 bewegt und eine Richtungsfeststellung herbeigeführt. Zugleich werden die am Richtungsfeststeller angeordneten seitlichen Felgen-Bremsriegel 22 mit ihren hammerartigen Verdickungen 23 in X-Richtung angehoben, wobei sie durch die Betätigungskontur 26 in Y-Richtung zum Fadenschutz 18 gedrückt werden, wodurch der Fadenschutz 18 mit seiner innenliegenden Verzahnung 25 in die umlaufende Verzahnung 24 der Felge 17 formschlüssig eingreift. Dadurch ergibt sich eine formschlüssige Radfeststellung.
Die vorbeschriebene Herbeiführung einer Radfeststellung lässt sich insbesondere beim Vergleich der 4 und 5 gut erkennen. Dabei wird auch deutlich, dass bei der beschriebenen Lösung der die hammerartige Verdickung 23 tragende Felgen-Bremsriegel 22 entweder flexibel oder gelenkig an der Bremseinrichtung B angeordnet sein muss. Darüber hinaus muss zumindest der mit dem Felgen-Bremsriegel 22 zusammenwirkende Bereich des Fadenschutzes 18 aus flexiblem Material rückfedernd ausgebildet sein.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 8525479 [0002]
DE 2927550 [0003]

Claims

Lenkrolle, insbesondere für medizinische Apparate od. dgl., mit einem Kopfteil und einem mindestens einen Schenkel aufweisendes Tragteil sowie mit einem Fußhebel zur Betätigung einer Richtungsfeststell- sowie Bremseinrichtung für wenigstens ein mit einer Felge versehenes Rad, wobei die Felge mit einem Fadenschutz abgedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremseinrichtung (B) wenigstens einen seitlich zwischen einem Schenkel (14) und einem damit verbundenen Fadenschutz (18) angeordneten, über den Fußhebel (19) bewegbaren Felgen-Bremsriegel (22) aufweist, und dass im Bewegungsbereich des Felgen-Bremsriegels (22) mindestens eine an der Innenseite des Schenkels (14) und/oder an der Außenseite des Fadenschutzes (18) angeordnete Betätigungskontur (26) vorhanden ist, die bei der Betätigung des Fußhebels (19) eine an der Innenseite des Fadenschutzes (18) angeordnete Verzahnung (25) in eine an der Felge (17) umlaufend vorhandene Verzahnung (24) bewegt.
Lenkrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremseinrichtung (B) zwei beidseitig des Rades (16) jeweils zwischen einem Schenkel (14) und einem damit verbundenen Fadenschutz (18) angeordnete, über den Fußhebel (19) bewegbare Felgen-Bremsriegel (22) aufweist, und dass im Bewegungsbereich der Felgen-Bremsriegel (22) jeweils mindestens eine an der Innenseite des Schenkels (14) und/oder an der Außenseite des Fadenschutzes (18) angeordnete Betätigungskontur (26) vorhanden ist, wodurch bei der Betätigung des Fußhebels (19) jeweils eine an der Innenseite des Fadenschutzes (18) angeordnete Verzahnung (25) in eine an der Felge (17) umlaufend vorhandene Verzahnung (24) eingreift.
Lenkrolle nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lenkrolle als Doppelrolle ausgebildet ist.