Die Erfindung betrifft ein Abfallbehältnis für Rau
cher- und/oder Kaumittelabfälle und dergleichen.
Die bekannten Behältnisse für den angegebenen Zweck
sind als Aschenbecher und dergleichen ausgebildet.
Behältnisse dieser Art sind in der Regel offen und
können daher lediglich feste Rückstände aufnehmen.
Von den bekannten Aschenbechern geht daher vielfach
ein übler Geruch aus. In diesem Zusammenhang ist näm
lich davon auszugehen, daß der üble Geruch in der
Regel beim Ausdrücken von Zigaretten etc. entsteht
und von kalter Asche von sogenannten Kippen ver
ursacht wird. Hinzu kommt, daß Aschenbecher der ge
nannten Art nicht überall zur Verfügung stehen. Dies
gilt beispielsweise für Straßen, Parks, etc. Die
Folge davon ist, daß Kippen weggeworfen und allen
falls ausgetreten werden. Dasselbe gilt für Kaugummi
etc. Dies führt jedoch zu einer unübersehbaren Ver
schmutzung der Umgebung.
Es sind zwar auch schon Aschenbecher mit Deckel be
kanntgeworden. Diese sind jedoch sehr aufwendig und
schwierig zu bedienen. Außerdem stehen auch derar
tige, geschlossene Abfallbehältnisse nicht überall
zur Verfügung.
Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vor
liegenden Erfindung, ein Abfallbehältnis eingangs er
wähnter Art zu schaffen, das als verschließbares Ta
schenabfallbehältnis ausgebildet ist und dementspre
chend nicht nur vom Benutzer leicht mitgeführt und an
jedem Ort benutzt werden kann, sondern auch keinen
üblen Geruch zurückläßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß ein Abfallbehältnis geschaffen wird, das als aus
zumindest schwer entflammbarem, steifem Material be
stehende, doppelwandige Tüte ausgebildet ist, die im
Bereich einer Randkante offen ist und wenigstens
einen mittleren Querfalz aufweist.
Diese Maßnahmen ergeben ein als praktischer Einweg-
bzw. Wegwerfartikel ausgebildetes Taschenabfallbe
hältnis, das jeder Raucher etc. stets bei sich haben
kann und das eine höchst einfache sowie sichere und
zuverlässige Handhabung gewährleistet und bequem ent
sorgt werden kann. Zur Aufnahme von Abfällen wird das
erfindungsgemäße Taschenabfallbehältnis lediglich
aufgefaltet und durch leichten Druck auf die zwei die
Öffnung flankierenden Seiten geöffnet. Durch Wegneh
men des Drucks schließt das erfindungsgemäße Ta
schenabfallbehältnis infolge des Rückstellvermögens
des steifen Materials automatisch. Anschließend kann
es im Bereich des vorgeformten Querfalzes abgeknickt
werden, wodurch sich in vorteilhafter Weise ein her
metischer Abschluß der unteren, die Abfälle auf
nehmenden Kammer ergibt. Eine Geruchsbelästigung ist
daher zuverlässig ausgeschlossen. Zudem ist sicherge
stellt, daß brennende bzw. glühende Kippen infolge
Sauerstoffmangels zuverlässig erlöschen. Außerdem er
gibt sich im zusammengefalteten Zustand nur ein
geringer Platzbedarf. Zur Entsorgung kann das als
Wegwerfartikel ausgebildete, erfindungsgemäße Ta
schenabfallbehältnis einfach in eine Mülltonne gewor
fen werden. Die Erfindung gibt somit jedem Raucher
etc. ein einfaches und kostengünstiges Mittel an die
Hand, die erzeugten Abfälle selbst einfach und
zuverlässig zu beseitigen, was sich vorteilhaft auf
die Luftqualität und Sauberkeit an Raucherstandorten
auswirken wird. Mit der Erfindung ist darüberhinaus
auch eine zuverlässige Vorbeugung gegen Waldbrände
etc. verbunden, da jeder Raucher seine brennenden Ab
fälle zuverlässig entsorgen kann. Die Erfindung
stellt demnach eine höchst einfache und kostengünsti
ge Lösung der Aufgabe dar.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbil
dungen der übergeordneten Maßnahmen sind in den Un
teransprüchen angegeben. So können die Wandungen der
das Abfallbehältnis bildenden Tüte im Bereich der
Öffnung mit einander gegenüberliegenden Streckfedern
verstärkt sein. Ebenso können entlang des Querfalzes
verlegte Streckfedern vorgesehen sein. Mit diesen
Maßnahmen läßt sich das Rückstellvermögen und damit
die Schließwirkung verbessern und über einen längeren
Zeitraum aufrechterhalten, da die Streckfedern weni
ger schnell ermüden als das Tütenmaterial. Es ist
daher auch eine mehrfache Benutzung des erfindungs
gemäßen Abfallbehältisses ohne weiteres möglich. Zu
dem läßt sich hierdurch die Handhabung vereinfachen,
da die verstärkten Wandbereiche ertastbar sind.
Eine weitere vorteilhafte Maßnahme kann darin beste
hen, daß die das Abfallbehältnis bildende Tüte vor
zugsweise einschließlich der Streckfedern aus Papier
oder Pappe besteht. Diese Maßnahme ermöglicht eine
kostengünstige Herstellung und eine problemlose Ent
sorgung. Außerdem läßt sich Papier oder Pappe leicht
und einfach mit einem feuerhemmenden und/oder
angenehm duftenden Mittel etc. imprägnieren.
Zweckmäßig kann die das erfindungsgemäße Abfallbe
hältnis bildende Tüte einen rechteckförmigen Zu
schnitt mit mittlerem Querfalz aufweisen. Dies ergibt
insgesamt ein gutes Fassungsvermögen bei dennoch er
zielbarer, handsamer Transportgröße.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige
Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen ergeben
sich aus der nachstehenden Beschreibung eines Ausfüh
rungsbeispiels anhand der Zeichnung in Verbindung mit
den restlichen Unteransprüchen.
In der Zeichnung zeigen:.
Fig. 1 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Ab
fallbehältnisses im aufgefalteten Zustand,
Fig. 2 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen
Abfallbehältnisses im zusammengefalteten
Zustand und
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des erfin
dungsgemäßen Abfallbehältnisses im geöff
neten Zustand.
Das der Zeichnung zugrundeliegende Abfallbehältnis
bildet ein Taschenabfallbehältnis, das beispielsweise
jeder Raucher als Taschenascher stets bei sich haben
kann. Dieses vorliegende Taschenabfallbehältnis be
steht aus einer einen rechteckförmigen Querschnitt
aufweisenden, doppelwandigen, d. h. zwei einander ge
genüberliegende Wände aufweisenden Tüte 1, deren ein
ander gegenüberliegende Wände an drei Randkanten mit
einander verbunden und an einer Randkante zur Bildung
einer Öffnung 2 unverbunden sind. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel ist die Öffnung 2 im Bereich
einer kürzeren Randkante vorgesehen. Im Bereich der
anderen Randkante sind die einander gegenüberliegen
den Wandungen der Tüte 1 beispielsweise in Form eines
Falzes und/oder durch Kleben, Nähen oder dergleichen,
miteinander verbunden. Die Wandungen der Tüte 1 be
stehen aus dickeren, kartonartigem Papier oder Pappe.
Dieses Material kann aus Altpapier hergestellt sein,
so daß sich insgesamt ein kostengünstiger Einweg-
bzw. Wegwerfartikel ergibt. Das zur Bildung der Tüte
1 Verwendung findende papierhaltige Material kann
eine Dicke von 0,5-1,5mm, zweckmäßig 1mm, aufweisen.
Hierbei handelt es sich um steifes Material, das ein
gutes Rückstellvermögen besitzt. Zudem ist derartiges
Material schwer entflammbar. Es wäre auch denkbar,
das zur Bildung der Tüte 1 Verwendung findende papie
rene Material Pappe so zu imprägnieren, daß sie un
brennbar und/oder edel riechend etc. wird. Die Im
prägnierung für Unbrennbarkeit kann auf die Innensei
te beschränkt sein.
Die Tüte 1 ist etwa auf halber Länge zwischen der
Öffnung 2 und ihrem der Öffnung 2 gegenüberliegenden
Boden 3 mit einem Querfalz 4 versehen. Entlang dieses
hier mittleren Querfalzes wird die Tüte 1, wie am be
sten aus Fig. 2 erkennbar ist, in geschlossenem Zu
stand abgeknickt, wodurch sich zwischen Boden 3 und
Querfalz 4 eine hermetisch geschlossene Kammer 5 er
gibt. Gleichzeitig reduziert sich die Größe der Tüte
1 auf etwa die Hälfte, so daß auch bei ausreichendem
Fassungsvermögen eine für Taschentransport handsame
Größe erreicht wird.
Im Bereich der Öffnung 2 und des Querfalzes 4 sind im
dargestellten Beispiel die Tütenwandungen durch
Streckfedern 6 verstärkt. Hierbei kann es sich um
eingelegte oder aufgesetzte Blattfedern handeln, die
sich über die ganze Tütenbreite erstrecken. Die die
Streckfedern bildenden Blattfedern die in einfachen
Fällen als durch dickere Papier- oder Pappestreifen
gebildete Verstärkungen ausgebildet sein können,
können eine Dicke bis zu 1mm und eine Breite bis zu
8mm aufweisen. Dies ergibt nicht nur ein zuverläs
siges Rückstellvermögen ohne schnelle Materialermü
dung, sondern ermöglicht auch eine einfache Handha
bung, da infolge der Dicke und Breite der Streckfe
dern 6 die Öffnung 2 und der Querfalz 6 leicht erta
stet werden können. Zudem wird hierdurch einem Ein
stechen der Streckfedern 6 in das Tütenmaterial und
dementsprechend einer hiermit verbundenen Beschädi
gungs- und/oder Verletzungsgefahr wirksam entgegenge
wirkt. Die Streckfedern 6 stellen sicher, daß die
beiden Tütenwandungen bei entlasteten Federn sauber
aneinander anliegen. In den meisten Fällen ist dies
aber auch bei streckfederloser Ausführung gewährlei
stet. Hierbei fungiert das Tütenmaterial selbst als
Streckfederanordnung. Die paarweise zusammengehören
den Streckfedern 6 können an ihren Enden miteinander
verbunden sein. Hierzu kann einfach jeweils ein oval
flacher Ring Verwendung finden. Die entlang des Quer
falzes 4 vorgesehene Streckfederanordnung befindet
sich im dargestellten Beispiel unterhalb des Quer
falzes 4, was den Abknickvorgang erleichtert.
Zum Einwerfen einer Kippe 7 in die Tüte 1 wird diese
von der der Fig. 2 zugrundeliegenden, gefalteten
Transportstellung in die der Fig. 1 zugrundeliegen
de, gestreckte Arbeitsstellung aufgefaltet und geöff
net. Hierzu wird, wie am besten aus Fig. 3 erkennbar
ist, auf die Tüte 1 im Bereich ihrer schmalen Längs
kanten 8 leichter Druck ausgeübt, wodurch die Wandun
gen der Tüte 1 und gegebenenfalls die diese verstär
kenden Streckfedern 6 nach außen ausknicken, so daß
sich eine linsenförmige Öffnung 9 ergibt, durch wel
che Abfälle wie eine Kippe 7, Kaugummiabfälle etc. in
die Tüte 1 eingeworfen werden können. Dadurch, daß
die glatte, gepreßte oder gewalzte Materialseite nach
innen weisend angeordnet wird, läßt sich dabei der
Öffnungseffekt verbessern. Anschließend wird einfach
der Druck auf die Seitenkanten 8 weggenommen. Dabei
gehen die Tütenwandungen aufgrund ihres eigenen Rück
stellvermögens und des Rückstellvermögens der Streck
federn 6 in ihre gestreckte Ursprungsstellung zurück,
womit die Tüte 1 geschlossen ist. Die so geschlossene
Tüte 1 wird anschließend entlang des Querfalzes 4 ab
geknickt, womit die Kammer 5 praktisch luftdicht
abgeschlossen wird. Die Glut der eingeworfenen Kippe
7 kommt dementsprechend aufgrund von Sauerstoffmangel
automatisch zum Erlöschen. Selbstverständlich ist es
auch denkbar, durch leichten Druck auf die Tütenwan
dungen die Kippe 7 zusätzlich auszudrücken. In jedem
Falle ist sichergestellt, daß hierbei entstehende,
üble Gerüche aus der hermetisch abgeschlossenen Kam
mer 5 nicht entweichen können. Im abgeknickten Zu
stand kann die Tüte 1 in eine Kleidungs- oder Handta
sche eingesteckt werden.
Die Verwendung von Pappe als Ausgangsmaterial und die
Konzeption als einfache Tüte ergeben einen billigen
Wegwerfartikel. Nach Erschöpfung des Aufnahmevermö
gens der Tüte 1 kann diese daher einfach durch Ein
werfen in eine Mülltonne entsorgt werden.
Zur Verschönerung bzw. zur zusätzlichen Verwendung
der Tüte 1 als Werbeträger können die Tütenwandungen
bedruckt bzw. entsprechend kaschiert sein. Es wäre
auch denkbar, ein in Fig. 1 durch eine strichpunk
tierte Linie angedeutetes, etwa aus Leder oder Leder
ersatzstoff bestehendes Etui 10 vorzusehen, in wel
chem die Tüte 1 als Wechseltüte aufnehmbar ist. Das
Etui 10 kann eine der Transportgröße der Tüte 1 ange
paßte Konfiguration besitzen. Im dargestellten Bei
spiel besitzt das Etui 10 eine an den Zuschnitt der
Tüte 1 angepaßte Konfiguration. Die Tüte 1 wird dem
entsprechend in gestrecktem Zustand in das Etui 10
eingesetzt, das zusammen mit der Tüte umgefaltet
wird. Im Bereich des geöffneten Rands des tüten- bzw.
beutelförmigen Etuis 10 kann ein Verschluß 11 in Form
eines Reißverschlusses, Klettverschlusses etc. vorge
sehen sein. Ebenso kann das Etui mit Streckfedern
obenerwähnter Art versehen sein.