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Die
Erfindung betrifft eine Verpackung für Zigaretten, Zigarillos oder
dergleichen Rauchwaren mit einem Aufnahmeraum für die Rauchwaren.
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Derartige
Verpackungen sind hinlänglich
bekannt. So gibt es beispielsweise Zigarettenschachteln, Schachteln
für Zigarillos
oder Zigarren in den unterschiedlichsten Packungsgrößen und
Formaten. Allen derartigen Verpackungen ist gemein, dass sie ausschließlich den
Aufnahmeraum für
die Rauchwaren enthalten, in dem die Rauchwaren selbst möglichst
dicht gepackt gelagert sind. Dies hängt insbesondere damit zusammen,
dass unnötige
Verpackungskosten durch größere Verpackungen
vermieden werden sollen.
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Allgemein
besteht das Problem, dass insbesondere im Bereich der Öffentlichkeit,
wo entsprechend geeignete Entsorgungsgefäße wie Aschenbecher oder dgl.
nicht ohne weiteres verfügbar
sind, Raucher nach dem Konsum ihrer Rauchwaren, wie beispielsweise
Zigaretten, die Überreste
achtlos wegwerfen, an statt sie ordnungsgemäß zu entsorgen. So entstehen
nicht nur in großen
Kommunen erhebliche Kosten für
die Reinigung öffentlicher
Wege und Plätze
von „Zigarettenkippen" und sonstigen Überbleibseln
von Rauchwaren.
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Die
achtlos in die Umwelt entsorgten Rauchwarenreste bringen neben den
Kosten für
die Abfallentsorgung zudem noch weitere Probleme mit sich. So enthalten
diese Reste neben den hochgiftigen Stoffen Nikotin und Teer häufig auch
ungesunde und biologisch so gut wie nicht abbaubare Substanzen, aus
denen die Filter der Rauchwaren bestehen. Abgesehen von einer mangelnden
biologischen Abbaubarkeit ergibt sich hier ein hochgiftiger Abfall,
der insbesondere für
Kinder und Tiere gefährlich
ist.
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Hier
soll mit der Erfindung ein Werkzeug zur Verfügung gestellt werden, welches
es hilft, die allgemeine Verschmutzung der Umwelt mit „Zigarettenkippen" und sonstigen Überbleibseln
konsumierter Rauchwaren zu verringern.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird bei einer Verpackung für Zigaretten, Zigarillos oder
dgl. Rauchwaren der eingangs genannten Art vorgeschlagen, dass sie
einen von dem Aufnahmeraum abgetrennten Entsorgungsraum zur Aufnahme
von nach dem Rauch verbleibenden Resten der Rauchwaren, insbesondere
Zigarettenfiltern, aufweist.
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Die
Erfindung baut auf die Überlegung
auf, dass ein Raucher, der eine Rauchware zu Ende konsumiert hat,
jedenfalls dann bereit ist, diese sachgerecht zu entsorgen, wenn
ihm eine Möglichkeit
zur sachgerechten Entsorgung schnell und umkompliziert bei der Hand
ist. Dadurch, dass erfindungsgemäß die Entsorgung
in einem in der Verpackung für die
Rauchwaren integrierten Entsorgungsraum möglich ist, wird der Raucher
we niger verlockt sein, den Rest seiner soeben konsumierten Rauchware
einfach wegzuschmeißen.
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Da
der Raucher seine zu konsumierenden Rauchwaren der erfindungsgemäßen Verpackung entnimmt,
hat er automatisch den Entsorgungsraum zur Entsorgung der Reste
gleich bei sich. Nach Konsum der letzten in der Verpackung befindlichen
Zigarette bzw. des letzten Zigarillos oder einer gleichartigen Rauchware
kann die dann mit den entsprechenden Resten der konsumierten Rauchware
gefüllte Verpackung
in den Müll
gegeben und damit einer ordnungsgemäßen Entsorgung zugeführt werden.
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Zweckmäßigerweise
sollte der Entsorgungsraum eine Kapazität aufweisen, die ausreichend
ist, die Reste sämtlicher
der in dem Aufnahmeraum angeordneten Rauchwaren zu fassen.
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Der
Entsorgungsraum kann prinzipiell jegliche Gestalt annehmen, insbesondere
kann er ein einfaches Fach sein oder aber mit Mitteln zur fixierten Aufnahme
von nach dem Konsum einer Rauchware verbleibenden Resten derselben
ausgestattet.
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In
einer in Anspruch 2 näher
gekennzeichneten vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Entsorgungsraum
getrennt von dem Aufnahmeraum verschließbar. Hierdurch wird erreicht,
dass der Entsorgungsraum insbesondere nicht bei jeder Entnahme einer
neuen Rauchware mit geöffnet
werden muss. Mit Vorteil kann der Entsorgungsraum in einer solchen
Weise verschlossen sein, dass ein Austreten unangenehmer Gerüche oder
dgl. reduziert oder gar gänzlich
verhindert wird.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung (Anspruch
3) ist vorgesehen, dass der Entsorgungsraum eine oder mehrere Entsorgungsröhren enthält, die
einen im wesentlichen dem Durchmesser der Rauchwaren entsprechenden
Innendurchmesser aufweist. Der Entsorgungsraum kann auch als aus solchen
Röhren
insgesamt gebildet angesehen werden. Derartige Röhren haben den Vorteil, dass
die Reste der konsumierten Rauchwaren, wie beispielsweise Zigarettenfilter,
in diese eingeschoben und letztlich dann darin sicher gehalten werden
können.
Die Röhren
können
in einer vorteilhaften Weiterbildung (Anspruch 4) mit einem eine Öffnung der
Röhre verschließenden Dicht-
und/oder Rückhalteelement
versehen sein. Ein solches Dichtelement kann z.B. eine perforierte
oder geschlitzte Kunststoff- oder Gummimembran sein, die ein Einschieben
eines Restes einer konsumierten Rauchware in die Röhre erlaubt,
jedoch ein Wideraustreten verhindert. Zugleich kann eine solche
Membran das Austreten von unangenehmen Gerüchen oder Ascheresten verhindern.
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In
den Unteransprüchen
5 bis 7 sind schließlich
mögliche
bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Verpackung beschrieben,
die jedoch keine abschließende
Aufzählung
der möglichen
Formen der erfindungsgemäßen Verpackung
darstellen.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der beigefügten Figuren.
Dabei zeigen:
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1a und 1b in
zwei unterschiedlichen Ansichten ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Verpackung;
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2 ein
zweites Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Verpackung;
und
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3 ein
drittes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Verpackung.
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In
den Figuren sind gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Die Figuren sind schematische Darstellungen und insbesondere nicht maßstabsgerecht.
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In
den 1a und 1b ist
eine erste Variante einer erfindungsgemäßen Verpackung 1 gezeigt.
Die hier gezeigte Verpackung 1 dient der Verpackung von
Zigaretten. Die Verpackung 1 setzt sich zusammen aus einem
Zigarettenpack 2, in dem noch zu konsumierende Zigaretten
enthalten sind und der mit einem Deckel 3 verschließbar ist,
sowie einem Entsorgungspack 4. Auch der Entsorgungspack 4 verfügt über einen
eigenen Deckel 5. Entsorgungspack 4 und Zigarettenpack 2 sind „Rücken an
Rücken" miteinander verbunden
und bilden in einer Einheit die Verpackung 1.
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In
dem Zigarettenpack 2 ist ein hier nicht gezeigter Aufnahmeraum
zur Aufnahme der noch zu konsumierenden Zigaretten enthalten. In 1b ist die
Verpackung 1 mit geöffnetem
Deckel 5 des Entsorgungspacks 4 dargestellt. Hier
ist zu erkennen, dass in dem Entsorgungspack 4 eine Vielzahl
von Röhren 6 angeordnet
ist, die sich in Längsrichtung des
Entsorgungspacks 4 in diesen hinein erstrecken. Die Röhren 6 bilden
zusammen den Entsorgungsraum zur Aufnahme von Filtern gerauchter
Zigaretten (sogenannter „Zigarettenkippen").
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Die
Röhren 6 weisen
an ihrem in der Figur oben dargestellten Ende eine Öffnung auf,
die mit einer selbst verschließenden
Membran geschlossen ist. Durch diese Membran kann aufgrund einer
kreuzförmigen
Perforation eine Zigarettenkippe hindurch geschoben werden, weil
die Membran nach dem Durchschieben letztgenannter selbstständig wieder verschließt und insbesondere
unangenehme Gerüche
zurückhält.
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Zu
erkennen ist in 1b ferner, dass in der Stirnwand
des Entsorgungspacks 4 ein Schlitz 7 angeordnet
ist, wobei an dem Deckel 5 des Entsorgungspacks 4 eine
entsprechende Lasche 8 vorgesehen ist, die zum Verschließen in den
Schlitz 7 eingreift (vgl. 1a). Diese
beiden Elemente, Schlitz 7 und Lasche 8, verhindern
ein ungewolltes Öffnen
des Entsorgungspacks 4.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Verpackung
ist in 2 dargestellt und allgemein mit 10 bezeichnet.
Auch die in 2 dargestellte Verpackung 10 ist
eine Zigarettenschachtel. Diese enthält zunächst einen Aufnahmeraum 11 für Zigaretten 12.
Dieser Aufnahmeraum 11 kann mit einem Deckel 13 verschlossen
werden.
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An
einer Seitenwand zugänglich
und im wesentlichen orthogonal zu den in dem Aufnahmeraum 11 befindlichen
Zigaretten verlaufend sind Röhren 14 angeordnet.
Diese liegen in der Verpackung 10 in einem Bereich hinter
dem in der Figur vorne dargestellten Aufnahmeraum 11 für die Zigaretten 12 und
dienen wie in dem oben beschriebenen Beispiel der Aufnahme vom Zigarettenfiltern
bzw. „Zigarettenkippen". Auch hier haben
die Röhren
eine mit einer wie oben beschriebenen Membran verschlossene Öffnung. Zudem
bilden die Röhren 14 insgesamt
wieder einen Entsorgungsraum.
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Um
in diesem Ausführungsbeispiel
den Entsorgungsraum (die Röhren 14)
zusätzlich
verschließen
zu können,
ist eine verschiebbare Wand 15 vorgesehen. Diese wird in
durch Überstände 16 und 17 gebildeten
Führungen
geführt
und kann so vor und zurück
bewegt werden, wie dies mit den Pfeilen angedeutet ist. An einer
in der 2 hinten dargestellten Rückwand seitlich angeordnet
ragt in den Bereich mit den Röhren 14 eine
Klemmlasche 18 hinein, die die bewegbare Wand 15 in
einer Stellung, in der Sie die Öffnungen
der Röhren 14 verdeckt,
hält.
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In 3 ist
schließlich
ein drittes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Verpackung gezeigt
und dort mit 100 bezeichnet. Auch diese Verpackung 100 ist
wieder eine Verpackung für
Zigaretten und weist entsprechend eine Aufnahmeraum 101 für Zigaretten 102 auf.
Dieser ist mit einem Deckel 103 verschließbar. In
einem durch eine Trennwand 104 abgetrennten, in der Figur
hinten dargestellten Bereich der Verpackung 100 sind, diesmal
in Längsrichtung
der in dem Aufnahmeraum 101 gelagerten Zigaretten 102 geführte, Röhren 105 angeordnet. Diese
dienen wiederum der Aufnahme von nach dem Konsum der Zigarette verbleibenden
Filtern bzw. „Zigarettenkippen" und sind, wie oben
im Zusammenhang mit dem ersten, in den 1a und 1b gezeigten
Ausführungsbeispiel
beschrieben, mit entsprechenden Membranen an ihren Öffnungsseiten verschlossen.
Auch hier bilden die Röhren 105 zusammen
den Entsorgungsraum.
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In
sämtlichen
gezeigten Ausführungsbeispielen
besteht die Verpackung 1, 10 bzw. 100 aus Papier
bzw. Karton und ist als Verkaufseinheit für die Zigaretten bzw. ggf.
anderen Rauchwaren zu verwenden. In allen gezeigten Ausführungsbeispielen
ist das Fassungsvermögen
der den Entsorgungsraum bildenden Röhren 6, 14 bzw. 105 so
bemessen, dass es sämtliche
nach Konsum der in der Verpackung 1, 10 bzw. 100 angebotenen
und enthaltenen Zigaretten verbleibenden Reste (Filter, „Zigarettenkippen") fassen kann.
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Aus
der vorangegangenen Beschreibung der Ausführungsbeispiele wird noch einmal
der Vorteil und Nutzen der Erfindung deutlich, die durch die Ausführungsbeispiele
nicht beschränkt
wird. Die Erfindung wird in ihrem vollständigen Umfang allein durch die
nachfolgend angegebenen Schutzansprüche definiert.
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- 1
- Verpackung
- 2
- Zigarettenpack
- 3
- Deckel
- 4
- Entsorgungspack
- 5
- Deckel
- 6
- Röhre
- 7
- Schlitz
- 8
- Lasche
- 10
- Verpackung
- 11
- Aufnahmeraum
- 12
- Zigarette
- 13
- Deckel
- 15
- verschiebbare
Wand
- 16
- Überstand
- 17
- Überstand
- 18
- Klemmlasche
- 100
- Verpackung
- 101
- Aufnahmeraum
- 102
- Zigarette
- 103
- Deckel
- 104
- Trennwand
- 105
- Röhre