DE4136013C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Steuern eines Walzwerks - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Steuern eines WalzwerksInfo
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- B21B—ROLLING OF METAL
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- B21B37/28—Control of flatness or profile during rolling of strip, sheets or plates
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Steuern eines Walzwerks zum Auswalzen von Metallblech
o. dgl., insbesondere ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Steuern oder Regeln von Betriebsgrößen, die Stell
trieben zugespeist werden, welche jeweils an
Arbeits- und Antriebsseiten des Walzwerks angeordnet
sind, um den Walzbandplanheitsgrad oder die Walzbandbal
ligkeit bzw. -wölbung des ausgewalzten Blech-Bands einzu
stellen.
In den letzten Jahren ergaben sich verschiedene Marktan
forderungen für warm- und kaltgewalzte Bleche und ober
flächenbehandelte Stahlbleche nicht nur bezüglich Massen
fertigung, sondern auch bezüglich Güteverbesserung und
Verkürzung von Lieferfristen. Um diesen Anforderungen zu
genügen, sind bereits verschiedene Verfahren zur Steue
rung von Walzwerken vorgeschlagen worden.
Ein neueres derartiges Verfahren ist im Aufsatz von
Iwadoh Shuichi et al., "The Construction Operation of
the NK-PPCM = Pickling and Cold Rolling Coupled Con
tinuous Mill", Nihon Kokan Giho Nr. 122, 1988,
S. 136-144, beschrieben. Dieses Verfahren ist mit der
Steuerung oder Einstellung des Flachheitsgrads von
gewalzten Blechen verbunden. Insbesondere wird dabei eine
erfaßte oder gemessene Form eines gewalzten Blechs durch
eine in Richtung der Blech- bzw. Bandbreite standardi
sierte Funktion f (x) dargestellt und durch eine ortho
normale Funktion Φi(x) eines Maximums der sechsten
Ordnung nach folgender Gleichung angenähert:
Darin bedeuten: x = Position in Richtung der Bandbreite,
der Beziehung -1 x 1 genügend, und
und ε(x) = Termina einer Ordnung
gleich groß oder größer als die sechste Ordnung.
Wenn eine Formänderung durch eine Betriebsgröße ΔJj einer
Planheitsregelvorrichtung j als Δ Fj(x) definiert wird,
bestimmt sich eine vorausgesagte oder vorherbestimmte
Form oder Planheit, die durch Operation von n
Vorrichtungen mit einer vorbestimmten Größe erzielt wird,
durch folgende Gleichung (2):
Eine Auswertungsfunktion der Planheitsregelung ist für
den Fall, daß eine Soll- oder Zielplanheit durch f(x)
dargestellt ist, durch folgende Gleichung (3) gegeben:
Eine Mindestgröße der Auswertungsfunktion wird durch ΔJj
gemäß nachstehender Gleichung (4) erhalten:
Φ / ΔJj = 0 (j = 1 bis n) (4)
Durch Vorgabe von (∂F/∂J)j werden in diesem Fall gleich
zeitig (Simultan-)Gleichungen (4) aufgelöst, womit ein
Steuer- oder Regelausgang jeder Planheitsregelvorrichtung
gewonnen wird.
Eine Grobregelung erfolgt mittels des obigen Ausgangsbe
stimmungsschemas, und Restgrößen, d. h. Werte der sechsten
oder höheren Ordnung in Gleichung (1), werden durch
Feinregelung korrigiert.
Wie oben erwähnt, erfolgt herkömmlicherweise die Plan
heitsregelung (flatness control) eines ausgewalzten Bands
im Bereich von -1×1, d. h. über die Gesamtbreite.
Dies bedeutet, daß die herkömmliche Planheitsregelung
kollektiv Operationen über die Gesamtbreite des Bands
durchführt.
Bei einem tatsächlich in einem Walzwerk ausgewalzten Band
bzw. Walzband ist dessen Planheit oder Balligkeit (Wöl
bung) eines sich vom Zentrum zur Arbeitsseite (WS) des
Bands erstreckenden Abschnitts nicht notwendigerweise
symmetrisch zu derjenigen vom Zentrum zu einer Antriebs
seite (DS) des Bands, wodurch die Präzision der Plan
heits- und Balligkeitsregelung beeinträchtigt wird.
Dieser Nachteil tritt typischerweise bei besonders
breiten Walzbändern auf.
In den letzten Jahren hat sich ein besonders großer
Bedarf nach einer Verbesserung der Güte
von breiten Walzbändern (d. h. solchen einer Breite von
etwa 1000-2000 mm) ergeben.
Da beim bisherigen Verfahren zum Steuern oder Regeln des
Walzwerks die Regelung kollektiv über die Gesamtbreite
des Bands erfolgt, kann Planheit oder Balligkeit der
Walzbahn nicht mit hoher Genauigkeit geregelt werden.
Aus der DD-PS 2 02 814 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Steuern eines Walzständers eines Ein- oder Mehrgerüst-
Walzwerkes bekannt, bei dem in einem ersten Schritt
Planheitswerte in n-Abschnitten über der Bandmaterialbreite
eines mittels Reduktionswalzen des Walzwerks ausgewalzten
Walzbands ausgehend von einer Kante gemessen werden und
sodann Betriebsgrößen für jede Position "n" in Querrichtung
nach Maßgabe der Planheitswerte und anhand von vorgegebenen
Einflußfunktionen berechnet werden, die jeweils die Änderung
des Querschnittsprofilverlaufes repräsentieren, der durch
Veränderungsschritte an den antriebs- und arbeitsseitigen
Abstütz- und Anstellspindeleinrichtungen hervorgerufen wird
und die anhand von Größen wie Bandmaterialbreite,
Walzenlänge, Kraftänderungen in den Abstützeinrichtungen der
Walzen, Kraftänderungen in den Anstellspindeleinrichtungen
und den Abstand von der Bandmaterialkante in Querrichtung
mathematisch oder empirisch ermittelt wurden. Die Antriebs-
und Arbeitsseiten der Reduktionswalzen werden basierend auf
den berechneten Betriebsgrößen unabhängig voneinander
eingestellt, wobei die Stellgrößen aber als Vektor gemeinsam
für jede Position "n" in Querrichtung berechnet werden. Eine
Restkorrektur kann bei diesem Verfahren durch
Kühlmittelaufsprühung über der Walzbandbreite nach Maßgabe
einer Einflußfunktion der Aufsprühdüsen erfolgen.
Ein weiteres Planheitsregelungsverfahren in Kaltwalzwerken
ist in der DE 33 31 335 A1 beschrieben, bei dem die
Zugspannungsverteilung über der Breite des zu walzenden
Bandes gemessen und mit einer vorgegebenen Sollverteilung
verglichen wird, wonach aus der Abweichung ein Koeffizient
jeweils für den Bandkanten- und den Bandmittenbereich
gebildet wird, die zur Regelung der Arbeitswalzenbiegung
herangezogen werden.
Schließlich ist in der EP 0 063 605 A1 noch ein Verfahren zum
Steuern einer Walzbandform beschrieben, bei dem eine
gemessene Form eines Walzbandes durch eine Reihe
orthonormaler Funktionen höherer Ordnung angenähert wird und
die Koeffizienten der Funktionen zur Steuerung der
Stellgrößen der Stellglieder verwendet werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines
Verfahrens sowie einer Vorrichtung zum Steuern eines
Walzwerks, wobei die Planheit oder Balligkeit eines Walzbands
mit hoher Genauigkeit auf eine gewünschte Größe eingestellt
werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren
zum Steuern eines Walzwerks gemäß den Patentansprüchen 1 oder
10 bzw. durch eine Vorrichtung zum Steuern eines Walzwerks
nach diesem Verfahren gemäß den Patentansprüchen 7 oder 11.
Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens
bzw. der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Steuern
eines Walzwerks, bei dem ein durch eine
Reduktionswalze des Walzwerks ausgewalztes Walzband in
Richtung seiner Breite in mehrere Bereiche unterteilt
wird, die Planheit des Walzbands in der Anzahl von
Bereichen gemessen wird und Betriebsgrößen,
wie Biegekraft, Anstell- bzw. Richtkraft und eine Verschiebe
kraft, die durch jeweils an Antriebs- und Arbeitsseiten
der Reduktionswalze angeordnete Stelltriebe an Antriebs
und Arbeitsseiten derselben auf die Reduktionswalze
ausgeübt oder zur Einwirkung gebracht werden, entspre
chend jedem Planheitsmeßwert und Einflußkoeffizienten der
Stelltriebe berechnet werden, wobei die Einflußkoeffizi
enten Grade der Einflüsse auf die Planheit des Bands
aufgrund der von den Stelltrieben auf die Reduktionswalze
ausgeübten Betriebsgrößen repräsentieren. Die Stelltriebe
für Antriebs- und Arbeitsseiten der Reduktionswalze
werden jeweils unabhängig nach Maßgabe der Betriebsgrößen
betrieben. Durch Steuerung des Walzwerks auf diese Weise
können Planheit und Balligkeit des Walzbands mit hoher
Genauigkeit auf eine gewünschte oder Soll-Größe einge
stellt werden.
Zur Lösung der obigen Aufgabe wird ein durch eine Reduk
tionswalze des Walzwerks hergestelltes Walzband in
Richtung seiner Breite in eine Anzahl von Bereichen
unterteilt, und die Dicke des Walzbands wird in den
mehreren Bereichen gemessen, um eine Balligkeit
des Walzbands zu ermitteln. Die durch die Stelltriebe von
den Antriebs- und Arbeitsseiten der Reduktionswalze her
ausgeübten Betriebsgrößen werden nach Maßgabe von die
Planheit und Balligkeit des Walzband beeinflussenden
Einflußkoeffizienten der Stelltriebe und von Balligkeit-
Meßwerten ermittelt. Die Stelltriebe für die Antriebs
und Arbeitsseiten der Reduktionswalze werden unabhängig
entsprechend den berechneten Betriebsgrößen
angesteuert. Demzufolge können mittels
der genannten Operationen Planheit und Bal
ligkeit des Walzbands auf eine gewünschte Größe
eingestellt werden.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Anordnung einer
Vorrichtung zum Steuern (oder Regeln) eines
Walzwerks gemäß einer Ausführungsform der Erfin
dung,
Fig. 2 eine schematische (perspektivische) Darstellung
der Ausbildung eines Band-Planheitsmessers, der
bei der Vorrichtung nach Fig. 1 angeordnet ist,
Fig. 3 eine schematische Darstellung des Prinzips der
Messung mittels des Planheitsmessers,
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Anordnung eines
Stelltriebteils, der in der Vorrichtung nach
Fig. 1 betrieben wird,
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer
Kühlmitteleinheit als einer der Stelltriebe bei
der Vorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 6 eine schematische Darstellung der Beziehung
zwischen einer mittels der Vorrichtung nach
Fig. 1 gesteuerten Reduktionswalze und den
Betriebsgrößen und
Fig. 7 ein Ablaufdiagramm der Berechnung von
Stelltrieb-Betriebsgrößen bei der Vorrichtung
nach Fig. 1.
Das in Fig. 1 dargestellte Walzwerk 1 als (Re
gel-)Zielobjekt ist ein Sechswalzen-Walzwerk mit Redukti
onswalzen in Form zweiter Arbeitswalzen (WR) 2a und 2b,
zweier Zwischenwalzen (IMR) 3a und 3b und zweier Stütz
walzen 4a und 4b.
Die Steuer- oder Regelvorrichtung gemäß dieser Ausfüh
rungsform umfaßt eine Walzband-Planheitsmeßvorrichtung 6
zum Unterteilen eines im Walzwerk 1 ausgewalzten Walz
bands 5 in n Bereiche in Richtung seiner Breite und zum
Messen von Planheitswerten oder -größen in den n Berei
chen, eine Planheitseinstelleinheit 7 zum Einstellen
einer Planheitsreferenz für das Walzband, eine Addierstu
fe 8 zum Berechnen einer Differenz zwischen dem Plan
heitsmeßwert und der -referenz, eine Planheitsregelein
heit 9 sowie Stelltriebe (Betätigungseinheiten) 10.
Gemäß Fig. 2 umfaßt die Planheitsmeßvorrichtung 6 n
Drucksensoren 6-1 bis 6-n, die z. B. in Richtung der
Breite des Walzbands 5 verteilt sind und jeweils unabhän
gig Drücke in den n Bereichen des Walzbands 5 messen.
Gemäß Fig. 2 sind die n Drucksensoren 6-1 bis 6-n so
kombiniert, daß sie den gleichen Walzendurchmesser
aufweisen. Jeder Drucksensor 6-1 bis 6-n nimmt einen
Druck T (Fig. 3) von einem entsprechenden Berührungs
oder Anlageteil des Walzbands 5 ab. Da sich der Druck T
in Abhängigkeit von der Planheit des Walzbands 5 ändert,
erlauben Messungen der auf die jeweiligen Drucksensoren
6-1 bis 6-n einwirkenden Drücke die Messung von Plan
heitswerten oder -größen des Walzbands 5 in den n Berei
chen über die Breite des Walzbands hinweg.
Die Planheitseinstelleinheit 7 gibt n Plan
heitsreferenzen oder -bezugswerte für die betreffenden n
Bereiche in Breitenrichtung des Walzbands vor. Die
Addierstufe 8 berechnet Differenzen zwischen den durch
die Planheitsmeßvorrichtung 6 gemessenen n
Planheitswerten und den durch die Planheitseinstellein
heit 7 vorgegebenen gewünschten oder Soll-Planheitswerten
und gibt die berechneten Werte als Planheitsdifferenzen
des Walzbands aus.
Die Planheitsregeleinheit 9 gibt die durch die Addierstu
fe 8 berechneten Planheitsdifferenzen den an Arbeits- und
Antriebsseiten des Walzwerks 1 angeordneten Stelltrieben
ein und berechnet Operations- bzw. Betriebsgrößen für die
unabhängige bzw. getrennte Ansteuerung dieser Stelltriebe
unter Verwendung der Einflußkoeffizienten für die Plan
heitswerte der Stelltriebe 10 des Walzwerks 1. Die
berechneten Betriebsgrößen werden getrennt zu den Stell
trieben 10 ausgegeben.
Die Stelltriebe 10 umfassen verschiedene Stelltriebe
(Zustellvorrichtungen), wie Walzenbiegeeinheit, Anstell
einheit, Verschiebungseinheit und Kühlmitteleinheit.
Gemäß Fig. 4 sind bei der dargestellten Ausführungsform
Stelltriebe 11a und 11b an Antriebs- bzw. Arbeitsseite
der Reduktionswalze angeordnet. Das Stelltrieb 11a umfaßt
einen Anstellmechanismus 12a, einen Arbeitswalzenbiege
mechanismus 13a, einen Zwischenwalzenbiegemechanismus 14a
und einen Zwischenwalzenverschiebemechanismus 15a.
Der Anstellmechanismus 12a vergrößert oder verkleinert
einen Walzspalt an der Antriebsseite der Reduktionswalze
entsprechend einer Betriebsgröße von der (Plan
heits-)Regeleinheit 9. Der Arbeitswalzenbiegemechanismus
13a unterstützt die antriebsseitigen Lager der Arbeits
walzen 2a und 2b (z. B. mittels Hydraulikzylindern) und
biegt die Antriebsseiten der Arbeitswalzen 2a und 2b
mittels einer Biegekraft entsprechend einer Betriebsgröße
von der Regeleinheit 9. Der Zwischenwalzenbiegemechanis
mus 14a stützt die antriebsseitigen Lager der Zwischen
walzen 3a und 3b (z. B. mittels Hydraulikzylindern) und
unterwirft die Antriebsseiten der Zwischenwalzen einer
Biegekraft entsprechend einer Betriebsgröße von der
Regeleinheit 9. Der Zwischenwalzenverschiebemechanismus
15a verschiebt die oberen und unteren Zwischenwalzen 3a
und 3b über die gleiche Strecke, aber in entgegengesetz
ten Richtungen, in Übereinstimmung mit einer von der
Regeleinheit 9 erhaltenen Betriebsgröße.
Der arbeitsseitige Stelltrieb 11b umfaßt einen Anstell
mechanismus 12b, einen Arbeitswalzenbiegemechanismus 13b,
einen Zwischenwalzenbiegemechanismus 14b und einen
Zwischenwalzenverschiebemechanismus 15b. Die Funktionen
dieser Mechanismen sind denen der Mechanismen an der
Antriebsseite identisch.
Gemäß Fig. 5 weist eine Kühlmittel(speise)einheit 16 n
Kühlmitteldüsen 17-1 bis 17-n auf, welche die Gesamtbreite
der Reduktionswalzen 2a, 2b, 3a, 3b, 4a, 4b be
streichen. Diese Kühlmitteleinheit 16 spritzt ein Kühlmittel
aus vorbestimmten Düsen 17 in Übereinstimmung mit einem
Düsenwählsignal von der genannten Regeleinheit 9 aus.
Fig. 6 veranschaulicht schematisch eine Beziehung zwi
schen den Reduktionswalzen des Walzwerks 1 und den
Stelltrieben 10. Von den antriebsseitigen und arbeitssei
tigen Stelltrieben 11a bzw. 11b her auf die Reduktions
walzen ausgeübten Kräfte sind dabei jeweils durch Pfeile
angedeutet.
In Fig. 6 stehen die Ziffern 21, 22, 25 und 27 für
Arbeitswalzenbiegekräfte an der Antriebsseite; die
Ziffern 23, 24, 26 und 28 stehen für Arbeitswalzenbiege
kräfte an der Arbeitsseite; mit 29, 31, 33 und 35 sind
Zwischenwalzenbiegekräfte an der Antriebsseite bezeich
net; die Ziffern 30, 32, 34 und 36 stehen für Zwischen
walzenbiegekräfte an der Arbeitsseite; mit 41 ist eine
Antellwirkung an der Antriebsseite bezeichnet,
während mit 42 eine Anstellwirkung oder -kraft an der
Arbeitsseite bezeichnet ist.
Die genannten Stelltriebe 11a und 11b sind normalerweise
durch Hydraulikzylinder gebildet. Sie können jedoch auch
aus kraftbetätigten bzw. Druckluftzylindern
bestehen.
Im folgenden ist ein Verfahren zum Steuern des Walzwerks
gemäß der dargestellten Ausführungsform beschrieben.
Fig. 7 zeigt ein Ablaufdiagramm für die Walzwerksteue
rung bei der vorliegenden Ausführungsform.
In einem Schritt 1 werden Planheitswerte des im Walzwerk
1 ausgewalzten Walzbands 5 mittels der Planheitsmeßvor
richtung 6 gemessen.
Die n Planheitsreferenzen für die n Bereiche, in welche
das Walzband in seiner Breitenrichtung unterteilt ist,
werden durch die Planheitseinstelleinheit 7 im voraus
vorgegeben.
Genauer gesagt: Die gewünschten oder Soll-Planheitswerte
yiREF (i = 1 bis n) (5)
werden von der genannten Einstelleinheit 7 der Addierstu
fe 8 zugespeist. In obiger Gleichung steht i für einen
Teilungszähler in Richtung der Bandbreite
und gleich der Zahl der Unterteilungen des Walzband-
Planheitsmessers 6. Wenn die Unterteilung z. B. in jewei
ligen Abständen von 50 mm vorgenommen ist, so gilt n = 20
für ein Walzband einer Breite von 1000 mm.
Die durch den Planheitsmesser 6 gemessenen Planheitswerte
(des Walzbands) werden der Addierstufe 8 wie folgt
zugespeist:
yiMEAS (i = 1 bis n) (6)
In einem Schritt 2 berechnet die Addierstufe 8 Planheits
differenzen εi zwischen den gemessenen Planheitswerten
und der vorgegebenen Planheitsreferenz wie folgt:
εi = yiREF - yiMEAS (7)
für i = 1 bis n.
Die durch die Addierstufe 8 berechneten Planheitsdiffe
renzen εi werden der genannten Regeleinheit 9 zugespeist.
Letztere berechnet Betriebsgrößen zum unabhängigen oder
getrennten Betreiben der Stelltriebe 11a und 11b an
Arbeits- bzw. Antriebsseite unter Heranziehung von
Einflußkoeffizienten für die Planheitswerte der Stell
triebe 10 des Walzwerks 1 auf der Grundlage der Plan
heitsdifferenzen εi.
Eine Planheitsauswertungsfunktion JDS an der Antrieb
seite und eine Planheitsauswertungsfunktion JWS an der
Arbeitsseite sind wie folgt definiert:
In obigen Gleichungen bedeuten: ∂yi/∂FWDS = Einflußkoef
fizent für einen Einfluß auf die Planheit des Walzbands
von der antriebsseitigen Arbeitswalzenbiegeeinheit,
∂yi/∂FWWS = Einflußkoeffizient für einen Einfluß auf die
Walzband-Planheit von der arbeitsseitigen Arbeitswalzen
biegeeinheit, ΔFWDS = Arbeitswalzenbiegekraft (Biegebe
triebsgröße) an der Antriebsseite, ΔFWWS= Arbeitswalzenbiege
kraft (Biegebetriebsgröße) an der Arbeitsseite, ∂yi/∂FIDS
= Einflußkoeffizient für einen Einfluß auf die Walzband-
Planheit von der antriebsseitigen Zwischenwalzenbiegeein
heit,∂yi/∂FIWS = Einflußkoeffizient für einen Einfluß
auf die Walzband-Planheit von der arbeitsseitigen Zwi
schenwalzenbiegeeinheit, ΔFIDS = Zwischenwalzenbiegekraft
(Biegebetriebsgröße) an der Antriebsseite, ΔFIWS =
Zwischenwalzenbiegekraft (Biegebetriebsgröße) an der
Arbeitsseite, ∂yi/∂LDS = Einflußkoeffizient für einen
Einfluß auf die Walzband-Planheit von der antriebsseiti
gen Anstelleinheit, ∂yi/∂LWS = Einflußkoeffizient für einen
Einfluß auf die Walzband-Planheit von der arbeitsseitigen
Anstelleinheit, ΔLDS = antriebsseitige Anstellwirkung oder
-kraft und ΔLWS = arbeitsseitige Anstellwirkung oder
-kraft.
Betriebsgrößen (d. h. die Arbeitswalzenbiegekräfte, die
Zwischenwalzenbiegekräfte und der Walzenrichtwert) zum
Minimieren der Auswertungsfunktionen
JDS und JWS sowohl an Antriebs- als auch Arbeits
seite werden gemäß einer Methode der kleinsten Quadrate
abgeleitet (Schritt 3).
Die Einflußkoeffizienten ∂yi/∂FWDS, ∂yi/∂FWWS, ∂yi/∂FIDS,
∂yi/∂FIWS, ∂yi/∂LDS, ∂yi/∂LWS und dgl. können anhand von
Walzversuchen berechnet oder ermittelt werden, wenn das
Walzwerk 1, das Walzband 5 und der Walzplan (z. B. Art des
Stahls, Eingangs- und Ausgangsdicken, Bandbreite sowie
Umfangsgeschwindigkeit jeder Reduktionswalze) bestimmt
bzw. festgelegt sind. Werte für die Stelltriebe 11a und
11b werden aus Gleichungen (8) und (9) abgeleitet.
Die Planheitsregeleinheit 9 liefert die berechneten
Betriebsgrößen zu den antriebs- und arbeitsseitigen
Stelltrieben 11a bzw. 11b des Walzwerks 1, wobei die
Stelltriebe 11a und 11b diese Betriebsgrößen auf die
betreffenden Reduktionswalzen übertragen.
Wenn die ermittelten oder gewonnenen Betriebsgrößen der
Stelltriebe 11a und 11b als ΔFc WDS, ΔFc WWS, ΔFc IDS, ΔFc IWS,
ΔLc DS und ΔLc WS (hochgestelltes "c" bedeutet "berechneter Wert) definiert sind und die von den
obigen Betriebsgrößen abgeleiteten Regel- oder Steuergrö
ßen von den durch die Addierstufe 8 gewonnen Differenzen
εi subtrahiert werden, können die Restdifferenzen abge
leitet oder ermittelt werden (Schritt 4). Dies bedeutet,
daß die folgenden Größen erzielt werden:
Für Antriebsseite:
ΔεDS,i = εi - (∂yi/∂FWDS) · ΔFc WDS - (∂yi/∂FIDS) · ΔFc IDS - (∂yi/∂LDS) · ΔLc DS (10)
für i = 1 bis n/2.
Für Arbeitsseite:
ΔεWS,i = εi - (∂yi/∂FWWS) · ΔFc WWS - (∂yi/∂FIWS) · ΔFc IWS - (∂yi/∂LWS) · ΔLc WS (11)
für i = (n/2) + 1 bis n.
Die Planheitsregelung durch Verschiebungen der Zwischen
walzen erfolgt in der Weise, daß die untere Zwischenwalze
3b zur Antriebsseite um den gleichen Betrag verschoben
wird, um den die obere Zwischenwalze 3a zur Arbeitsseite
verschoben wird.
Wenn i = 1 bis n vorausgesetzt wird, erhält man folgende
Gleichung:
Δε = ΔεDS,i (i = 1 bis n/2) + ΔεWS,i (i = (n/2) + 1 bis n) (12)
Damit wird eine Zwischenwalzenverschiebungsgröße ΔS wie
folgt ermittelt oder abgeleitet:
Die gewonnene oder ermittelte Zwischenwalzen
verschiebungsgröße ΔS wird von der genannten Regeleinheit
9 zu den Zwischenwalzenverschiebemechanismen 15a und 15b
an Antriebs- bzw. Arbeitsseite übertragen. Die Zwischen
walzenverschiebemechanismen 15a und 15b übertragen
diese Betriebsgröße auf die Zwischenwalzen 3a und 3b.
Der Einflußkoeffizient ∂yi/∂S repräsentiert einen Ein
fluß, der durch die Zwischenwalzenverschiebung auf die
Walzband-Planheit ausgeübt wird, und er kann ermittelt
oder abgeleitet werden, wenn das Walzwerk 1, das Walzband
5 und der Walzplan bestimmt bzw. festgelegt sind.
Die ermittelte oder abgeleitete Zwischenwalzenverschie
bungsgröße ist zu ΔSc definiert.
Die mit der Kühlmitteleinheit 16 verbundene Regelung
verbleibt als den Stelltrieben 10 zugeordnete Regelung.
Zur Vereinfachung der Beschreibung sei angenommen, daß
die Kühlmitteldüsen 17-1 bis 17-n in durch die
Planheitsmeßvorrichtung 6 gemessenen Positionen in den n
Bereichen in Richtung der Bandbreite angeordnet sind.
Die Planheitsregeleinheit 9 führt Operationen nach
nachstehender Gleichung (14) durch:
Δεci = {Δεi - (∂yi/∂S) · ΔSc} (14)
für i = 1 bis n.
Für jeweils i = 1 bis n wird die Polarität des Werts
Δεci bestimmt. Wenn dieser Wert positiv ist, wird ein
Düsenwähl- bzw. -ansteuersignal zum Aktivieren der i-ten
Kühlmitteldüse zur Kühlmitteleinheit 16 ausgegeben (d. h.
Kühlmittel zur Reduktionswalze ausgespritzt). Wenn
dagegen der Wert Δεci negativ ist, wird zur Kühlmittel
einheit 16 ein Düsenwählsignal zum Abschalten der i-ten
Kühlmitteldüse ausgegeben (Schritt 5).
Ein Befehl zum Ein/Abschalten der Kühlmitteleinheit 16
stellt das Düsenwähl- bzw. -ansteuersignal dar, die
Polarität des Werts Δεci repräsentierend.
Wie erwähnt, werden die durch Gleichungen (1) bis (4)
dargestellten Operationen durch die Addierstufe 8 durch
geführt, während die durch Gleichungen (5) bis (14)
repräsentierten Operationen von der Planheitsregeleinheit
9 ausgeführt werden, um damit die Betriebsgrößen für die
Stelltriebe 10 abzuleiten. Diese Betriebsgrößen werden
den Stelltrieben 11a und 11b an Arbeits- bzw. Antriebs
seite so eingegeben bzw. aufgeprägt, daß sie unabhängig
voneinander betätigt werden. Die Walzband-Planheitswerte
an Ausgangs-Arbeits- und -Antriebsseite des Walzwerks 1
können somit getrennt auf die gewünschten Werte oder
Größen eingestellt werden.
Die beschriebene Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung umfaßt die Walzband-Planheitsmeßvorrichtung 6
zum Messen der Planheitswerte in den mehreren n Bereichen
in Breitenrichtung des durch das Walzwerk 1 ausgewalzten
Walzbands 5 aus Metall od. dgl., die Planheitseinstellein
heit 7 zum Einstellen von n gewünschten oder Soll-Plan
heitswerten in Richtung der Bandbreite, die Addierstufe 8
zum Berechnen der Differenzen zwischen den durch die
Meßvorrichtung 6 gemessenen Planheitswerten und den durch
die Einstelleinheit 7 vorgegebenen Soll-Planheitswerten
(Referenzen) und zum Ausgeben der berechneten Werte als
Planheitsdifferenzen sowie die Planheitsregeleinheit 9
zum Berechnen von Betriebsgrößen für die unabhängige bzw.
getrennte Betätigung der arbeits- und antriebsseitigen
Stelltriebe 11a bzw. 11b unter Heranziehung von Einfluß
koeffizienten für die Walzband-Planheit der Stelltriebe
des Walzwerks 1 auf der Grundlage der durch die Addier
stufe 8 berechneten Planheitsdifferenzen, wobei die
arbeits- und antriebsseitigen Stelltriebe 11a bzw. 11b
nach Maßgabe der Betriebsgrößen von der Walzband-Plan
heitsregeleinheit 9 unabhängig voneinander betrieben bzw.
betätigt werden können. Die Planheitswerte an den Aus
gangs-Arbeits- und -Antriebsseiten des Walzwerks 11 können
somit mit hoher Genauigkeit automatisch auf die gewünsch
ten Werte oder Größen geregelt werden. Die beschriebene
Vorrichtung vermag flexibel dem derzeitigen großen Bedarf
nach verbesserter Güte breiter Walzbänder (d. h. solcher
mit Breiten von 1000 bis 2000 mm) zu genügen.
Die Erfindung ist keineswegs auf die vorstehend beschrie
benen speziellen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern
verschiedenen Änderungen und Abwandlungen zugänglich.
Obgleich die Erfindung beispielhaft auf ein Sechswalzen-
Walzwerk angewandt ist, ist sie
keineswegs darauf beschränkt. Beispielsweise ist die
Erfindung zur Regelung oder Einstellung der Planheit des
Walzbands in gleicher Weise auf 2-Walzen-, 3-Walzen-, 4-
Walzen- und 5-Walzen-Walzwerke, auf ein 12-Walzen-Walzwerk
und auch auf ein 20-Walzen-Walzwerk mit unterschiedlichem
Walzenzahlen pro Walzgerüst anwendbar.
Bei der beschriebenen Ausführungsform sind die Stelltrie
be 10 angeordnet zum Regeln oder Einstellen der antriebs
seitigen und arbeitsseitigen Richtgröße, der antriebs
seitigen und arbeitsseitigen Arbeitswalzen-Biegegröße,
der entsprechenden Zwischenwalzen-Biegegröße, der Zwi
schenwalzenverschiebung und der Walzenkühloperation. Auch
bei einer Änderung der Zahl der Stelltriebe kann durch
Anwendung der Erfindung auf die betreffende Regelung der
Planheitsgrad des Walzbands auf oben beschriebene Weise
geregelt bzw. eingestellt werden.
Bei einem Walzwerk ohne Zwischenwalzenverschiebung können
beispielsweise die diesem Vorgang zugeordneten Termina
weggelassen werden. Bei einer Vergrößerung der Zahl der
Stelltriebe werden den zusätzlichen Walzen entsprechende
Termina hinzugefügt, um auf diese Weise den Planheitsgrad
des Walzbands nach dem gleichen Verfahren, wie oben
beschrieben, zu regeln.
Die obige Ausführungsform bezieht sich beispielhaft auf
die Regelung oder Einstellung des Planheitsgrads des
Walzbands. Das Verfahren und die Vor
richtung zum Steuern eines Walzwerks sind jedoch auch auf
einen Fall anwendbar, in welchem eine Balligkeit bzw.
Wölbung des Walzbands als Dickenverteilung in Breiten
richtung des Walzbands auf eine gewünschte Größe geregelt
wird.
In diesem Fall werden anstelle des Planheitsmessers i (=
1 bis n) Walzband-Dickenmesser in Richtung der Bandbreite
angeordnet, wobei die Stelltrieb-Einflußkoeffizienten als
Werte für die Walzband-Balligkeit oder -Wölbung benutzt
werden. Mit diesen einfachen Änderungen und Abwandlungen
kann die Balligkeit oder Wölbung des Walzbands ebenso wie
seine Planheit geregelt werden.
Claims (11)
1. Verfahren zum Steuern eines Walzwerks (1), bei dem
Planheitswerte eines mittels Reduktionswalzen (2a-4a, 2b-4b) des
Walzwerks (1) ausgewalzten Walzbands (5) gemessen werden,
Betriebsgrößen nach Maßgabe der Planheitswerte berechnet werden,
und jeweils an Antriebs- und Arbeitsseiten der Reduktionswalzen
(2a-4a, 2b-4b) angeordnete Stelltriebe (10) basierend auf den
berechneten Betriebsgrößen betätigt werden, umfassend:
einen Gesamt- bzw. Summendifferenz-Berechnungsschritt zur Berechnung von Gesamt- bzw. Summendifferenzen ε zwischen n Soll- Planheitswerten bzw. Planheits-Referenzwerten, deren Anzahl und Nummern mehreren in seiner Breiten- oder Querrichtung unterteilten Bereichen des Walzbands (5) entsprechen und n gemessenen Planheitswerten,
einen Berechnungsschritt des Berechnens der der Antriebsseite der Reduktionswalzen (2a-4a, 2b-4b) zugeordneten Betriebsgröße und der der Arbeitsseite der Reduktionswalzen (2a- 4a, 2b-4b) zugeordneten Betriebsgröße unabhängig voneinander nach Maßgabe der Planheitswerte und von Einflußkoeffizienten der Stelltriebe (10), wobei die Einflußkoeffizienten einen Einflußgrad repräsentieren, welchen die von den Stelltrieben (10) auf die Reduktionswalzen (2a-4a, 2b-4b) zur Einwirkung gebrachten Betriebsgrößen auf die Planheitswerte des Walzbands (5) haben, wobei die Betriebsgrößen zum Minimieren einer antriebsseitigen Auswertungsfunktion JDS und einer arbeitsseitigen Auswertungsfunktion JWS unter Verwendung einer Methode der kleinsten Quadrate und nach Maßgabe der folgenden Formeln ermittelt werden: worin ist/sind:
ΔFWDS, ΔFIDS und ΔLDS Betriebsgrößen zum Minimieren der antriebsseitigen Auswertungsfunktion JDS,
ΔFWWS, ΔFIWS und ΔLWS Betriebsgrößen zum Minimieren der arbeitsseitigen Auswertungsfunktion JWS,
i eine Laufvariable im Bereich von 1 bis n, die eine Position in Querrichtung des Walzbands repräsentiert,
∂yi/∂FWDS und ∂yi/∂FWWS Einflußkoeffizienten, die jeweils die Einflüsse der durch die antriebsseitige und die arbeitsseitige Arbeitswalze aufgebrachten Biegekräfte auf die Planheitswerte repräsentieren,
∂yi/∂FIDS und ∂yi/∂FIWS Einflußkoeffizienten, die jeweils die Einflüsse der durch die antriebsseitige und die arbeitsseitige Zwischenwalze aufgebrachten Biegekräfte auf die Planheitswerte repräsentieren,
∂yi/∂LDS und ∂yi/∂LWS Einflußkoeffizienten, die jeweils Einflußgrade repräsentieren, welche eine auf der Antriebsseite und eine auf der Arbeitsseite aufgebrachte Anstellkraft auf die Planheitswerte haben,
ΔFWDS und ΔFWWS durch die antriebsseitige bzw. durch die arbeitsseitige Arbeitswalze aufgebrachte Biegekräfte,
ΔFIDS und ΔFIWS durch die antriebsseitige bzw. durch die arbeitsseitige Zwischenwalze aufgebrachte Biegekräfte, und
ΔLDS und ΔLWS an den Antriebs- bzw. Arbeitsseiten aufgebrachte Anstellkräfte, und
einen Betätigungsschritt des Betätigens der Stelltriebe (10) unabhängig voneinander nach Maßgabe der im Berechnungsschritt berechneten Betriebsgrößen.
einen Gesamt- bzw. Summendifferenz-Berechnungsschritt zur Berechnung von Gesamt- bzw. Summendifferenzen ε zwischen n Soll- Planheitswerten bzw. Planheits-Referenzwerten, deren Anzahl und Nummern mehreren in seiner Breiten- oder Querrichtung unterteilten Bereichen des Walzbands (5) entsprechen und n gemessenen Planheitswerten,
einen Berechnungsschritt des Berechnens der der Antriebsseite der Reduktionswalzen (2a-4a, 2b-4b) zugeordneten Betriebsgröße und der der Arbeitsseite der Reduktionswalzen (2a- 4a, 2b-4b) zugeordneten Betriebsgröße unabhängig voneinander nach Maßgabe der Planheitswerte und von Einflußkoeffizienten der Stelltriebe (10), wobei die Einflußkoeffizienten einen Einflußgrad repräsentieren, welchen die von den Stelltrieben (10) auf die Reduktionswalzen (2a-4a, 2b-4b) zur Einwirkung gebrachten Betriebsgrößen auf die Planheitswerte des Walzbands (5) haben, wobei die Betriebsgrößen zum Minimieren einer antriebsseitigen Auswertungsfunktion JDS und einer arbeitsseitigen Auswertungsfunktion JWS unter Verwendung einer Methode der kleinsten Quadrate und nach Maßgabe der folgenden Formeln ermittelt werden: worin ist/sind:
ΔFWDS, ΔFIDS und ΔLDS Betriebsgrößen zum Minimieren der antriebsseitigen Auswertungsfunktion JDS,
ΔFWWS, ΔFIWS und ΔLWS Betriebsgrößen zum Minimieren der arbeitsseitigen Auswertungsfunktion JWS,
i eine Laufvariable im Bereich von 1 bis n, die eine Position in Querrichtung des Walzbands repräsentiert,
∂yi/∂FWDS und ∂yi/∂FWWS Einflußkoeffizienten, die jeweils die Einflüsse der durch die antriebsseitige und die arbeitsseitige Arbeitswalze aufgebrachten Biegekräfte auf die Planheitswerte repräsentieren,
∂yi/∂FIDS und ∂yi/∂FIWS Einflußkoeffizienten, die jeweils die Einflüsse der durch die antriebsseitige und die arbeitsseitige Zwischenwalze aufgebrachten Biegekräfte auf die Planheitswerte repräsentieren,
∂yi/∂LDS und ∂yi/∂LWS Einflußkoeffizienten, die jeweils Einflußgrade repräsentieren, welche eine auf der Antriebsseite und eine auf der Arbeitsseite aufgebrachte Anstellkraft auf die Planheitswerte haben,
ΔFWDS und ΔFWWS durch die antriebsseitige bzw. durch die arbeitsseitige Arbeitswalze aufgebrachte Biegekräfte,
ΔFIDS und ΔFIWS durch die antriebsseitige bzw. durch die arbeitsseitige Zwischenwalze aufgebrachte Biegekräfte, und
ΔLDS und ΔLWS an den Antriebs- bzw. Arbeitsseiten aufgebrachte Anstellkräfte, und
einen Betätigungsschritt des Betätigens der Stelltriebe (10) unabhängig voneinander nach Maßgabe der im Berechnungsschritt berechneten Betriebsgrößen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Berechnungsschritt zur
Berechnung der Betriebsgrößen den Schritt eines Berechnens
mindestens einer Biegekraft, einer Anstellkraft und/oder einer
Walzen-Verschiebegröße als die auf die Reduktionswalzen (2a-4a,
2b-4b) zur Einwirkung zu bringende Betriebsgröße, derart, daß die
der Antriebsseite der Reduktionswalzen zugeordnete Betriebsgröße
und die der Arbeitsseite der Reduktionswalzen zugeordneten
Betriebsgrößen unabhängig voneinander berechnet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Einflußkoeffizienten
der Stelltriebe (10) Funktionen des Walzplans sind,
einschließlich Funktionen, die eine Eingangsdicke des Walzbands,
eine Ausgangsdicke des Walzbands, einen Umformungswiderstands des
Walzbands, eine Breite des Walzbands und eine
Betriebsgeschwindigkeit des Walzwerks repräsentieren.
4. Verfahren nach Anspruch 1, wobei
das Walzwerk mehrere in einer Richtung der Walzenachse der Reduktionswalzen (2a-4a, 2b-4b) angeordnete Kühlmitteldüsen (17-1 bis 17-n) zum Aufspritzen eines Kühlmittels auf die Reduktionswalzen (2a-4a, 2b-4b) umfaßt,
der Berechnungsschritt der Betriebsgrößen den Schritt des Bestimmens einer auf die Walzenachsenrichtung der Reduktionswalzen (2a-4a, 2b-4b) bezogenen Kühlmittel- Einspritzposition umfaßt, wobei das Kühlmittel von der ermittelten Kühlmittel-Einspritzposition auf die Reduktionswalzen (2a-4a, 2b-4b) nach Maßgabe der unabhängig voneinander für die Antriebs- und Arbeitsseiten der Reduktionswalzen (2a-4a, 2b-4b) berechneten Betriebsgrößen aufgespritzt wird, und
der Betätigungsschritt den Schritt eines Zuführens eines Kühlmittels zu den im Berechnungsschritt ermittelten Kühlmittel- Einspritzpositionen umfaßt.
das Walzwerk mehrere in einer Richtung der Walzenachse der Reduktionswalzen (2a-4a, 2b-4b) angeordnete Kühlmitteldüsen (17-1 bis 17-n) zum Aufspritzen eines Kühlmittels auf die Reduktionswalzen (2a-4a, 2b-4b) umfaßt,
der Berechnungsschritt der Betriebsgrößen den Schritt des Bestimmens einer auf die Walzenachsenrichtung der Reduktionswalzen (2a-4a, 2b-4b) bezogenen Kühlmittel- Einspritzposition umfaßt, wobei das Kühlmittel von der ermittelten Kühlmittel-Einspritzposition auf die Reduktionswalzen (2a-4a, 2b-4b) nach Maßgabe der unabhängig voneinander für die Antriebs- und Arbeitsseiten der Reduktionswalzen (2a-4a, 2b-4b) berechneten Betriebsgrößen aufgespritzt wird, und
der Betätigungsschritt den Schritt eines Zuführens eines Kühlmittels zu den im Berechnungsschritt ermittelten Kühlmittel- Einspritzpositionen umfaßt.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die
Reduktionswalzen (2a-4a, 2b-4b) zwei Arbeitswalzen (2a, 2b), zwei
Zwischenwalzen (3a, 3b) und zwei Stützwalzen (4a, 4b) umfassen.
6. Verfahren nach Anspruch 1, wobei
die Reduktionswalzen (2a-4a, 2b-4b) zwei Arbeitswalzen (2a, 2b) zwei Zwischenwalzen (3a, 3b) und zwei Stützwalzen (4a, 4b) umfassen,
das Walzwerk (1) mehrere in Richtung einer Walzenachse der Reduktionswalzen (2a-4a, 2b-4b) angeordnete Kühlmitteldüsen (17-1 bis 17-n) zum Aufspritzen eines Kühlmittels auf die Reduktionswalzen (2a-4a, 2b-4b) umfaßt, und daß der Berechnungsschritt weiterhin beinhaltet:
einen Restdifferenz-Berechnungsschritt zum Berechnen der antriebsseitigen Rest-Planheitsdifferenzen ΔεDS,i durch Subtraktion der im Betriebsgrößen-Berechnungsschritt berechneten Betriebsgrößen von den Gesamt- bzw. Summendifferenzen basierend auf der folgenden Formel (C), Berechnen der arbeitsseitigen Rest- Planheitsdifferenzen ΔεWS,i, basierend auf der folgenden Formel (D), und Berechnen der zusammengesetzten Restdifferenzen Δεi, basierend auf den antriebsseitigen und den arbeitsseitigen Rest- Planheitsdifferenzen ΔεDS,i und ΔεWS,i, wobei ΔεDS,i = εi - (∂yi/∂FWDS) · ΔFc WDS - (∂yi/∂FIDS) · ΔFc IDS - (∂yi/∂LDS) · ΔLc DS (C)für i = 1 bis n/2, undΔεWS,i = εi - (∂yi/∂FWWS) · ΔFc WWS - (∂yi/∂FIWS) · ΔFc IWS - (∂yi/∂LWS) · ΔLc WS (D)für i = (n/2) + 1 bis n,
worin ΔFc WDS, ΔFc IDS, ΔFc DS, ΔFc WWS, ΔFc IWS und ΔFc WS im Betriebsgrößen-Berechnungsschritt berechnete Betriebsgrößen sind,
einen Verschiebungsgrößen-Berechnungsschritt zum Berechnen einer Zwischenwalzen-Verschiebungsgröße ΔS, basierend auf der folgenden Formel (E), die eine Auswertungsfunktion einer Verschiebung der Zwischenwalzen definiert, wobei einen Kühlmittel-Positionsbestimmungsschritt zum Berechnen von letzten Restdifferenzen Δεci durch Subtraktion der im Verschiebegrößen-Berechnungsschritt berechneten Zwischenwalzen- Verschiebegröße ΔS von den zusammengesetzten Differenzen Δεi nach Maßgabe der Formel (F), und Ermitteln einer Kühlmittelposition, basierend auf dem Vorzeichen (Plus oder Minus) der letzten Restdifferenzen Δεci und des Werts von i, wobeiΔεci = [Δεi - (∂yi/∂S) · ΔSc] (F)für i = 1 bis n, worin ΔSc die im Betriebsgrößen-Berechnungsschritt berechnete Betriebsgröße ist.
die Reduktionswalzen (2a-4a, 2b-4b) zwei Arbeitswalzen (2a, 2b) zwei Zwischenwalzen (3a, 3b) und zwei Stützwalzen (4a, 4b) umfassen,
das Walzwerk (1) mehrere in Richtung einer Walzenachse der Reduktionswalzen (2a-4a, 2b-4b) angeordnete Kühlmitteldüsen (17-1 bis 17-n) zum Aufspritzen eines Kühlmittels auf die Reduktionswalzen (2a-4a, 2b-4b) umfaßt, und daß der Berechnungsschritt weiterhin beinhaltet:
einen Restdifferenz-Berechnungsschritt zum Berechnen der antriebsseitigen Rest-Planheitsdifferenzen ΔεDS,i durch Subtraktion der im Betriebsgrößen-Berechnungsschritt berechneten Betriebsgrößen von den Gesamt- bzw. Summendifferenzen basierend auf der folgenden Formel (C), Berechnen der arbeitsseitigen Rest- Planheitsdifferenzen ΔεWS,i, basierend auf der folgenden Formel (D), und Berechnen der zusammengesetzten Restdifferenzen Δεi, basierend auf den antriebsseitigen und den arbeitsseitigen Rest- Planheitsdifferenzen ΔεDS,i und ΔεWS,i, wobei ΔεDS,i = εi - (∂yi/∂FWDS) · ΔFc WDS - (∂yi/∂FIDS) · ΔFc IDS - (∂yi/∂LDS) · ΔLc DS (C)für i = 1 bis n/2, undΔεWS,i = εi - (∂yi/∂FWWS) · ΔFc WWS - (∂yi/∂FIWS) · ΔFc IWS - (∂yi/∂LWS) · ΔLc WS (D)für i = (n/2) + 1 bis n,
worin ΔFc WDS, ΔFc IDS, ΔFc DS, ΔFc WWS, ΔFc IWS und ΔFc WS im Betriebsgrößen-Berechnungsschritt berechnete Betriebsgrößen sind,
einen Verschiebungsgrößen-Berechnungsschritt zum Berechnen einer Zwischenwalzen-Verschiebungsgröße ΔS, basierend auf der folgenden Formel (E), die eine Auswertungsfunktion einer Verschiebung der Zwischenwalzen definiert, wobei einen Kühlmittel-Positionsbestimmungsschritt zum Berechnen von letzten Restdifferenzen Δεci durch Subtraktion der im Verschiebegrößen-Berechnungsschritt berechneten Zwischenwalzen- Verschiebegröße ΔS von den zusammengesetzten Differenzen Δεi nach Maßgabe der Formel (F), und Ermitteln einer Kühlmittelposition, basierend auf dem Vorzeichen (Plus oder Minus) der letzten Restdifferenzen Δεci und des Werts von i, wobeiΔεci = [Δεi - (∂yi/∂S) · ΔSc] (F)für i = 1 bis n, worin ΔSc die im Betriebsgrößen-Berechnungsschritt berechnete Betriebsgröße ist.
7. Vorrichtung zum Steuern eines Walzwerks (1) gemäß dem
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, umfassend
eine Walzband-Planheitsmeßeinheit (6), mit der Planheitswerte eines mittels Reduktionswalzen (2a-4a, 2b-4b) des Walzwerks (1) ausgewalzten Walzbands (5) gemessen werden, wobei das Walzband (5) dazu in seiner Breiten- oder Querrichtung in mehrere Bereiche unterteilt ist,
eine Walzband-Planheitsdifferenz-Berechnungseinheit (8) zum Vergleichen der von der Planheitsmeßeinheit (6) erhaltenen Walzband-Planheitsmeßwerte mit einer vorgegebenen Walzband- Planheitsreferenz zwecks Berechnung von Walzband- Planheitsdifferenzen,
eine Walzband-Planheitsregeleinheit (9) zum Berechnen von Betriebsgrößen nach Maßgabe der Planheitswerte und
jeweils an Antriebs- und Arbeitsseiten der Reduktionswalzen (2a-4a, 2b-4b) angeordnete Stelltriebe (10), die basierend auf den berechneten Betriebsgrößen betätigt werden,
wobei die Walzband-Planheitsregeleinheit (9) einen Berechnungsschritt des Berechnens der der Antriebsseite der Reduktionswalzen (2a-4a, 2b-4b) zugeordneten Betriebsgröße und der der Arbeitsseite der Reduktionswalzen (2a-4a, 2b-4b) zugeordneten Betriebsgröße unabhängig voneinander nach Maßgabe der Planheitswerte und Einflußkoeffizienten der Stelltriebe (10) durchführt, wobei die Einflußkoeffizienten einen Einflußgrad repräsentieren, welchen die von den Stelltrieben (10) auf die Reduktionswalzen (2a-4a, 2b-4b) zur Einwirkung gebrachten Betriebsgrößen auf die Planheitswerte des Walzbands (5) haben, und
wobei die Stelltriebe (10) unabhängig voneinander nach Maßgabe der in der Walzband-Planheitsregeleinheit (9) berechneten Betriebsgrößen betätigbar sind.
eine Walzband-Planheitsmeßeinheit (6), mit der Planheitswerte eines mittels Reduktionswalzen (2a-4a, 2b-4b) des Walzwerks (1) ausgewalzten Walzbands (5) gemessen werden, wobei das Walzband (5) dazu in seiner Breiten- oder Querrichtung in mehrere Bereiche unterteilt ist,
eine Walzband-Planheitsdifferenz-Berechnungseinheit (8) zum Vergleichen der von der Planheitsmeßeinheit (6) erhaltenen Walzband-Planheitsmeßwerte mit einer vorgegebenen Walzband- Planheitsreferenz zwecks Berechnung von Walzband- Planheitsdifferenzen,
eine Walzband-Planheitsregeleinheit (9) zum Berechnen von Betriebsgrößen nach Maßgabe der Planheitswerte und
jeweils an Antriebs- und Arbeitsseiten der Reduktionswalzen (2a-4a, 2b-4b) angeordnete Stelltriebe (10), die basierend auf den berechneten Betriebsgrößen betätigt werden,
wobei die Walzband-Planheitsregeleinheit (9) einen Berechnungsschritt des Berechnens der der Antriebsseite der Reduktionswalzen (2a-4a, 2b-4b) zugeordneten Betriebsgröße und der der Arbeitsseite der Reduktionswalzen (2a-4a, 2b-4b) zugeordneten Betriebsgröße unabhängig voneinander nach Maßgabe der Planheitswerte und Einflußkoeffizienten der Stelltriebe (10) durchführt, wobei die Einflußkoeffizienten einen Einflußgrad repräsentieren, welchen die von den Stelltrieben (10) auf die Reduktionswalzen (2a-4a, 2b-4b) zur Einwirkung gebrachten Betriebsgrößen auf die Planheitswerte des Walzbands (5) haben, und
wobei die Stelltriebe (10) unabhängig voneinander nach Maßgabe der in der Walzband-Planheitsregeleinheit (9) berechneten Betriebsgrößen betätigbar sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, wobei die Walzband-
Planheitsregeleinheit (9) eine Einheit zum Berechnen zumindest
einer Größe aus einer Biegekraft, einer Anstellkraft und einer
Verschiebegröße der Reduktionswalzen nach Maßgabe der Walzband-
Planheitsdifferenzen und der Einflußkoeffizienten zum Ableiten
oder Gewinnen jeder der auf bzw. an Antriebs- und Arbeitsseite
der Reduktionswalzen (2a-4a, 2b-4b) zur Einwirkung gebrachten
Betriebsgrößen und zum unabhängigen oder getrennten Betreiben der
Stelltriebe (10) in der Weise, daß die berechneten Betriebsgrößen
jeweils an den Antriebs- und Arbeitsseiten der Reduktionswalzen
(2a-4a, 2b-4b) zur Einwirkung gebracht werden, umfaßt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, ferner umfassend eine Einheit
zum Bestimmen einer Axialstellung, an welcher ein Kühlmittel aus-
bzw. aufgespritzt wird, in Abhängigkeit von den von der
Planheitsregeleinheit (9) erhaltenen Betriebsgrößen und zum
Betreiben der Stelltriebe (10) zum Aufspritzen des Kühlmittels
auf die Reduktionswalzen (2a-4a, 2b-4b) aus einer der
betreffenden Axialstellung entsprechenden Kühlmitteldüse (17),
die aus einer Anzahl von Kühlmitteldüsen (17-1 bis 17-n) gewählt
ist, welche in Axialrichtung der Reduktionswalzen (2a-4a, 2b-4b)
angeordnet sind.
10. Verfahren zum Steuern eines Walzwerks (1) nach einem der
Ansprüche 1 bis 6, bei dem an Stelle der Planheitswerte
Dickenwerte des ausgewalzten Walzbands (5) gemessen werden und
als Grundlage zur Berechnung der Betriebsgrößen dienen, wobei die
Einflußkoeffizienten einen Einflußgrad repräsentieren, welchen
die von den Stelltrieben (10) auf die Reduktionswalzen (2a-4a,
2b-4b) zur Einwirkung gebrachten Betriebsgrößen auf eine
Balligkeit oder Wölbung des Walzbands (5) haben.
11. Vorrichtung zum Steuern eines Walzwerks (1) gemäß dem
Verfahren nach Anspruch 10, umfassend
eine Walzband-Dickenmeßeinheit (6), mit der Dickenwerte eines mittels Reduktionswalzen (2a-4a, 2b-4b) des Walzwerks (1) ausgewalzten Walzbands (5) gemessen werden, wobei das Walzband (5) dazu in seiner Breiten- oder Querrichtung in mehrere Bereiche unterteilt wird,
eine Walzband-Balligkeits- bzw. -Wölbungsdifferenz- Berechnungseinheit (8) zum Messen von Walzband-Balligkeits- oder -Wölbungswerten als Walzband-Dickenverteilung in Breitenrichtung des Walzbands (5) nach Maßgabe der Walzband-Dickenmeßwerte und zum Vergleichen der von der Walzband-Dickenmeßeinheit (6) erhaltenen Walzband-Balligkeits- oder -Wölbungswerte mit vorgegebenen Walzband-Balligkeits- oder -Wölbungswerten zwecks Berechnung der Balligkeits- oder -Wölbungsdifferenzen des Walzbands (5),
eine Walzband-Dickenregeleinheit (9) zum Berechnen von Betriebsgrößen nach Maßgabe der Dickenwerte und
jeweils an Antriebs- und Arbeitsseiten der Reduktionswalzen (2a-4a, 2b-4b) angeordnete Stelltriebe (10), die basierend auf den berechneten Betriebsgrößen betätigt werden,
wobei die Walzband-Dickenregeleinheit (9) einen Berechnungsschritt des Berechnens der der Antriebsseite der Reduktionswalzen (2a-4a, 2b-4b) zugeordneten Betriebsgröße und der der Arbeitsseite der Reduktionswalzen (2a-4a, 2b-4b) zugeordneten Betriebsgröße unabhängig voneinander nach Maßgabe der Walzband-Balligkeits- oder -Wölbungsdifferenzen und Einflußkoeffizienten der Stelltriebe (10) durchführt, wobei die Einflußkoeffizienten einen Einflußgrad repräsentieren, welchen die von den Stelltrieben (10) auf die Reduktionswalzen (2a-4a, 2b-4b) zur Einwirkung gebrachten Beriebsgrößen auf die Walzband- Balligkeit oder -Wölbung des Walzbands (5) haben, und
die Stelltriebe (10) unabhängig voneinander nach Maßgabe der in der Walzband-Dickenregeleinheit (9) berechneten Betriebsgrößen betätigbar sind.
eine Walzband-Dickenmeßeinheit (6), mit der Dickenwerte eines mittels Reduktionswalzen (2a-4a, 2b-4b) des Walzwerks (1) ausgewalzten Walzbands (5) gemessen werden, wobei das Walzband (5) dazu in seiner Breiten- oder Querrichtung in mehrere Bereiche unterteilt wird,
eine Walzband-Balligkeits- bzw. -Wölbungsdifferenz- Berechnungseinheit (8) zum Messen von Walzband-Balligkeits- oder -Wölbungswerten als Walzband-Dickenverteilung in Breitenrichtung des Walzbands (5) nach Maßgabe der Walzband-Dickenmeßwerte und zum Vergleichen der von der Walzband-Dickenmeßeinheit (6) erhaltenen Walzband-Balligkeits- oder -Wölbungswerte mit vorgegebenen Walzband-Balligkeits- oder -Wölbungswerten zwecks Berechnung der Balligkeits- oder -Wölbungsdifferenzen des Walzbands (5),
eine Walzband-Dickenregeleinheit (9) zum Berechnen von Betriebsgrößen nach Maßgabe der Dickenwerte und
jeweils an Antriebs- und Arbeitsseiten der Reduktionswalzen (2a-4a, 2b-4b) angeordnete Stelltriebe (10), die basierend auf den berechneten Betriebsgrößen betätigt werden,
wobei die Walzband-Dickenregeleinheit (9) einen Berechnungsschritt des Berechnens der der Antriebsseite der Reduktionswalzen (2a-4a, 2b-4b) zugeordneten Betriebsgröße und der der Arbeitsseite der Reduktionswalzen (2a-4a, 2b-4b) zugeordneten Betriebsgröße unabhängig voneinander nach Maßgabe der Walzband-Balligkeits- oder -Wölbungsdifferenzen und Einflußkoeffizienten der Stelltriebe (10) durchführt, wobei die Einflußkoeffizienten einen Einflußgrad repräsentieren, welchen die von den Stelltrieben (10) auf die Reduktionswalzen (2a-4a, 2b-4b) zur Einwirkung gebrachten Beriebsgrößen auf die Walzband- Balligkeit oder -Wölbung des Walzbands (5) haben, und
die Stelltriebe (10) unabhängig voneinander nach Maßgabe der in der Walzband-Dickenregeleinheit (9) berechneten Betriebsgrößen betätigbar sind.
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