DE4134558A1 - Schaltung fuer eine innenraumbeleuchtung eines fahrzeugs - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltung für eine Innen­ raumbeleuchtung eines Fahrzeuges mit den Merkmalen des Oberbe­ griffs des Patentanspruchs 1. Eine Schaltung mit diesen Merk­ malen ist bekannt (DE 32 18 479 A1).

Sie hat insbesondere die Aufgabe, einem Fahrzeugführer, der sein Fahrzeug in dunkler Umgebung in Betrieb nehmen will, das Auffinden des mit dem Betriebsschalter des Fahrzeugs gekuppelten Zünd-/Anlaßschlosses sowie des Gurtschlosses für seinen anzule­ genden Sicherheitsgurt zu erleichtern. Hierzu wird die entspre­ chende Lampe erst verzögert nach dem Türschließen ausgeschaltet. Natürlich darf die Lampe den eigentlichen Fahrbetrieb nicht durch Blendwirkung stören. Es ist daher üblich, sie mit dem Schließen des Betriebsschalters ("Zündung ein", d. h. Klemme 15 hat Plus) gegebenenfalls schon vor Ablauf der Verzögerungszeit­ spanne zu löschen.

Es kann z. B. ein Schalter in eine Versorgungsleitung der Ver­ zögerungsschaltung eingeschleift werden, welcher diese durch Öffnen außer Betrieb setzen kann, wodurch die Innenbeleuchtung wahlweise auch unverzögert abgeschaltet werden kann (DE 28 36 974 C2).

Schaltet nun aber der Fahrzeugführer bereits vor dem Anlegen seines Sicherheitsgurts mit dem Betriebsschalter die Zündung bzw. - bei Fahrzeugen mit Dieselmotor - die Vorglühautomatik ein, so muß er fallweise im Dunkeln die Schloßzunge seines Si­ cherheitsgurts in das Gurtschloß stecken, wodurch eine Teilauf­ gabe der Verzögerungsschaltung unerfüllt bleibt. Komfortmindernd kann sich diese Konstellation insbesondere bei solchen Fahrzeu­ gen auswirken, die mit sogenannten Gurtbringern (DE 27 13 172 C2) ausgestattet sind, weil letztere ohnehin erst mit dem Schlie­ ßen des Betriebsschalters in Aktion treten, wobei gleichzeitig die Innenbeleuchtung erlischt. In derselben Schrift ist ein Schalter zur Erfassung der in das Gurtschloß eingesteckten Schloßzunge offenbart, dessen Schaltsignal ein unverzügliches Zurückfahren eines Gurtbringerarms bewirkt.

Es wäre zwar denkbar, den Gurtbringer bereits vor dem Schließen des Betriebsschalters, z. B. in einer sogenannten Radiostellung des Zünd/Anlaßschlosses und somit vor dem vorzeitigen Ausschal­ ten der Innenbeleuchtung zu aktivieren, jedoch ist hierbei die Bedienung umständlich und wenig plausibel, und fallweise wird der Gurtbringer damit unnötigerweise auch dann eingeschaltet, wenn im Fahrzeugstillstand nur das Radio eingeschaltet werden soll.

Schließlich ist noch eine Kombination aus Innenleuchte und Gurt­ anlege-Warneinrichtung bekannt (DE 81 30 221 U1), die beide ge­ meinsam durch einen Türkontaktschalter aktiviert werden, wobei nur die Warneinrichtung durch ein an sie gekoppeltes Zeitglied automatisch oder mittels eines mit ihr verbundenen Kontaktschal­ ter abschaltbar ist, während die Innenleuchte nur über den Tür­ kontakt gesteuert wird.

Die Erfindung hat die Aufgabe, eine gattungsgemäße Schaltung so auszubilden, daß ein Fahrzeugbenutzer auch nach dem Einschalten des Betriebsschalters des Fahrzeugs insbesondere beim anschlie­ ßenden Suchen des Gurtschlosses zum Einstecken der Schloßzunge seines Sicherheitsgurts noch durch die Innenraumbeleuchtung unterstützt wird.

Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Pa­ tentanspruchs 1 erfindungsgemäß gelöst.

Da sich, wie vorstehend ausgeführt, das Einschalten der Betriebs­ bereitschaft bzw. Schließen des Betriebsschalters nicht unbedingt zum Ermitteln des richtigen vorzeitigen Ausschaltzeitpunktes während der laufenden Ausschaltverzögerung der Innenraumbeleuch­ tung eignet, wird letztere nunmehr nach dem Einschalten des Be­ triebsschalters erst bei zusätzlichem Vorliegen eines weiteren, dem tatsächlichen Losfahren des Fahrzeugs vorangehenden Schalt­ signals abgeschaltet.

Die kennzeichnenden Merkmale der Unteransprüche offenbaren vor­ teilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Schaltung.

Das zusätzliche Schaltsignal wird vorzugsweise von einem das Einstecken der Schloßzunge eines Sicherheitsgurts in das zuge­ hörige Gurtschloß anzeigenden Schaltsignal abgeleitet. Vom Lö­ sen der Feststellbremse, Starten des Motors bzw. Stromlieferung durch die Lichtmaschine oder Einlegen einer Getriebeüberset­ zungsstufe können ebenfalls geeignete Schaltsignale abgeleitet werden.

Weitere Einzelheiten und Vorteile gehen aus der Zeichnung zweier Ausführungsbeispiele und deren sich hier anschließender einge­ hender Beschreibung hervor.

Es zeigt

Fig. 1 eine erste Schaltungsvariante, bei der die Verzö­ gerungszeit der Innenraumbeleuchtung durch ein den Betrieb eines Fahrzeugantriebsmotors anzeigendes Schaltsignal unterbrechbar ist,

Fig. 2 eine zweite Variante, bei der die Verzögerungszeit der Innenraumbeleuchtung durch ein das Anlegen ei­ nes Sicherheitsgurts anzeigendes Schaltsignal un­ terbrechbar ist.

In der Schaltung gemäß Fig. 1 wird eine Lampe L einer Fahr­ zeug-Innenraumbeleuchtung 1 über einen Treiber 2, ein ODER-Gat­ ter 3 und Türkontaktschalter 4 oder 5 eingeschaltet, wobei eine monostabile Verzögerungsschaltung 6 durch Schließen eines der bei geschlossener Tür geöffneten Türkontaktschalter triggerbar ist. Für das hier gewählte Beispiel wird über einen oder beide Türkontaktschalter das am Eingang eines Inverters liegende Plus­ potential auf Masse gezogen, so daß der Inverterausgang dann positives Potential (Pegel HIGH) führt. Die Verzögerungsschal­ tung wird parallel zum Einschalten der Innenraumbeleuchtung 1 gesetzt und hält letztere in bekannter Weise auch dann einge­ schaltet, wenn der Türkontaktschalter wieder geöffnet wird. Die übliche Einschaltmöglichkeit durch manuelles Betätigen ei­ nes eigenen Schalters ist hier der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt; hierzu wäre z. B. ein weiterer Eingang des ODER-Gatters 3 vorzusehen und mit dem betreffenden Schalter zu verbinden.

Die Verzögerungsschaltung 6 hat einen RESET-Eingang 6R, der mit einen nur bei laufender Lichtmaschine 7, d. h. gestartetem Fahrzeugantriebsmotor Spannung führenden Lichtmaschinenausgang 8 angeschlossen ist. Der Lichtmaschinenausgang ist regelmäßig bereits im Fahrzeug vorhanden, sein Schaltsignal wird zum Aus­ schalten von nur vor Fahrbetriebsaufnahme zur Eigenkontrolle aufleuchtenden Kontrolleuchten ausgenutzt. Mit dieser Verbin­ dung wird die Innenraumbeleuchtung 1 unmittelbar nach dem An­ lassen des Antriebsmotors ausgeschaltet, auch wenn die Zeit­ konstante der Verzögerungsschaltung 6 noch nicht abgelaufen ist.

In dieser Schaltungsvariante ist zwar der Betriebsschalter des Fahrzeugs nicht dargestellt, jedoch ist sein Schließzustand durch den notwendigen Betrieb der Lichtmaschine impliziert.

In der in Fig. 2 gezeigten Variante ist bei ansonsten gegen­ über Fig. 1 unveränderter Schaltung anstelle des Lichtmaschi­ nenausgangs ein Ausgang eines UND-Gatters 9 an den RESET-Eingang 6R der Verzögerungsschaltung 6 angeschlossen, wobei an einen Eingang des UND-Gatters 9 ein Betriebsschalter 10 (Zünd-/Vor­ glüh-/Anlaßschalter) des Fahrzeugs und an einen zweiten Eingang über einen Inverter ein bei nicht gesteckter Schloßzunge offener Gurtschloßschalter 11 angeschlossen. Letzterer zieht, analog zur Beschaltung der Türkontaktschalter 4 und 5, das Ruhepoten­ tial am Invertereingang auf Masse, sobald die Schloßzunge eines Sicherheitsgurts vom Fahrzeugführer in das Gurtschloß vollstän­ dig eingesteckt und darin verrastet wird. Ist gleichzeitig be­ reits der Betriebsschalter 10 geschlossen, so geht der Ausgang des UND-Glieds auf den Pegel HIGH über, so daß die Verzögerungs­ schaltung über diesen Potentialsprung am RESET-Eingang 6R wieder rückgesetzt und die Innenraumbeleuchtung unverzüglich ausgeschal­ tet wird.

Anstelle des Gurtschloßschalters können auch andere Schalter, die vor einem tatsächlichen Losfahren des Fahrzeugs ein Schalt­ signal abgeben, z. B. ein beim Einlegen einer von der Leerlauf- oder Parkstellung abweichenden Getriebeübersetzungsstufe, beim Lösen einer Feststellbremse oder durch einen Bewegungssensor (Tacho) betätigter Schalter mit gleicher Schaltwirkung ange­ schlossen werden. In jedem Fall läßt sich hieraus das für den aufgabengerechten Abbruch der Verzögerungszeitspanne der Innen­ raumbeleuchtung benötigte Schaltsignal ableiten. Selbstverständ­ lich können auch mehrere der erwähnten Schalter, deren Signale z. B. an einem nicht gezeigten ODER-Gatter vor dem UND-Gatter 9 zusammengeführt sind, Teil der Ausschalteinrichtung sein.

Claims (7)

1. Schaltung für eine Innenraumbeleuchtung eines Fahrzeugs, umfassend

• - eine insbesondere mittels eines Türkontaktschalters beim Öffnen einer Fahrzeugtür ein- und durch eine Verzögerungs­ schaltung gegenüber dem Schließen der Tür und dem Öffnen des Türkontaktschalters um eine definierte Zeitspanne verzögert ausschaltbare Lampe,
• - eine einen Betriebsschalter des Fahrzeugs umfassende Aus­ schalteinrichtung zum willkürlichen Abschalten der Lampe vor Ablauf der definierten Zeitspanne, dadurch gekennzeichnet, daß die Lampe (L) bei eingeschaltetem Betriebsschalter (11) erst durch ein weiteres, einem tatsächlichen Losfahren des Fahr­ zeugs unmittelbar vorangehendes Schaltsignal unverzüglich aus­ schaltbar ist.

2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere Schaltsignal durch einen in einem Gurtschloß eines Sicherheitsgurts, insbesondere des Fahrer-Sicherheits­ gurts, angeordneten Schalter (10) bei vollständigem Einstecken der Schloßzunge des Sicherheitsgurts erzeugbar ist.

3. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere Schaltsignal durch Betrieb einer vom laufenden Fahrzeugantriebsmotor angetriebenen Lichtmaschine (7) erzeugbar ist.

4. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere Schaltsignal vom Lösen einer Feststellbremse abgeleitet wird.

5. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere Schaltsignal vom Einlegen einer von der Leer­ lauf- oder Parkstellung abweichenden Getriebeübersetzungsstufe abgeleitet wird.

6. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere Schaltsignal von einem Fahrgeschwindigkeitssi­ gnal abgeleitet wird.

7. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere Schaltsignal von der Betätigung eines Schalters zum Einschalten von Fahrtrichtungssignalen abgeleitet wird.