DE4133987A1 - Erfassungsgeraet - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Erfassungsgerät für die Auf
summierung zeitlich aufeinanderfolgender, diskreter Ereignisse
in Form von Punkten, Schlägen, Toren oder ähnlichen Zwischener
gebnissen bei didaktischen oder sportlichen Veranstaltungen mit
einer Mehrzahl von auf Schnüren aufgezogenen Körpern.
Ein solches Gerät ist aus dem DE 89 00 282.2 U1 bekannt. Danach
sind eine Mehrzahl von Kugeln verschieblich auf Fäden aufgezo
gen, wobei die Fäden beidseitig der Kugeln verlaufen und von
Kugel zu Kugel sich jeweils überkreuzend durch eine zentrale,
querliegende Bohrung der Kugel geführt sind. Damit sind die Ku
geln an einem selbsttätigen Verrutschen gehindert und können
einzeln nach unten verschoben werden. Wenn nach Ablauf des je
weiligen Zählungsvorganges die Kugeln wieder nach oben verscho
ben werden sollen, ist dies wegen der komplizierten Fadenfüh
rung nur mit erheblichem Aufwand und insbesondere nur einzeln
möglich, da die Verschlingungsreibung der Fäden zu groß ist.
Außerdem erfordert das Aufziehen der Fäden einen erheblichen
und langdauernden Aufwand.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein derartiges Erfassungsgerät zu schaffen, das bei gleicher
Klemmreibung sehr viel einfacher herzustellen ist und bei dem
ein sehr viel einfacheres Zurückschieben in die Nullage nach
Durchführung des Zählvorganges möglich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß
das Erfassungsgerät eine Reihe von Zählkörpern in Form von mas
siven, räumlichen Elementen aufweist, die jeweils mit einer
vertikalen Bohrung versehen und auf mindestens eine Schnur mit
größerem Außendurchmesser als dem Innendurchmesser der Bohrun
gen aufgezogen sind, wobei die Schnur eine größere Länge als
die Summe der aufgezogenen Elemente aufweist und am oberen Ende
an einer einknöpfbaren Halterung und am unteren Ende an einem
stationären Element als Gegenanschlag festgelegt ist.
Derartige Elemente können auf der Schnur bzw. den Schnüren
leicht verschoben werden, wobei durch den größeren Durchmesser
der Schnur als dem Durchmesser der Elementbohrung und die sich
dadurch ergebene Schnurpressung ein Abrutschen oder Verschieben
der Elemente von alleine sicher unterbunden wird. Nach Ende des
Spielabschnittes können dann die verschobenen Elemente durch
einfaches Hochschieben leicht in ihre Ausgangslage zu
rückgebracht werden und zwar alle verschobenen Elemente auf
einmal. Außerdem gestaltet sich die Herstellung eines solchen
Erfassungsgerätes sehr viel einfacher.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Elemente auf zwei paral
lel verlaufenden Schnüren aufgezogen sind, da sich dann eine
noch bessere Haftreibung ergibt.
Weiterhin ist es von Vorteil, wenn die Schnüre aus zylindrisch
geflochtenen Fäden mit einem innenliegenden Hohlraum gefertigt
sind.
Als vorteilhaft für eine ausreichende Klemmreibung hat es sich
erwiesen, wenn der Außendurchmesser der beiden Schnüre etwa 20%
größer als der Durchmesser der Bohrungen ist.
Dabei ist es beispielsweise möglich, daß die Elementbohrung
einen Durchmesser von 2 mm und jeder der beiden Schnüre einen
Außendurchmesser von 1,2 mm aufweisen, um damit ein selbsttä
tiges Verrutschen zu unterbinden.
Zweckmäßigerweise sind die beiden Schnüre an unteren Ende in
der Querbohrung einer im Durchmesser größeren Elementes und am
oberen Ende an einem Bügel festgelegt, der drehbar mit einer
Halterung entsprechend einem Karabinerhaken verbunden ist. Da
mit kann das Erfassungsgerät leicht, beispielsweise an einer
Gürtelschlaufe, befestigt werden.
Um eine bessere Sicherung der Schnüre zu erreichen, können
diese einstückig fortlaufend geführt werden und an den freien
Enden verknotet sein, wobei die Querbohrung des größeren Ele
mentes etwa hälftig je einen größeren Durchmesser und einen
kleineren Durchmesser aufweist und die geknoteten Enden in der
Querbohrung mit dem größeren Durchmesser festgelegt sind.
Die Elemente selbst können unterschiedlichste räumliche Gestalt
aufweisen. So können sie aus sphärisch gewölbten Körper, wie
beispielsweise Kugeln, Ellipsoiden oder Ovaloiden, bestehen
oder eine prismatische Form, etwa als Würfel, Pyramiden oder
Rhomboiden, aufweisen. Es sind aber auch zylindrische Körper,
etwa in Form von Röhrchen, möglich. Schließlich können auch
scheibenförmige Körper eingesetzt werden.
Für übliche Anwendungen dürfte es ausreichend sein, wenn zehn
verschiebliche und ein stationäres Element vorgesehen sind.
Anhand einer schematischen Zeichnung sind Aufbau und Funktions
weise eines Ausführungsbeispiels eines solchen Erfassungsgerä
tes nach der Erfindung näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 die Seitenansicht eines solchen Erfassungsgerätes in
"Nullstellung" und
Fig. 2 eine Seitenansicht des unteren Bereiches eines
solchen Erfassungsgerätes mit teilweise verschobenen
Kugeln.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind Elemente in Form
von Kugeln verwendet worden. Es ist aber, wie vorstehend be
schrieben, auch jede andere Form von Elementen möglich, um den
gewünschten Zweck zu erreichen.
Wie man aus Fig. 1 ersieht, weist das Erfassungsgerät bei
spielsweise zehn bewegliche Kugeln 1 bis 10 sowie eine statio
näre Kugel 11 größeren Durchmessers als Gegenanschlag auf. Jede
der Kugeln 1 bis 10 ist mit einer vertikalen Bohrung 12 verse
hen, durch die zwei Schnüre 13 und 14 gezogen sind.
Die beiden Schnüre 13 und 14 können aus zylindrisch gefloch
tenen Fäden mit einem innenliegenden Hohlraum gefertigt sein,
so daß sie sich ein gewisses Maß flach zusammendrücken können.
Der Außendurchmesser einer solchen geflochtenen Schnur beträgt
beim dargestellten Ausführungsbeispiel im nicht-zusammengepreß
ten Zustand etwa 1,2 mm, so daß die beiden nebeneinanderlie
genden Schnüre einen Gesamtdurchmesser von 2,4 mm aufweisen,
während der Durchmesser der Bohrungen 12 etwa 2 mm beträgt. Es
sind dabei jedoch auch andere Maße möglich, wobei zweckmäßiger
weise der Außendurchmesser der beiden Schnüre 13 und 14 etwa
20% größer als der Durchmesser der Bohrungen 12 sein sollte.
Damit sind die beiden Schnüre 13 und 14 zusammen dicker als die
Kugelbohrungen 12, so daß sie im flach zusammengepreßten
Zustand zwar durch die Bohrungen 12 hindurchpassen und diese
voll ausfüllen, jedoch eine so große Haftreibung auf die
Bohrungswandung ausüben, daß die Kugeln 1 bis 10 ohne äußere
Einwirkung sich nicht auf den Schnüren verschieben können.
Die beiden Schnüre 13 und 14 sind jeweils länger als die Durch
messer aller zehn Kugeln 1 bis 10 zusammengenommen und sind am
unteren Ende in einer Querbohrung 20, 21 der größeren Kugel 11
eingeführt und zweckmäßigerweise dort verknotet. Dabei weist
diese größere Kugel 11 zweckmäßigerweise zwei unterschiedliche
Querbohrungsdurchmesser, und zwar einen etwa hälftigen Ab
schnitt 20 mit einem größeren Durchmesser und eine Abschnitt 21
mit kleinerem Durchmesser auf, wobei der Knoten 22 der beiden
Schnüre 13 und 14 in den größeren Durchmesserbereich 20 einge
zogen und dort festgelegt ist.
Am oberen Ende sind die beiden Schnüre 13 und 14 zweckmäßiger
weise in einer Schlaufe 16 am drehbaren Bügel 17 einer karabi
nerhakenähnlichen Halterung 18 festgelegt. Diese Halterung 18
weist einen gegen eine Federkraft verschiebbaren Verschlußstift
19 auf, so daß die Halterung 18 beispielsweise in einer Gürtel
schlaufe der Hose des Trägers befestigt werden kann.
Zu Beginn eines jeden Erfassungsvorganges werden die Kugeln 1
bis 10 in die in Fig. 1 dargestellte obere Stellung gebracht,
wobei jetzt der Abstand zwischen der unteren verschiebbaren Ku
gel 10 und der stationären Kugel 11, die als Gegenanschlag
dient, einen Freiraum f aufweist, der etwa der Summe der Durch
messer von 2 bis 3 Kugeln entspricht.
Nach jedem zu zählenden Ereignis wird dann die unterste ver
schiebbare Kugel 10 und nachfolgend die darüber befindlichen
Kugeln 9 bis 1 nach unten gegen die stationäre Kugel 11 gescho
ben. Nach einem Verschieben der vier unteren Kugeln 7 bis 10
ergibt sich dann eine Kugelstellung entsprechend der Darstel
lung nach Fig. 2, wobei der Freiraum f jetzt zwischen den Ku
geln 6 und 7 liegt.
Nach Abschluß einer sportlichen Übung oder eines zu zählenden
Vorganges wird dann die Zahl der verschobenen Kugeln festge
stellt und notiert. Anschließend werden die verschobenen Kugeln
durch einfaches Hochschieben auf den beiden Schnüren 13 und 14
wieder in ihre Ausgangsstellung zurückgebracht, wobei bei die
ser Gestaltung und Anordung alle Kugeln auf einmal nach oben
geschoben werden können.
Die verwendeten Kugeln 1 bis 11 sind zweckmäßigerweise aus Holz
oder Kunststoff hergestellt, so daß das gesamte Erfassungsgerät
sehr leicht ist und keine Behinderung für den Träger darstellt.
Die Kugeln können dabei in jeder beliebigen Einfärbung herge
stellt und verwendet werden, wobei es zweckmäßig ist, wenn die
Kugeln 1 bis 10 eine einheitliche Farbe und die Kugel 11 eine
dazu unterschiedliche Farbe aufweist.
Mit einem solchen Erfassungsgerät können somit auf einfache
Weise von Sportlern, insbesondere bei Einzelwettkämpfen,
Zwischnergebnisse in Form von Abschlägen oder erreichten punk
ten genau festgehalten werden, ohne diese aufschreiben und da
mit den Spielrhythmus unterbrechen zu müssen. Dies gilt insbe
sondere für Golfspieler, die auf einfache Weise durch Verschie
ben einzelner Elemente festhalten möchten, wieviele Schläge sie
von einem Abschlag bis zum nächsten Loch benötigt haben.
Eine weitere Anwendungsmöglichkeit ergibt sich bei didaktischen
Übungen, etwa im Kindergarten, der Vorschule oder den Eingangs
klassen, um Kindern spielerisch Zahlen und Zahlensystem bei
bringen zu können.
Insgesamt sind mit diesem einfach aufgebauten und leicht zu be
dienenden Erfassungsgerät weite Anwendungsmöglichkeiten bei un
terschiedlicher Gestaltung möglich.
Claims (12)
1. Erfassungsgerät für die Aufsummierung zeitlich aufeinander
folgender, diskreter Ereignisse in Form von Punkten, Schlägen,
Toren oder ähnlichen Zwischenergebnissen bei sportlichen oder
didaktischen Veranstaltungen mit einer Mehrzahl von auf Schnür
ren aufgezogenen Körpern, dadurch gekennzeichnet, daß das Er
fassungsgerät eine Reihe von Zählkörpern (1-10) in Form von
massiven, räumlichen Elementen aufweist, die jeweils mit einer
vertikalen Bohrung (12) versehen und auf mindestens eine Schnur
(13; 14) mit größerem Außendurchmesser als dem Innendurchmesser
der Bohrung (12) aufgezogen sind, wobei die Schnur (13; 14)
eine größere Länge als die Summe der aufgezogenen Elemente (1-10)
aufweist und am oberen Ende an einer einknöpfbaren Halte
rung (18) und am unteren Ende an einem stationären Element (11)
festgelegt ist.
2. Erfassungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Elemente (1-10) auf zwei parallel verlaufende Schnüre
(13; 14) aufgezogen sind.
3. Erfassungsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Schnüre (13, 14) aus zylindrisch geflochtenen Fä
den mit einem innenliegenden Hohlraum gefertigt sind.
4. Erfasssungsgerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Außendurchmesser der beiden Schnüre (13, 14)
etwa 20% größer als der Durchmesser der Bohrungen ist.
5. Erfassungsgerät nach Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet,
daß die Elementbohrungen (12) einen Durchmesser von 2 mm und
jeder der beiden Schnüre (13, 14) einen Außendurchmesser von je
1,2 mm aufweisen.
6. Erfassungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Schnüre (13, 14) am unteren Ende
in der Querbohrung (20, 21) eines im Durchmesser größeren Ele
mentes (11) und am oberen Ende an einem Bügel (17) festgelegt
sind, der drehbar mit einer Halterung (18) entsprechend einem
Karabinerhaken verbunden ist.
7. Erfassungsgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Querbohrung (20, 21) etwa hälftig einen größeren Durchmes
ser (20) und einen kleineren Durchmesser (21) aufweist und die
Schnüre (13, 14) einstückig fortlaufend geführt und an den
freien, verknoteten Enden (22) in die Querbohrung (20) mit dem
größeren Durchmesser festgelegt sind.
8. Erfassungsgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (1-11) aus sphä
risch gewölbten Körpern bestehen.
9. Erfassungsgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (1-11) aus pris
matischen Körpern bestehen.
10. Erfassungsgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (1-11) aus
zylindrischen Körpern bestehen.
11. Erfassungsgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (1-11) aus
scheibenförmigen Körpern bestehen.
12. Erfassungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß zehn verschiebliche Elemente (1-11) und
ein stationäres Element (11) vorgesehen sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4133987A DE4133987A1 (de) | 1991-10-14 | 1991-10-14 | Erfassungsgeraet |
EP92116666A EP0541944A2 (de) | 1991-10-14 | 1992-09-29 | Summierungshilfsmittel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4133987A DE4133987A1 (de) | 1991-10-14 | 1991-10-14 | Erfassungsgeraet |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4133987A1 true DE4133987A1 (de) | 1993-04-15 |
Family
ID=6442658
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4133987A Withdrawn DE4133987A1 (de) | 1991-10-14 | 1991-10-14 | Erfassungsgeraet |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0541944A2 (de) |
DE (1) | DE4133987A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Family Cites Families (1)
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- 1991-10-14 DE DE4133987A patent/DE4133987A1/de not_active Withdrawn
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0541944A3 (de) | 1994-01-19 |
EP0541944A2 (de) | 1993-05-19 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8130 | Withdrawal |