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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Ballsportgerät. Die
Erfindung betrifft weiterhin eine Trainingsanlage mit diesem Ballsportgerät.
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Das
Ballsportgerät weist eine Trefferfläche auf und
ist mit einem überwiegend die Trefferfläche abdeckenden
flexiblen Material versehen, das unter Krafteinwirkung des auftreffenden
Balls mit einer seitlichen Auslenkung den Ball bremst und Bewegungsenergie
speichert, und welches den Ball von der Trefferfläche nach
Art eines elastischen Stoßes zurückspringen lässt.
Beispiele für solche bekannten Ballsportgeräte
sind Tennis-, Badmintonschläger mit entsprechender Bespannung,
wobei die Trefferfläche von einem geschlossenen Rahmen
begrenzt ist.
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Neuerdings
werden solche gattungsgemäßen Ballsportgeräte
jedoch auch zum Schuss-, Wurf- und Schlagtraining eingesetzt, wobei
das Spielgerät – zum Beispiel ein Ball, ein Puck
oder ein Federball – zurückkommt. Ein gattungsgemäßes
Beispiel ist aus der
DE
10 2008 015 183 A1 bekannt.
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Damit
das Spielgerät jedoch verlässlich und vorhersehbar
zurückspringt, ist es erforderlich, dass die Trefferfläche
nicht bereits durch einen anderen Spieler oder ein anderes Spielgerät
beeinflusst ist. Beim bekannten Beispiel ist die Trefferfläche
zwar beidseitig für das Training einsetzbar, wird dieselbe Trefferfläche
aber von mehreren Spielgeräten ausgelenkt, springt oder
verspringt gar das Spielgerät in unvorhersehbarer Weise.
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Bei
einer klassischen Torwand wird eine „starre”,
unflexible Trefferfläche bereitgestellt, die den Ball nach
Art eines elastischen Stoßes zurückspringen lässt.
Deren „Rückseite” kann prinzipiell auch
als zweite Trefferfläche eingesetzt werden. Durch die unflexible
Materialwahl für die Trefferfläche wird die Benutzung
solch einer Doppeltorwand gerade durch mehrere Benutzer sehr laut.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein kompaktes Ballsportgerät
der eingangs genannten Art mit technisch einfachen Mitteln derart
zu verbessern, dass die vorstehend genannten Nachteile vermieden
werden.
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Erfindungsgemäß ist
es vorgesehen, dass der Rahmen mittels einer Spannvorrichtung geschlossen
ist, die ein Ende des Materials erfasst und unter vorbestimmbarer
Spannung hält, da ein zweites Ende des Materials mindestens
eine zweite unabhängige Trefferfläche abdeckt
und am unteren Rand der zweiten Trefferfläche festgelegt
ist, und das Material einen auf die Trefferflächen auftreffenden
Ball nach Art eines elastischen Stoßes zurückspringen lässt.
Der Ball verlässt sehr korrekt und wenig abweichend die
Trefferflächen. Damit sind im Sinne eines Leistungstrainings
Schuss- oder Wurfserien möglich. Das Gerät auch
ist im Breiten- und Schulsport einsetzbar.
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Zielsetzungen
des Ballsportgerätes sind ein systematisches Training zur
Verbesserung und Leistungsentwicklung von Basiskriterien im Bereich
von Verein und Schule, insbesondere
- – von
Schuss- und Wurfkraft,
- – von Schuss- und Wurftechnik,
- – von Schuss- und Wurfausdauer, und
- – von Schuss- und Wurfkoordination.
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Durch
eventuelle weitere Sicherheitsmaßnahmen ist das erfindungsgemäße
Ballsportgerät auch zum Trainieren von Schlagtechniken
beim Tennis, Hockey und Golf einsetzbar. Diese Sicherheitsmaßnahmen
sollen sicherstellen, dass keine Spielgeräte wie Tennis-,
Golfbälle oder Pucks beim „Verfehlen” der
Trefferfläche oder „Querschläger” andere Benutzer
treffen können.
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Das
Ballsportgerät kann derart vorteilhaft weitergebildet sein,
dass die Trefferfläche mehreckig, quadratisch, oval oder
rund ausgebildet ist und von einer auf dem Boden freistehenden Rahmenkonstruktion
aus Leichtmetall- oder Kunststoffprofilen festgelegt ist, wobei
ein Mindestabstand von etwa 80 cm zwischen der Trefferfläche
und der zweiten Trefferfläche besteht. Somit ist die gleichzeitige
Nutzung mehrerer Trefferflächen durch eine oder mehrere
Benutzer möglich. Die Trefferflächen sind räumlich
so getrennt und hierdurch unabhängig voneinander, dass eine
Beeinflussung durch Balltreffer auf der jeweils anderen Trefferfläche
keinen Einfluss auf den „Trampolineffekt” der
angespielten Seite hat. Erfindungsgemäß liegt
der unbestreitbare Vorteil darin, dass zur gleichen Zeit von beiden
Seiten auf eine erfindungsgemäße Doppeltorwand
geschossen oder geworfen werden kann und das Ballsportgerät
damit hohe sportliche Kriterien während eines Trainings
erfüllt. Vordergründig kann es durch den Einsatz
des Ballsportgerätes während des Trainings zu
einer systematischen Leistungssteigerung und/oder einer Verbesserung
von Schuss- und Wurftechniken kommen. Es werden insbesondere durch
das Ballsportgerät im Intervalltraining hohe Wiederholungszahlen
möglich, die zu einer Leistungssteigerung führen.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung des Ballsportgerätes sieht vor,
dass die Trefferflächen von je einer Seite eines Fußball-,
Handball, Hockeytores oder eines halbierten Kegel- oder Pyramidenstumpfes
bereitgestellt ist. Eine Besonderheit kann darin liegen, dass mit
dem Spielgerät von beiden Seiten auf ein doppelwandiges
Fußballtor geschossen und gespielt werden kann. Das bedeutet,
dass alle herkömmlichen, sich im Verkauf befindlichen Tore
einfach umgerüstet oder ergänzt werden können.
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Bei
einer Ausführungsform der Doppeltorwand als Würfel
lassen sich vier der sechs Seiten der Doppeltorwand gleichzeitig
bespielen.
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Vorteilhafter
Weise kann das Ballsportgerät derart weitergebildet werden,
dass die einander gegenüberliegenden Trefferflächen
in etwa parallel zueinander angeordnet sind, in etwa gleich großen
Flächeninhalt aufweisen und/oder eine Neigung von 0° bis
etwa 20° zueinander haben. Die Doppelwandigkeit und die
Stabilität des Ballsportgerätes in Form der Doppeltorwand
ermöglicht jederzeit ein beidseitiges, unabhängiges
und sicheres Trainieren. Dabei hat jede Person einen eigenen Ball
und kann hierbei Serien als intensives oder extensives Intervall
durchspielen.
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Um
eine möglichst geräuscharme Benutzung des Ballsportgerätes
zu ermöglichen, ist das flexible Material aus einer Netzstruktur
mit einer Maschenweite kleiner als dem Durchmesser des Balls bei
Streckgrenze oder aus einer Plane, insbesondere aus vulkanisierter
Gummimischung. Bei der Doppeltorwand handelt es sich um die Erfindung
eines Trainingsgerätes für Spielsportarten, die
dem neuesten Stand der Technik entspricht. Der Rahmen der Doppeltorwand
ist aus gewichtsparendem Leichtmetall oder Plastik hergestellt.
Es handelt sich um ein mobiles Trainingsgerät, das alle
herkömmlichen Tore in verschiedenen Größen
als Basis nutzt. Das eine Ende des flexiblen Materials kann am Bodenbügel befestigt
sein, sodann über einen oberen Querbalken gelegt sein und
mit dem anderen Ende von der Spannvorrichtung zwischen den Pfosten
gespannt sein.
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Die
Erfindung ist im Trainingsbetrieb aller Alters- und Leistungsstufen
im Verein und in der Schule einsetzbar. Dabei ist der Sicherheitsaspekt
von großer Bedeutung. Es sollte bei einer Schussgeschwindigkeit
von über 100 km/h gewährleistet sein, dass die
Doppeltorwand nicht durch die Wucht der Schüsse oder Würfe
aus ihrer stabilen Position zu bringen ist oder gar unfallträchtig
wäre. Das ist durch die hohe Standfestigkeit der herkömmlichen
Tore gegeben. Damit ist sichergestellt, dass alle, vom Anfänger bis
zum Profi, die Doppeltorwand als Trainingsgerät zur Verbesserung
der Leistungsfähigkeit im Schul- und Vereinsport nutzen
können. Diesem Sicherheitsaspekt kann durch Einsatz eines
beispielsweise vom TÜV geprüften Tores Rechnung
getragen werden. Die Erfindung hebt sich von vorbekannten Ausführungsformen
des Ballsportgerätes deutlich ab, weil die Doppelwandigkeit
eine hohe Effizienz als Voraussetzung von Trainingseffekten bietet.
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Eine
weiterhin vorteilhafte Ausführungsform des Ballsportgerätes
ergibt sich, wenn das flexible Material in Form einer Haube oder
eines Schlauchs ausgebildet ist, welche über die Trefferflächen
gestülpt, gespannt und/oder befestigt ist. Ein Ende der Haube
oder der Schlauch kann am unteren Rand festgelegt werden. Mittels
der Spannvorrichtung kann das andere Ende der Haube beziehungsweise der
Schlauch unter Verringerung des Schlauchdurchmessers aufgewickelt
werden.
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Eine
erfindungsgemäße Weiterbildung des Ballsportgerätes
ist so gestaltet, dass das flexible Material vom Rand der Trefferfläche
bis zur Mitte hin geänderte Elastizitätsmodule,
Dichten und/oder Farben aufweist. Zur Technikverbesserung bietet
die Doppeltorwand eine hohe Individualität an. Neben der
Beidfüßigkeit können auch alle Bereiche
des Körpers wie Oberschenkel, Brust und Kopf einbezogen werden.
Neben dem Schuss- und Wurftraining lässt sich auch ein
gezieltes Kopfballtraining durchführen sowohl für
die einzelnen Spieler als auch in Paaren oder Gruppen. Bestimmte
Zonen auf der Trefferfläche können hierzu eingefärbt
sein. Ein Ansporn zur Verbesserung der Zielgenauigkeit ist dadurch
erreichbar, dass das Spielgerät – je weiter es
beim Auftreffen von der Mitte abweicht – weniger „treu” zurückspringt.
Durch den sich ändernden Elastizitätsmodul des
flexiblen Materials kann ein am Rand auftreffender Ball mit geringerer
Geschwindigkeit zurückspringen als ein „mittig” die
Trefferfläche erreichender Ball.
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Weitere
Vorteile liegen darin, dass der Rahmen mit einer Handhabung und/oder
einem Rad aus Polyurethan zum Transport des Ballsportgerätes ausgestattet
ist. Das Ballsportgerät ist als Trainingsgerät
mobil und braucht nicht verankert zu werden. Deshalb kann man das
Ballsportgerät sowohl auf Kunstrasenplätzen als
auch im Hallenbereich auf Parkett- oder Kunststoffböden
nutzen. Zusätzlich wird der Transport der Doppeltorwand
dadurch erleichtert, dass die herkömmlichen Tore mit Rollen oder
Rädern ausgestattet sein können. Das Polyurethanrad
soll zudem Spuren auf dem Hallenboden vermeiden.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausführungsform des Ballsportgerätes
ist erfindungsgemäß derart weitergebildet, dass
die Spannvorrichtung am unteren Rahmenende eine Haltestange aufweist,
deren Stangenenden u-förmig gestaltet sind und die Rahmenenden
aufnehmen, wobei ein Stift beide Schenkel des u-förmigen
Stangenendes und das Rahmenende durchgreift. Die Haltestange erfasst
ein Ende des flexiblen Materials indem es aufgeklebt werden kann oder
eine oder mehrere Reihen mit einer Mehrzahl von Befestigungsmitteln
aufweist.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Trainingsanlage
anzugeben, die einen systematischen Trainingsprozess ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 10 gelöst,
wobei die erfindungsgemäße Doppeltorwand sowohl
Einzeltraining als auch Gruppentraining als Rundlauf, Kontinuum
oder Endlosform erlaubt, in dem beispielsweise ein Startpunkt der
nächsten Trainingseinheit gleichzeitig einen Zielpunkt
der vorhergehenden Laufstrecke bildet. Einem Trainer gibt dies die
Möglichkeit zur Korrektur bei der Ausführung von
Schüssen oder Würfen. Es können methodische
und didaktische Prinzipien der Sportspielvermittlung einfließen.
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Eine
Besonderheit der Erfindung liegt darin, dass die mobile Doppeltorwand
in den normalen Trainings- und Ausbildungsbetrieb zu positionieren
ist und sowohl im Außenbereich, beispielsweise auf einem
Fußballfeld oder einem geeigneten Platz, als auch im Innenbereich
wie einer Sport-Halle zu nutzen ist. Durch die Doppelwandigkeit
mittels eines Netzes oder einer Gummiplane können mehrere
Personen in Gruppen trainieren. Dabei wird die Doppeltorwand erfindungsgemäß als
Trainingshilfe in einen Übungsablauf eingebaut. Es kommt
zu systematischen Endlosformen, die hohe Wiederholungszahlen ermöglichen.
Neben der Schuss- und Wurftechnik werden vor allem Kriterien wie
Beidfüßigkeit, Beidhändigkeit und/oder
Handlungsschnelligkeit auf hohem sportlichem Niveau messbar verbessert.
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Die
Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen mit
Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
schematische, nicht maßstabsgetreue Seitenansicht eines
Ballsportgerätes gemäß eines ersten Ausführungsbeispiels
der Erfindung;
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1a eine
Querschnittansicht einer Abwandlung des ersten Ausführungsbeispiels;
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2 ein
zweites Ausführungsbeispiel eines Ballsportgerätes
in perspektivischer Seitenansicht;
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3 eine
perspektivische Seitenansicht eines dritten Ausführungsbeispiels
eines Ballsportgerätes;
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4 ein
viertes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Ballsportgerätes in Vorder- und Teilansicht;
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4a eine
um 90° gedrehte Querschnittansicht des in 4 gezeigten
Ausführungsbeispiels; und
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5 ein
erstes Ausführungsbeispiel einer Trainingsanlage mit erfindungsgemäßem
Ballsportgerät.
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Sofern
im Folgenden nichts anderes gesagt ist, gilt die folgende Beschreibung
stets für alle Figuren und es beziehen sich gleiche Bezugszeichen stets
auf dieselben konstruktiven Merkmale.
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1 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel eines Ballsportgerätes 10 mit
einer Trefferfläche 12 und einem überwiegend
die Trefferfläche 12 abdeckenden, flexiblen Material,
das unter Krafteinwirkung eines auftreffenden Balls 24 mit
einer seitlichen Auslenkung den Ball 24 bremst und Bewegungsenergie
speichert. Das derart gedehnte flexible Material lässt
den Ball 24 anschließend von der Trefferfläche 12 nach
Art eines elastischen Stoßes zurückspringen.
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Dieses
Basismodell ist ein Tor 30 mit den Maßen 3,00
m Breite, 2,00 m Höhe und 0,80 m bis 1,00 m in der Tiefe
mit in etwa rechtwinklig zum Boden verlaufenden Trefferflächen 12 und 14.
Dieses Tor 30 ist von den Abmessungen her mit einem Handballtor
vergleichbar. Diese Trefferflächen 12 und 14 verlaufen
in etwa parallel und sind doppelwandig mit einem flexiblen Material
in Form eines Netzes oder einer Gummiplane rundum bespannt. Das
Netz oder die Gummiplane werden von der Spannvorrichtung 18 gespannt.
Am unteren Rand 22 einer zweiten unabhängigen
Trefferfläche 14 ist ein Ende des flexiblen Materials
am Bügel des freistehenden Tores 30 befestigbar.
Das flexible Material erstreckt sich über die Trefferfläche 14 über
den oberen Querbalken eines offenen Rahmens 16, der die
vordere Trefferfläche 12 begrenzt.
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Bei
der in 1a in Seitenansicht dargestellten,
auf dem Boden freistehenden Rahmenkonstruktion 26 aus Leichtmetall,
die alternativ auch zusammengesetzt werden kann, ist die Trefferfläche 12 und/oder
die zweite Trefferfläche 14 mehreckig, quadratisch,
oval oder rund ausgebildet. Die Unabhängigkeit der Trefferflächen 12 und 14 wird
mittels eines Mindestabstands 28 von etwa 80 cm zwischen
der Trefferfläche 12 und der zweiten Trefferfläche 14 sicher
gestellt. Unabhängigkeit bedeutet im Rahmen dieser Beschreibung,
dass selbst bei maximaler seitlicher Auslenkung 25 des
flexiblen Materials über den entsprechenden Trefferflächen 12 und 14 unter
Abbremsung des Balls 24 keinerlei Berührung des
Materials oder Balls 24 mit dem Material oder Ball 24 der anderen
Trefferfläche möglich ist. Um dies für
möglichst hohe Ballgeschwindigkeiten, Ballumfänge, Ballgewichte
und unterschiedlichste Bespannungsmaterialien sicher zu stellen,
ist die Rahmenkonstruktion quer zu den beiden Trefferflächen 12 und 14 mit
einem Abstandshalter 17 ausgestattet. Ein größerer
Mindestabstand sorgt zudem für bessere Standfestigkeit
der freistehenden Konstruktion bei einseitiger Belastung durch einen
Balltreffer. Zusätzlich kann die Rahmenkonstruktion 26 bei
Aufstellung im Außenbereich mittels Erdnägeln
kippsicher aufgestellt sein. Weiterhin ist in 1a zu
sehen, dass das flexible Netzmaterial durch die Spannvorrichtung 18 über
die Trefferflächen gespannt ist. Zusätzlich ist das
Netzmaterial durch Haken 19 quer zur Spannrichtung an der
Rahmenkonstruktion 26 befestigbar.
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An
der in 1a gezeigten Ausführungsform wird
erfindungsgemäß der große Vorteil der
Doppelseitigkeit für einen systematischen Trainingsprozess deutlich.
Es kommt durch die Distanz der beiden Spielseiten zu keinem störenden
Kontakt im Trainingsablauf.
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Die
Trefferflächen 12 und 14 des in 2 gezeigten
Ballsportgerätes 10 sind von je einer Seite eines
Pyramidenstumpfes bereitgestellt. Andere freistehende Rahmenkonstruktionen 26,
die für ein erfindungsgemäßes Ballsportgerät 10 geeignet
sind, umfassen Fußball- und Hockeytore oder einen halbierten
Kegel. Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel sind
die Trefferflächen 12 und 14 mit einer
Neigung 32von etwa 70° bis etwa 90° zum
Boden angestellt. Durch die Bespannung wird ein Ball 24 typischer
Weise nach dem Prinzip „elastischer Stoß” beziehungsweise
Einfallswinkel gleich Ausfallwinkel nach Berührung mit
der Trefferfläche „treu” zurückkommen.
Durch das Anstellen der Trefferflächen 12 und 14 wird
die Flugbahn quer zur Schussrichtung unter Reduzierung der Ballgeschwindigkeit
beim Zurückspringen bogenhaft verzerrt. Im Schusstraining bleibt
dem Übenden somit mehr Zeit zur Einnahme einer besseren
Schussposition beim Widerholen als bei einer senkrechten Trefferfläche 12 oder 14.
Bei einem quaderförmigen Grundkörper, der von
der Rahmenkonstruktion 26 bereitgestellt wird, ergibt sich
zudem der Vorteil einer Bespannung von bis zu vier Trefferflächen 12 und/oder 14.
Durch Einsatz zweier um etwa 90° verdrehter Spannvorrichtungen lassen
sich zwei unterschiedliche flexible Materialien mit beispielsweise
abweichender Dehnbarkeit auf die Trefferflächen 12 und 14 anbringen.
Läuft ein Trainingskandidat nun unter Schusstraining um
die vier Seiten herum, muss er sich bei jedem Wechsel der Trefferfläche 12 und 14 auf
ein anderes „Ballverhalten” beim Rücksprung
einstellen.
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In 3 ist
eine würfelförmige Rahmenkonstruktion 26 gezeigt,
welche als Doppeltorwand mit einer Haube 34 überstülpt
ist und somit rundum geschlossen und von allen Seiten bespielbar
ist. Hier können alle Seiten bespielt – als Trefferflächen 12, 14 eingesetzt – werden
oder variabel Vorder- und Rückseite. Das flexible Material
der Haube 34 besteht aus einer Netzstruktur mit einer Maschenweite
kleiner als dem Durchmesser des Balls bei Streckgrenze oder aus
einer Plane, insbesondere aus vulkanisierter Gummimischung. Das
hier eingesetzte flexible Material kann alternativ in Form eines
Schlauchs ausgebildet sein und über die Trefferflächen 12 und 14 gestülpt,
gespannt und/oder befestigbar sein, beispielsweise am Rahmen 16 angeklebt
werden. Die Haube 34 kann bei offenem Dachteil des Quaders
mit einem Ende auf die Spannvorrichtung 18 gelegt werden, wobei
das andere Ende 22 des Netzes nahe zum Boden festgelegt
ist. Die quaderförmige, freistehende Rahmenkonstruktion
kann beispielsweise von einem Partyzelt, einem Pavillon oder dergleichen
stammen.
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Das
Doppelwandtor ist aus gewichtsgarenden Kunststoffprofilen zusammengesetzt
oder aus einem Stück Plastik gefertigt und somit leicht
zu transportieren oder zu versetzen. Je zwei einander gegenüberliegende
Trefferflächen 12 und 14 sind in etwa parallel
zueinander angeordnet und weisen in etwa gleich großen
Flächeninhalt auf.
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Das
Treffen des Ballsportgerätes 10 beziehungsweise
der Trefferflächen 12 und 14 sollte möglichst
zentral sein. Eine Zielmarkierung 42 kann, wie in 4 gezeigt,
an einer Trefferfläche 12 angebracht sein. Um
eine bessere Kontrolle über einen Treffpunkt des Balls 24 auf
der jeweiligen Trefferfläche zu erzielen, weist das flexible
Material vom Rand 22 bis zur Mitte hin geänderte
Elastizitätsmodule, Dichten, Fadenstärken, Wandstärken
und/oder Farben auf. Da die Spannung durch die Spannvorrichtung 18 über
die gesamte Trefferfläche 12 oder 14 nahezu
gleich ist, wird mit veränderlichem Elastizitätsmodul
das Rückspringverhalten verändert. Ein „mehr” mittig
auf die Trefferfläche 12 auftreffender Ball 24 springt
dann beispielsweise weiter, schneller und/oder höher ab
als ein Ball 24, der weiter „rechts” von
der Zielmarkierung 42 auftrifft. Das Training wird abwechslungsreicher,
interessanter und die Übenden bleiben meist länger
aufmerksam. Das hier dargestellte Ballsportgerät 10 ist
mittels eines Fußballtors 30 realisiert, wobei
die zweite Trefferfläche 14 an der Torrückwand – der Übersichtlichkeit
halber nicht gezeichnet – angeordnet ist.
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Eine
erfindungsgemäße Einzelheit des Ballsportgerätes 10 ist
in der 4a als Schnittansicht der 4 näher
veranschaulicht. Die Spannvorrichtung 18 weist zur Befestigung
an der Rahmenkonstruktion 26 am unteren Rahmenende des
Rahmens 16 eine Haltestange 38 auf, deren Stangenenden u-förmig
gestaltet sind und die Rahmenenden aufnehmen, wobei ein Stift 40 beide
Schenkel des u-förmigen Stangenendes und das Rahmenende
durchgreift. Sind entsprechende Bohrungen bei einem handelsüblichen
Fußball-, Handball- oder Hockeytor 30 erst einmal
fertiggestellt, kann die Spannvorrichtung 18 mit dem Rahmen 16 des
Tors 30 fest verbunden werden. Danach wird das flexible
Material über die beiden Trefferflächen 12 und 14 gelegt
und am Rand 22 befestigt. Die Spannvorrichtung 18 wickelt zum
Beispiel „überschüssiges” Material
auf der drehbar gelagerten Haltestange 38 auf. Mittels
eines Gesperres kann die Haltestange 38 so lange weitergedreht
werden – mittels einer Kurbel – bis genügend Spannung
auf das flexible Material wirkt. Durch Lösen des Gesperres
kann die Spannung wieder aufgehoben und die Spannvorrichtung 18 wieder
entfernt werden.
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Ein
weiteres Merkmal des Ballsportgerätes 10 ist aus
der 5 ersichtlich. Der Rahmen 16 ist mit
einer Handhabung versehen, um eine optimale Positionierung und Ausrichtung
auf einer hier dargestellten Trainingsanlage 100 mit geringem
Kraftaufwand vorzunehmen. Je ein Rad 36 aus Polyurethan zum
Transport des Ballsportgerätes 10 auf einer Seite
des Rahmens 16 gestattet zudem ein leichtes Fortrollen
des Ballsportgerätes 10. Ein solches Rad 36 hinterlässt
keinerlei Spuren von Abrieb auf einem Hallenboden. Somit ist dieses
Tor 30 auch für den Indoorbereich geeignet.
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Die
hier dargestellte Trainingsanlage 100 ist für
ein besonders intensives Ballschusstraining hergerichtet. An einem
Startpunkt 102 sind mehrere Bälle 24 bereit
gelegt und ein Übender absolviert mit Ball 24 eine
vorbestimmte Laufstrecke 104 bis zu einem Zielpunkt 106.
Die Laufstrecke 104 führt an einem erfindungsgemäßen
Ballsportgerät 10 vorbei. Das Ballsportgerät 10 ist
so ausgerichtet, dass eine der Trefferflächen 12 oder 14 von
der Laufstrecke 104 aus mit einem Ballschuss erreichbar
ist. Wählt der Übende eine gute Schussposition
ist jene Ballflugstrecke 105 durch „treuen” Ballrücksprung
von dem Ballsportgerät 10 gewährleistet.
Der Übende erreicht ohne große „Umwege” den
Zielpunkt 106. Den Abschluss eines Durchgangs bildet schließlich
noch ein Schuss mit entsprechender Ballflugstrecke 105 in
ein Fußballtor 30 am Rand der Trainingsanlage 100.
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Es
ist eine Vielzahl von Abwandlungen der Trainingsanlage 100 denkbar,
ohne den Kern der Erfindung zu verlassen. Das Tor 30 kann
mit einem Torwart belegt sein. Nach Abschluss des Durchgangs kann
der Übende auf der gegenüberliegenden Seite vom
Tor 30 einen weiteren Ball 24 aufnehmen und den „Parcours” in
gegenläufiger Richtung unter Benutzung der anderen Trefferfläche 14 absolvieren. Somit
ist eine Art Zirkeltraining auf der Trainingsanlage 100 mit
dem Ballsportgerät 10 möglich. Zwei Übende
können gleichzeitig an den beiden Startpunkten 102 mit
dem Durchlauf beginnen. Gewonnen hat, wer zuerst seinen Zielpunkt 106 erreicht, wenn
er den Ball 24 im Tor 30 unterbringt. Die Laufstrecke 104 kann
an mehreren gleichartigen oder unterschiedlich gestalteten Ballsportgeräten 10 vorbeiführen.
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Das
Trainingsgerät hat durch Nutzung herkömmlicher,
freistehender Tore in allen Größen eine hohe Stabilität
und eine hohe Standfestigkeit und erfüllt die Sicherheitsanforderungen,
wie beispielsweise innerhalb Deutschlands vom TÜV vorgegeben.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Ballsportgerät
- 12,
14
- Trefferfläche
- 16
- Rahmen
- 17
- Abstandshalter
- 18
- Spannvorrichtung
- 19
- Haken
- 20
- Ende
- 22
- Rand
- 24
- Ball
- 25
- Auslenkung
- 26
- Rahmenkonstruktion
- 28
- Mindestabstand
- 30
- Tor
- 32
- Neigung
- 34
- Haube
- 36
- Rad
- 38
- Haltestange
- 40
- Stift
- 42
- Zielmarkierung
- 100
- Trainingsanlage
- 102
- Startpunkt
- 104
- Laufstrecke
- 105
- Ballflugstrecke
- 106
- Zielpunkt
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102008015183
A1 [0003]