DE4132803C3 - Hohlprofil für ein Rahmengestell eines Schaltschrankes - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Hohlprofil für ein Rahmen­ gestell eines Schaltschrankes, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Ein solches Hohlprofil ist aus der EP 0402276 A1 bekannt. Diese Druckschrift zeigt einen Schaltschrank, der ein aus Hohlprofilen zusammenge­ setztes Rahmengestell aufweist. Hierbei sind zwölf Hohl­ profile mit gleicher Querschnittsgeometrie verwendet. Sie sind in den Eckbereichen des Rahmengestelles über Eckverbinder rechtwinklig aneinandergebunden.

Um Einbauten im Innenraum des Schaltschrankes fest­ legen zu können, weisen die Hohlprofile zwei recht­ winklig zueinander stehende Profilseiten auf. In die Profilseiten sind Reihen von Befestigungsaufnahmen ein­ gebracht, die vom Innenraum des Schaltschrankes her zugänglich sind. Die beiden Profilseiten bilden eine Innenkante, die in den Innenraum des Schaltschrankes weist. Die Profilseiten gehen rechtwinklig in Anlageschenkel über. Zwischen den Anlageschenkeln ist eine Abschlußwand angeordnet. Diese erstreckt sich von der einen Profilseite zu der anderen Profilseite.

An den Anlageschenkeln können Seitenwände oder eine Schranktüre, abgedichtet befestigt werden. Hierzu sind auf der Abschlußwand Montageteile be­ festigbar, an denen die Seitenwände bzw. die Schranktüre angeschraubt werden können. Zwischen den Anlagestegen und den Seitenwänden sind Dichtungen angeordnet.

Die Anlagestege übernehmen auch noch eine weitere Funktion. Wenn das von einem Schaltschrank bereitge­ stellte Volumen nicht ausreichend ist, dann werden zwei oder mehrere Schaltschränke aneinandergereiht. Dabei liegen die vertikalen Hohlprofile einer Seite des Schalt­ schrankes an ihren Anlageschenkeln aneinander. Um zu verhindern, daß Feuchtigkeit in den Innenraum des Schaftschrankes gelangt, ist zwischen den Anlage­ schenkeln eine Dichtung eingebracht.

Mit einer so geschaffenen Einheit lassen sich nun große Bauteile beispielsweise Stromsammelschienen in dem ge­ meinsamen Innenraum der aneinandergereihten Schalt­ schränke unterbringen. Dabei ist es von größter Wichtig­ keit, daß die beiden Rahmengestelle der Schaltschränke stabil und fest miteinander zu einer kompakten Einheit verbunden sind. Wenn dieser Anforderung nicht aus­ reichend Rechnung getragen ist, dann kann es vor­ kommen, daß sich die Schaltschränke gegeneinander verschieben. Dadurch werden dann elektrische Bauteile aus Ihrer Verankerung gerissen. Es können Kurzschlüsse entstehen. Zur Vermeidung dieser Gefahr werden daher die Anlageschenkel mit hohen Spannkräften an­ einandergepreßt.

Bei dem bekannten Hohlprofil besteht nun die Ge­ fahr, daß der Anlageschenkel unter der Einwirkung der Spannkräfte ausweicht und in Richtung auf die Ab­ schlußwand abknickt. Als Folge davon entsteht in der Anreih-Verbindung ein Spiel, sodaß die stabile und feste Verbindung der Schaltschränke nicht mehr gegeben ist. Zudem besteht dann die Gefahr, daß Feuchtigkeit in den Innenraum des Schaltschrankes gelangt. Ein Hohlprofil, das auf dem gleichen Aufbauprinzip basiert, zeigt auch die DE 39 39 421 C1.

Aus dem italienischen Gebrauchsmuster 0217080 ist ein Hohlprofil für ein Rahmengestell bekannt, das zwei Profilseiten aufweist, die dem Innenraum des Schaltschrankes zugekehrt sind. Von den Profilseiten sind außenliegende Nuten in mehreren Abkantschritten abgebogen. Ein solches Hohl­ profil weist eine komplexe Geometrie auf und ist daher nur aufwendig fertigbar.

Wie die DE 33 44 598 C1 zeigt, ist es auch bekannt, ein Hohlprofil aus einem einzigen Zuschnitt herzustellen. Die Anlagestege bzw. Dichtungsstege sind als am ei­ gentlichen Hohlprofil abstehende Profilschenkel ausge­ bildet. Dies ergibt eine vorteilhafte Abdichtung der Schranktür und der Rückwand sowie eine dichte Anein­ anderereihung mehrerer nebeneinander aufgestellter Rahmengestelle. Andererseits erfordert die Herstellung des Hohlprofils mit den Profilschenkeln eine Vielzahl von Abkantungen mit teilweise Überlagerung der Ab­ schnitte des Hohlprofils.

Ähnliche Schwierigkeiten sind bei der DE 89 14 084 U1 festzustellen, die im übrigen ein vergleichbares Hohlprofil zeigt wie die DE 33 44 598 C1.

Ein anderes Profil ist in der US 49 88 008 gezeigt. Hierbei handelt es sich nicht um ein Hohlprofil, und die durch die rechtwinklig aufeinanderstehenden Profilsei­ ten gebildete Kante zeigt bei dem Rahmengestell nach innen, so daß die vorteilhafte Abdichtung wie bei den vorstehend genannten Entgegenhaltungen nicht er­ reicht wird. Seitlich ist das Rahmengestell demzufolge mit offenem Rechteckprofil abgeschlossen, das außen Längsvertiefungen zum Einlegen der Seitenränder der Abdeckplatten aufweist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gat­ tungsgemäßes Hohlprofil derart weiterzubilden, daß bei guten Anlage- und Abdichtmöglichkeiten ein verein­ fachter Querschnitt und eine vereinfachte Herstellung erreicht werden.

Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruches 1 ge­ löst.

Mit einem solchen Hohlprofil wird einerseits ein Freiraum geschaffen, in den Abkantungen des Abdeckwände und Türen eingrei­ fen können. Gleichzeitig sind gegenüber den bekannten vergleichbaren Hohlprofilen dieser Art weniger Abkan­ tungen erforderlich, und es wird auch Material einge­ spart.

Der stegartig ausgebildete Übergangsabschnitt dient auch zur Verstärkung und Aussteifung des Anlage­ schenkels. Dadurch, daß er senkrecht zu dem Anlage­ schenkel steht und in Richtung zum Innenraum des Hohl­ profiles weist, besitzt er ein hohes Widerstandsmoment gegen Biegung. Dies wird deutlich, wenn man sich den Übergangsabschnitt als Element vergegenwärtigt, in das die Spannkraft von dem Anlageschenkel ausgehend ein­ geleitet wird. Der Übergangsabschnitt hat in Richtung der Einwirkung der Spannkraft seine maximale Steifigkeit.

Zusätzlich ist der Übergangsabschnitt mit der Abschluß­ wand abgefangen und gestützt. Damit ergibt sich eine stabile Konstruktion, die es ermöglicht, hohe Spann­ kräfte an den Anlageschenkeln aufzunehmen. Dies sichert zum einen die Anreihverbindung. Zum anderen lassen sich hohe Druckbelastungen in die zwischen den Anlageschenkeln gehaltene Dichtung einbringen. Hier­ durch ensteht eine sichere Abdichtung.

Die Ausgestaltung des Verbindungsabschnittes kann so ausgeführt sein, daß der Verbindungsabschnitt die Enden der Übergangsabschnitte als ebene Abschluß­ wand miteinander verbindet, oder daß der Verbindungs­ abschnitt zwei im rechten Winkel zueinander stehende Teilabschnitte aufweist, die eine gegenüber den Anlage­ schenkeln nach innen versetzte Außenkante bilden.

Die Verbindungsmöglichkeiten für Einbauten werden dadurch geschaffen, daß die Profilseiten mit identischen Reihen von identischen Befestigungsaufnahmen verse­ hen sind, die zu einer durch die Profilseiten gebildeten Innenkante gleichen Abstand aufweisen. Dabei kann zu­ dem vorgesehen sein, daß die Innenkante abgeschrägt ist und daß in dem abgeschrägten Abschnitt des Hohl­ profils Befestigungsaufnahmen, vorzugsweise eine Re­ he von Befestigungsaufnahmen, eingebracht ist.

Ist nach einer Ausgestaltung vorgesehen, daß die An­ lageabschnitte zumindest mit einigen Befestigungsauf­ nahmen versehen sind die mit Befestigungsaufnahmen der parallel zu den Anlageabschnitten verlaufenden Profilseiten fluchten, dann lassen sich mit einfachen Schraubverbindungen benachbarte. Rahmengestelle miteinander verbinden.

Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung im Querschnitt dargestellten Ausfüh­ rungsbeispieles näher erläutert. Die Figur zeigt

ein Ausführungsbeispiel eines aus einem Zuschnitt hergestellten Hohlprofil.

Bei dem in der Figur gezeigten Hohlprofil 10 bilden die beiden Profilseiten 11 und 12 eine Innenkante, die bei Aufbau eines Rahmengestelle für einen Schaltschrank in den Schrankinnenraum gerichtet wird. In beiden Pro­ filseiten sind identische Reihen von identischen Befesti­ gungsaufnahmen 20 und 21 eingebracht, die in demsel­ ben Abstand zur Innenkante 25 stehen. Damit ist eine ausreichende Befestigungsmöglichkeit in zwei Richtun­ gen gegeben, um Einbauten im Schaltschrank unterzu­ bringen. Die Profilseiten 11 und 12 sind als Anlageabschnitt 13, 14 senkrecht abgebogen.

Bei dem Ausführungsbeispiel gehen beide Anlageabschnitte 13 und 14 über senkrecht nach innen gerichtete Übergangsabschnitte 17 und 18 in Verbin­ dungsabschnitte 15 über. Die beiden Verbindungsab­ schnitte 15 liegen aufeinander und sind miteinander ver­ bunden, z. B. verschweißt. Beide Anlageabschnitte 13 und 14 sind mit Befestigungsaufnahmen 22 und 23 verse­ hen, die mit den Befestigungsaufnahmen 20 und 21 in den Profilseiten 11 und 12 des Hohlprofils 10 fluchten. Die Anlageabschnitte 13 und 14 können leicht zur An­ reihung von benachbarten Rahmengestellen verwendet werden, wozu einfache Schraubverbindungen verwen­ det werden können.

Claims (8)

1. Hohlprofil für ein Rahmengestell eines Schaltschrankes das aus einem Zuschnitt gebogen ist und, bei dem zwei im rechten Winkel zueinander stehende Profilseiten mit Befestigungsauf­ nahmen versehen und zur Schrankinnenseite gekehrt sind, bei dem diese Profilseiten auf der Außenseite in Anlageschenkel übergehen, die senk­ recht zu den zugekehrten Profilseiten stehen und gegeneinander gerichtet sind und bei dem das Hohlprofil zwischen den Anlageschenkeln mittels einer mit den Anlageschenkeln verbundenen Abschlußwand geschlossen ist, wobei ein Anlageschenkel als Anlageabschnitt in die Abschlußwand übergeht, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der beiden Anlageschenkel (13, 14) rechtwinklig in einen Übergangs­ abschnitt (18, 17) übergeht, die sich parallel zu der jeweils zugeordneten Profilseite (11, 12) erstrecken und in den, von dem Hohl­ profil umschlossenen Raum weisen und die in die als Verbindungsab­ schnitt (15) ausgebildete Abschlußwand übergehen und daß diese Abschlußwand beabstandet zu den Profilseiten (11, 12) verläuft.

2. Hohlprofil nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsabschnitt (15) die Enden der Übergangsabschnitte (17, 18) als ebene Abschlußwand miteinander verbindet.

3. Hohlprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsabschnitt (15) zwei im rechten Winkel zueinander stehende Teilabschnitte aufweist, die eine gegenüber den Anlageschenkeln (13, 14) nach innen versetzte Außenkante bilden.

4. Hohlprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilseiten (11, 12) mit identischen Reihen von identischen Be­ festigungsaufnahmen (20, 21) versehen sind, die zu einer durch die Profilseiten (11, 12) gebildeten Innenkante (25) gleichen Abstand aufweisen.

5. Hohlprofil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenkante abgeschrägt ist, und daß in dem abgeschrägten Abschnitt des Hohlprofils Befestigungs­ aufnahmen, vorzugsweise eine Reihe von Befestigungsaufnahmen, ein­ gebracht ist.

6. Hohlprofil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlageabschnitte (13, 14) zumindest mit einigen Befestigungs­ aufnahmen (20, 21) versehen sind, die mit Befestigungsaufnahmen (20, 21) der parallel zu den Anlageabschnitten (13, 14) verlaufenden Profil­ seiten (11, 12) fluchten.

7. Hohlprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschlußwand von sich überlappenden und miteinander verbundenen Verbindungsabschnitten (15) gebildet sind.

8. Hohlprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Befestigungsaufnahmen (22, 23) in den Anlage­ abschnitten (13, 14) kleiner ist als der Querschnitt der Befestigungs­ aufnahmen (20, 21) in den Profilseiten (11, 12).