DE4131750C2 - Hobelgassenbedüsungssystem - Google Patents
HobelgassenbedüsungssystemInfo
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- E21C—MINING OR QUARRYING
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Hobelgassenbedü
sungssystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine bekannte Hobelgassenbedüsung erfolgt zum Beispiel derart,
daß jedem Ausbaugestell im Streb eine Düse zugeordnet
ist und ca. 8 bis 12 Schilde mit ihren Düsen zu einer Bedüsungsgruppe
zusammengeschaltet sind. Diese Bedüsungsgruppen
werden über ein gemeinsames Schaltventil, insbesondere
ein elektropneumatisches Ventil, angesteuert, das
heißt, das Sprühwasser wird in die Düsen über dieses gemeinsame
Ventil eingespeist. Das Einspeisen des Sprühwassers in
die einzelnen Gruppen erfolgt in Abhängigkeit vom jeweiligen
Ort des Hobels während des Hobellaufs, der über ein
Wegmeßsystem und über eine elektrische Steuereinheit aufgenommen
und ausgewertet wird. Die Einspeisung in die Bedüsungsgruppen
erfolgt hierbei derart, daß im wesentlichen
drei Bedüsungsgruppen gleichzeitig wirksam sind, und zwar
diejenige Gruppe, in der sich der Hobel gerade befindet und
jeweils eine vor und hinter dieser Gruppe liegenden Bedüsungsgruppe.
Aus dieser Anordnung und Funktion des Bedüsungssystems
resultiert ein hoher Wasserverbrauch und eine
unerwünschte hohe Luftfeuchtigkeit im Streb.
Weiterhin ist aus der DE 36 39 452 A1 ein
Hobelgassenbedüsungssystem bekannt. Bei diesem
werden jedoch nicht die für eine optimale Staubbindung
relevanten Einflußgrößen wie die Schnittiefe und die Hobelgeschwindigkeit
sowie die Wetterrichtung berücksichtigt.
Die Beeinflussung der Staubbindung durch diese vorstehenden
Einflußgrößen ist an sich aus der Literatur bekannt, siehe
Zeitschrift "Glückauf" 127 (1991), Seiten 662 bis 665 sowie
Zeitschrift "Kurznachrichten aus Bergtechnik und Kohlenveredelung"
des Steinkohlenbergbauvereins, Nr. 120 (März
1987), Seite 6, wobei jedoch eine gruppenweise Bedüsung erfolgt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das
eingangs beschriebene Hobelgassenbedüsungssystem derart zu
verbessern, daß bei allen maßgeblichen Streb- und Hobelbedingungen
bei geringem Wasserverbrauch eine optimale Staubbindung
gewährleistet ist.
Erfindungsgemäß wird dies durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teils des Anspruchs 1 erreicht. Das erfindungsgemäße
Hobelgassenbedüsungssystem gewährleistet demnach eine optimale
Anpassung der Sprühzone an die jeweiligen Bedingungen
bei Reduzierung des Wasserverbrauchs, da immer nur
so viele Düsen eingeschaltet bzw. eingespeist sind, wie für
eine größtmögliche Staubbindung erforderlich ist.
Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
enthalten.
Anhand des in der beiliegenden Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert.
Die Abbildung zeigt in prinzipieller Darstellung ein
erfindungsgemäßes Hobelgassenbedüsungssystem für einen
Strebausbau aus Strebausbaugestellen 1. Dieses erfindungs
gemäße System weist eine zentrale Wasserversorgungsleitung
2 auf mit angeschlossenen Düsen 3. Jedem der Ausbaugestelle
1 ist jeweils im dargestellten Ausführungsbeispiel eine
Düse 3 zugeordnet. Die Einspeisung der Düsen 3 erfolgt über
ein Schaltventil 4, wobei jeder Düse 3 ein separates
Schaltventil 4 zugeordnet ist. Hierbei handelt es sich
zweckmäßigerweise um ein elektropneumatisches 2/2-Wegeven
til. Längs den Ausbaugestellen ist ein Hobel 5 entlang
einem Förderer 8 verfahrbar, und zwar entsprechend dem
Doppelpfeil X. An dem Hobel 5 ist ein Wegmeßsystem 6
angeordnet, mit dem der Hobelstellung entsprechende Wegmeß
signale auf eine elektrische Steuereinheit 7 gegeben
werden, die ihrerseits die einzelnen Schaltventile 4
ansteuert.
Die Ansteuerung der einzelnen Schaltventile 4 und damit die
Einspeisung des Sprühwassers in die Düsen 3 erfolgt
in Abhängigkeit von der Schnittrichtung des
Hobels 5, und zwar derart, daß mindestens mehrere Düsen
gleichzeitig eingespeist werden, so daß eine in der Größe, d. h. Länge
veränderliche Sprühzone gebildet wird, die mit der Hobelbe
wegung mitverschoben wird. Hierbei ist es erfindungsgemäß
vorteilhaft, wenn mindestens die Düse desjenigen Ausbauge
stells eingespeist wird, in dessen Bereich der Hobelschnitt
stattfindet sowie die Düse des auf dieses Ausbaugestell in
Schnittrichtung folgenden Ausbaugestells. Somit wird durch
die Eindüsung der Staub innerhalb der Schnittzone gebunden
sowie eine Befeuchtung des vor der aktuellen Schnittzone
befindlichen Flözbereiches erreicht, so daß der Hobel 5 nur
angefeuchtete Bereiche schneidet. Weiterhin kann
vorgesehen werden, wenn die Einspeisung der
Düsen 3 in Abhängigkeit von der Wetterrichtung, siehe Pfeil
Y, im Streb erfolgt. Findet der Hobelschnitt entgegen der
Wetterrichtung statt, so ist es zweckmäßig, wenn auch
diejenige Zone des Strebausbaus bedüst wird, die in
Schneidrichtung hinter demjenigen Ausbaugestell 1 liegt, in
dem gerade der Hobelschnitt stattfindet. In diesem Fall
sind dann beispielsweise drei Düsen 3 gleichzeitig einge
speist, und zwar die Düse in Schneidrichtung vor der Düse
3 des im Schnittbereich liegenden Ausbaugestells 1 und die
in Schneidrichtung dahinter liegende Düse 3. Weiterhin kann
auch in Abhängigkeit von der Schnittiefe des Hobels eine
Einspeisung der Düsen erfolgen, und zwar derart, daß bei
größerer Schnittiefe die Bedüsungszone erweitert wird,
wobei insbesondere eine Erweiterung in Schneidrichtung
gesehen, im Bereich hinter der Schneidzone in Betracht
kommt. Auch die Schnittgeschwindigkeit des Hobels kann
bei der Einspeisung der Düsen Berücksichti
gung finden, und zwar derart, daß im Falle gesteigerter
Schnittgeschwindigkeit die Bedüsungszone in und entgegen
der Schneidrichtung vergrößert wird. Es ist
dabei vorgesehen, daß bei Stillstand des Hobels 5 eine
Abschaltung der Schaltventile 4 erfolgt. Weiterhin kann die
Größe der Sprühzone auch in Abhängigkeit von der Beschaf
fenheit der Kohle verändert werden, wobei bei sehr körniger
Kohle die Sprühzonengröße kleiner sein kann als bei fein
körniger Kohle. Vorzugsweise ist die
Sprühzone derart bemessen, daß die in Schneidrichtung
vordere Sprühzone kleiner ist als die in Schneidrichtung
hintere Zone.
Claims (3)
1. Hobelgassenbedüsungssystem für einen Strebausbau aus
Strebausbaugestellen (1), bestehend aus einer zentra
len Wasserversorgungsleitung (2) mit angeschlossenen
Düsen (3), wobei die Einspeisung der Düsen (3) über
Schaltventile (4) erfolgt und jedem Ausbaugestell (1)
mindestens eine Düse (3) zugeordnet ist, sowie die
Ansteuerung der Schaltventile (4) über eine elektrische
Steuereinheit in Abhängigkeit von Wegmeßsignalen eines
einem im Streb verfahrbaren Hobel (5) zugeordneten
Wegmeßsystems (6) erfolgt, wobei die Düsen (3) über
jeweils ein eigenes Schaltventil (4) in Abhängigkeit
von der Stellung und der Laufrichtung des Hobels (5)
einzeln einspeisbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Position der Sprühzone zum Hobel (5) variabel ist in
Abhängigkeit von der Schneidrichtung X des Hobels (5)
und/oder der Wetterrichtung Y im Streb, daß die Länge
der Sprühzone variabel ist in der Abhängigkeit von der
Hobelgeschwindigkeit und/oder der Schnittiefe des Hobels
(5) und/oder der Kohlebeschaffenheit im Streb.
2. Hobelgassenbedüsungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß bei
Stillstand des Hobels (5) die Schaltventile (4) geschlossen
sind.
3. Hobelgassenbedüsungssystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens die Düse (3) desjenigen Ausbaugestells (1)
eingespeist ist, in dessen Bereich der Hobelschnitt
stattfindet, sowie die Düse (3) des auf dieses Ausbaugestell
in Schneidrichtung folgenden Ausbaugestells
(1).
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