DE413045C

DE413045C - Schwimmerloser, aus hochliegendem Brennstoffbehaelter gespeister Spritzvergaser mit Brennstoffabsperr- und -regelventil

Info

Publication number: DE413045C
Application number: DEM79744D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1922-11-26
Filing date: 1922-11-26
Publication date: 1925-04-29

Description

Schwimmerloser, aus hochliegendem Brennstoffbehälter gespeister Spritzvergaser mit Brennstoffabsperr- und -regelventil. Die Erfindung betrifft einen schwimmerlosen, aus hochliegendem Brennstoffbehälter gespeisten Spritzvergaser mit einem durch den Saughub der Maschine gesteuerten Brennstoffabsperr- und -regelventil, einer einzigen Brennstoffdüse für die Brennstoffzufuhr zu der Hauptsaugleitung und einem am Rand der geschlossenen Drosselklappe mündenden Umführungskanal. Die Erfindung besteht darin, daß im Zug des Umführungskanals ein auf das Brennstoffventil einwirkender Steuierteller angeordnet ist, welcher gemeinsam mit der fG'andung des Umführungskanals einen von dem Unterdruck an der Mündung des Umführungskanals abhängigen, veränderlichen Drosselquerschnitt für den Durchgang von Leerlaufgeinisch oder reiner Luft freigibt, daß ferner gleichzeitig vor dem Steuerteller, von dar Brennstoffdüse aus gerechnet, Luftöffnungen vorgesehen sind, welche bei geschlossenem Brennstoffventil auf der Vorderseite des Steuertellers Atmosphärendruck herstellen helfen und bei angehobenem Brennstoffventil die Rückwirkung des an der Mündung des Umführungskanals herrschenden Unterdruckes auf die Brennstoffdüse so weit abschwächen, daßim Leerlauf und bei sogernanntem i'bergang eine zu weitgehende Beimischung von Brennstoff zu dem du&h den Umführungskanal strömenden Gemisch verhindert wird, bei großer Zylinderfüllung aber nur reine Luft durch. den Umführungska:nal in die Hauptsaugleitung strömt. Die Erfindung besteht ferner darin, daß die Wandung des Umführungskanals in der Nähe des Steuertellerrandes die Gestalt eines Hohlkegels besitzt, ferner darin, daß, den vor dem Steuerteller angeordne:en Luftöffnungen weitere Luftöffnungen vorgeschaltet sind, deren freier Durc'hflul3querschnitt eingestellt werden kann. Die Erfindung ist ferner dadurch gekennzeichnet, daß ein leicht auswechselbares Einsatzstück als Träger für die Brennstoffdüse ausgebildet ist, in Verbindung mit einer Versc.hlußkappe zur Führung für die Spindel des Brennstoffventils dient und den Umführungskanal bilden hilft. Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist, daß mit der Gemischdrossel eine Luftdrossel in der Weise gekuppelt ist, daß sie auch unabhängig von der Gemischdrossel geöffnet werden kann.
Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i einen Längsschnitt und Abb.2 .eine Seitenansicht.
Es bezeichnet i das Vergasergehäuse mit dem Hauptmischraum 2, der in bekannter Weise durch die Gemischdrosselklappe 3 verschlossen wird. 4. bezeichnet ein Einsatzstück (Düsenstock) mit einer Querbohrung 5 für denn Luftdurchgang. In diese ragt die kalibrierte Brennstoffdüse 6 hinein, deren Austrittsöffnung 7 durch das Brennstoffabsperr-und -regelventil 8 unmittelbar beeinfluß@t wird. Die Brennstoffdüse wird gespeist aus einem hochliegenden Brennstoffbehälter, und es besteht demzufolge die Gefahr, daß im Leerlauf und im sogenannten flhergang ein zu fettes Brennstoffluftgemisch gebildet wird. Dies soll nach der Erfindung verhindert werden. Das Ventil 8 ist mit .einem kleinen Steuerteller 9 versehen, der sich in einer hohlkegelförmigen Bohrung io des Düsenstockes auf und ab bewegt. Das Einsatzstück 4 besitzt unterhalb des Tellers 9 Lufteinlaßöffnungen i i, die mit der Außenluft durch den oder die Kanäle 12 in Verbindung stehen. Die zur Führung des Ventils 8 dienende Bohrung 13 des Düsenstockes ist so ausgestaltet, daß ein, oder mehrere Durchtrittskanäle. 14 zwischen der Bohrung 13 und der Ventilspindel 8 gebildet werden. Das Einsatzstück 4. wird im vorliegenden Falle durch eine Verschließkappe 15 in dem Vergasergehäuse und dem Stutzen 16 gehalten. Diese Kappe dient gemeinsam mit dem Einsatzstück 4. zur Führung der Spindel des Ventils ,4. Nach Lösen. der Kappe 15 kann das Einsatzstück 4. samt denn Ventil 8 und der Brennstoffdüse 6 herausgenommen werden. Oberhalb des Tellers 9 des Abschluß.ventils 8 sind in dem Einsatzstück 4. Löcher 17 vorgesehen, die mit dem in. dem Ansatz 16 angeordneten, an dem Rand der geschlossenen Drosselklappe mündenden Umführungskanal 18 in Verbindung stehen. Der Kanal 18 wird im Ruhezustand durch die Gemischdrossel 3 verschlossen. Bei der geringsten Öffnung der Drossel 3 wird der Unterdruck durch den Kanal 18 auf den Rauaa i9 oberhalb des Ste;uertelllers 9 übertragen, so daß das Venti18 von dem auf seiner Unterseite (Vorderseite) zunächst herrschenden Atmosphärendruck angehoben und eine geringe Brennstoffmenge aus der Brennstoffdüse dazu Luft durch den oder die Kanäle 1 ¢ und weitere Frischluft durch die Öffnungen 12 und i i angesaugt wird; Brennstoff und Luft vermischen sich in dem Raum i9 und gelangen. durch den Kanal 18 in die Hauptsangleitung und zur Maschine. Die vor dem Steuerteller angeordneten Luftöffnungen i i, 12 schwächen die Wirkung des an der Mündung des Umführungskanals herrschenden Unterdruckes auf die Bretmstoffdüse so weit ab, daß keine zu weitgehende Beimischung von Brennstoff zur Luft erfolgen kann. Die Kanäle 12 sind zweckmäßig in ihrem freien Durchflußquerschnitt einstellbar ausgebildet. Beim weiteren Öffnen der Drosse13 entsteht an der Brennstoffdüse allmählich ein 1iöherer Unterdruck, der sich aus der Fortpflanzung der Saugwirkung der Maschine über den Drosselklappenrand und den Hauptmischraum des Vergasers ergibt. Die durch die Querbohrung strömende Luft trägt den Brennstoff nach dem Hauptmischraum des Vergasers, und durch den Umlaufkanal strömt nur noch eine geringe Menge reiner oder nahezu reiner Luft in die Saugleitung der Maschine. Unterhalb des Einsatzstückes 4 ist an dem Vergasergehäuse in bekannter Weise ein Stutzen 2o vorgesehen, der zum Anschluß der Brennstoffleitung dient.
In der Saugrichtung vor dem -Einsatzstück 4 ist eine Luftdrossel 21 vorgesehen, welche mit der Gemischdrossel 3 durch ein Hehelwerk in Verbindung steht. Auf der Spindel 22 der Drosselklappe 3 ist in, bekannter 'Weise ein doppelarmiger Hebel 23, 24 befestigt. Der kürzere Arm 24 ist an eine Hülse 25 angelenkt, in welcher sich der Bolzen 26 führt. Dieser steht mittels des Gewindeansatzes 27 mit einer Hülse 28 in Verbindung, welche mittels einer Pfanne 29 an einem Kugelzapfen einer weiteren Hülse 31 angeschlossen ist. In dem Teil 31 führt sich -der mit Gewindeansatz versehene Arm 32 des Hebels 33, der wiederum auf der Spindel 34 der Luftdrossel 21 befestigt ist. Durch diese Hebelanordnung ist es möglich, die Anfangs- und Endluft sowie die Luftmenge gegenüber der Gasmenge einzustellen und beide Drosselklappen gleichzeitig zu beeinflussen. Es kann aber auch die Luftdrossel unabhängig von der Gasdrossel geöffnet werden, wenn an dem Hehe:arm 33 gezogen wird. In diesem Falle verschiebt sich der Bolzen 26 in die Hülse 25, ohne daß diese und der auf der Spindel der Gemischdrossel sitzende Hebel 23, 24 verschoben wird.

Claims

PATEN T-ANSPRÜCf1E: 1. Schwimmerloser, aus hochliegendem Brennstoffbehälter gespeister Spri-,zvergaser mit einem durch den Saughub der Maschine gesteuerten Brennstoffa.bsperr-und -regelventil, einer einzigen Brennstoffdüse für die Brennstoffzufuhr zu der Hauptsaugleitun.g und einem am Rand der geschlossenen Drosselklappe mündenden Umführungskanal, dadurch gekennzeichnet, daß im Zug des Umführungskanals ein auf das Brennstoffventil einwirkender Steuerteller (9) angeordnet ist, welcher gemeinsam mit der Wandung des Umführungskanals einem von dem Unterdruck an der Mündung des Umführungskanals abhängigen, veränderlichen Drosselquerschnitt für den Durchgang von Leerlaufgemisch oder reiner Luft freigibt, daß ferner gleichzeitig vor dem Steuerteller, von der Brennstoffdüse aus gerechnet, Luftöffnungen (11) vorgesehen sind, welche bei geschlossenem Brennstoffventil, d. h. bei Stillstand der Maschine und beim Ankurbeln, auf der Vorderseite des Steuertellers Atmosphärendruck herstellen helfen und bei angehobenem Brennstoffventil die Rückwirkung des an der Mündung des Umführungskanals herrschenden Unterdruckes auf die Brennstoffdüse so weit abschwächen, daß im Leerlauf und beim sogenannten LTbergang, d. h. bei geschlossener oder nahezu geschlossener Drossel, eine zu weitgehende Beimischung von Brennstoff zu der in den Umführungskanal eintretenden Luft verhindert wird, bei großer Zylinderfüllung, d. h. bei halb oder voll geöffneter Drossel, aber nur reine Luft durch den Umführungskanal in die Hauptsaugleitung strömt.
2. Schwimmerloser Vergaser nach rU-spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die `Wandung des Umführungskanals in der Nähe des Steuertellerrandes die Gestalt eines Hohlkegels besitzt.
3. Schwimmerloser Vergaser nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß den vor dem Steuerteller angeordneten Luftöffnungen (11) wei.ere Luf töffnungen (12) vorgeschaltet sind, deren freier Durchflußquerschnitt eingestellt werden kann.
4. Schwimmerloser Vergaser nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein leicht auswechselbares Einsatzstück (4) als Träger für die Brennstoffdüse ausgebildet ist, in Verbindung mit einer Verschlußkappe (15) zur Führung für die Spindel des Brennstoffventils dient und den Umführungskanal bilden hilft.
5. Schwimmerloser Vergaser nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Gemischdrossel (3) eine Luftdrossel (21) in der Weise gekuppelt ist, daß sie auch unabhängig von der Gemischdrossel geöffnet werden kann.