DE4130393A1 - Spiralenverdichter - Google Patents
SpiralenverdichterInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die geometrische Form von
Spiralkörpern, die in einen Spiralenverdichter eingebaut
sind, der für den Einsatz in einer Kraftfahrzeug-Klimaanlage
geeignet ist.
Zum Verringern des Gewichts eines Spiralenverdichters ist es
vorteilhaft, die Wandstärke von nachfolgend als Spiralen
bezeichneten Spiralkörpern zu verringern, jedoch ist die
Spirale einer starken Gegenwirkung durch den sich ändernden
Druck eines Gasmediums ausgesetzt. Dies gilt insbesondere
für den Anfangsbereich der Spirale, da dieser Bereich einem
maximalen Druck ausgesetzt ist. Infolgedessen sollte zumindest
dieser Bereich der Spirale eine Wanddicke haben, die
ausreichend groß ist, einem solchen Druck zu widerstehen und
Beschädigungen durch Abrieb zu vermeiden. In einem herkömmlichen
Spiralenkompressor wird als Profil der Außenwand und
der Innenwand sowohl einer bewegbaren als auch einer feststehenden
Spirale eine Evolventenkurve angesetzt, so daß
daher die Wandstärke über die ganze Wandlänge gleichförmig
ist. Falls der Anfangsbereich der Spirale eine ausreichende
Wandstärke hat, setzt sich folglich diese bis zu dem Endbereich
fort, so daß daher ein Verringern der Spiralenwandstärke
unmöglich wird.
In der JP-OS No. 60-98 186 ist eine Lösung vorgeschlagen, bei
der die Wandstärke einer bewegbaren Spirale zu deren Endbereich
hin allmählich verringert ist und die Wandstärke einer
feststehenden Spirale dementsprechend vergrößert ist. Die
Profile sowohl der Außenwand als auch der Innenwand sind
Evolventenkurven, wobei der Grundkreis für die Außenwandkurve
einen kleineren Durchmesser als der Grundkreis für die
Innenwandkurve hat. Das Anwenden der Grundkreise mit den
verschiedenen Durchmessern ermöglicht es, die Wandstärke der
bewegbaren Spirale zu deren Endbereich hin zu verringern.
Die Verringerung der Wandstärke der bewegbaren Spirale wird
durch die Verstärkung der Wand der feststehenden Spirale
kompensiert, so daß eine glatte Berührung zwischen den
beiden Spiralen während der Kreisbahnbewegung der bewegbaren
Spirale sichergestellt werden kann.
Gemäß diesem Vorschlag wird zwar das Gewicht der bewegbaren
Spirale verringert, wenn an deren Anfangsbereich die mechanische
Festigkeit erhöht wird, jedoch wird im Gegensatz dazu
das Gewicht der feststehenden Spirale vergrößert, so daß
daher das Gesamtgewicht des Verdichters nicht verringert
werden kann. Da ferner die Profile der äußeren und der
inneren Wand weiterhin Evolventenkurven sind, kann der
Durchmesser der Spirale nicht verringert werden, was für
eine kompakte Gestaltung des Verdichters dieser Art wesentlich
wäre.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Spiralenverdichter
zu schaffen, dessen Spiralen eine verbesserte
Form haben, wodurch das Gesamtgewicht und die Abmessungen
des Verdichters verringert werden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Spiralenverdichter
mit den im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmalen
gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Spiralenverdichters
sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 bis 4 sind schematische Darstellungen,
die jeweils aufeinanderfolgende Änderungen der Berührung
zwischen einer feststehenden und einer bewegbaren Spirale
zeigen.
Fig. 5 bis 7 sind schematische Darstellungen,
die jeweils den Ablauf eines Verfahrens zum Erzeugen von
Kurven veranschaulichen, welche die Profile der Außenwand
und der Innenwand der Spiralen bestimmen.
Fig. 8 und 9 sind schematische Darstellungen,
die jeweils die Berührung zwischen den Außenwänden und den
Innenwänden der feststehenden und der bewegbaren Spirale des
erfindungsgemäßen Spiralenverdichters zeigen.
Die Fig. 1 bis 4 zeigen jeweils eine aufeinanderfolgende
Änderung der Berührung zwischen einer feststehenden Spirale
1 und einer bewegbaren Spirale 2 bei der Bewegung der Spirale
2 auf ihrer Kreisbahn in Winkelabständen von 90°. Entsprechend
der Kreisbahnbewegung der bewegbaren Spirale 2
werden die Volumina einer Vielzahl von zwischen den beiden
Spiralen 1 und 2 eingeschlossenen Räumen S₁, S₂, S₃ und S₄
allmählich verkleinert, so daß das darin enthaltene Gas
komprimiert wird. Gemäß Fig. 2 kommen die Räume S₁ und S₂
mit einem Auslaß 3 in Verbindung, aus dem das Gas gemäß der
Darstellung in Fig. 3 und 4 ausgestoßen wird. Danach kommen
die nächsten abgeschlossenen Räume S₃ und S₄ mit dem Auslaß
3 in Verbindung, wonach sich die gleichen Schritte wiederholen.
Kurven E₁⁺ und E₁-, die jeweils die Profile der Außenwand
und der Innenwand der feststehenden Spirale 1 bestimmen, und
Kurven E₂⁺ und E₂-, die jeweils die Profile der Außenwand
und der Innenwand der bewegbaren Spirale 2 bestimmen, sind
nicht die herkömmlichen Evolventenkurven, sondern Evolventenkurven,
die derart modifiziert sind, daß die Wandstärken
der jeweiligen Spiralen 1 und 2 zu deren Endbereich hin
allmählich verringert sind.
Die in Fig. 5 durch eine ausgezogene Linie dargestellte
Kurve ist die vorstehend genannte modifizierte Evolventenkurve
E₁⁺ für die Außenwand der feststehenden Spirale 1,
während eine durch eine strichpunktierte Linie dargestellte
Kurve D⁺ eine echte Evolventenkurve ist, die aus einem
Grundkreis C₁ mit dem Radius A erzeugt ist, dessen Mittelpunkt
auf einem Ursprung O₁ von xy-Koordinaten liegt. Als
Anfangspunkt dieser Evolventenkurve D⁺ ist ein Punkt P₁ auf
der x-Achse bestimmt. Ein Kreis R hat einen Radius r, der
gleich demjenigen der Kreisumlaufbahn der bewegbaren Spirale
2 ist.
Die Kurve D⁺ ist durch folgende Gleichung definiert:
x² + y² = A² + A²R² (1)
wobei R ein Abwicklungswinkel ist, der in Fig. 5 durch einen
entsprechenden Punkt P₂ auf dem Grundkreis C₁ dargestellt
ist.
AR in der Gleichung (1) entspricht der Länge einer Abwicklungslinie,
die einem Abschnitt zwischen dem Punkt P₂ und
einem Punkt P₃ entspricht, welcher der Schnittpunkt der
Evolventenkurve D⁺ mit einer Tangente l₁ an dem Kreis C₁ an
dem Punkt P₂ ist. Allgemein ist die Länge L₀ der Abwicklungslinie
als Funktion von R folgendermaßen gegeben:
L₀(R) = AR (1′)
Die das Profil der Außenwand bestimmende Kurve E₁⁺ ist durch
x² + y² = A² + (AR - BRn)² (2)
dargestellt, wobei B eine positive Konstante ist und n ein
Exponent ist, der größer als 2 ist.
Der Ausdruck (AR-BRn) in der Gleichung (2) stellt den
Abstand zwischen dem Punkt P₂ und einem Punkt P₄ dar, der
ein Schnittpunkt der Tangente l₁ mit der Kurve E₁⁺ ist.
Das heißt, BRn stellt einen Abstand zwischen den Punkten P₃ und
P₄ dar, so daß die Kurve E₁⁺ durch Abziehen von BRn von der
Länge der Abwicklungslinie erzielt wird. Dementsprechend
wird die Außenwandkurve E₁⁺ allmählich von der Evolventenkurve
D⁺ weg nach innen zu versetzt, wenn der Abwicklungswinkel
R größer wird.
Zur Vereinfachung der Zeichnung stellt eine Kurve (D⁺, E₁⁺)
in Fig. 6 gemeinsam die Evolventenkurve D⁺ und die auf diese
Weise erhaltene Außenwandkurve E₁⁺ dar. l₂ ist eine Tangente
an der Kurve (D⁺, E₁⁺) an einem Punkt P3,4, der ein Schnittpunkt
der Tangente l₁ bei dem Abwicklungswinkel R mit der
Kurve (D⁺, E₁⁺) ist, und l₃ ist eine Normale zu der Kurve
(D⁺, E₁⁺) an dem Punkt P3,4. Dabei entspricht eine Kurve (D,
E₁) den Punkten P₅, die jeweils durch Versetzen des Punkts
P3,4 längs der Normalen l₃ um eine Strecke bestimmt sind,
welche dem Radius r der Umlaufkreisbahn R entspricht. Durch
diese Verschiebung wird der Ausgangspunkt P₁ der Kurve (D⁺,
E₁⁺) zu einem Punkt P₆ versetzt. Diese Kurve (D, E₁) wird
als "Zwischenkurve" bezeichnet.
Falls die x- und y-Komponenten der Strecke r auf der Normale
l₃ jeweils ax und by sind, ist r folgendermaßen gegeben:
r² = ax² + by² (3)
Falls der Punkt P₅ die Koordinaten (X, Y) hat, bestehen
zwischen X, x und Y, y die folgenden Beziehungen:
X - x = ax
Y - y = by (4)
Y - y = by (4)
Der Zusammenhang zwischen den Punkten P3,4 (x, y) und P₅ (X,
Y) ergibt sich durch
r² = (X - x)² + (Y - y)² (5)
Aus den Gleichungen (4) und (5) ergibt sich folgendes:
X² + y² = x² + y² + r² + 2 (xax + yby) (6)
x und y werden auch folgendermaßen als Funktion von R ausgedrückt:
x = A cos R + AR sin R
y = -AR cos R + Asin R (7)
y = -AR cos R + Asin R (7)
Gemäß den Darstellungen in Fig. 6 werden ax und by als
Funktion eines Winkels β, der zwischen der Normalen l₃ und
einer Geraden ly gebildet ist, die parallel zu der y-Achse
durch den Punkt P3,4 verläuft, durch
ax = r cos (β - π/2)
by = r sin (β - π/2) (8a)
by = r sin (β - π/2) (8a)
wenn R im ersten und dritten Quadranten ist, oder durch
ax = r cos (β + π/2)
by = r sin (β - π/2) (8b)
by = r sin (β - π/2) (8b)
bestimmt, wenn R im zweiten oder vierten Quadranten ist.
Aus den Gleichungen (6), (7) und (8a) ergibt sich folgendes:
X² + Y² = x² + y² + r² + 2rA [sin β(cosR + Rsin R) - cos β (-Rcos R + sin R)] (9a)
Aus den Gleichungen (6), (7) und (8b) ergibt sich folgendes:
X² + Y² = x² + y² + r² + 2rA [-sin β(cosR + Rsin R) - cos β (-Rcos R + sin R)] (9b)
Es ist jedoch ersichtlich, daß diese beiden Gleichungen (9a)
und (9b) identisch sind, wenn die Tangente l₁ und die Normale
l₃ miteinander in bezug auf den Zusammenhang β=R-π
übereinstimmen.
Wenn die Kurve (D⁺, E₁⁺) die echte Evolventenkurve D⁺ ist,
fällt die Normale l₃ mit der Tangente l₁ zusammen. Dies ist
folgendermaßen bewiesen:
Falls die Koordinaten des Punkts P₂ auf dem Grundkreis C₁ bei einem Abwicklungswinkel R (x₀, y₀) sind, ist ein Gradient dy₀/dx₀ der Tangente l₁ folgendermaßen gegeben:
Falls die Koordinaten des Punkts P₂ auf dem Grundkreis C₁ bei einem Abwicklungswinkel R (x₀, y₀) sind, ist ein Gradient dy₀/dx₀ der Tangente l₁ folgendermaßen gegeben:
dy₀/dx₀ = (y - y₀)/(x - x₀) (10)
Da x₀=Acos R und y₀=A sin R gilt, ergibt die Gleichung
(10):
dy₀/dx₀ = l/tanR (11)
Durch Differenzieren der Gleichung (1) nach x ergibt sich
folgendes:
x + y dy/dx = A²R dR/dx (12)
Durch Differenzieren von x in der Gleichung (7) nach R
ergibt sich folgendes:
dx/dR = AR cos R (13)
Aus den Gleichungen (12) und (13) ergibt sich der Gradient
dy/dx der Tangente l₂ folgendermaßen:
dy/dx = (A/cosR - x)y (14)
Durch das Ersetzen von x und y in der Gleichung (14) durch
die Gleichung (7) wird folgendes erhalten:
dy/dx = tan R (15)
Die Gleichung (15) zeigt, daß die Tangenten l₁ und l₂ einander
unter rechtem Winkel schneiden. Daher ist es aus der
Gleichung (11) ersichtlich, daß dann, wenn die Kurve (D⁺,
E₁⁺) die echte Evolventenkurve D⁺ ist, die Gradienten der
Normalen l₃ und der Tangente l₁ miteinander übereinstimmen.
Demgemäß ist β gleich (R-π), so daß die Gleichung (9a)
oder (9b) umzuwandeln ist in
X² + Y² = x² + y² + r² + 2rA[sin R (cosR + Rsin R) - cos R(-Rcos R + sin R)] (16)
Diese Gleichung (16) wird vereinfacht zu
X² + Y² = x² + y² + r² + 2rAR (17)
Aus den Gleichungen (1) und (17) ergibt sich folgendes:
X² + Y² = A² + A²R² + r² + 2rAR (18)
Das Ersetzen von r in der Gleichung (18) durch Aα ergibt
folgendes:
X² + X² = A² + A²(R + α)² (19)
Dies bedeutet, daß dann, wenn die Kurve (D⁺, E₁⁺) die echte
Evolventenkurve D⁺ ist, die Zwischenkurve (D, E₁) gleichfalls
eine echte Evolventenkurve D⁺ ist, welche durch Drehtransformation
der Kurve D⁺ um den Ursprung O₁ um einen
Winkel α im Uhrzeigersinn erhalten wird. Das Profil der
herkömmlichen Spiraleninnenwand ist durch eine Evolventenkurve
D- in Fig. 7 bestimmt, welche durch Symmetrietransformation,
nämlich Drehtransformation der Zwischenkurve D um
180° um die Mitte des Grundkreises C₁ erhalten wird. Infolgedessen
wird die Kurve D- auch durch Drehtransformation der
Evolventenkurve D um den Ursprung O₁ um einen Winkel (π+α)
entgegen dem Uhrzeigersinn erhalten.
Da die Normale l₃ und die Tangente l₁ miteinander übereinstimmen,
verläuft die Normale l₃ an den Anfangspunkt P₁ (A,
0) der Evolventenkurve D⁺ parallel zur y-Achse und der Punkt
P₁ wird parallel zur y-Achse zu einem Anfangspunkt P₆ (A,
-r) der Kurve D transformiert. Der Punkt P₆ wird durch die
symmetrische Transformation um den Ursprung zu einem Anfangspunkt
P₇ (-A, r) der Kurve D- versetzt.
Eine Innenwandkurve E₁-, die der Außenwandkurve E₁⁺ gemäß
der Gleichung (2) entspricht, wird auf gleiche Weise erhalten
wie die vorstehend beschriebene Evolventenkurve D- aus
der Evolventenkurve D⁺ gemäß der vorstehenden Beschreibung
erhalten wird. Das heißt, zuerst wird durch Versetzen der Außenwandkurve
E₁⁺ entlang der Normalen l₃ um eine dem Radius r
entsprechende Strecke eine Kurve E₁ gebildet und dann durch
symmetrische Transformation der Kurve E₁ um den Ursprung die
Innenwandkurve E₁- erhalten. Ein Punkt P₈ in Fig. 7 stellt
den Ort eines Punkts P₅ (X, Y) auf der Kurve E₁ nach beendeter
symmetrischer Transformation um den Ursprung dar.
Die Kurve E₁ ist durch folgende Gleichung bestimmt:
(X - ax)² + (Y - by)² = A² + (AR - BRn)² (20)
Die Kurve E₁- ist durch folgende Gleichung bestimmt:
(X + ax)² + (Y - by)² = A² + (AR - BRn)² (21)
Die Außenwandkurve E₂⁺ und die Innenwandkurve E₂- der bewegbaren
Spirale sind jeweils mit der Außenwandkurve E₁⁺ und
der Innenwandkurve E₁- der feststehenden Spirale identisch.
Die Fig. 8 veranschaulicht die Berührung zwischen der Außenwandkurve
E₁⁺ der feststehenden Spirale 1 und der Innenwandkurve
E₂- der bewegbaren Spirale 2 sowie zwischen der Innenwandkurve
E₁- der feststehenden Spirale 1 und der Außenwandkurve
E₂⁺ der bewegbaren Spirale 2. Die Kurven E₂- und E₂⁺
der Innenwand und der Außenwand der bewegbaren Spirale 2
werden durch symmetrische Transformation der Kurven E₁- und
E₁⁺ der Innenwand und der Außenwand der feststehenden Spirale
1 um den Ursprung und durch weiteres Transformieren der
sich ergebenden Kurven in der Weise erhalten, daß die Mitte
des Grundkreises C₁ auf dem Umlaufbahnkreis R liegt. Ein
Kreis C₂ in Fig. 8 ist ein Grundkreis der Außenwandkurve
E₂⁺.
Wenn gemäß der Darstellung durch eine strichpunktierte Linie
in Fig. 8 ein Mittelpunkt O₂ des Grundkreises C₂ mit einem
Punkt P₉ (O, r) auf dem Umlaufbahnkreis R zusammenfällt,
stimmt ein Anfangspunkt P₁₀ der Außenwandkurve E₂⁺ der
bewegbaren Spirale 2 mit dem Anfangspunkt P₇ (-A, r) der
Innenwandkurve E₁- der feststehenden Spirale 1 überein,
während ein Anfangspunkt P₁₁ der Innenwandkurve E₂- der
bewegbaren Spirale 2 mit dem Anfangspunkt P₁ (A, 0) der
Außenwandkurve E₁⁺ der feststehenden Spirale 1 übereinstimmt.
Der durch eine strichpunktierte Linie dargestellte
Grundkreis C₂ mit der Mitte auf dem Punkt P₉ (0, r) wird in
eine durch eine ausgezogene Linie dargestellte Lage durch
Drehtransformation um einen Winkel R an dem Umlaufbahnkreis
R entgegen dem Uhrzeigersinn derart transformiert, daß die
Mitte mit einem Punkt O₂ übereinstimmt. Geraden P₂-O₁ und
O-O₂ schneiden einander dann unter einem rechten Winkel.
Falls ein Ort an dem durch die ausgezogene Linie dargestellten
Grundkreis C₂ bei dem Abwicklungswinkel R ein Punkt P₁₂
ist, schneiden Geraden O₂-P₁₂ und O₁-O₂ einander unter
rechtem Winkel. Infolgedessen entspricht bei dem Abwicklungswinkel
R ein Punkt P₁₃ auf der Außenwandkurve E₂⁺ der
bewegbaren Spirale 2 dem Punkt P₄ auf der Außenwandkurve E₁⁺
der feststehenden Spirale 1. Gemäß Fig. 7 und 8 stimmt der
Punkt P₁₃ nicht mit dem Punkt P₈ auf der Innenwandkurve E₁-
der feststehenden Spirale 1 überein. Dies ist deshalb der
Fall, weil der Gradient der Normalen l₃ an dem Punkt P₄ auf
der Außenwandkurve E₁⁺ von demjenigen der Tangente l₁ verschieden
ist.
Da jedoch die Punkte P₈ und P₁₃ voneinander nur in der
Richtung der Tangente an der Kurve E₁- oder E₂⁺ beabstandet
sind, aber die Abweichung zwischen ihnen in der Richtung der
Normalen nahezu 0 ist, können die beiden Spiralen 1 und 2
als miteinander in nächster Nähe der Punkte P₄ und P₁₃ in
Berührung stehend angesehen werden. Dies kann folgendermaßen
erklärt werden:
Falls die x-Komponente und die y-Komponente von BRn jeweils Δx bzw. Δy sind, sind die Koordinaten des Punkts P₁₃ (X, Y) gegeben durch:
Falls die x-Komponente und die y-Komponente von BRn jeweils Δx bzw. Δy sind, sind die Koordinaten des Punkts P₁₃ (X, Y) gegeben durch:
X = x - Δx
Y = y - Δy (22)
Y = y - Δy (22)
Da der Gradient der Tangente l₄ -1/tanR ist, ergeben sich Δx
und Δy zu
Δx = BRn · sin R
Δy = -BRn · cos R (23)
Δy = -BRn · cos R (23)
Durch Differenzieren der Gleichung (2) unter Einsetzen von
X, Y anstelle von x, y ergibt sich folgende Gleichung:
X + Y dY/dX = (AR - BRn) (A - BnRn-1)dR/dX (24)
Durch das Einsetzen der Gleichung (24) in die Gleichung (22)
wird folgende Gleichung hergeleitet:
(x - BRn sin R) + (y + BRn cos R)dY/dX = (AR - BRn) (A - BnRn-1)dR/dX (25)
Aus den Gleichungen (22) und (23) ergibt sich folgendes
dX/dR:
dX/dR = dx/dR - B(nRn-1sinR + Rn cos R) = AR cos R - B(nRn-1sinR + Rn cos R) (26)
Für beispielsweise n=2 und R=π ergibt sich aus den
Gleichungen (25) und (26) folgende Gleichung:
dY/dX = 2B/(A - Bπ) (27)
Die Gleichung (27) stellt den Gradienten der Tangente an dem
Grundkreis C₂ bei einem Abwicklungswinkel π dar. Falls A=0,5 cm
ist und B=0,001 ist, ergibt sich dY/dX=0,004,
während sich entsprechend Gleichung (15) dy/dx=0 ergibt.
Bei anderen Abwicklungswinkeln liegt die Differenz im wesentlichen
in der gleichen Größenordnung. Das heißt, ein Schnittwinkel
ΔR zwischen den Normalen an den Punkten P₁₃ und P₈
beträgt ungefähr 0,004 rad. Dies bedeutet, daß bei einem
Kreisradius r von 1 cm die Strecke zwischen den Punkten P₁₃
und P₈ eine tangentiale Komponente von 0,004×1 cm=0,004 cm
und eine Normalenkomponente von 0,004 cm×0,004=
0,000016 cm hat. Die Normalenkomponente von 0,000016 cm
liegt innerhalb der Toleranzen bei der Herstellung der
Spiralenwand. Infolgedessen können die Innenwandkurve E₁-
und die Außenwandkurve E₁⁺ der feststehenden Spirale 1 und
die Innenwandkurve E₂- und die Außenwandkurve E₂⁺ der bewegbaren
Spirale 2 im wesentlichen ständig miteinander in
Berührung stehen, wenn die bewegbare Spirale 2 auf der
Kreisbahn bewegt wird.
Die durch die Gleichung (2) ausgedrückte Außenwandkurve E₁⁺
entspricht auch folgender Gleichung:
L₁(R) = AR - BRn (28)
Auf ähnliche Weise ist die durch die Gleichung (21) bestimmte
Innenwandkurve E₁- gegeben durch:
L₂(R) = A(R - π) - B(R - π)n (29)
Eine Wandstärke t der feststehenden Spirale 1 in der Richtung
der Tangente l₄ an dem Grundkreis C₂ für die Innenwandkurve
E₁- und die Außenwandkurve E₁⁺ ist folgendermaßen
gegeben:
t(R) = L₁(R) - L₂(R - π) (30)
Für n=2 ist die Gleichung (30) umgeformt zu:
t(R) = Aπ - 2BRπ + Bπ² (31)
Das heißt, mit zunehmendem Abwicklungswinkel wird die Wandstärke
t linear verringert. Dies gilt auch für den Fall, daß n
größer als 3 ist. Infolgedessen wird der einem sehr hohen
Druck ausgesetzte Anfangsbereich der Spiralenwand durch
Vergrößern der Wanddicke verstärkt, während der keinem so
hohen Druck ausgesetzte Endbereich dünner gestaltet werden
kann, wodurch das Gewicht des Verdichters verringert werden
kann.
Gemäß der Darstellung in Fig. 1 hat bei dem beschriebenen
Ausführungsbeispiel die feststehende Spirale einen maximalen
Abwicklungswinkel R von ungefähr 11π/2. Eine Länge L₁ der
dem Abwicklungswinkel R von 11π/2 entsprechenden Abwicklungslinie
beträgt ungefähr 8,337 cm und ist damit kürzer
als eine Länge L₀ von 8,635 cm im Falle der echten Evolventen-Kurve
D⁺. Da ein Radius der feststehenden Spirale 1
dieser Länge L₁ entspricht, ist es ersichtlich, daß auch die
Abmessungen des Verdichters verringert werden können.
Gemäß der Darstellung in Fig. 9 sind bei diesem Ausführungsbeispiel
ein Anfangspunkt P₁ der Außenwandkurve E₁⁺ und ein
Anfangspunkt P₇ der Innenwandkurve E₁- miteinander stoßfrei
durch eine Kurve F verbunden, die nicht in den Umlaufbahnkreis
R eindringt.
Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene
Ausführungsbeispiel begrenzt. Wenn eine Innenwandkurve aus
einer Außenwandkurve erzeugt wird, müssen die Punkte auf der
Außenwandkurve nicht genau in der Richtung der Normalen
versetzt werden, sondern können ungefähr in der Normalenrichtung
verschoben werden. Beispielsweise können sie unter
der Voraussetzung, daß der Koeffizient B geeignet abgeändert
wird, in der Richtung der Abwicklungslinie versetzt werden.
Die sich ergebenden Kurven stehen miteinander stoßfrei in
Berührung.
Ein Spiralenverdichter hat eine feststehende Spirale und
eine bewegbare Spirale, welche um die erstere auf einer
Kreisbahn bewegt wird, wobei zwischen den Spiralen eingeschlossene
Räume mit sich änderndem Volumen entstehen, um
ein Kühlmittelgas zu komprimieren. Zum Verringern der Wandstärke
der Spirale wird eine Außenwandkurve der Spirale
durch Abändern einer Grundevolventenkurve in der Weise
bestimmt, daß von einer Länge der jeweiligen Abwicklungslinie
der Grundevolventenkurve ein bestimmter Wert abgezogen
wird, welcher mit größer werdendem Abwicklungswinkel größer
wird. Aus der Außenwandkurve wird eine Innenwandkurve dadurch
abgeleitet, daß zuerst ein jeweiliger Punkt auf der
Außenwandkurve in der Richtung der Normalen zur Außenwandkurve
an dem jeweiligen Punkt um eine dem Radius des Umlaufbahnkreises
gleiche Strecke versetzt wird, um eine Zwischenkurve
zu bilden, und dann der entsprechende Punkt auf der
Zwischenkurve symmetrisch um die Mitte des Grundkreises
transformiert wird.
Claims (5)
1. Spiralenverdichter mit einer feststehenden Spirale und
einer bewegbaren Spirale, deren äußere und innere Wand
denjenigen der feststehenden Spirale gegenüberstehen und die
zu einer Kreisbahnbewegung längs eines Bahnkreises gelagert
ist, während eine Verdrehung um die eigene Achse verhindert
ist, wobei zwischen den beiden Spiralen ein abgeschlossener
Raum gebildet ist, dessen Volumen kleiner wird, wenn die
bewegbare Spirale die Kreisbahnbewegung ausführt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Profile der Wände der beiden Spiralen
jeweils durch eine Kurve bestimmt sind, die durch eine
Modifizierung einer Evolventenkurve (D⁺) eines Grundkreises
erzeugt ist und daß die Wandstärken der feststehenden Spirale
(1) und der bewegbaren Spirale (2) von einem Anfangsbereich
weg zu einem Endbereich der Spiralen hin allmählich
verringert sind.
2. Spiralenverdichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die das Profil der äußeren Wand bestimmende Außenwandkurve (E₁⁺) aus der Grundevolventenkurve (D⁺) dadurch erzeugt wird, daß von einer Länge (L₀) der jeweiligen Abwicklungslinie der Grundevolventenkurve ein bestimmter Wert (BRn) abgezogen wird, der mit zunehmendem Abwicklungswinkel (R) größer wird, und
daß die das Profil der inneren Wand bestimmende Innenwandkurve (E₁-) aus der Außenwandkurve dadurch erzeugt wird, daß zuerst ein jeweiliger Punkt (P₄) auf der Außenwandkurve im wesentlichen in der Richtung der Normalen auf der Außenwandkurve an dem jeweiligen Punkt zum Bilden einer Zwischenkurve (E₁) um eine Strecke versetzt wird, die gleich dem Radius (r) des Umlaufbahnkreises (R) ist, und dann der entsprechende Punkt (P₅) auf der Zwischenkurve symmetrisch um die Mitte (O₁) des Grundkreises (C₁) transformiert wird,
wobei die Abwicklungslinie durch einen zwischen der Evolventenkurve und dem Grundkreis liegenden Abschnitt einer Tangente an dem Grundkreis bei dem jeweiligen Abwicklungswinkel gebildet ist.
daß die das Profil der äußeren Wand bestimmende Außenwandkurve (E₁⁺) aus der Grundevolventenkurve (D⁺) dadurch erzeugt wird, daß von einer Länge (L₀) der jeweiligen Abwicklungslinie der Grundevolventenkurve ein bestimmter Wert (BRn) abgezogen wird, der mit zunehmendem Abwicklungswinkel (R) größer wird, und
daß die das Profil der inneren Wand bestimmende Innenwandkurve (E₁-) aus der Außenwandkurve dadurch erzeugt wird, daß zuerst ein jeweiliger Punkt (P₄) auf der Außenwandkurve im wesentlichen in der Richtung der Normalen auf der Außenwandkurve an dem jeweiligen Punkt zum Bilden einer Zwischenkurve (E₁) um eine Strecke versetzt wird, die gleich dem Radius (r) des Umlaufbahnkreises (R) ist, und dann der entsprechende Punkt (P₅) auf der Zwischenkurve symmetrisch um die Mitte (O₁) des Grundkreises (C₁) transformiert wird,
wobei die Abwicklungslinie durch einen zwischen der Evolventenkurve und dem Grundkreis liegenden Abschnitt einer Tangente an dem Grundkreis bei dem jeweiligen Abwicklungswinkel gebildet ist.
3. Spiralenverdichter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß bei dem Erzeugen der Zwischenkurve (E₁) der jeweilige
Punkt (P₄) auf der Außenwandkurve (E₁⁺) genau in der
Richtung der Normalen versetzt wird.
4. Spiralenverdichter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß bei dem Erzeugen der Zwischenkurve (E₁) der jeweilige
Punkt (P₄) auf der Außenwandkurve (E₁⁺) in der Richtung
der Abwicklungslinie an dem jeweiligen Punkt versetzt wird.
5. Spiralenverdichter nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Profil der Außenwandkurve
(E₁⁺) durch xy-Koordinaten gemäß der Gleichung
X² + Y² = A² + (AR - BRn)²bestimmt ist, wobei A der Radius des Grundkreises (C₁) ist,
B eine positive Konstante ist, n ein Exponent ist, der
größer als "2" ist, und R der Abwicklungswinkel ist.
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