DE4130077A1 - Mittel zur beschichtung von glasfasern - Google Patents

Mittel zur beschichtung von glasfasern

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DE4130077A1
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Klaus Dr Forkel
Dieter Dr Vollhardt
Horst Dr Hermel
Georg Prof Dr Tomaschewski
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C25/00Surface treatment of fibres or filaments made from glass, minerals or slags
    • C03C25/10Coating
    • C03C25/24Coatings containing organic materials
    • C03C25/26Macromolecular compounds or prepolymers
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06NWALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06N3/00Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof
    • D06N3/12Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof with macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds, e.g. gelatine proteins

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Description

Die Erfindung betrifft ein Mittel zur Beschichtung von Glasfasern, wie Glasseidenspinnfäden, Glasstapelfasern, Glasseidengewebe, Glasfasermatten oder Mineralwolle, wie sie in der Glas-, Baustoff- und Kunststoffindustrie Anwendung finden.
Glasfasern werden üblicherweise unmittelbar nach dem Ziehen zum Schutz vor mechanischen Beanspruchungen, wie Abrieb oder Bruch, und zur Verbesserung der Gleiteigenschaften sowie der oberflächen­ chemischen Verträglichkeit gegenüber verschiedensten Verbundwerk­ stoffkomponenten mit Überzügen versehen.
Gebräuchlich sind hierzu Silanhaftmittel oder Chrom-Methacrylat- Komplexsalze, die sogenannten Chromschlichten, die inform von verdünnten Lösungen in Isopropanol oder wäßrigem Ammoniak ins­ besondere zur Herstellung von Kunststofflaminaten auf der Basis von ungesättigten Polyesterharzen, Epoxidharzen, Phenolharzen und Acrylharzen angewendet werden. Diese Hilfsmittel beeinflussen zwar die unmittelbare Verarbeitbarkeit der Glasfasern, bieten jedoch keinen längerfristigen Schutz der Fasern gegenüber aggressiven Medien.
In der Erfindungsschrift SU 5 95 351 wird auch eine Schutzschicht, bestehend aus einem Methacrylatcopolymer, Epoxid-Dian-Harz, Hydro­ chinon und Dimethylanilin, beschrieben, die jedoch die Verwendung von organischen Lösungsmitteln erfordert und somit für den Glas­ seidenspinnprozeß ungeeignet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch eine neues Mittel zur Beschichtung von Glasfasern, deren Widerstandsfähigkeit gegen­ über aggressiven Medien, insbesondere deren Säurebeständigkeit, zu verbessern.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Mittel gelöst, das aus einer Proteinlösung (Casein, Gelatine) und 1 bis 80 Ma.-%, bezogen auf den Feststoffgehalt des Proteins, eines Härtungsmittels be­ steht. Der Proteingehalt der Lösung beträgt dabei 2 bis 25 Ma.-%.
Als Härtungsmittel eignen sich aliphatische Aldehyde (zum Beispiel Form-, Acet-, Propion-, Butyraldehyd) und aromatische Aldehyde wie Benz-, o- und p-Hydroxyanisaldehyd.
Als weitere Härtungsmittel sind Cyanursäurechlorid und Chromat­ ionen liefernde Verbindungen wie Ammoniumdichromat einsetzbar.
Durch diese erfindungsgemäße Kombination von Proteinen, die bisher zur Beschichtung von anorganischen-nichtmetallischen Fasern keine Anwendung fanden, und Härtungsmitteln wird eine chemische Modifi­ zierung der Proteinkomponente erreicht, die gravierende Eigen­ schaftsänderungen zur Folge hat. Diese gehärteten Proteine bilden auf den Glasfasern festhaftende, mechanischen Beanspruchungen standhaltende Schutzschichten, die sich durch eine hohe chemische Stabilität gegenüber dem Angriff aggressiver chemischer Medien auszeichnen.
Die Erfindung wird anhand der nachstehenden Beispiele noch näher erläutert.
Beispiel 1 Herstellung der Caseingrundlösung
800 g Casein, 76 g Borax und 0,2 g E 20 (Natrium-Alkansulfonat mittlerer Kohlenstoff-Kettenlänge, Hersteller Leuna-Werke) werden mit 2120 g Wasser gemischt und 4,5 Stunden bei 50 bis 60°C ge­ rührt. Nach dem Abkühlen ist diese Lösung verwendbar und durch die Zugabe von 6,0 g Phenol über Wochen lagerfähig.
  • a) E-Glasseiden-Spinnfäden werden mit dieser Caseingrundlösung (Feststoffgehalt 7,0 Ma.-%) beschichtet und anschließend zwei Stunden bei 130°C getrocknet.
  • b) 10 Teilen der Caseingrundlösung wird 1 Teil einer 3-%igen Ammoniumdichromat-Lösung zugefügt. Mit dieser Lösung werden dann die E-Glasseiden-Spinnfäden beschichtet und anschließend bei 130°C getrocknet.
  • c) Der Caseingrundlösung werden unter Rühren 3 Ma.-% Propion­ aldehyd zugegeben. Die E-Glasseiden-Spinnfäden werden mit die­ ser Lösung beschichtet und danach bei 130°C getrocknet.
Zur Stabilitätstestung werden jeweils 20 m dieser beschichteten Glasseiden-Spinnfäden für 10 Wochen bei Raumtemperatur der Einwir­ kung von 200 ml 2,5-%iger H2SO4 ausgesetzt und anschließend die aus dem Glas herausgelöste Al3+-Ionenkonzentration atomabsorptionsspek­ troskopisch gemessen.
Während aus der unbeschichteten E-Glasfaser unter diesen Bedingun­ gen 3,15 mg Al3+-Ionen/ml 2,5-%iger H2SO4 herausgelöst werden, sind es bei den mit dem gehärteten Casein beschichteten Glasfasern nur noch 1,54 mg Al3+-Ionen/ml 2,5-%iger H2SO4.
Beispiel 2 Herstellung der Gelatinegrundlösung
200 g Gelatine werden in 1500 g Wasser bei Raumtemperatur minde­ stens drei Stunden unter gelegentlichem Umrühren gequollen. An­ schließend wird die Gelatine wiederum unter gelegentlichem Umrüh­ ren bei 40 bis 60°C aufgeschmolzen, so daß eine klare kolloidale Lösung entsteht.
  • a) Dieser Gelatinegrundlösung werden ebenfalls bei 40 bis 60°C 160 g in 500 g Wasser gelöstes Cyanursäurechlorid zugesetzt. Mit dieser, einen Gelatineanteil von 8 Ma.-% aufweisenden Lösung werden E-Glasseiden-Spinnfäden beschichtet und anschlie­ ßend zwei Stunden bei 130°C getrocknet.
  • b) E-Glasseiden-Spinnfäden werden mit der Gelatinegrundlösung be­ schichtet und dann zwei Stunden bei 130°C getrocknet.
Zur Stabilitätstestung werden jeweils 20 m dieser beschichteten Glasseiden-Spinnfäden für 10 Wochen bei Raumtemperatur der Einwir­ kung von 200 ml 2,5-%iger H2SO4 ausgesetzt und anschließend die aus dem Glas herausgelöste Al3+-Ionenkonzentration atomabsorptionsspek­ troskopisch gemessen.
Während aus den mit der Gelatinegrundlösung beschichteten E-Glas­ seiden-Spinnfäden unter diesen Bedingungen 1,67 mg Al3+-Ionen/ml 2,5-%iger H2SO4 herausgelöst werden, sind es bei den mit der ausge­ härteten Gelatine beschichteten Glasfasern nur noch 1,19 mg Al3+-Ionen/ml 2,5-%iger H2SO4.

Claims (3)

1. Mittel zur Beschichtung von Glasfasern, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer wäßrigen Proteinlösung mit einem Proteingehalt von 1 bis 25 Ma.-% und 1 bis 80 Ma.-%, bezogen auf den Fest­ stoffgehalt des Proteins, eines Härtungsmittels besteht.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Protein Casein oder Gelatine eingesetzt werden.
3. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Här­ tungsmittel aliphatische oder aromatische Aldehyde, Cyanur­ säurechlorid oder Chromationen darstellen.
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