Die Erfindung bezieht sich auf eine Kraftstoff-Fördereinrichtung für einen
Kraftstofftank mit zwei, beiderseits einer tunnelartigen Aufwölbung des
Tankbodens ausgebildeten Kammern, mit einem Schwalltopf, aus dem von
einer Pumpe Kraftstoff entnehmbar ist, mit einer Rücklaufleitung und einer
Saugstrahlpumpe mit zugehöriger Treibstrahl- und Förderleitung, wobei der
Schwalltopf in der ersten und die Saugstrahlpumpe in der zweiten Kammer
angeordnet sind und die Förderleitung in den Schwalltopf mündet und wobei
in der ersten Kammer eine weitere Saugstrahlpumpe vorgesehen ist, die
über einen Abzweig der Treibstrahlleitung beaufschlagt wird und Kraftstoff
aus der ersten Kammer direkt in den Schwalltopf fördert.
Bei modernen Personenkraftwagen wird der Kraftstofftank so geformt und
plaziert, daß er einerseits möglichst wenig Nutzraum benötigt, andererseits
eine möglichst unfallsichere Anordnung erlaubt. Im Zuge dieser
Bemühungen ist der sogenannte Satteltank entwickelt worden, bei dem sich
beiderseits des Kardantunnels je eine Kammer befindet und beide Kammern
über ein höckerartiges Kammerteil oberhalb des Kardantunnel miteinander
verbunden sind. Bei derartigen Satteltanks besteht die prinzipielle
Schwierigkeit, daß ein selbsttätiger Pegelausgleich über eine untere
kommuni
zierende Verbindung zwischen den beiden Kammern nicht mög
lich ist, weil man aus Sicherheitsgründen unterhalb des
Kardantunnels keine Verbindungsleitung verlegen kann. Beim
Absinken des Pegels entstehen also zwei getrennte Kraft
stoffreservoire, die besondere Maßnahmen erfordern, um eine
Leerung des gesamten Kraftstofftanks bis auf eine unver
meidliche Restmenge erreichen zu können. Dabei kommt eine
Lösung mit zwei elektromotorisch betriebenen Kraftstoffpum
pen aus Kostengründen nicht in Betracht.
Aus der DE-OS 37 32 415 ist eine Fördereinrichtung mit
einer Kraftstoffpumpe für einen Satteltank bekanntgeworden,
bei der eine von der rücklaufenden Kraftstoffmenge betrie
bene Saugstrahlpumpe vorgesehen ist, die Kraftstoff aus der
Kammer des Satteltanks ohne Kraftstoffpumpe in die Kammer
mit Kraftstoffpumpe fördert. Es hat sich jedoch herausge
stellt, daß die rücklaufende Kraftstoffmenge bei längerer
Vollastfahrt so stark aufgeheizt ist, daß in erheblichem
Umfang Ausgasungen auftreten, wodurch die Funktion der
Saugstrahlpumpe beeinträchtigt ist und ihre Förderleistung
gegen Null gehen kann. Die Folge ist, daß Kraftfahrzeuge
wegen Kraftstoffmangels liegen bleiben, obwohl eine Kammer
des Satteltanks noch erhebliche Reserven aufweist. Die Kon
zeption mit einer von der rücklaufenden Kraftstoffmenge
betriebenen Saugstrahlpumpe hat sich somit als nicht aus
reichend betriebssicher erwiesen.
Man hat daher auch schon vorgeschlagen, eine Saugstrahl
pumpe mit einem Treibstrahl zu beaufschlagen, der aus der
Vorstufe der Kraftstoffpumpe abgezweigt wird, siehe nachveröffent
lichte DE 41 11 341 A1. Gegenüber der zuvor
beschriebenen Konzeption hat man dabei den Vorteil, daß die
Saugstrahlpumpe stets mit einem vergleichsweise kalten
Treibstrahl beaufschlagt wird, so daß Ausgasungen nicht
auftreten können und ein Ausfall der Saugstrahlpumpe nicht mehr befürchtet
werden muß.
Eine Kraftstoff-Fördereinheit der eingangs genannten Art ist aus der DE-PS
39 15 185 bekannt. Dabei ist die Kraftstoffpumpe außerhalb des Kraftstoff
tanks angeordnet und die Rücklaufleitung mündet in einen zwei Verteiler
räume aufweisenden Verteiler in der den Schwalltopf nicht enthaltenden
Kammer. Von jedem Verteilerraum geht eine Treibstrahlleitung aus, von
den die eine Treibstrahlleitung eine erste Saugstrahlpumpe in der einen
Kammer und von der anderen Treibstrahlleitung eine Saugstrahlpumpe in
der anderen Kammer beaufschlagt wird und beide Saugstrahlpumpen in den
Schwalltopf fördern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die letztgenannte Kraftstoff-För
dereinrichtung derart auszubilden, daß die Kraftstoffzufuhr in den Schwall
topf und damit in den Ansaugbereich der Kraftstoffpumpe unter allen
Betriebsbedingungen gewährleistet ist und daß bei Schrägstellung des Fahr
zeugs eine Entleerung der Kammer mit der Kraftstoffpumpe verhindert wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß im Schwalltopf eine Kraftstoffpumpe mit einem Antrieb angeordnet ist,
die eine Druckleitung aufweist, über die Kraftstoff zu einem Motor gefördert
wird und von der die Treibstrahlleitung ausgeht, daß die Rücklaufleitung in
den Schwalltopf mündet und daß in der Treibstrahlleitung ein Entlüftungs
ventil angeordnet ist.
Eine andere Lösung besteht darin, daß im Schwalltopf eine Kraftstoffpumpe
mit einem Antrieb angeordnet ist, die eine Druckleitung aufweist, über die
Kraftstoff zu einem Motor gefördert wird und von der die Treibstrahlleitung,
ausgeht, daß die Rücklaufleitung in den Schwalltopf mündet und daß in der
Treibstahlleitung ein Rückschlagventil angeordnet ist.
Mit diesen Maßnahmen ist sichergestellt, daß der Schwalltopf, aus dem die
Kraftstoffpumpe ansaugt, nicht nur über die Rücklaufleitung der Kraftstoff
pumpe und die Förderleitung der Saugstrahlpumpe aufgefüllt wird, sondern
auch noch direkt aus der Kammer, in der sich Schwalltopf und Kraftstoff
pumpe befinden.
Dadurch, daß in der Treibstahlleitung zur Saugstrahlpumpe für die Kammer
ohne Kraftstoffpumpe entweder ein Entlüftungsventil oder ein Rückschlag
ventil angeordnet ist, wird bei Schrägstellung des Fahrzugs eine Entleerung
der Kammer mit Kraftstoffpumpe verhindert.
Weitere Einzelheiten werden anhand des in Fig. 1 dargestellten Aus
führungsbeispiels erläutert. Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch einen Kraftstoff
tank 1 mit zwei, beiderseits einer tunnelartigen Aufwölbung 2 des Tank
bodens 3 ausgebildeten Kammern 4 und 5. In der einen Kammer 4 ist ein
Schwalltopf 6 mit Schwallwand 15 und eine Kraftstoffpumpe 7
mit Antrieb und Druckleitung 8 angeordnet. Über die Druck
leitung 8 wird der Kraftstoff zum Motor 16 gefördert, wobei
die überschüssig geförderte Kraftstoffmenge über eine Rück
laufleitung 9 wieder in den Schwalltopf 6 eingespeist wird.
In der anderen Kammer 5 ist eine Saugstrahlpumpe 10 ange
ordnet, die über einen Treibstrahlleitung 11, die von der
Kraftstoffpumpe, 7 ausgeht, beaufschlagt wird und die Kraft
stoff aus der anderen Kammer 5 über die Förderleitung 12
ebenfalls in den Schwalltopf 6 einspeist. Außerdem ist noch
eine weitere Saugstrahlpumpe 13 vorgesehen, die über einen
Abzweig 14 der Treibstrahlleitung 11 beaufschlagt wird und
Kraftstoff aus der einen Kammer 4 direkt in den Schwalltopf
6 fördert.
Auf diese Weise wird der Schwalltopf 6 aus drei verschie
denen Quellen gespeist und es ist noch besser als bisher
sichergestellt, daß die Kraftstoffpumpe den Satteltank bis
auf eine kleine, unvermeidliche Restmenge leerpumpen kann.