DE4127765C2 - Geräuschempfindliche Leuchtenschaltung mit Verzögerungsschaltung - Google Patents
Geräuschempfindliche Leuchtenschaltung mit VerzögerungsschaltungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Leuchtenschaltung, mit zwei
Versorgungsleitungen, an die eine Reihenschaltung aus
einer Lampe, einem manuell betätigbaren Schalter und
einem von einer Steuerschaltung gesteuerten elektronischen
Schalter angeschlossen ist und einem in der
Steuerschaltung enthaltenen Schallwandler.
Es sind Leuchtenschaltungen bekannt, die eine Lampe
nach dem Ausschalten eines mechanischen Schalters noch
eine Zeitlang nachleuchten lassen, so daß die Lampe
erst eine vorbestimmte Zeit nach Öffnen des Schalters
erlischt. Derartige Leuchtenschaltungen erfordern in
der Regel neben den beiden Versorgungsleitungen noch
eine dritte Leitung, mit der eine Steuereinrichtung
ständig an die Versorgungsspannung angeschlossen ist.
Bekannt sind ferner Leuchtenschaltungen, die einen auf
Schallwellen reagierenden Schallwandler enthalten und
die Lampe einschalten, sobald ein bestimmtes Geräusch
auftritt oder ein bestimmter Geräuschpegel überschrit
ten wird. Auch solche Leuchtenschaltungen sind in der
Regel sehr aufwendig.
Eine Leuchtenschaltung, die die Merkmale
des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 aufweist,
ist bekannt aus dem DE 90 05 794 U1. Hierbei handelt es
sich um einen in eine Unterputzdose einsetzbaren automatischen Schalter zum Einschalten
von Lampen, elektrischen Geräten o. dgl. mit einem in
einem Schaltgehäuse vorgesehenen Passiv-Infrarot-Detektor und
einem Geräuschmelder, die an ein Auswerte- und Steuergerät
angeschlossen sind. Der Infrarot-Schalter übernimmt
lediglich die Einschaltfunktion, die anschließend
von dem Geräuschmelder gehalten wird, wenn in dem überwachten
Raum Geräusche auftreten. Ein mechanischer
Schalter dient dazu, die Schaltautomatik ein- und auszuschalten.
Bei dieser bekannten Leuchtenschaltung schaltet sich die
entsprechend gesteuerte Lampe durch ein Geräusch alleine
nicht ein.
Aus dem DE 87 14 679 U1 ist ferner eine Vorrichtung zum
Ein- und Ausschalten von Stromverbrauchern, z. B. einer
Treppenhausbeleuchtung, bekannt, bei der in einer Glühlampe
oder einer Abzweigdose ein Adapter enthalten ist,
der ein Zeitschaltglied enthält. Das Zeitschaltglied
ist mit dem mechanischen Schalter zum Einschalten der Beleuchtung
in Reihe geschaltet. Es bewirkt, daß die Beleuchtung
bei Betätigung des Schalters unmittelbar
eingeschaltet wird und nach einer vorbestimmten
Zeitspanne abgeschaltet wird. Hier sind jedoch
nicht näher erläuterte Maßnahmen nötig, um den manuellen
Schalter mit dem Zeitschaltglied zu koppeln, damit
das Zeitschaltglied bei Betätigung des manuellen Schalters
in Lauf gesetzt wird. Ein Schallwandler ist nicht
vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Leuch
tenschaltung anzugeben, die mit einfachen Mitteln eine Leuchte nach dem manuellen Einschalten
noch eine Zeit weiterleuchten läßt und die dafür
sorgt, daß durch ein Geräusch die Lampe eingeschaltet
wird.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit
den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen.
Bei einer solchen Leuchtenschaltung ist in die
Reihenschaltung, die den manuellen Schalter zum Ein-
und Ausschalten der Lampe sowie die Lampe selbst ent
hält, eine Parallelschaltung eines elektronischen Schal
ters und einer Steuerschaltung eingeschaltet. Diese
Parallelschaltung enthält eine Verzögerungsschaltung
und einen Schallwandler. Nach dem Einschalten des me
chanischen Schalters beginnt die Verzögerungsschaltung
zu laufen und sie hält den elektronischen Schalter eine
vorbestimmte Zeit im leitenden Zustand, so daß die Lam
pe sofort nach Betätigung des mechanischen Schalters zu
leuchten beginnt und für z. B. 20 oder 30 Sekunden stän
dig leuchtet. Nach Ablauf dieser Zeit schaltet die Ver
zögerungsschaltung den elektronischen Schalter in den
nichtleitenden Zustand, so daß dann der Stromkreis über
die Reihenschaltung unterbrochen wird und die Lampe
erlischt. Die in dem Reihenstromkreis ebenfalls enthal
tene Steuerschaltung ist so hochohmig ausgebildet, daß
in diesem Zustand zwar ein geringer Strom über die Lam
pe und die Steuerschaltung fließt, so daß die Steuer
schaltung betriebsbereit gehalten wird, daß dieser
Strom aber nicht ausreicht, um die Lampe zum Leuchten
zu bringen. Der in der Steuerschaltung ebenfalls ent
haltene Schallwandler schaltet bei Schalleinwirkung den
elektronischen Schalter unverzögert in den leitenden
Zustand, so daß bei Auftreten eines Geräusches, das
einen bestimmten Geräuschpegel übersteigt, die Lampe
leuchtet.
Die erfindungsgemäße Leuchtenschaltung eignet sich ins
besondere für den Einsatz in einem Kinderzimmer. Wenn
das Kind zu Bett gebracht wird, wird der mechanische
Schalter eingeschaltet, so daß die Leuchte noch eine
vorbestimmte Zeit weiterleuchtet, während der Erwach
sene bereits das Kinderzimmer verlassen hat. Nach Ab
lauf der Zeit erlischt die Lampe. Wenn das Kind unruhig
ist oder zu schreien beginnt, leuchtet die Lampe von
neuem auf. Das Kind fühlt sich dann nicht alleingelas
sen im Dunkeln.
Die Leuchtenschaltung eignet sich auch als Schutz gegen
Einbrecher, deren Geräusch das Einschalten der Lampe
veranlaßt, so daß der Einbrecher nicht weiß, ob er
durch sein Geräusch eine Person geweckt hat, die dann
das Licht eingeschaltet hat.
Die Parallelschaltung des elektronischen Schalters und die Steuerschaltung kön
nen zu einem Baustein zusammengefaßt sein, der nur zwei
Anschlüsse aufweist und der insgesamt in Reihe an die
Lampe angeschlossen wird.
Er kann wahlweise vom Benutzer in die Leuchten
schaltung eingesetzt werden oder nicht, so daß der Be
nutzer entscheiden kann, ob die Lampe nur mit dem me
chanischen Schalter gesteuert werden soll oder zusätz
lich mit dem Baustein.
Die Leuchtenschaltung kann in besonders vorteilhafter
Weise in Verbindung mit einer batteriebetriebenen
Leuchte eingesetzt werden, z. B. einer Taschenlampe.
Hierbei wird der Baustein in das Gehäuse der Taschen
lampe eingesetzt, beispielsweise anstelle der Feder,
die die Batterie im Gehäuse nach vorne drückt und die
von einer Endkappe abgestützt ist. Dadurch kann eine
übliche Taschenlampe, z. B. eine Stablampe, durch Ein
setzen des Bausteins
umgerüstet werden, so daß sie die Verzögerungs- und
Schallwandlerfunktion ausübt.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer
Taschenleuchte, die die Leuchtenschaltung enthält
und
Fig. 2 das elektrische Schaltbild der zugehörigen
Leuchtenschaltung.
Die in Fig. 1 dargestellte Taschenleuchte weist ein Bat
terieleuchtgehäuse 10 auf, das hier rohrförmig ausge
bildet ist und in dem ein oder mehrere Batterien 11
untergebracht sind. An dem vorderen Ende des Batterie
leuchtengehäuses 10 befindet sich der Leuchtenkopf 12,
der die Lampe enthält und im rohrförmigen Bereich ist
der mechanische Schalter 13 zum Ein- und Ausschalten
der Lampe angeordnet. Auf das rückwärtige Ende des
rohrförmigen Teils des Batterieleuchtengehäuses wird
eine Schraubkappe 14 aufgeschraubt, die aus Kunststoff
bestehen kann und die die Batterien 11 nach vorne
drückt.
Zusätzlich zu den Batterien 11 ist in den rohrförmigen
Teil des Batterieleuchtengehäuses 10 ein Baustein 15
eingesetzt, gegen den die Kappe 14 drückt. Dieser Bau
stein 15, der hier eine zylindrische Scheibe ist, weist
an der der Batterie 11 zugewandten Seite einen ersten
Kontakt 16 auf, der an dem stirnseitigen Anschluß der
Batterie 11 zur Anlage kommt, und an seinem Umfang ei
nen zweiten Kontakt 17, der nach außen absteht und an
der Innenseite des aus Metall bestehenden rohrförmigen
Abschnitts des Batterieleuchtengehäuses 10 zur Anlage
kommt. Der Baustein 15 besteht im übrigen aus einer
isolierenden Vergußmasse, in die die noch zu erläutern
den elektronischen Komponenten eingebettet sind. Auf
der der Kappe 14 zugewandten Seite befindet sich in dem
Baustein 15 ein Schallwandler 18, z. B. ein Mikrophon.
Damit die Schallwellen an den Schallwandler 18 gelangen
können, ist in der Stirnwand der Kappe 14 eine Schall
durchlaßöffnung 19 vorgesehen.
Der Baustein 15 ist anstelle der üblichen Feder, die
sonst in der Kappe 14 vorhanden ist, eingesetzt. Beim
Aufschrauben der Kappe 14 auf das Gewinde am rückwär
tigen Ende des Batterieleuchtengehäuses 10 kommt der
Kontakt 16 in Berührung mit dem Minuspol der Batterie
und der Kontakt 17 kommt in Berührung mit dem Gehäuse,
also mit Masse.
In Fig. 2 ist als Schaltsymbol die Batterie 11 dargestellt, deren Plus
pol an den mechanischen Schalter 13 angeschlossen ist.
Zwischen den mechanischen Schalter 13 und Masse ist die
Lampe 20 geschaltet. Der Minuspol der Batterie 11 ist
unmittelbar an den Kontakt 16 des Bausteins 15 ange
schlossen.
Der Baustein 15 enthält den zwischen die Kontakte 16
und 17 geschalteten elektronischen Schalter T1, der
hier als Transistor ausgebildet ist, und in Parallel
schaltung damit die Steuerschaltung 21.
Die Steuerschaltung 21 enthält einen den Schalter T1
steuernden Transistor T2, der der Emitter-Kollektor-
Strecke des Schalters T1 parallelgeschaltet und mit
seinem Emitter an die Basis des Schalters T1 ange
schlossen ist. Die Basis des Transistors T2 ist über
einen Widerstand R1 mit dem Anschluß 16 verbunden und
ferner an den Kollektor eines Steuertransistors T3 an
geschlossen, dessen Emitter mit dem Anschluß 17 ver
bunden ist. Die Basis des Steuertransistors T3 ist über
einen hochohmigen Widerstand R2 mit dem Anschluß 16
verbunden und ferner an einen Kondensator C angeschlos
sen. Der andere Anschluß des Kondensators C liegt an
dem Verbindungspunkt eines Widerstandes R3 mit dem
Schallwandler 18. Der Widerstand R3 ist mit dem An
schluß 16 und der Schallwandler 18 mit dem Anschluß 17
verbunden.
Der mechanische Schalter 13, die Lampe 20 und der elek
tronische Schalter T1 bilden eine an die Batterie ange
schlossene Reihenschaltung. Sobald der mechanische
Schalter 13 geschlossen wird, fließt über den Wider
stand R2 ein Ladestrom zum Kondensator C. Durch den
Spannungsabfall am Widerstand R2 wird der Steuertran
sistor T3 in den Sperrzustand gesteuert. Dadurch werden
der Transistor T2 und der elektronische Schalter T1
leitend. Sofort nach Einschalten des Schalters 13 be
ginnt demnach die Leuchte 20 zu leuchten. Der über den
Widerstand R2 fließende Ladestrom des Kondensators C
verringert sich mit der Zeit. Demgemäß verringert sich
auch der Spannungsabfall am Widerstand R2. Wenn dieser
Spannungsabfall so gering geworden ist, daß der Steuer
transistor T3 in den leitenden Zustand gesteuert wird,
werden der Transistor T2 und der elektronische Schalter
T1 gesperrt. Dies ist je nach Zeitkonstante des aus R2
und C bestehenden RC-Gliedes nach mehreren Sekunden der
Fall. Dieses RC-Glied bildet die Verzögerungsschaltung
R2, C. Wenn beispielsweise nach 20 oder 30 Sekunden
nach dem Einschalten des Schalters 13 die Lampe 20 er
loschen ist, fließt über die Steuerschaltung 21 noch
ein geringer Reststrom, der aber wegen der Hochohmig
keit der Steuerschaltung nicht imstande ist, die Lampe
20 zum Leuchten zu bringen.
Empfängt der Schallwandler (Mikrophon) 18 bei aufgeladenem Kondensator
C und leitendem Steuertransistor T3 Schall, so entlädt
sich der Kondensator C1 über den Schallwandler 18 und
die Emitter-Basis-Strecke des Steuertransistors T3 in
sehr kurzer Zeit. Danach beginnt das Aufladen des Kon
densators C über den Widerstand R2 von neuem. Dies be
deutet, daß der Steuertransistor T3 während der Auf
ladephase gesperrt und der elektronische Schalter T1
leitend ist. Nachdem das Licht durch Erregen des
Schallwandlers 18 eingeschaltet wurde, bleibt es also
über die Laufdauer der Verzögerungsschaltung einge
schaltet, um danach wieder zu erlöschen.
Die beschriebene Schaltung hat sich mit folgender Di
mensionierung als funktionsfähig erwiesen:
R1 = 10 kOhm
R2 = 1,8 MOhm
R3 = 4,7 kOhm
C = 10 µF.
R1 = 10 kOhm
R2 = 1,8 MOhm
R3 = 4,7 kOhm
C = 10 µF.
Obwohl die Leuchtenschaltung hier an einem Ausführungs
beispiel einer batteriebetriebenen Lampe erläutert wur
de, ist sie auch bei Lampen anwendbar, die an einer
anderweitigen Gleichspannungs-Versorgungsquelle liegen.
Ein besonderer Vorteil besteht darin, daß der Baustein
15 nur zwei Anschlüsse 16,17 aufweist, über die die
Lampe 20 versorgt wird und die gleichzeitig zur Versor
gung der Steuerschaltung 21 dienen.
Bei leitendem elektronischen Schalter T1 reicht der
Spannungsabfall an diesem Schalter von etwa 0,5 V, um
die damit parallelgeschaltete Steuerschaltung 21 funk
tionsfähig zu halten. In diesem Zustand kann wegen der
geringen Versorgungsspannung der Schallwandler 18 seine
Funktion nicht mehr wahrnehmen, jedoch lädt sich der
Kondensator C über die Verzögerungszeit der Verzöge
rungsschaltung R2, C noch weiter auf. Der Schalter T1
ist ein Germaniumtransistor, der eine hohe Verstärkung
von etwa 500 und im durchgeschalteten Zustand einen
geringen Durchlaßwiderstand hat.
Claims (2)
1. Leuchtenschaltung mit zwei Versorgungsleitungen
(16, 17), an die eine Reihenschaltung aus einer
Lampe (20), einem manuell betätigbaren Schalter
(13) und einem von einer Steuerschaltung (21)
gesteuerten elektronischen Schalter (T1) angeschlossen
ist, und einem in der Steuerschaltung
(21) enthaltenen Schallwandler (18),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerschaltung (21) dem elektronischen
Schalter (T1) parallelgeschaltet ist, daß die
Steuerschaltung (21) eine Verzögerungsschaltung
(R2, C) enthält, die den elektronischen Schalter
(T1) eine vorbestimmte Zeit nach dem Schließen des
mechanischen Schalters (13) sperrt, und daß der
Schallwandler (18) bei Schalleinwirkung den elektronischen
Schalter (T1) unverzögert in den
leitenden Zustand schaltet, so daß bei Auftreten
eines Geräusches, das einen bestimmten Pegel übersteigt,
die Lampe leuchtet.
2. Leuchtenschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Parallelschaltung des
elektronischen Schalters (T1) und der Steuerschaltung
(21) in einem Baustein (15) enthalten
ist, der in ein Batterieleuchtengehäuse (10) einsetzbar
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4127765A DE4127765C2 (de) | 1991-08-22 | 1991-08-22 | Geräuschempfindliche Leuchtenschaltung mit Verzögerungsschaltung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4127765A DE4127765C2 (de) | 1991-08-22 | 1991-08-22 | Geräuschempfindliche Leuchtenschaltung mit Verzögerungsschaltung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4127765A1 DE4127765A1 (de) | 1993-02-25 |
DE4127765C2 true DE4127765C2 (de) | 1993-10-21 |
Family
ID=6438824
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4127765A Expired - Fee Related DE4127765C2 (de) | 1991-08-22 | 1991-08-22 | Geräuschempfindliche Leuchtenschaltung mit Verzögerungsschaltung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4127765C2 (de) |
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- 1991-08-22 DE DE4127765A patent/DE4127765C2/de not_active Expired - Fee Related
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