DE4127415A1 - Verfahren und vorrichtung zum herstellen von labrazen aus fachen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum herstellen von labrazen aus fachenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Herstellen von Labrazen aus Fachen.
Die Erfindung betrifft dabei eine Zwischenphase bei
der Herstellung von Hutstumpen aus Wollfilz oder Filz aus Gemi
schen von Wollfasern mit anderen Fasern (vgl. z. B. CIBA-Rund
schau Bd. 12, Nr. 139, Juli 1958, S. 2 bis 24 "Filz"). Hierbei
wird zunächst durch Krempeln der Fasern ein relativ dickwandi
ger konischer Vlies (oder Pelz) hergestellt, das sogenannte
"Fach". Dieses Fach wird bei Wasserdampf- und Wärmeeinwirkung
unter Druck gerüttelt und dadurch zum sogenannten Labraz ver
filzt. Aus diesem wird in einem wäßrigen Medium und unter
Zugabe von Chemikalien in einem Walkvorgang der Hutstumpen ge
wonnen, der dann noch mannigfach weiterverarbeitet wird, z. B.
durch Glätten bzw. Plätten, Ziehen, Färben, Ausrüsten usw.
Die Herstellung eines Labraz aus einem Fach hat sich
in den letzten Jahrzehnten kaum verändert. Das übliche bekannte
Verfahren ist nachfolgend beschrieben (siehe z. B. "Fachkunde
für das Hutmacher- und Modistengewerbe" von Georg Fischer,
Österreichischer Gewerbeverlag Ges.m.b.H., 2. Auflage, Wien
1986, Abschnitt - Das Filzen der Wollfache - Seiten 127 bis
129).
Bei dem üblichen bekannten Verfahren werden nachein
ander folgende drei Schritte von Hand vorgenommen.
Im ersten Schritt wird das Fach auf eine mit Dampf
beaufschlagte konische plattenförmige Unterstützung aufge
stülpt. Mittels eines horizontal hin- und herbewegbaren Tuches,
das auf einem horizontal in Rüttelschwingungen bringbaren Rah
men aufgespannt ist, wird dann von oben nach unten Druck auf
den Kopfteil des Faches ausgeübt, um diesen anzufilzen bzw.
"anzukopfen". Der Dampf tritt dabei von unten nach oben durch
das Fach und das Tuch unkontrolliert aus. Dann wird das in die
sem ersten Schritt noch dreidimensional konisch angeordnete
Fach flach zusammengelegt.
Im zweiten Schritt wird das Fach nach Abnahme von der
konischen Unterstützung mit einem nicht filzenden angefeuchte
ten Einlagetuch versehen, flachgelegt und in diesem Zustand in
eine erste Plattenpresse eingelegt, deren beide Stempel im
Schließzustand horizontal angeordnet sind. Der untere und der
obere Stempel werden relativ zueinander in horizontale Rüttel
schwingungen versetzt. Um hierbei ein Ausweichen des einge
spannten Faches, welches unter Federdruck und/oder unter
pneumatischem Druck gehalten ist, zu vermeiden, wird dafür ge
sorgt, daß die am Fach angreifenden Flächen der Preßplatten
rauh ausgebildet sind, sei es mittels einer rauhen Tuchbespan
nung, sei es mittels einer Carborundumbeschichtung. Eine derar
tige rauhe Preßflächenausbildung wurde bisher als unverzichtbar
angesehen.
Im dritten Schritt erfolgt im Prinzip dasselbe wie im
zweiten Schritt; nur wird das Fach unter Wechsel von Ober- und
Unterseite neu in eine der ersten Plattenpresse sonst entspre
chende zweite Plattenpresse eingelegt. Beim Übergang von der
ersten zu der zweiten Plattenpresse müssen dabei noch manuell
verschiedene hohe Fachkunde erfordernde Handgriffe am flach zu
sammengelegten Fach vorgenommen werden, da dieses nach dem
zweiten Schritt unkontrolliert ungleichmäßig vorgepreßt ist und
daher noch auf die zweite Plattenpresse zurechtgezogen und an
dieser passend justiert eingelegt werden muß. Auch muß das bis
herige Einlagetuch durch ein passendes feuchtes zweites Einla
getuch ersetzt werden. Am Ende des dritten Schrittes ist dann
der durchgefilzte Labraz gewonnen, der durch Walken zum Hut
stumpen weiterverarbeitet wird.
Dieser bekannte Vorgang ist sehr personalintensiv,
zeitaufwendig und umständlich und mit einer hohen Fehlerrate
versehen. Diese ist nicht nur durch den hohen manuellen Anteil
und das jeweilige mehr oder minder gute Fachkönnen der Bedie
nungsperson bedingt, sondern auch durch an sich unerwünschte
Materialumstrukturierungen zwischen dem ursprünglich konischen,
dann wieder flachen und schließlich wieder konischen Zustand
des Formlings. Außerdem sind die Arbeitsumstände der
Bedienungspersonen sehr belastend.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfah
ren und eine Vorrichtung anzugeben, mittels welcher das Her
stellen von Labrazen aus wollhaltigen Fasergemischen oder
Wollfasern weitgehend automatisiert bei hoher Güte der Produkte
vorgenommen werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren zum Herstellen
von Labrazen aus Fachen durch Verfilzen von Wollfasern oder
wollfaserhaltigen Fasergemischen unter Anfilzen des Kopfes des
Faches auf einer konischen Unterstützung und Filzen des Kegel
mantels des Faches dadurch gelöst, daß das ganze Fach durch Un
terdruck auf einer konischen Stützfläche gehalten wird und da
bei sowohl das Anfilzen des Kopfes des Faches als auch das Fil
zen des konischen Mantels des Faches in dieser konisch gehalte
nen Form des Faches vorgenommen werden.
Nach der Erfindung wird während der Herstellung des
Labraz aus dem Fach die konische Grundform des Formlings nicht
geändert und damit die ursprüngliche Faserstruktur des Faches
ungestört beibehalten. Das Fach muß lediglich noch als koni
scher dreidimensionaler Formling als ganzes auf die konische
Stütz- und Haltefläche aufgelegt werden, während der nachfol
gende Filzungvorgang halb- oder vollautomatisch erfolgen kann,
bis schließlich der immer noch konische Labraz wieder entnommen
werden kann. Der an der konischen Stützfläche angelegte Unter
druck hält zum einen den Formling auf der Unterstützungsfläche
fest, so daß während des Rüttelns keine zusätzlichen Haltemaß
nahmen mittels aufgerauhter oder profilierter Oberflächenge
staltung vorgenommen werden müssen. Zum zweiten übt er bereits
für sich eine gewisse Kompressionskraft auf den Formling aus.
Zum dritten sorgt er dafür, daß die von außen über Gegenpreß
flächen erfolgende Dampfbeaufschlagung des Formlings gleichmä
ßig durch diesen in die Unterstützungsfläche eingesaugt wird
und somit die Dampfbeaufschlagung geführt bzw. gesteuert wird
und der Dampf somit gleichmäßig über den Formling verteilt wer
den kann. Überraschenderweise kann man sogar auch auf eine Halt
gebende Oberflächenprofilierung der äußeren Gegenpreßflächen
verzichten, jedenfalls dann, wenn diese gemäß einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel der Erfindung parallel zur Kegelmantellinie
hin- und herbewegt werden. In diesem Falle verändert sich näm
lich der wirksame Radius zwischen Gegenpreßfläche und Unter
stützungsfläche günstig im Sinne eines stationär gehaltenen Ar
beitsvorganges am Fach.
Wie schon erwähnt wurde auch schon bei dem bekannten
Verfahren das Filzen des Kegelmantels in drei Schritten vorge
nommen, nämlich an drei Orten beim Anfilzen und dann im zweiten
und dritten Schritt in zwei unabhängigen Plattenpressen. Beim
erfindungsgemäßen Verfahren kann man ohne Umlagerung des hori
zontalen Formlings diesen erst kopfseitig anfilzen und dann
dessen räumlich konisch beibehaltene konische Mantelfläche in
zwei aufeinanderfolgenden (oder mehr) Schritten in verschie
denen Winkelbereichen, bezogen auf die Achse des Faches bzw.
der konischen perforierten Unterstützung, filzen, vorzugsweise
auch gleichzeitig in verschiedenen, insbesondere diametral ge
genüberliegenden, Wirbelbereichen. Vorzugsweise erfolgt das
Filzen dabei nacheinander um etwa 90° oder etwas mehr verschie
denen Winkelbereichen. Alternativ kann man das Fach, zweckmäßig
mitsamt seiner Unterstützung, dabei mit gleichbleibender Win
kelausrichtung anordnen und von verschiedenen Richtungen her
rütteln oder die Rüttelrichtung - oder bei gleichzeitigem Rüt
teln von verschiedenen Richtungen her die Rüttelrichtungen -
beibehalten und das Fach, zweckmäßig mitsamt seiner Unterstüt
zung, um die gemeinsame Achse weiterdrehen, um neue Winkelbe
reiche in die Rütteleinwirkung zu bringen. Besonders gute Er
gebnisse erhält man dabei, wenn während des Wechsels des Um
fangswinkelbereichs des Filzens an der konischen Mantelfläche
des Faches der Unterdruck an der perforierten Unterstützung
vorübergehend abgeschaltet oder vorzugsweise gar ein kleiner
Überdruck zugeschaltet wird.
Obwohl es im Rahmen der Erfindung auch denkbar ist,
die konische Unterstützung in die Rüttelbewegung beim Filzen
mit einzubeziehen, hat es sich gezeigt, daß diese zweckmäßig
völlig stationär während des Herstellungsvorgangs verbleiben
kann; denn es reicht, die Rüttelbewegungen von außen her auf
dem auf der konischen perforierten Unterstützung aufgestülpten
Formling auszuüben. Eine Winkelverstellung der Unterstützung in
den Rüttelpausen bleibt hiervon unberührt. Bei dem bekannten
Verfahren hat man das Ankopfen wie gesagt durch eine horizon
tale Hin- und Herbewegung vorgenommen. Dabei ist das Ankopfen
bzw. das Anfilzen des Faches nur mit einer geringen axialen
Tiefe erfolgt, und auch eine axialsymmetrische Filzausbildung
konnte nicht sichergestellt werden. Nach der Erfindung wird
zweckmäßig beim Ankopfen der Kopf des Kegelmantels glockenför
mig übergriffen und das Rütteln unter Drehschwingung um die
Achse des Faches bzw. der Unterstützung vorgenommen. Dabei er
hält man eine axial wesentlich tiefer reichende Anfilzungszone
mit axialsymmetrischer Filzausbildung. Soweit es als störend
empfunden wird, daß der Scheitelbereich des Kopfes des Faches
von der Drehschwingbewegung des Rüttelns nicht so stark wie in
dem an den Scheitelpunkt anschließenden konischen Bereich des
Kopfes verfilzt wird, kann der Scheitelbereich des Kopfes des
Faches zusätzlich durch eine horizontale Hin- und Herbewegung
nachgefilzt werden. Diese braucht dabei jedoch nicht wie beim
Stand der Technik den ganzen Kopf des Faches anzufilzen, son
dern nur einen Scheitelbereich des Kopfes geringerer axialer
Tiefe. Vorzugsweise erzeugt man die Hin- und Herbewegung des
Rüttelns des Scheitelbereichs des Kopfes des Faches durch lose
Ankopplung an die Rüttelschwingung beim Filzen des Kegelmantels
des Faches. Im Einklang mit einem zweckmäßigen Grundprinzip der
Erfindung, jeweils von außen zu bedampfen und den Dampf durch
das Fach in die perforierte konische Unterstützung einzuziehen,
wird man zweckmäßig auch bei dem Nachfilzen des Scheitelberei
ches des Kopfes des Faches entsprechend verfahren und also den
von außen aufgebrachten Dampf durch den Scheitelbereich des
Kopfes des Faches in den Scheitelbereich der konischen perfo
rierten Unterstützung einziehen und dort absaugen.
Das übliche bekannte Verfahren, dessen drei Schritte
eingangs erörtert wurden, stellt eine Vorrichtung zum Herstel
len von Labrazen aus Fachen durch Verfilzen von Wollfasern oder
wollfaserhaltigen Fasergemischen dar, die eine konische Unter
stützung für den Kopf des Faches bei dessen Anfilzen und eine
mit Dampf beaufschlagbare Rüttelpreßeinrichtung zum Filzen des
Kegelmantels des Faches besitzt.
Erfindungsgemäß läßt sich eine solche Vorrichtung im
Sinne der schon genannten Aufgabenstellung der Erfindung da
durch weiterbilden, daß sowohl die konische Unterstützung für
den Kopf des Faches als auch eine Preßfläche der Rüttelpreßein
richtung von einem innen mit Unterdruck beaufschlagbaren perfo
rierten Konus gebildet sind, dessen Außenfläche als Stützfläche
für das ganze Fach vorgesehen ist, und daß mindestens ein mit
Dampf beaufschlagbarer Rüttelbacken der Rüttelpreßeinrichtung
als Rütteleinrichtung für ein auf dem perforierten Konus
gehaltenes Fach an dessen Kegelmantel bzw. die konische
Außenfläche des Konus anfahrbar ist.
Eine solche Vorrichtung läßt sich zum Ausführen des
erfindungsgemäßen Verfahrens verwenden und erfüllt die im Zu
sammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren besprochenen
Vorteile. Statt mit drei Einrichtungen des üblichen Verfahrens,
nämlich der konischen perforierten Unterstützung für das Ankop
fen und von zwei Plattenpressen für das Filzen des konischen
Mantels des Faches, kommt man nunmehr mit einer einzigen Ein
richtung mit einer dampfdurchlässig perforierten konischen Un
terstützung aus, auf welcher das stets konisch bleibende Fach
während des ganzen Herstellungsvorgangs vom Fach zum Labraz
verbleibt und auf der das Fach durch Unterdruck gehalten wird.
Dieser Unterdruck kann dabei auch den Dampf gezielt ansaugen
und abführen, der von außen her auf das Fach aufgebracht und
durch dieses zur Unterstützung hin durch die Saugkraft geleitet
wird. Die Aufbringung des Dampfes erfolgt dabei durch diverse
von außen auf das auf der konischen Unterstützung ständig ko
nisch gehaltene Fach einwirkende Einrichtungen für die ver
schiedenen Arbeitsgänge beim Filzen des Faches.
Die Rütteleinwirkung des jeweiligen Rüttelbackens der
Rüttelpreßeinrichtung kann beispielsweise in Anpassung an das
Material des Faches, dessen geometrischen Aufbau und die er
wünschten Eigenschaften des herzustellenden Labraz dadurch ge
wählt werden, daß der Anfahrdruck des jeweiligen Rüttelbackens
einstellbar ist.
Im Prinzip kommt jede rüttelnde Bewegungsrichtung des
Rüttelbackens in Frage. Besonders bewährt hat sich jedoch, wenn
der jeweilige Rüttelbacken parallel zur Kegelmantellinie von
Unterstützung bzw. dem auf ihm aufgespannten Fach hin- und
herbewegbar ist. Dabei wird, wie schon bei dem entsprechenden
Verfahrensmerkmal erwähnt wurde, auch eine die Haltefunktion
der Unterstützung bezüglich des Faches verbessernde Wirkung im
Sinne einer Schubkomponente auf das Fach von dessen Scheitelbe
reich zu dessen freiem Endbereich erzielt. Auch die damit ver
bundene strukturierende Wirkung auf das Fach ist günstig.
Auch kommt im Prinzip jede bekannte Rütteleinrichtung
zum Versetzen des jeweiligen Rüttelbackens in die gewünschte
Rüttelschwingung in Frage; einfach, gut einstellbar und
zugleich wirkungsvoll ist dabei ein Exzenterantrieb für den je
weiligen Rüttelbacken.
Im Prinzip wäre es auch denkbar, nur einen einzigen
Rüttelbacken der Rütteleinrichtung vorzusehen. Wenn dann der
ganze Kegelmantel des Faches zugleich gerüttelt werden soll,
müßte dieser Rüttelbacken das Fach ganz oder im wesentlichen
umgeben. Bei einem einzigen Rüttelbacken, der nur einen Teilum
fang des Faches beim Rütteln umgibt, müßte dann dieser Rüttel
backen um den Umfang des stets auf der Unterstützung verblei
benden konischen Faches verstellt werden, um dann aus unter
schiedlichen Winkelrichtungen anzugreifen.
Statt dieser auch möglichen Alternativen wird jedoch
bevorzugt, daß mehrere Rüttelbacken von verschiedener Richtung
in bezug auf die Achse des Konus an den Kegelmantel des Faches
bzw. die konische Außenfläche des Konus anfahrbar sind.
Wenn in diesem Falle mindestens ein diametral in be
zug auf die Achse des Konus gegenüberliegendes Paar von syn
chron bewegbaren Rüttelbacken vorgesehen ist, könnte man wie
derum daran denken, jeweils mit einem Rüttelbacken den halben
Umfang des Faches zu beaufschlagen und mit beiden Rüttelbacken
zugleich zu rütteln.
Bevorzugt ist die Anordnung von nur einem Paar gegen
überliegender Rüttelbacken sowie eine drehbare Lagerung der,
gegebenenfalls sonst stationär bleibenden, konischen Unterstüt
zung. Wenn dann ein Rüttelbacken etwa 90° Umfangswinkel (oder
etwas mehr) bestreicht und beide Rüttelbacken des Paares
gleichzeitig betrieben werden, reicht es zum Rütteln des ganzen
Kegelmantels des Faches aus, dieses zusammen mit der Unterstüt
zung einmal um 90° um die gemeinsame Achse zu drehen und das
Paar der Rüttelbacken im ganzen zweimal zu betreiben. Entspre
chendes gilt mit dreimaligem Betrieb des Paares der Rüttelbak
ken, wenn jeder Rüttelbacken nur etwa 60° oder etwas mehr Um
fangswinkel des Faches erfaßt und die Unterstützung jeweils um
60° gedreht wird. Bei anderen angepaßten Verstellwinkeln und
Erfassungswinkeln der Rüttelbacken gilt Analoges.
Es ist auch denkbar, die Unterstützung undrehbar an
zuordnen und mit zwei Paaren von Rüttelbacken zu arbeiten, die
jeweils paarweise gleichzeitig am Fach rütteln können. In die
sem Falle kann wegen der Axialsymmetrie der Einrichtung eine
Anordnung vorgesehen sein, bei der die Rüttelbacken jeweils ge
genüber dem benachbarten Rüttelbacken um 90° in bezug auf die
Achse des Konus versetzt sind.
Alle Anordnungen ermöglichen auch die Verwendung
gleicher Rüttelbacken und einen dadurch vereinfachten vorrich
tungsmäßigen Aufbau.
Wie schon bei der Verfahrensdiskussion erwähnt wurde,
kann man auch den zur Unterstützung dienenden Konus in die Rüt
telschwingung grundsätzlich mit einbeziehen. Vorzugsweise wird
jedoch der Konus jedenfalls beim Rütteln, unbeschadet einer
Winkelverstellung um seine Achse während der Rüttelpausen, sta
tionär angeordnet und die Rüttelschwingung lediglich durch äu
ßere Einrichtungen aufgebracht.
Wegen der vom Unterdruck innerhalb der konischen Un
terstützung auf das aufgestülpte Fach ausgeübten saugenden Hal
tewirkung ist es nunmehr nicht mehr erforderlich, die Oberflä
che der Unterstützung haltend zu profilieren. Vielmehr kann die
Außenfläche des Konus, also der konischen Unterstützung, kon
trär zu der bisher durchgängig vertretenen Lehrmeinung glatt
ausgebildet sein. Entsprechendes gilt auch für die Preßfläche
des jeweiligen Rüttelbackens, die nunmehr auch glatt ausgebil
det sein kann, während bisher die Preßplatten der Plattenpres
sen, wie eingangs erörtert, mit großem Aufwand rauh haftend
ausgebildet wurden. Beide Maßnahmen eines glatten Einwirkens
auf das auf der konischen Unterstützung gehaltene Fach von in
nen und/oder von außen tragen auch zu einer besseren Oberflä
chengüte des hergestellten Labraz als bisher bei, ohne die Rüt
teleinwirkung auf das Fach merklich zu beeinträchtigen. Das
gilt erst recht, wenn eine zusätzliche haltende Einwirkung
durch Rüttelschwingung des jeweiligen Rüttelbackens parallel
zur Kegelmantellinie des Faches bzw. der konischen Unterstüt
zung vorgesehen wird, wie dies gemäß obiger Darstellung vor
zugsweise der Fall ist.
Während der oder die Rüttelbacken den Kegelmantel des
auf der konischen Unterstützung gehaltenen Faches rütteln und
dadurch verfilzen, ist zum Anfilzen des Kopfes des Faches vor
zugsweise eine in Drehschwingung versetzbare und mit Dampf be
aufschlagbare Rüttelglocke vorgesehen. Da, wie schon öfter dar
gelegt, während der ganzen Herstellung des Faches zum Labraz
das Fach auf der konischen Unterstützung in konischer Form ver
bleibt, ist es dabei sogar grundsätzlich denkbar, das Anfilzen
des Kopfes des Faches nach dem Filzen des Mantels des Faches
vorzunehmen. Man wird jedoch vorzugsweise ebenso wie bei den
üblichen bekannten Verfahren mit dem Anfilzen des Kopfes begin
nen und dann mit dem Filzen des Kegelmantels des Faches mittels
des oder der Rüttelbacken(s) fortfahren.
Da eine solche in Drehschwingung versetzbare Rüttel
glocke um so wirksamer rüttelt, je weiter der Scheitelbereich
des Kopfes des Faches von dessen Scheitelpunkt entfernt ist,
ist zweckmäßig zusätzlich ein mit Dampf beaufschlagbarer zu
sätzlicher Flachpreßkopf vorgesehen, der horizontal am Scheitel
des Kopfes eines auf dem Konus gehaltenen Faches hin und her
schwingbar ist und den von der Rüttelglocke nicht hinreichend
gerüttelten Scheitelbereich des Kopfes des Faches nachrütteln
und somit nachfilzen kann.
Ein solcher Flachpreßkopf kann gesondert gehaltert
sein; eine vereinfachte Lösung erhält man, wenn der Flachpreß
kopf an einem Rüttelbacken, vorzugsweise ausschwenkbar, ange
lenkt ist. Die Ausschwenkbarkeit dient dabei dazu, ihn wahl
weise in oder außer Arbeitsposition zu bringen. Da der Flach
preßkopf nur einen kleinen Flächenbereich am Scheitel des
Kopfes des Faches bearbeiten muß, bedarf seine Rüttelbewegung
meist geringerer Antriebskräfte als ein Rüttelbacken, der den
Mantelbereich des Faches rüttelt. Es ist dabei möglich, daß der
Flachpreßkopf eigene Rüttelmittel besitzt. Vorzugsweise wird
man jedoch bei der genannten vereinfachten Lösung den Flach
preßkopf in loser Erregung durch die Rüttelschwingungen des
Rüttelbackens einfach mit diesem mitschwingen lassen.
Es ist zweckmäßig, den haltenden und dampfabsaugenden
Unterdruck an der konischen Unterstützung nur während der Zeit
anzulegen, während der das konische Fach auf der konischen Un
terstützung gehalten wird und an ihm rüttelnde und somit fil
zende Arbeitsgänge vorgenommen werden. Insbesondere empfiehlt
es sich dann, wenn nacheinander unterschiedliche Umfangsberei
che des Faches bearbeitet werden, zwischenzeitlich den Unter
druck abzuschalten und gegebenenfalls sogar etwas vorübergehen
den Überdruck zuzuschalten. Dieser kann zwischen dem Arbeiten
der auf verschiedene Umfangsabschnitte oder in verschiedener
Winkelrichtung arbeitenden Rüttelbacken kurzfristig auf das
Fach auflockernd wirken. Im übrigen kann man ganz allgemein
einen Überdruck zum Lösen des fertiggestellten Labraz von der
konischen Unterstützung einsetzen. Für derartige Aufgaben ist
zweckmäßig eine Steuereinrichtung für den im Konus angelegten
Druck vorgesehen, mittels derer Unterdruck beim Wechsel des
Rüttelns von einem Rüttelbacken auf einen anderen abschaltbar
und vorzugsweise in der Abschaltphase Überdruck anlegbar ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer
Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel noch näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht und
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht von vorne aus ei
nem zur Seitenansicht der Fig. 1 spitzen Winkel einer erfin
dungsgemäßen Vorrichtung zum Herstellen von Labrazen aus Fa
chen, wobei in beiden Figuren das über eine konische Unterstüt
zung übergestülpte Fach teilweise weggeschnitten und in Fig. 1
die Tischplatte des Arbeitstisches für einen Einblick ins In
nere teilweise weggeschnitten dargestellt sind.
Die in den beiden Figuren dargestellte Vorrichtung
zum Herstellen von Labrazen aus Fachen weist einen Arbeitstisch
2 auf, dessen tragende Elemente aus Rechteckprofilrohren 4 ge
bildet sind. Diese Profilrohre bilden sowohl die Tischfläche
als auch die Tischbeine. Vier Tischbeine 6 unterstützen dabei
ein an ihnen befestigtes zentrales Tischelement 8, das zusammen
mit den Tischbeinen 6 den üblichen Aufbau eines rechteckigen
Tisches zeigt. Von dem zentralen Tischelement 8 ragen zur
Tischfläche freitragende Ausleger 10 in diametraler Anordnung
zueinander mit gleichem horizontalen Überstand in bezug auf das
zentrale Tischelement heraus. Die Ausleger 10 sind an den
Tischfüßen 6 zusätzlich durch eine Querverstrebung 50 abge
stützt. Jeder Ausleger 10 ist dabei von nebeneinandergeordne
ten, hier zwei, Rechteckprofilrohren 4 gebildet, die mittels
Befestigungselementen 12 an dem zentralen Element des Ar
beitstisches 2 befestigt sind.
Während die Ausleger 10 freitragend sind, ist ein
weiterer Ausleger 12 an der Rückseite des zentralen Tischele
mentes 8 rechtwinklig zu den Auslegern 10 auskragend und durch
ein gesondertes hohles Fußteil 14 unterstützt. Man könnte aber
auch den weiteren Ausleger 12 durch entsprechende Verlängerung
des zentralen Tischelementes funktionsmäßig ersetzen und dabei
gegebenenfalls sogar den hohlen Fußteil 14 einsparen und durch
einen Fuß 6 ersetzen.
Von der Oberseite des zentralen Tischelements 8 aus
erhebt sich als eine Drehführung senkrecht ein zylindrischer
Führungskragen 16, um den eine sonst stationär angeordnete ko
nische Unterstützung 18 um deren gedachte vertikale Achse dreh
bar angeordnet ist. Zur Führung der Drehung sind am unteren
freien Rand der konischen Unterstützung 18 Führungsfortsätze 20
vertikal abstehend, die mit dem Außenumfang des Führungskragens
16 führend zusammenwirken. Der obere Rand des Führungskragens
16 wirkt dabei im wesentlichen abdichtend mit dem unteren Rand
der konischen Unterstützung 18 zusammen, wobei gegebenenfalls
nicht dargestellte zusätzliche Dichtungsmittel dazwischen ange
ordnet sein können.
Die konische Unterstützung hat von ihrem unteren Rand
her zunächst eine geradlinige Kontur, die im Scheitelbereich 22
in einer glockenförmigen Wölbung ausläuft. Die gesamte Mantel
fläche 24 der konischen Unterstützung einschließlich deren
Scheitelbereichs 22 ist gleichmäßig mit Perforationen 26 verse
hen. Eine untere Zone dieser Perforationen ist dabei durch eine
luftundurchlässige Manschette 28 abgedeckt. Man kann gegebenen
falls Manschetten unterschiedlicher Höhe in Anpassung an unter
schiedliche Fache verwenden oder aber die luftundurchlässige
Zone von vornherein als Bereich ohne Perforationen an der koni
schen Unterstützung 18 selbst ausbilden.
Ein in seinem Scheitelbereich wie die konische Unter
stützung 18 glockenförmig gewölbtes Fach 30 ist in der zeichne
rischen Darstellung dicht über die konische Unterstützung 18
übergestülpt und überlagert dabei - unbeschadet der abgebro
chenen Darstellung in der Zeichnung - den gesamten unabgedeckt
perforierten Bereich der konischen Unterstützung 18.
Über eine nicht dargestellte interne Verbindungs
struktur ist die konische Unterstützung 18 mit einer sich unten
vertikal erstreckenden Drehwelle 32 starr verbunden, die mit
der gedachten vertikalen Achse 34 der konischen Unterstützung
18 bzw. des Faches 30 koaxial ist. Die Drehwelle 32 erstreckt
sich in den durch abgebrochene Darstellung in Fig. 1 einblick
baren hohlen Innenraum des zentralen Tischelementes 8 und
greift an dessen Unterseite in ein Drehlager 36 ein, das an dem
zentralen Tischelement 8 befestigt ist. Oberhalb des Drehlagers
36, und noch innerhalb des zentralen Tischelementes 8, ist an
der Drehwelle 32 ein Zahnrad 38 befestigt, das mit einem klei
neren Zahnrad 40 in Antriebsverbindung steht. Dieses ist am
oberen Ende einer vertikalen Antriebswelle 42 befestigt, die
mit etwas Abstand zu ihren Enden in zwei Drehlagern 44 und 46
axial unverschiebbar drehbar gelagert ist. Das Drehlager 44 ist
dabei über dem unteren Rand des zentralen Tischelements 8 mit
etwas Abstand neben dem Drehlager 36 am Arbeitstisch 2 befe
stigt. Das andere Drehlager 46 ist im Bereich des oberen Randes
innerhalb eines Verbindungskastens 48 befestigt, der zwei hin
tere Tischbeine 6 des Arbeitstisches 2 verbindet, an denen er
befestigt ist. Innerhalb des Verbindungskastens 48 erstreckt
sich horizontal zwischen zwei Lagerböcken 50, die an den beiden
hinteren Tischbeinen 6 befestigt sind, ein pneumatischer
Stellzylinder 51, der einen Drehzylinder 54 so betätigt, daß
dieser die Antriebswelle 42 mit Freilauf jeweils um 180° drehen
kann und dabei die konische Unterstützung 18 entsprechend je
weils um 180° dreht.
Jeder Ausleger 10 trägt in gleicher Weise, so daß
dies nur einmal beschrieben zu werden braucht, einen Rüttelbak
ken 56, der eine mit Perforationen 58 versehene Rüttelfläche 60
aufweist, welche komplementär im wesentlichen zu dem geradlini
gen Bereich der Unterstützung 18 bzw. des daraufgestülpten Fa
ches 30 ausgebildet und oben so abgeflacht ist, daß der ge
wölbte Scheitelbereich des Faches nicht mehr gegenüberliegt.
Der hohle Innenraum des jeweiligen Rüttelbackens 56 kann dabei
jeweils durch eine Dampfleitung 62 mit dem für das Filzen beim
Rütteln erforderlichen Dampf versorgt werden. Der Dampf tritt
dabei durch die Perforationen 58 des Rüttelbackens 56 aus,
durch das Fach hindurch und in die Perforationen 26 der Unter
stützung 18 ein, aus der der Dampf dann über das Saugrohr 52
abgesaugt wird.
Der jeweilige Rüttelbacken 56 ist auf einer Schiene
64 mittels einer Schiebeführung 66 längs einer Normalen zur
geradlinig konischen Mantelfläche von Unterstützung 18 bzw.
Fach 30 verschiebbar gehalten. In Anpassung an Materialstärke
und Material des jeweiligen Faches kann dabei der Anfahrdruck
des jeweiligen Rüttelbackens 56 eingestellt werden. Zur Ein
stellung dient ein pneumatischer Stellzylinder 68 mit Kolben
stange 70, die sich in Verlängerung der Schiene 64 jenseits der
Schiebeführung 66 erstrecken. Das im ganzen etwa geradlinig fe
ste Aggregat aus Schiene 64 und Stellzylinder 68 mit Kolben
stange 70 und zugehörigen Halterungen ist einerseits durch ein
Drehlager 72 am inneren Ende des Auslegers 10 und andererseits
durch zwei im wesentlichen vertikale Lenker 74 auf den beiden
Rechteckprofilrohren 4 am freien Ende des Auslegers 10 auf die
sem mit etwas Spiel unterstützt. Normal zur Schiebeführung 66
bzw. zur Schiene 64 erstreckt sich eine mit zwei parallelen Ar
men 75 ausgebildete Längsführung 76 schräg nach oben, in die
ein Halteklotz 78 längsverschieblich eingreift, der an der
Rückseite des Rüttelbackens 56 befestigt ist. Hierdurch ist die
geometrische Anordnung so getroffen, daß der Rüttelbacken 56
mit seiner Rüttelfläche 60 parallel zur Kegelmantellinie der
Außenfläche des Faches 30 bzw. des geradlinigen Kegelmantelab
schnitts der Unterstützung 18 hin- und herbewegbar ist. Diese
Hin- und Herbewegung wird als Rüttelschwingung durch einen mit
Exzenterantrieb versehenen elektrischen Rüttelmotor 80 aus
geübt. Dieser wird zugeschaltet, sobald der Rüttelbacken 56 aus
der in Fig. 2 dargestellten offenen Stellung längs der Schiene
64 an das Fach 30 angefahren ist. Der Rüttelmotor 80 ist mit
einer elektrischen Leitung 82 mit Strom versorgt.
An dem einen Rüttelbacken 56 erstreckt sich rücksei
tig nach oben eine am Rüttelbacken 56 befestigte Haltestange 83
für einen um den Anlenkpunkt 84 am oberen Ende der Haltestange
83 pneumatisch schwenkbaren und zusätzlich teleskopisch verlän
gerbaren Schwenkhebel 86, der an seinem freien Ende einen
Flachpreßkopf 88 mit leicht gewölbter Rüttelfläche 90 aufweist.
Die Rüttelfläche 90 ist dabei an die Krümmung am Scheitelpunkt
92 des Faches 30 angepaßt. Die Rüttelfläche 90 ist perforiert
und von dem hohlen Flachpreßkopf aus über eine Dampfleitung 93
mit Dampf beaufschlagbar. Mittels des Schwenkhebels 86 kann der
Flachpreßkopf 88 in und außer Eingriff mit dem Bereich am
Scheitelpunkt 92 des Faches geschwenkt und bewegt werden. Die
Ankopplung ist dabei lose so getroffen, daß bei der parallel
zur Kegelmantellinie erfolgenden Rüttelbewegung des Rüttelbac
ken 56 eine annähernd horizontale Hin- und Herbewegung des
Flachpreßkopfes 88 erzeugt wird.
Am freien Ende des weiteren Auslegers 12 ist am Ge
lenkpunkt 94 ein Schwenkhebel 96 angelenkt, an dem über einen
pneumatischen Stellzylinder 98 der eine Arm 100 eines recht
winkligen Tragwinkels 102 längsverschiebbar befestigt ist, des
sen anderer Arm 104 unterhalb seines freien Endes eine Rüttel
glocke 106 trägt, die mit ihrer glockenförmig ausgebildeten
perforierten Rüttelfläche 108 den nicht geradlinigen Bereich um
den Scheitelpunkt 92 des Faches 30 umfassen kann. Die Rüttel
fläche 108 ist mit Perforationen 110 versehen. Ihr hohler In
nenraum ist über eine Dampfleitung 112 mit Dampf beaufschlag
bar.
Die Rüttelglocke 106 ist über ein Drehlager 114 um
ihre gedachte Achse 116 drehbar. Am Umfang der Rüttelglocke 106
ist eine Koppelstange 118 angelenkt, die mit einem Exzenteran
trieb eines elektrischen Rüttelmotors 120 gelenkig gekoppelt
ist, der seinerseits auf einer Halteplatte 122 im Winkelbereich
des Tragwinkels 102 befestigt ist. Die Rüttelglocke 106 ist
also mittels des Rüttelmotors 120 in Drehschwinkungen versetz
bar.
Vom Gelenkpunkt 94 aus erstreckt sich von dem
Schwenkhebel 96 ein mit diesem starr verbundener Fortsetzungs
hebel 124, dessen freies Ende gelenkig mit der Kolbenstange 126
eines pneumatischen Stellmotors 128 verbunden ist, der seiner
seits innerhalb des hohlen Fußteils 14 befestigt ist. Mittels
des Stellmotors 128 läßt sich zunächst der Glockenkopf der Rüt
telglocke 106 zwischen der in den Zeichnungen dargestellten
ausgeschwenkten Stellung und einer Stellung verschwenken, bei
der die gedachte Achse 116 der Rüttelglocke 106 mit der gedach
ten vertikalen Achse 34 der konischen Unterstützung 18 fluch
tet. Dann kann anschließend mittels des Stellzylinders 98 die
Rüttelglocke 106 vertikal in die in Fig. 1 strichpunktiert zu
sätzlich dargestellte Betriebsstellung verfahren werden, und
zwar wiederum in Anpassung an Art und Materialstärke des Fa
ches.
Die verschiedenen pneumatischen Stellmotoren werden
zweckmäßig mittels elektrisch betätigter Ventile gesteuert.
Eine auf eigenen Füßen 134 stehende Hauptsteuer- und Versor
gungsbox 130 für die Pneumatik ist unter dem Arbeitstisch 2,
praktisch in Integration mit diesem, angeordnet. Zusätzlich ist
ein in räumlichem Abstand angeordneter Hauptsteuerkasten 132
für die Betätigung und Überwachung aller Stellfunktionen vorge
sehen.
Claims (27)
1. Verfahren zum Herstellen von Labrazen aus Fachen (30)
durch Verfilzen von Wollfasern oder wollfaserhaltigen Faserge
mischen unter Anfilzen des Kopfes des Faches auf einer koni
schen Unterstützung (18) und Filzen des Kegelmantels des
Faches,
dadurch gekennzeichnet,
daß das ganze Fach (30) durch Unterdruck auf einer
Stützfläche einer konischen Unterstützung (18) gehalten wird
und dabei sowohl das Anfilzen des Kopfes des Faches als auch
das Filzen des Kegelmantels des Faches in dieser konisch gehal
tenen Form des Faches vorgenommen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Filzen des
Kegelmantels des Faches (30) in mehreren Schritten vorgenommen
wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Filzen des Kegelmantels
des Faches (30) bei beibehaltener Unterstützung auf der koni
schen Stützfläche von verschiedener Winkelrichtung in bezug auf
die Achse (34) der konischen Unterstützung (18) vorgenommen
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Filzen des
Kegelmantels des Faches (30) in mehreren Schritten vorgenommen
wird, dadurch gekennzeichnet, daß verschiedene Umfangswinkelab
schnitte des Faches (30) nacheinander unter schrittweisem
Drehen des Faches, vorzugsweise mitsamt seiner Unterstützung
(18), gefilzt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß an verschiedenen Umfangswinkelabschnitten des Faches (30)
gleichzeitig, vorzugsweise diametral gegenüberliegend, gefilzt
wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Filzen des Kegelmantels des Faches (30)
in nur zwei Schritten vorgenommen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß während des Wechselns des Umfangsbereichs
des Filzens an der Kegelmantelfläche des Faches (30) der Unter
druck an der konischen Unterstützung (18) vorübergehend abge
schaltet oder vorzugsweise gar ein Überdruck zugeschaltet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß beim Filzen der Dampf von außen auf die
Kegelmantelfläche des Faches (30) geleitet und durch dieses in
die Stützfläche der konischen Unterstützung (18) abgesaugt
wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß beim Filzen die Stützfläche der konischen
Unterstützung (18) stationär angeordnet wird, gegebenenfalls
jedoch in Filzpausen um ihre Achse (34) gedreht wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß beim Anfilzen des Kopfes des Faches (30)
dessen Kopf glockenförmig übergriffen und unter Drehschwingung
um die Achse (34) des Faches bzw. der konischen Unterstützung
(18) gerüttelt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Anfilzen des Kopfes des Faches (30) dessen Kopfbereich
von außen bedampft wird und daß dabei der Dampf durch den Kopf
bereich des Faches in die Stützfläche der konischen Unterstüt
zung (18) abgesaugt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Scheitelbereich des Kopfes des Faches (30)
zusätzlich durch eine horizontale Hin- und Herbewegung nachge
filzt wird, vorzugsweise unter loser Ankopplung der Schwingung
der Hin- und Herbewegung an die Rüttelschwingung des Filzens
des Kegelmantels des Faches.
12. Vorrichtung zum Herstellen von Labrazen aus Fachen
(30) durch Verfilzen von Wollfasern oder wollfaserhaltigen
Fasergemischen, mit einer konischen Unterstützung (18) für den
Kopf des Faches (30) bei dessen Anfilzen und mit einer mit
Dampf beaufschlagbaren Rüttelpreßeinrichtung (56, 106, 88) zum
Filzen des Kegelmantels des Faches, insbesondere zum Ausführen
des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl die konische Unterstützung (18) für den Kopf des Faches (30) als auch eine Preßfläche der Rüttelpreß einrichtung (56, 106, 88) von einem innen mit Unterdruck beauf schlagbaren perforierten Konus (18) gebildet sind, dessen koni sche Außenfläche als konische Stützfläche für das ganze Fach vorgesehen ist,
und daß mindestens ein mit Dampf beaufschlagbarer Rüttelbacken (56) der Rüttelpreßeinrichtung (56, 106, 88) als Rütteleinrichtung für ein auf dem perforierten Konus gehaltenen Fach an dessen Kegelmantel bzw. die konische Außenfläche des Konus anfahrbar ist.
daß sowohl die konische Unterstützung (18) für den Kopf des Faches (30) als auch eine Preßfläche der Rüttelpreß einrichtung (56, 106, 88) von einem innen mit Unterdruck beauf schlagbaren perforierten Konus (18) gebildet sind, dessen koni sche Außenfläche als konische Stützfläche für das ganze Fach vorgesehen ist,
und daß mindestens ein mit Dampf beaufschlagbarer Rüttelbacken (56) der Rüttelpreßeinrichtung (56, 106, 88) als Rütteleinrichtung für ein auf dem perforierten Konus gehaltenen Fach an dessen Kegelmantel bzw. die konische Außenfläche des Konus anfahrbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anfahrdruck des jeweiligen Rüttelbackens (56) einstell
bar ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß der jeweilige Rüttelbacken (56) parallel zur
Kegelmantellinie hin- und herbewegbar ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
gekennzeichnet durch einen Exzenterantrieb (an 80) für den
jeweiligen Rüttelbacken (56).
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Rüttelbacken (56) von ver
schiedener Richtung in bezug auf die Achse (34) des Konus (18)
an den Kegelmantel des Faches (30) bzw. die konische Außenflä
che des Konus anfahrbar sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein diametral in bezug auf die Achse (34) des
Konus (18) gegenüberliegendes Paar von synchron bewegbaren Rüt
telbacken (56) vorgesehen ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß der oder die Rüttelbacken (56) konstante Winkelstellung zur
Achse der konischen Unterstützung haben und daß die konische
Unterstützung (18) um ihre Achse (34) verdrehbar ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 17, gekennzeichnet durch
zwei Paare von Rüttelbacken (56), die gegenüber dem benachbar
ten Rüttelbacken jeweils um 90° in bezug auf die Achse (34) des
Konus (18) versetzt sind.
20. Vorrichtung nach den Ansprüchen 17 und 18, gekenn
zeichnet durch nur ein Paar diametral gegenüberliegender Rüt
telbacken (56).
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß der Konus (18) beim Rütteln
stationär angeordnet ist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß die Außenfläche des Konus (18)
glatt ausgebildet ist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß die Preßfläche (58) des jeweiligen
Rüttelbackens (56) glatt ausgebildet ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 23,
gekennzeichnet durch eine in Drehschwingung versetzbare und mit
Dampf beaufschlagbare Rüttelglocke (106) für das Anfilzen des
Kopfes des Faches (30).
25. Vorrichtung nach Anspruch 24, gekennzeichnet durch
einen mit Dampf beaufschlagbaren zusätzlichen Flachpreßkopf
(88), der horizontal am Scheitel des Kopfes eines auf dem Konus
(18) gehaltenen Faches (30) hin und her schwingbar ist und
vorzugsweise eine etwas gewölbte Arbeitsfläche (90) aufweist.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet,
daß der Flachpreßkopf (88) an einem Rüttelbacken (56), vorzugs
weise ausschwenkbar, angelenkt ist.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 26,
gekennzeichnet durch eine Steuereinrichtung (130, 132) für den
im Konus (18) angelegten Druck, mittels derer Unterdruck beim
Wechsel des Rüttels von einem Rüttelbacken (56) auf einen ande
ren abschaltbar und vorzugsweise in der Abschaltphase Überdruck
anlegbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914127415 DE4127415A1 (de) | 1990-08-24 | 1991-08-19 | Verfahren und vorrichtung zum herstellen von labrazen aus fachen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9012198U DE9012198U1 (de) | 1990-08-24 | 1990-08-24 | |
DE19914127415 DE4127415A1 (de) | 1990-08-24 | 1991-08-19 | Verfahren und vorrichtung zum herstellen von labrazen aus fachen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4127415A1 true DE4127415A1 (de) | 1992-02-27 |
Family
ID=25906503
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914127415 Withdrawn DE4127415A1 (de) | 1990-08-24 | 1991-08-19 | Verfahren und vorrichtung zum herstellen von labrazen aus fachen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4127415A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN107455830A (zh) * | 2017-08-08 | 2017-12-12 | 合肥布竹梦依服装贸易有限公司 | 一种帽子生产用定型装置 |
-
1991
- 1991-08-19 DE DE19914127415 patent/DE4127415A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN107455830A (zh) * | 2017-08-08 | 2017-12-12 | 合肥布竹梦依服装贸易有限公司 | 一种帽子生产用定型装置 |
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