Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Anzeige
von Flüssigkeitsleckagen an doppelwandigen Flüssigkeits
lagerbehältern oder Behältern mit einer ganz oder teil
weise von Flüssigkeit umschlossenen Wandung, in deren
auf Flüssigkeitseinbruch zu überwachenden, im leckfreien
Zustand mit Gas gefülltem Testraum ein vom Atmosphären
druck abweichender Unterdruck durch eine ständig mit dem
Testraum verbundene Vakuumpumpe mit druckabhängiger Ein
satzregelung über eine Evakuierungs- und Meßleitung mit
einer Flüssigkeitssperre oder -drossel aufrechterhalten
wird, wobei der Druck im Testraum, soweit er infolge un
vermeidlicher und unschädlicher kleiner Undichtheiten
ansteigt, selbsttätig innerhalb eines bestimmten Soll
druckbereichs gehalten wird und eine Vorrichtung zur
Überwachung des Evakuierungszeitraumes vorgesehen ist,
deren Zeitglieder bei Beginn der Evakuierung aus ihrer
Ausgangsstellung gestartet werden, wobei die Vorrichtung
zur Überwachung des Evakuierungszeitraumes im Falle ei
ner wesentlichen Verkürzung der Evakuierungszeit gegen
über einem vorgegebenen ersten Zeitabstand ein erstes
Steuer- und/oder Alarmsignal und im Falle einer wesent
lichen Verlängerung der Evakuierungszeit gegenüber einem
vorgegebenen zweiten Zeitabstand ein zweites Steuer
und/oder Alarmsignal auslöst, wie es aus der DE-PS
28 42 920 bekannt ist.
Es sind bereits eine Vielzahl von Verfahren und Vorrich
tungen zur Anzeige von Flüssigkeitsleckagen bei doppel
wandigen Behältern bekannt geworden.
In der Leckanzeigetechnik bei doppelwandigen Behältern,
deren Wandzwischenraum (Testraum) durch Überwachung ei
nes Unterdrucks in diesem Testraum ständig auf Dichtheit
geprüft wird, ist durch die DE-OS 16 50 073 eine Leckan
zeigeeinrichtung zur Anzeige von Undichtheiten an Lager
behältern für Flüssigkeiten beschrieben worden, beste
hend aus einer druckgesteuerten und mit dem Testraum des
zu kontrollierenden Behälters ständig durch eine Saug
leitung verbundenen Vakuumpumpe, einer Alarmeinrichtung
und einem Druckschalter, der über eine separate Meßlei
tung mit dem Testraum verbunden ist. Dieser Druckschal
ter steuert einen Zeitschalter an, wenn im Verlauf des
Evakuierungsvorgangs ein vorbestimmtes Vakuum erreicht
ist. Dadurch wird die Vakuumpumpe für eine weitere fest
gelegte Pumpzeit t1 in Betrieb gehalten, so daß das vor
bestimmte Vakuum weiterhin vergrößert wird. Der Zeit
schalter ist mit einem Signalgeber verbunden, der die
Alarmeinrichtung dann in Tätigkeit setzt, wenn die Wie
deransteuerung des Zeitschalters durch den Druckschal
ter vor dem Ablauf einer zweiten wählbaren, aber kon
stanten und an die vorgenannte Pumpzeit t1 anschließen
den Einströmzeit t2 erfolgt, so daß also die für den Ab
bau des Unterdrucks vom Höchst- zum Tiefstwert benötigte
Zeit als Leckage-Kriterium dient. Diese Anordnung hat
nicht nur den Nachteil der doppelten Leitungsführung
zwischen Behälter und Leckanzeiger (ggf. mit auf
wendiger T-Stück-Verbindung innerhalb des Behälters),
sie meldet lediglich generell eine Undichtheit des Be
hälters, ohne am Leckanzeigegerät anzeigemäßig unter
scheiden zu können zwischen Leckage oberhalb oder unter
halb des Flüssigkeitsspiegels.
Es ist weiterhin bekannt, das Eindringen flüssiger Me
dien in den zu überwachenden Testraum durch Flüssigkeits
sonden in diesem Testraum, der angeschlossenen Evaku
ierungsleitung oder in einer an den Auslaß der Vakuum
pumpe angeschlossenen Leitung, beispielsweise durch Öl-
oder Wassersonden handelsüblicher Bauart bzw. tempera
turabhängige Widerstände, deren unterschiedliche Wärme
ableitung in Gasen oder Flüssigkeiten die Anwesenheit
flüssiger Medien meldet, anzuzeigen. Die Nachteile der
artiger Leckflüssigkeits-Meldeeinrichtungen sind allge
mein bekannt. Eine Anordnung von Flüssigkeitssonden im
Testraum oder zwischen Testraum und der Evakuierungslei
tung bzw. der Einlaßleitung erfordert zusätzliche, flüs
sigkeitsfeste elektrische Leitungen mit Kontrollmöglich
keit für Leitungsunterbrechung und -kurzschluß am Leck
anzeigegerät. Außerdem sind die Vorrichtungen zur Aus
wertung und Anzeige der von den Sonden gemessenen Größen
materiell aufwendig und erhöhen damit die Störanfällig
keit der gesamten Einrichtung.
Bei einer anderen bekannten Ausführung von Einrichtungen
zur Anzeige von Flüssigkeitsleckagen bei doppelwandigen
Behältern mit getrennten Leitungen für die Evakuierung
und die Druckmessung im Testraum wird das Eindringen von
Flüssigkeit durch ein Leck in den Testraum folgendermaßen
angezeigt: Als Folge der Flüssigkeitsleckage sinkt der
Unterdruck im Testraum ab und die Vakuumpumpe wird ein
geschaltet. Über ein oberhalb des Testraums angeordne
tes Schwimmerventil (mit oder ohne mechanische oder mag
netische Arretiermöglichkeit) in der Evakuierungslei
tung, die bei einigen der bekannten Anordnungen als sog.
Leckfühler auch bis zur Sohle des Testraums geführt
wird, saugt die Vakuumpumpe Leckflüssigkeit bis zu die
sem Schwimmerventil an. Nach dem Ansprechen des Schwim
merventils wird die Evakuierungsleitung zwischen Vakuum
pumpe und Testraum abgesperrt, so daß keine weitere
Flüssigkeit mehr angesaugt und der Unterdruck im Test
raum nicht wieder hergestellt werden kann, obwohl die
Vakuumpumpe in Betrieb bleibt. Nach weiterem Absinken
des Unterdrucks im Testraum infolge der natürlichen Un
dichtheiten löst der an den Testraum angeschlossene
Druckmesser (Druckschalter) ein Alarmsignal aus. Derar
tige Einrichtungen haben den großen Nachteil, daß sie
doppelte Leitungsführung zwischen Testraum und Vakuum
pumpe sowie zwischen Testraum und Druckmesser erfordern.
Außerdem unterscheidet die Alarmanzeige am Kontrollgerät
nicht zwischen einem Leck oberhalb oder unterhalb des
Flüssigkeitsspiegels.
Es ist ferner eine Einrichtung zur Anzeige von Flüssig
keitsleckagen in Verbindung mit der Überwachung der Wand
dichtheit doppelwandiger Behälter mittels Unterdruck be
kannt, bei der die Vakuumpumpe in vorbestimmten, fest
eingestellten Intervallen ein- und ausgeschaltet wird
und die Druckverhältnisse in der Evakuierungsleitung
fortlaufend gemessen werden. Durch Anordnung einer rich
tungsempfindlichen Druckbegrenzervorrichtung für Flüssig
keiten und Gase in der Evakuierungsleitung wird erreicht,
daß im Leckagefall nach dem Ansaugen von Leckflüssigkeit
durch die richtungsempfindliche Druckbegrenzervorrich
tung und nach dem systembedingten periodischen Abschal
ten der Vakuumpumpe der Rückfluß der Rückflüssigkeit aus
der Evakuierungsleitung oberhalb der richtungsempfind
lichen Durchflußbegrenzervorrichtung in den Testraum
verzögert wird. Der Rückfluß der Leckflüssigkeit ist die
Folge natürlicher oder künstlich eingeführter Undicht
heiten in dem Leitungsabschnitt zwischen Vakuumpumpe
und richtungsempfindlicher Durchflußbegrenzervorrichtung.
Da der Unterdruck in diesem Leitungsabschnitt infolge
dieser kleinen Undichtheiten schneller zusammenbricht
als die Rückflußgeschwindigkeit der Leckflüssigkeit ent
spricht, löst ein angeschlossener Alarmdruckschalter ein
Alarmsignal aus, wenn der Unterdruck im Gasraum der Eva
kuierungsleitung auf ein vorgegebenes Maß abgesunken
ist. Richtungsempfindliche Druckbegrenzerventile sind
materiell außerordentlich aufwendig.
Es ist bei doppelwandigen Behältern auch bekannt, ohne
Verwendung von Schwimmerventilen in der bis zur Sohle
des Behältertestraums geführten Saugleitung der Vakuum
pumpe, in Verbindung mit einer zusätzlichen, ebenfalls
an den Testraum angeschlossenen Druckmeßleitung, ein
Flüssigkeitsleck anzuzeigen. Dabei kann die Druckmeßlei
tung auch bis zur Sohle des Testraums geführt werden.
Auch diese Einrichtung zur Anzeige von Flüssigkeitslecks
hat den Nachteil der doppelten Leitungsführung zwischen
Leckanzeigegerät und Behältertestraum, verbunden mit er
heblich großem Aufwand an Rohr- oder Schlauchleitungsma
terial, Anschlußstutzen und größeren Leitungsschutzrohren.
Aus der DE-PS 17 75 250 ist bekannt, daß der unterdruck
überwachte Testraum sowohl der Raum zwischen den beiden
Wänden eines Doppelwandbehälters als auch der Raum über
der Lagerflüssigkeit in einem einwandigen Behälter sein
kann.
Bei dem aus der DE-PS 28 42 920 bekannten Verfahren zur
Verringerung des Aufwandes bei bekannten Verfahren bei
gleichzeitiger Einhaltung der gestellten Anforderungen
ist vorgesehen worden, daß eine Vorrichtung zur Über
wachung der Betriebsdauer der Vakuumpumpe, mit der der
Druck in einem Testraum innerhalb eines Solldruckberei
ches gehalten wird, im Falle einer wesentlichen Verkür
zung des Zeitabstandes zwischen der druckabhängigen Ein-
und Ausschaltung der Vakuumpumpe ein Steuer- und/oder
Alarmsignal auslöst. Dabei ist noch vorgeschlagen wor
den, diese Vorrichtung mit einer ergänzenden Einrich
tung zur Anzeige von Undichtheiten der Behälterwandun
gen oberhalb des angrenzenden Flüssigkeitsspiegels mit
tels Vakuum zu komprimieren. Dabei werden monostabile
Zeitglieder unterschiedlicher Schaltdauer vorgesehen.
Hierbei wird einerseits ein Alarm- und/oder Steuersignal
ausgelöst, wenn die Vakuumpumpe im Zeitpunkt des Ablaufs
des entsprechenden Zeitgliedes mit kurzer Schaltdauer
oder früher abgeschaltet wird (Flüssigkeitsalarm) oder
unter Inanspruchnahme der Lehre nach DE-PS 12 48 389
andererseits ein Alarm- und/oder Steuersignal ausgelöst
wird, wenn die Vakuumpumpe verzögert oder überhaupt
nicht nach Ablauf der Schaltdauer des Zeitgliedes lan
ger Schaltdauer abgeschaltet wird.
Es hat sich aber gezeigt, daß bei einer Vorrichtung,
wie sie aus der DE-PS 28 42 920 bekannt ist und bei der
eine gemeinsame Evakuierungs- und Meßleitung zwischen
dem Testraum und der Evakuierungs- und Meßeinrichtung
vorgesehen ist, einerseits Fehlerkombinationen auftre
ten können, die trotz aufgetretener Leckage nicht zur
Auslösung eines Flüssigkeitsleck-Signals führen und
andererseits bestimmte Alarmzustände nicht eindeutig
hinsichtlich ihrer Ursache bestimmbar sind.
So können beispielsweise gleichzeitig Flüssigkeitslecks
in der Wandung des Testraumes und Undichtheiten der Eva
kuierungs- und Meßleitung vorliegen, die sich in ihrer
Wirkung auf die Druckverhältnisse und/oder die Auslö
sung eines oberhalb des Testraumes in der Evakuierungs-
und Meßleitung angeordneten Schwimmerventilschalters
oder einer sonstigen bekannten Flüssigkeitssonde so über
lagern, daß kein Signal (für Flüssigkeitsalarm) ausgelöst
wird. Auch können unzulässig hohe Förderleistungen der
Vakuumpumpe unzulässig hohe Luft- und/oder Flüssigkeits
einströmmengen zu spät erkennen.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren der eingangs genannten Art so zu verbessern,
daß es möglich wird, aus dem oder den Signalen zu er
kennen, ob es sich um eine Flüssigkeitsleckage, um ein
Luftleck im Testraum und/oder um ein Luftleck in der
Evakuierungs- und Meßleitung bei gleichzeitig vorliegen
der Flüssigkeitsleckage in der Testraumwandung handelt.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren der ein
gangs angegebenen Art vorgeschlagen, bei dem vorgesehen
ist, daß zur Anzeige von Flüssigkeitsleckagen bei vor
liegender Undichtigkeit der gemeinsamen Evakuierungs-
und Meßleitung eine Vorrichtung zur Überwachung des
Druckanstiegzeitraums zwischen dem Ende eines Evakuie
rungszeitraums und dem Beginn des darauf folgenden Eva
kuierungszeitraums vorgesehen ist, deren Zeitglied bei
Ende jedes Evakuierungszeitraums gestartet wird und bei
Ende des Druckanstiegzeitraums und Beginn des darauf
folgenden Evakuierungszeitraums im Falle einer Verkür
zung des Zeitabstands gegenüber einem vorgegebenen drit
ten Zeitabstand zur Anzeige eines Luftlecks im Testraum
oder in der gemeinsamen Evakuierungs- und Meßleitung
ein drittes Steuer- und/oder Alarmsignal auslöst und
bei Ende des Druckanstiegzeitraums und Beginn des da
rauf folgenden Evakuierungszeitraums im Falle einer be
sonders wesentlichen Verkürzung des Zeitabstands gegen
über dem vorgegebenen dritten Zeitabstand zur Anzeige
des gleichzeitigen Vorliegens eines Flüssigkeitslecks
im Testraum und eines Luftlecks in der gemeinsamen Eva
kuierungs- und Meßleitung ein viertes Steuer- und/oder
Alarmsignal auslöst, auch wenn die Vorrichtung zur Über
wachung des Evakuierungszeitraums keine wesentliche
Verlängerung der Dauer des Evakuierungszeitraums gegen
über dem vorgegebenen zweiten Zeitabstand feststellen
und zur Anzeige eines Lecks im Testraum das zweite
Steuer- und/oder Alarmsignal auslösen kann.
Die voranstehend angegebenen erfindungsgemäßen Maßnah
men beruhen auf der Erkenntnis, daß beim Vorliegen ei
nes Flüssigkeitslecks im Testraum normalerweise die
Evakuierungszeit verkürzt ist, da sich das zu evakuie
rende luftgefüllte Raumvolumen durch einströmende Flüs
sigkeit verringert und die Zeit besonders dann sehr stark
verkürzt ist, wenn die Evakuierungs- und Meßleitung in
dem zwischen dem aus den Behälterwänden des doppelwandi
gen Behälters gebildeten Testraum bis in den Bodenbereich
weitergeführt ist und die Vakuumpumpe bei Flüssigkeitsein
strömung in den Testraum diese Flüssigkeit sofort ansaugt,
so daß das Evakuierungsvolumen nur noch aus dem Volu
men der Evakuierungs- und Meßleitung besteht. Wenn jedoch
eine Undichtheit gegenüber der Atmosphäre in dieser Lei
tung oder in darin angeordneten Bauelementen wie Schwim
merventil, Magnetventil oder ähnlich wirksame Flüssig
keitssperren hinzukommen, sich also ein zusätzliches
Luftleck gebildet hat, dann kann sich ein Quasi-Gleich
gewichtszustand so ausbilden, daß in der Evakuierungs
phase die Vakuumpumpe innerhalb der vorgegebenen Zeit
den Solldruck herstellt, ohne ein Alarm- oder Steuer
signal zur Anzeige eines Flüssigkeitseinbruchs in den
Testraum auszulösen, und dies, obwohl ein Flüssigkeits
leck vorliegt.
Es war bereits bekannt, daß in der Zeit, in der der
Druck nach der Evakuierung wieder ansteigt, ein Signal
gewonnen werden kann, jedoch wurde bisher nur geprüft,
ob der Druckanstieg evtl. kürzer erfolgt als ein vorge
gebener Zeitraum (DE-OS 12 97 420).
Es hat sich jedoch gezeigt, daß bei gleichzeitigem Flüs
sigkeitsleck im Testraum und Luftleck in der Evakuie
rungs- und Meßleitung aufgrund des Luftlecks nach Be
endigung der Evakuierungsphase ein wesentlich schnelle
rer Druckausgleich in der Evakuierungs- und Meßleitung
erfolgt als bei dichter Leitung. Außerdem hat es sich
gezeigt, daß das Luftleck gerade die Größe haben kann,
die trotz Luftleck zu einer Vakuumpumpenbetriebszeit
innerhalb der vorgegebenen Grenzen führt, und zwar
auch wenn kein Flüssigkeitsleck vorliegt. Gerade dieser
Fall ist auch von großer Bedeutung, da dann der Betrei
ber des doppelwandigen Behälters zunächst für eine Be
seitigung des Luftlecks Sorge tragen kann, ohne gleich
den Behälter als Vorsichtsmaßnahme entleeren zu müssen.
Im Normalbetrieb des Behälters (keine Leckage oberhalb
oder unterhalb des Flüssigkeitsspiegels) wird bei einem
doppelwandigen Behälter der eingangs genannten Gattung
nach Abschluß der Evakuierung des Testraums an der un
teren Schwelle des Solldruckbereichs, infolge der na
türlichen Undichtheiten oder einer gezielten Undichtheit
der Druck im Testraum und damit auch in der Evakuie
rungs- und Meßleitung allmählich ansteigen, bis er
schließlich mittels der druckabhängig einsatzgeregel
ten Vakuumpumpe an der oberen Druckschwelle des
Solldruckbereichs (kleiner Unterdruck) durch erneuten
Beginn der Evakuierung des Testraums bis zur unteren
Druckschwelle des Solldruckbereichs wiederhergestellt
wird. Dieser Evakuierungsvorgang dauert - je nach Volu
men des Testraums, der Förderleistung der Vakuumpumpe,
dem Ausmaß der natürlichen oder gezielten Undichtheiten,
der Schalthysterese der Druckmeß- und Schaltanordnung
- um nur einige Größen zu nennen - Minuten bis Stunden.
Der Druckanstiegszeitraum sollte bei normal dichtem Be
hältertestraum in der Ruhezeit der Vakuumpumpe - je nach
Volumen des Testraums - mindestens 12 Stunden bis zu
mehreren Tagen betragen.
Dringt jedoch die Leckflüssigkeit durch eine Undicht
heit der Behälterwandung in den Testraum ein und wird
dann diese Flüssigkeit bei Einsatz der Vakuumpumpe bis
zur Flüssigkeitssperre in der Evakuierungs- und Meßlei
tung am testraumnahen Ende dieser Leitung hochgesaugt,
tritt sofort ein rascher Druckabfall (Unterdruckanstieg)
im Gasraum der Evakuierungsleitung zwischen Vakuumpumpe,
Drucksensor und Flüssigkeitssperre (bzw. Flüssigkeits
säule in dem Teil der Evakuierungsleitung, der bei ei
nigen Behälterkonstruktionen bis zur Sohle des Test
raums geführt ist) ein und erreicht in wesentlich kür
zerer Zeit als im Normalbetrieb die untere Grenze des
Solldruckbereichs in diesem Gasraum. In diesem Fall
wird dann, da der erste Zeitabstand als Schalt- oder
Periodendauer des entsprechenden Zeitgliedes unter
schritten wurde, das erste Steuer- und/oder Alarmsignal
ausgelöst. Als Flüssigkeitssperre kann in diesem Fall
vorteilhaft ein Schwimmerventil dienen, das bei Auf
schwimmen des Schwimmers die Evakuierungs- und Meßlei
tung hermetisch innen abdichtet.
Führt die Evakuierungs- und Meßleitung bis zur Sohle
des Testraums, wo sich Leckflüssigkeit zunächst erheblich
angesammelt hat, kommt der Druckabfall in der Evakuie
rungs- und Meßleitung rascher zustande, als bei einem
Anschluß der Evakuierungs- und Meßleitung nur bis zum
Scheitel des Testraums. Im letzten Fall muß der Testraum
erst mit Leckflüssigkeit durch den druckabhängigen Regel
betrieb der Vakuumpumpe bis zur Flüssigkeitssperre auf
gefüllt werden, ehe sich eine Volumenverkleinerung in
der Evakuierungs- und Meßleitung als Restvolumen sprung
haft bemerkbar macht. Ist beispielsweise ein Schwimmer
ventil als Flüssigkeitssperre in der Evakuierungs und
Meßleitung oberhalb des Testraums am Behälterscheitel
angeordnet, schließt dieses nach dem Hochsaugen der Leck
flüssigkeit bis zum Schwimmerventil den Gasraum zwischen
Vakuumpumpe und Behältertestraum dicht ab. Damit entsteht
infolge der beträchtlichen Volumenverkleinerung in kür
zester Zeit ein Druckabfall (Unterdruckanstieg) in der
Evakuierungs- und Meßleitung bis zu der Druckschwelle,
bei der die Vakuumpumpe ausgeschaltet wird.
Die Überwachung der Betriebsdauerverkürzung der Vakuum
pumpe als indirektes Maß für den Flüssigkeitseinbruch
in den Testraum kann mittels bekannter Meßvorrichtungen
erfolgen. Als vorteilhaft hat sich erwiesen, daß ein
Steuer- und/oder Alarmsignal von der Vorrichtung zur
Überwachung der Betriebsdauer der Vakuumpumpe ausgelöst
wird, wenn die Betriebsdauer der Vakuumpumpe gleich
lang oder kürzer ist als die frei wählbare, jedoch kon
stante, festeingestellte Schalt- oder Periodendauer
des Zeitgliedes der Pumpenbetriebsdauer-Überwachungs
vorrichtung.
Um die Vakuumpumpe im Flüssigkeitsalarmfalle vor weite
rem Betrieb zu verschonen, ist eine selbsttätig wirksame
Schaltvorrichtung vorgesehen, die den Evakuierungsvor
gang nach Auslösung des Steuer- und/oder Alarmsignals
durch die Pumpenbetriebsdauer-Überwachungsvorrichtung
dauerhaft beendet.
Wenn in der Außenwandung des Testraums oberhalb einer
benetzenden Flüssigkeit oder der Evakuierungs- und Meß
leitung eine Undichtigkeit auftritt, was zu einem Luft
leck führt, dann tritt ein Druckanstieg (Unterdruckab
fall) ein, der von der Vakuumpumpe im Anfangsstadium
der Undichtheit verzögert und schließlich nicht mehr
oder nur schwer ausgeglichen werden kann und zu einer
wesentlich verlängerten Betriebszeit der Vakuumpumpe
führt. Wenn dann der zweite Zeitabstand überschritten
wird, dann wird das zweite Steuer- und/oder Alarmsignal
ausgelöst.
Um feststellen zu können, ob ein kleines Luftleck vor
liegt, wobei der durch das kleine Luftleck erzeugte
Druckabfall von der Vakuumpumpe schnell oder verzö
gert ausgeglichen werden kann, wird zu Beginn jedes
Druckanstiegzeitraums ein weiteres Zeitglied gestartet.
Falls der Druckanstieg im Testraum und der Evakuierungs-
und Meßleitung einen Grenzwert überschreitet und den
Evakuierungsvorgang einleitet, bevor der dritte Zeitab
stand abgelaufen ist, wird das dritte Steuer- oder
Alarmsignal ausgelöst.
Wenn jedoch ein äußerst rascher Druckanstieg auftritt,
der zu einer Grenzwertüberschreitung durch den Beginn
des nächsten Evakuierungsvorgangs weit vor Ablauf des
dritten Zeitabstandes, beispielsweise erst nach Ablauf
eines Fünftels des dritten Zeitabstandes führt, dann
wird das vierte Steuer- oder Alarmsignal ausgelöst.
Um die Vakuumpumpe vor Langzeit- oder Dauerbetrieb zu
verschonen, ist eine selbsttätig wirkende Schaltanord
nung vorgesehen, die den Evakuierungsvorgang nach Aus
lösung des Steuer- und/oder Alarmsignals durch die Vor
richtung zur Überwachung der Betriebsdauer der Vakuum
pumpe dauerhaft beendet.
Um in dem Fall, daß von der Evakuierungs- und Meßlei
tung Flüssigkeit angesaugt worden ist, und zwar in er
heblicher Menge, aber weniger als zur Abschaltung der
Vakuumpumpe wegen Erreichung des höchsten Unterdrucks
im Solldruckbereich oder als zur Auslösung des Schwim
merventils oder einer ähnlich wirksamen Flüssigkeits
sperre sicherzustellen, daß nach Ende der Vakuumpumpen
betriebszeit innerhalb der vorgegebenen Zeit der Luft
druck in der Evakuierungs- und Meßleitung wieder bis zu
Beginn der nächsten Vakuumpumpenbetriebszeit ansteigt,
ist bevorzugterweise vorgesehen, daß in der gemeinsamen
Evakuierungs- und Meßleitung am testraumfernen Ende der
Leitung ein etwa einem kleinen Luftleck entsprechender,
geringer Luftstrom ständig zugeführt wird. Diese Zufüh
rung wird durch die Anordnung eines kleinen Lufteinlas
ses als gezielte Undichtheit in Form eines Sinterfil
ters mit geringem Durchlaß verwirklicht, wobei auch an
dersartige gezielte Zuführungen von Luft die gleiche
Wirkung haben, wenn es sich um einen kleinen Luftstrom
handelt.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung und
eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens sind
in den Unteransprüchen angegeben.
Ausführungsbeispiele für verfahrensgemäße Vorrichtungen
sind nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 in schematischer und stark vereinfachter Dar
stellung das Prinzip einer Vorrichtung zur
Überwachung und Anzeige von Flüssigkeitslec
kagen, und
Fig. 2 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 mit einer bis zur
Sohle des Testraumes geführten Evakuierungs-
und Meßleitung.
Fig. 3 Funktionsplan und Steuerlogik einer Vorrich
tung gemäß Fig. 1 mit vier Zeitgliedern unter
schiedlicher Periodendauer.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Vorrichtung 100 zur
überwachung eines doppelwandigen Flüssigkeitslagerbe
hälters 10, dessen Testraum 11 von einer inneren und
äußeren Wandung 12, 13 umschlossen ist. Der Behälter 10
ist mit dem flüssigen Lagergut 14 teilweise gefüllt.
Der gasgefüllte Testraum 11 ist über eine Evakuierungs-
und Meßleitung 15 mit der Vakuumpumpe 18 der Meß- und
Überwachungseinrichtung (Leckanzeiger) 17 verbunden.
Die elektrische Vakuumpumpe 18 wird über die Relaisan
ordnung 19 ein- und ausgeschaltet. Unmittelbar oberhalb
des Testraumscheitels ist ein Schwimmerventil 16 - das
als beispielsweise als Flüssigkeitssperre dient - in
der Evakuierungs- und Meßleitung 15 angeordnet.
Im Testraum 11 herrscht im Normalbetriebszustand (dichte
Wandungen und Rohr- bzw. Schlauchverbindung) ein vom
Atmosphärendruck abweichender Unterdruck in einem vor
bestimmten Solldruckbereich, der durch eine obere und
untere Druckgrenze definiert ist. Der Druck im Testraum
wird durch den an die Evakuierungs- und Meßleitung 15
angeschlossenen Drucksensor mit Ausgangsverstärker 20
gemessen und mittels des Schwellenwertschalters 35 bei
Erreichen der Druckgrenzen des Solldruckbereiches in
elektrische Schaltsignale gewandelt. Diese Schaltsignale
werden einerseits der Relaisanordnung 19 zugeführt und
dienen zum druckabhängigen Ein- und Ausschalten der
Vakuumpumpe 18, andererseits werden sie als Steuersig
nale der Vorrichtung 22 zur Überwachung der Betriebs
dauer der Vakuumpumpe und der Vorrichtung 23 zur Überwa
chung des Druckanstiegzeitraumes zugeführt. Im Nor
malfall erfolgt das Einschalten der Vakuumpumpe 18,
wenn der Unterdruck im Testraum 11 infolge der unvermeid
lichen natürlichen Undichtheiten die obere Grenze des
Solldruckbereichs erreicht, und das Ausschalten der Va
kuumpumpe,wenn der Unterdruck im Testraum 11 die untere
Grenze des Solldruckbereichs erreicht hat. Die Vorrich
tung 22 zur Überwachung der Betriebsdauer der Vakuum
pumpe und die Vorrichtung zur Überwachung des Druckan
stiegzeitraumes 23 sind ferner mit dem Alarmsignalgeber
24 und der Relaisanordnung 19 verbunden.
Gleichzeitig mit jedem Einschalten der Vakuumpumpe 18
werden im Zeitkomparator 25 des Leckanzeigers 17 zwei elek
tronische Zeitmesser (Zeitglieder) unterschiedlicher,
jedoch konstanter Zeitperiodendauer gestartet, die auf
getrennten Meßwegen prüfen, ob eine wesentliche Verlänge
rung oder eine wesentliche Verkürzung der Betriebszeit
der Vakuumpumpe gegenüber der Normalbetriebszeit vorliegt.
Ebenfalls gleichzeitig mit jedem Ausschalten der Vakuum
pumpe wird (werden) im Zeitkomparator ein oder zwei wei
tere Zeitmesser mit unterschiedlicher, jedoch konstan
ter Zeitperiodendauer gestartet, der (die) prüft (prü
fen), ob eine wesentliche oder erheblich wesentliche
Verkürzung der Ruhezeit der Vakuumpumpe gegenüber ihrer
Normalbetriebspause vorliegt. Unterschreitet die Be
triebsdauer der Vakuumpumpe bei der Wiederherstellung
des Unterdrucks von der oberen bis zur unteren Grenze
des Solldruckbereichs ein vorbestimmtes Maß, aktiviert
die Vorrichtung 22 den Alarmsignalgeber 24 und betätigt
gleichzeitig die Relaisanordnung 19 über das Alarmre
lais 56 (siehe Fig. 3), die ihrerseits wiederum den Strom
kreis der Vakuumpumpe 18 dauerhaft auftrennt.
Im Falle einer wesentlichen Verlängerung der Betriebs
zeit der Vakuumpumpe 18, z. B. 24, 48 oder 72 Stunden
bis zum Erreichen des Ausschaltdrucks - bei einer Nor
malbetriebszeit von etwa 2 Stunden oder weniger - wird
akustisch Alarm mittels des Summers 49 und optisch Alarm
mittels der Warnleuchte 27 Alarm ausgelöst, als Zeichen
einer Undichtheit des Testraums 11 und/oder der Evakuie
rungs- und Meßleitung 15 oberhalb einer die Wandung des
Testraums oder die Evakuierungs- und Meßleitung benetzen
den Flüssigkeit gegenüber der Atmosphäre.
Im Falle einer wesentlichen Verkürzung der Betriebszeit
der Vakuumpumpe 18 bis zum druckabhängigen Abschalten
- z. B. in 15 Sekunden oder kürzer - wird akustisch Alarm
mittels des Summers 49 und optisch Alarm mittels der
Warnleuchte 26 Alarm ausgelöst, als Zeichen des Eindrin
gens von Flüssigkeit in den Testraum.
Im Falle einer wesentlichen Verkürzung der Ruhezeit der
Vakuumpumpe vom druckabhängingen Abschalten bis zum
druckabhängigen Wiedereinschalten - z. B. auf 10 Stunden -
wird akustisch Alarm mittels des Summers 49 und optisch
mittels der Warnleuchte 28 Alarm ausgelöst, als Zeichen
des Vorliegens kleinerer Undichtheiten im Unterdruck
überwachungssystem.
Im Falle einer erheblich wesentlichen Verkürzung der
Ruhezeit der Vakuumpumpe vom druckabhängigen Ausschalten
bis zum druckabhängigen Wiedereinschalten - z. B. auf
4 Minuten - wird akustisch Alarm mittels des Summers 49
und optisch mittels der Warnleuchte 29 Alarm ausgelöst
als Zeichen des Eindringens von Flüssigkeit in den Test
raum, bei gleichzeitiger Undichtheit der Evakuierungs-
und Meßleitung.
Bei Anschluß des Leckanzeigers an einwandige Behälter
10a mit Leckschutzauskleidung 13a, die mit einer bis
zur Behältersohle geführten Evakuierungs- und Meßlei
tung 15 ausgerüstet sind (Fig. 2), kann der Alarm (Warn
leuchte 26, 29) auch ausgelöst werden, bevor die in den
Testraum eindringende Flüssigkeit bis zur Flüssigkeits
sicherung angesaugt wird. Das ist beispielsweise der
Fall, wenn der Abschaltunterdruck der Vakuumpumpe nie
driger ist, als der hydrostatische Druck der Flüssig
keitssäule in der bis zur Behältersohle geführten Eva
kuierungs- und Meßleitung bei Erreichen und Ansprechen
der Flüssigkeitssicherung.
Bei Unterschreitung eines vorgegebenen Mindest-Unter
druckwertes im Unterdruck-Überwachungssystem wird akustisch
Alarm mittels des Summers 49 und optisch Alarm mittels
der Warnleuchte 54 ausgelöst.
Das akustische Alarmsignal 49 ist mittels des plombier
ten Alarmschalters 53 am Leckanzeiger abschaltbar.
Akustischer Alarm, der optisch mittels der Warnleuch
ten 26, 27, 28 und 29 angezeigt wird, bewirkt gleichzei
tig ein Abschalten der Vakuumpumpe.
Akustischer Alarm, der optisch mittels der Warnleuchten
54 angezeigt wird, bewirkt, falls betriebstechnisch er
forderlich, z. B. bei Inbetriebnahme des Leckanzeigers
kein Abschalten der Vakuumpumpe. Eine Abschaltung der
Vakuumpumpe in diesem Alarmfall kann jedoch vorgesehen
werden. Alle optischen Warnleuchten können unterschied
liche Kennungen aufweisen, z. B. Farbkennung, Blinkkennung
oder Blitzkennung usw.
Bei Stromausfall werden - wenn keine Speicherbatterie
vorgesehen ist - die gespeicherten Alarmzustände gelöscht
und die Betriebsbereitschaft der Vakuumpumpe wiederher
gestellt. Sobald die Stromversorgung wieder gesichert
ist und die Vakuumpumpe eingeschaltet wird, erfolgt unmit
telbar nach Ablauf der Periodendauer der Zeitmesser im
Zeitkomparator erneut Alarmauslösung.
Alle gespeicherten Alarmsignale können mittels der Reset-
Taste 52 gelöscht werden. nach der nächsten Evakuierungs-
bzw. Druckanstiegsphase werden die vor der Löschung ge
speicherten Steuer- und Alarmzustände erneut ausgelöst
und die Vakuumpumpe 18 dauerhaft abgeschaltet.
Der seitliche Stutzen des Prüfventils 32 ist für den
Anschluß eines Unterdruckmeßgerätes mit eigener Belüf
tungsschraube vorgesehen. Zwischen dem Prüfventil 32 und
der Vakuumpumpe 18 ist der Sinterfilter 34 angeordnet,
der als gezielte Undichtheit ausgebildet ist.
Bei der gezielten Zuführung eines kleinen Luftstromes
in die Evakuierungs- und Meßleitung kann erfindungsge
mäß anstelle der Anordnung eines Sinterfilters zwischen
(Umgebungs-)Atmosphäre und dieser Evakuierungs- und Meß
leitung auch ein Ventil vorgesehen werden, welches im
Ruhezustand geschlossen ist und in vorgegebenen Zeitab
ständen, beispielsweise alle 24 Stunden einmal kurzzei
tig geöffnet wird, wobei z. B. 1-5 Liter Luft in die
Evakuierungs- und Meßleitung einströmt.
Der Antrieb des Ventils kann selbsttätig durch eine pe
riodisch arbeitende, elektrische, elektronische Schal
tung oder eine entsprechend arbeitende Zeituhr erfolgen.
21 ist die Gleichspannungsversorgung der Steuer- und
Alarmlogik sowie der sonstigen elektronischen Funktions
gruppen und 57 der Anschluß an das Wechselstromnetz.
Die Betriebsleuchte 58 leuchtet auf, sobald der elek
trische Anschluß erfolgt ist.
Fig. 3 zeigt in schematischer Darstellung ein Funktions
beispiel der Vorrichtung 17 gemäß Fig. 1 mit Steuer- und
Alarmlogik sowie sonstigen Funktionsgruppen. An die Eva
kuierungsleitung 15 sind die Vakuumpumpe 18 und der
Drucksensor (mit Ausgangsverstärker) 20 angeschlossen.
Die Unterdruckmeßwerte des Drucksensors werden den elek
tronischen Schwellenwertschaltern 35 und 36 zugeführt,
die bei vorgegebenen fest eingestellten oder einstell
baren Unterdruckschwellen elektrische Schaltsignale ab
geben. Die Schaltsignale des Ausgangs b des Schwellen
wertschalters 35 steuern beispielsweise die druckabhän
gige Einsatzregelung der Vakuumpumpe 18 zur Aufrechter
haltung des Unterdrucks in der Evakuierungs- und Meßlei
tung 15 und des daran angeschlossenen Testraums. Gleich
zeitig werden die komplementären Ausgangsschaltsignale
a und b des Schwellenwertschalters 35 der Vorrichtung
22 zur Überwachung der Betriebsdauer der Vakuumpumpe 18
bzw. deren Steuer- und Alarmlogik und der Vorrichtung
23 zur Überwachung des Druckanstiegzeitraumes mittels
der zugehörigen Steuer- und Alarmlogik zugeführt. Die
Steuer- und Alarmlogik der Vorrichtung 22 besteht ei
nerseits aus dem Zeitglied 37, dem NAND-Verknüpfungs
glied 41 und dem elektronischen, rücksetzbaren Speicher
45 sowie andererseits aus dem Zeitglied 38, dem NAND-
Verknüpfungsglied 42 und dem elektronischen, rücksetz
baren Speicher 46. Die Steuer- und Alarmlogik der Vor
richtung 23 besteht einerseits aus dem Zeitglied 39,
dem NAND-Verknüpfungsglied 43 und dem elektronischen,
rücksetzbaren Speicher 47 sowie andererseits aus dem
Zeitglied 40, dem NAND-Verknüpfungsglied 44 und dem
elektronischen, rücksetzbaren Speicher 48. Wie aus dem
Leitungsführungsplan der Zeichnung hervorgeht, sind die
Eingänge und Ausgänge der Zeitglieder 37, 38, 39, 40 über
die NAND-Verknüpfungsglieder 41, 42, 43, 44 miteinander
verknüpft. Jeweils dann, wenn ein Steuer- und Alarmsig
nal des jeweiligen Verknüpfungszweiges ausgegeben und
in den zugehörigen Speichern 45, 46, 47, 48 gespeichert
wird, erfolgt eine Alarmauslösung der zugehörigen nach
geschalteten optischen Warnleuchten 26, 27, 28, 29 sowie
über den plombierbaren Alarmschalter 53 des akustischen
Alarmsignals 49. Diese Alarmauslösungen bewirken gleich
zeitig ein Abschalten der Vakuumpumpe über das Alarm
relais 56, welches den Steuerstromkreis des Motorrelais
19 auftrennt bzw. gleichwirkend blockiert. Die Abschal
tung der Vakuumpumpe bei Alarmauslösung der Warnleuchte
28 kann durch Auftrennung des Schalters 55 verhindert
werden. Die Inverter 50 und 51 dienen der Umkehrung lo
gischer Signalzustände und beziehen sich nur auf den
korrekten Ablauf der logischen Verknüpfung.
Der Schwellenwertschalter 36 löst bei Unterschreitung
eines vorgegebenen Mindestunterdruckwertes das optische
Signal 54 und das akustische Signal 49 aus, schaltet
jedoch nur in besonderen Anwendungsfällen die Vakuum
pumpe aus.
Alle Signale des akustischen Signalgebers 49 sind mit
tels des plombierbaren Alarmschalters 53 dauerhaft auf
trennbar.
Die Zeitglieder 37, 38, 39, 40 mögen beispielsweise durch
negative Impulse (H-L-Signale) des Schwellenwertschalters
35 gestartet werden. Dabei mag das Zeitglied 37 z. B.
auf eine Periodendauer von 20 Sekunden, das Zeitglied
38 z. B. auf eine Periodendauer von 24 Stunden, das Zeit
glied 39 z. B. auf eine Periodendauer von 10 Stunden,
das Zeitglied 40 z. B. auf eine Periodendauer von 8 Mi
nuten eingestellt sein. Bezüglich der Einstellung der
Periodendauer des Zeitglieds 37 auf ca. 20 Sekunden
wird davon ausgegangen, daß eine in den Testraum ein
strömende oder einsickernde Leckflüssigkeit bei einer
bis zur Testraumsohle geführten, gemeinsamen Evakuie
rungs- und Meßleitung aufgrund der dadurch bedingten
extremen Raumvolumenverkleinerung dieser Leitung in kür
zester Zeit bis zur Flüssigkeitssperre hochgesaugt wird
und damit das gasgefüllte Restvolumen der Evakuierungs-
und Meßleitung hermetisch gegenüber dem mit Flüssigkeit
gefüllten Leitungsabschnitt abschließt. Der Unterdruck
im Restvolumen der Evakuierungs- und Meßleitung, bei dem
die Vakuumpumpe wegen Erreichens des maximalen Unter
drucksollwertes abschaltet, wird so in Sekundenschnelle
innerhalb der Periodendauer des Zeitgliedes 37 erreicht,
so daß über das NAND-Verknüpfungsglied 41 das erste
Alarmsignal ausgelöst wird. Bei einer nur bis zum Scheitel
des Testraums geführten Evakuierungs- und Meßleitung
mit Flüssigkeitssperre im testraumnahen Abschnitt die
ser Leitung würde die Periodendauer des Zeitgliedes 37
von ca. 20 Sekunden nur dann zu einer druckabhängigen
Abschaltung der Vakuumpumpe innerhalb dieser Perioden
dauer führen und über das NAND-Verknüpfungsglied 41
Alarm auslösen, wenn der Testraum bis zur Flüssigkeits
sperre mit Flüssigkeit aufgefüllt und nur noch das
Restvolumen der Evakuierungs- und Meßleitung beim näch
sten Evakuierungsvorgang für die Schnelligkeit des Un
terdruckaufbaues wirksam ist.
Bezüglich der Einstellung der wirksamen Periodendauer
des Zeitgliedes 38 auf ca. 24 Stunden wird davon ausge
gangen, daß nach 24-stündigem, ununterbrochenem Betrieb
der Vakuumpumpe bei einer angenommenen Förderleistung
von ca. 100 l/h im durchschnittlichen Solldruckbereich,
einem angenommenen Testraumvolumen von ca. 750 l und
einer Hysterese des Schwellenwertschalters 35 von 100 mbar
eine unzulässige, anzeigepflichtige Undichtheit im Un
terdrucksystem des Testraums oder der Evakuierungs- und
Meßleitung einschließlich der darin angeordneten Bauele
mente vorliegt, und über das NAND-Verknüpfungsglied 42
und den Speicher 46 der Alarm 27, 49 ausgelöst werden
muß. Es ist aber auch eine Einstellung der Periodendauer
des Zeitgliedes 38 auf 48 oder 72 Stunden denkbar, wenn
sichergestellt ist, daß dadurch keine Gefährdung für
den Betriebsablauf und die Umwelt z. B. durch ein zusätz
lich auftretendes Flüssigkeitsleck zu befürchten ist.
In einem weiteren Störungsfall besteht die Möglichkeit,
daß eine extreme Förderleistungsschwäche der Vakuum
pumpe vorliegt und dadurch nicht die Schwelle des höch
sten Unterdrucks am Schwellenwertschalter 35, an der
die Vakuumpumpe abschalten soll, während der Perioden
dauer des Zeitgliedes 38 erreicht wird, auch dann wird
nach Ablauf der wirksamen Periodendauer der zweite Alarm
27, 49 ausgelöst.
Bei der Einstellung der wirksamen Periodendauer des
Zeitgliedes 39 auf beispielsweise 10 Stunden wird er
findungsgemäß davon ausgegangen, daß auch kleinere Un
dichtheiten im Vakuumüberwachungssystem, insbesondere
in der Evakuierungs- und Meßleitung gegenüber der At
mosphäre erfaßt und angezeigt werden müssen, um im Falle
eines Lecks unterhalb eines den Testraum benetzenden
Flüssigkeitsspiegels und Einströmung dieser Flüssigkeit
in den Testraum, bei gleichzeitigem Vorliegen eines
kleinen Luftlecks in der Evakuierungs- und Meßleitung
und der dadurch bedingten Überlagerung der Wirkeinflüsse
beider Kriterien möglichst eindeutig gekennzeichnete
Leckanzeigen zu erhalten. Bei dieser Periodendauer des
Zeitgliedes 39 könnten auch anzeigepflichtige Störungen
der Vakuumpumpe erfaßt werden, beispielsweise wenn in
folge einer erheblichen Abschwächung der Förderleistung
der Vakuumpumpe während des Evakuierungsvorgangs sowohl
bei bis zur Sohle des Testraums geführten Evakuierungs-
und Meßleitung als auch bei nur bis zum Scheitel des
Testraums geführten Evakuierungs- und Meßleitung mit
eingefügter Flüssigkeitssperre in Höhe des Testraum
scheitels ein Eindringen oder Einsickern von Flüssig
keit in den Testraum mittels des Zeitgliedes 37 und des
NAND-Verknüpfungsgliedes 41 wegen zu langer Betriebszeit
der Vakuumpumpe nicht zur Alarmauslösung und Abschaltung
der Vakuumpumpe führt. Es wird ferner davon ausgegangen,
daß infolge einer zu hohen Förderleistung der Vakuum
pumpe trotz Vorliegens einer anzeigepflichtigen Undicht
heit eine Abschaltung der Pumpe wegen vorzeitigen Er
reichens der höchsten Unterdruck-Sollwertschwelle noch
innerhalb der zulässigen, vorgegebenen Zeit erfolgt,
eine Alarmauslösung mittels der Vorrichtung zur Über
wachung der Betriebsdauer der Vakuumpumpe folglich un
terbleibt.
Bezüglich der Einstellung der wirksamen Periodendauer
des Zeitgliedes 40 auf ca. 8 Minuten wird davon ausge
gangen, daß eine in den Testraum einströmende Leckflüs
sigkeit bei einer bis zur Behältersohle geführten Eva
kuierungs- und Meßleitung auch in diese Leitung ein
dringt und trotz der dadurch bedingten extremen Luft
raumvolumenverkleinerung nach druckabhängigem Anlauf
der Vakuumpumpe keine druckabhängige Abschaltung der
Pumpe und Auslösung der Alarmsignale 26, 49 während der
Periodendauer des Zeitgliedes 37 - als Zeichen einer
Flüssigkeitsleckage in der Testraumwandung - erfolgen
kann, wenn zusätzlich eine Undichtheit der Evakuierungs-
und Meßleitung oder der darin angeordneten Bauelemente
vorliegt. Je nach Größe der Undichtheit der Evakuie
rungs- und Meßleitung erfolgt jedoch eine druckabhän
gige Abschaltung der Vakuumpumpe innerhalb der vorste
hend angegebenen Periodendauer des Zeitglieds 40 nach
Beginn der Druckanstiegsphase. Eine Undichtheit der Eva
kuierungs- und Meßleitung, die innerhalb einer Zeitspanne
von 8 Minuten bei einem Raumvolumen von etwa maximal 6
Litern keine druckabhängige Abschaltung der Vakuumpumpe
bewirkt, wäre schon vorher von der Steuer- und Alarm
logik durch Zeitglied 39, NAND-Verknüpfungsglied 43 und
rücksetzbaren Speicher 47 der Vorrichtung 23 als anzei
gepflichtiger Störfall erkannt und gemeldet worden.
Wenn die Evakuierungs- und Meßleitung nicht bis zur Sohle
des Testraums, sondern nur bis zur Flüssigkeitssperre
am Scheitel des Testraums geführt ist, erfolgt nach An
sprechen der Flüssigkeitssperre trotz gleichzeitiger Un
dichtheit der Evakuierungs- und Meßleitung in den vor
genannten Grenzen eine Abschaltung der Vakuumpumpe in
nerhalb der wirksamen Periodendauer des Zeitgliedes 40.
Da die Periodendauer der Zeitglieder 37, 38, 39, 40 sowohl
fest eingestellt, aber auch frei wählbar einstellbar
sein kann, sind auch andere Werte der vorstehend ange
führten Periodendauerbeispiele denkbar, ohne die erfin
dungsgemäße Funktion der Vorrichtung zu beeinträchtigen.