DE10216091C1 - Überwachungsanordnung - Google Patents
ÜberwachungsanordnungInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Überwachung einer ein Absaugventil betätigenden Steueranordnung eines Unterdruck-Abwassersystems, wobei bei Anstehen eines durch angesammeltes und abzusaugendes Abwasser erzeugten Staudrucks vorgebbarer Größe über die Steueranordnung das mit dieser über eine Leitung (64) verbundene Absaugventil mit Unterdruck beaufschlagt wird. Um Fehlfunktionen der Steueranordnung zu erfassen, wird vorgeschlagen, dass bei fehlerhafter Unterdruckbeaufschlagung des Absaugventils durch die Steueranordnung in die Leitung über einen über ein Ventil (72) verschließbaren Anschluss (76) zum Abbau des Unterdrucks Falschluft angesaugt wird, die ihrerseits ein Signal auslöst.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Überwachung einer ein Absaugventil
betätigenden Steueranordnung eines Unterdruck-Abwassersystems, wobei bei Anstehen
eines durch angesammeltes und abzusaugendes Abwasser erzeugten Staudrucks vorgebba
rer Größe über die Steueranordnung das mit dieser über eine Leitung verbundene Absaug
ventil mit Unterdruck beaufschlagt wird, um über das Absaugventil Abwasser abzusaugen,
und wobei nach Abbau des Unterdrucks in der Leitung das Absaugventil geschlossen wird.
Ferner bezieht sich die Erfindung auf eine Anordnung zum Überwachen einer ein Absaug
ventil betätigenden Steueranordnung eines Unterdruck-Abwassersystems umfassend ein
abzusaugendes Abwasser aufnehmendes Sammelbehältnis, eine die Steueranordnung mit
dem Absaugventil verbindende Leitung, die über das Absaugventil bei Anstehen von durch
in dem Sammelbehältnis angesammelten Abwasser erzeugtem Staudruck vorgebbarer
Größe mit Unterdruck zum Öffnen des Absaugventils und hierdurch ausgelöstes Absaugen
des Abwassers mit Unterdruck und bei fehlendem Staudruck oder bei einem Staudruck
unterhalb vorgebbarer Größe zum Schließen des Absaugventils mit atmosphärischem
Druck beaufschlagbar ist.
Unterdruck-Entwässerungssysteme bzw. Anlagen werden z. B. in Bereichen eingesetzt,
in denen eine geringe Siedlungsdichte vorherrscht, kein für eine konventionelle Freispie
gelentwässerung ausreichendes natürliches Gefälle vorhanden ist, wo nur zeitweilig
Schmutzwasser anfällt, wie z. B. in Feriensiedlungen, oder wo Wasserschutzgebiete zu
durchqueren sind. Außerdem hat sich ein Einsatz bewährt, wo die Untergrundverhältnisse
ungünstig sind, z. B. in Gebieten mit hohem Grundwasserstand.
Unterdruck-Entwässerungssysteme werden vorwiegend als reine Schmutzwasser-Kanalisa
tionen eingesetzt, d. h. Regenwasser wird normalerweise nicht in sie eingeleitet. Demzu
folge ist der tägliche Schmutzwasseranfall ungefähr gleich dem täglichen Wasserver
brauch.
Das Schmutzwasser fließt üblicherweise in freiem Gefälle von angeschlossenen Gebäuden
in Abwassersammelbehälter. Das Volumen dieser Behälter ist ausreichend groß, um als
Notstauraum zu dienen für den Fall, dass der Betrieb des Unterdruck-Abwassersystems
unterbrochen ist. Die Sammelbehälter sind mit dem Unterdruckkanal über normalerweise
geschlossene Absperr- bzw. Absaugventile verbunden. Sobald sich eine bestimmte
Schmutzwassercharge im Sammelbehälter angesammelt hat, wird das Ventil über eine
Steueranordnung, die ihrerseits vom Staudruck des angesammelten Abwassers betätigt
wird, für eine bestimmte Dauer geöffnet. Die Schmutzwassercharge und ein Luftvolumen,
das normalerweise mehrfach größer ist als die Schmutzwassercharge, wird durch das ge
öffnete Absperrventil zum Unterdruckkanal eingesaugt. Dabei kann die Luft entweder
gleichzeitig mit oder nach dem Schmutzwasser eingesaugt werden. Schmutzwasser und
Luft strömen den Unterdruckkanal entlang zu einem Hauptsammelbehälter einer Unter
druckstation. In dem Hauptsammelbehälter wird über zumindest eine Unterdruckquelle, z. B.
eine Vakuumpumpe wie Drehschieberpumpe, ein bestimmter Unterdruck aufrecht
erhalten. Gesteuert vom Füllstand des Schmutzwassers in dem Behälter wird das
Schmutzwasser aus dem Behälter weggefördert, z. B. zu einer Kläranlage. Hierfür werden
üblicherweise Schmutzwasserpumpen eingesetzt.
Unterdruckkanäle werden nach einem bestimmten Höhenprofil verlegt, wobei systematisch
Hoch- und Tiefpunkte angeordnet werden. Wenn keine Luft strömt, d. h. wenn das System
in Ruhe ist, sammelt sich Schmutzwasser an den Tiefpunkten. Wenn stromaufwärts ein
Absaugventil geöffnet wird, strömt Luft im Unterdruckkanal in Richtung Unterdruckstati
on und treibt Schmutzwasseransammlungen von den Tiefpunkten über die nächsten Hoch
punkte. Das Höhenprofil soll derart ausgebildet sein, dass eine gute Impulsübertragung
vom Luftstrom auf das Schmutzwasser erreicht wird. Dieser Impuls dient dazu, das
Schmutzwasser mit ausreichender Geschwindigkeit im Unterdruckkanal zu fördern, so
dass Feststoffablagerungen durch turbulente Strömung aufgewirbelt werden.
Für eine hohe Funktionstüchtigkeit entsprechender Unterdruck-Abwassersysteme sind die
Steueranordnungen für die Absaug- bzw. Absperrventile von besonderer Bedeutung. Die
jeweilige Steueranordnung arbeitet stromlos und öffnet beim Vorliegen eines festgelegten
Staudrucks des in dem auch als Sumpf zu bezeichnenden Abwassersammelbehälter ange
stauten Abwassers das zugeordnete Absperrventil, so dass das Abwasser in den Unter
druckkanal abgesaugt werden kann. Dabei sollte die dem Absperrventil zugeordnete Steu
eranordnung ein automatisches Anpassen an die abzusaugenden Abwassermengen und an
die Betriebsbedingungen im Unterdruck-Abwassersystem ermöglichen.
Um das Absaugventil zu öffnen, muss an der Steueranordnung ein von dem gesammelten
Abwasser erzeugter Staudruck anstehen, der ein Umschalten eines Ventils in der Steuer
anordnung bewirkt, wobei mittels der Steuereinrichtung eine Unterdruckverbindung zum
Absperrventil und somit dessen Umschalten erfolgt. Ein Absperren des Unterdrucks und
Zuführen von Atmosphärenluft zum Schließen des Absperrventils tritt dann ein, wenn ei
nerseits der Staudruck abgebaut und andererseits die Steueranordnung bzw. eine in dieser
vorhandene und von einer Membran begrenzte Kammer im erforderlichen Umfang belüftet
ist. Hierzu kann Luft aus der Atmosphäre über z. B. einen Belüftungspilz zugeführt wer
den. Auch besteht die Möglichkeit, die Kammer der Steueranordnung mit der Luft in dem
Schacht zu belüften, in der das Abwasser angesammelt wird und die Steuereinrichtung und
das Absperrventil angeordnet sind.
Um die Funktionsfähigkeit der Steueranordnung sicherzustellen, muss gewährleistet sein,
dass in die zu belüftende Kammer der Steuereinrichtung keine Flüssigkeit eindringt. Sollte
die Belüftungsluft unmittelbar dem Schacht entnommen werden, so kann dann, wenn z. B.
im Störfall der Schacht vollläuft, Flüssigkeit in die Steueranordnung eindringen und diese
unbrauchbar machen. Gleiches kann gegebenenfalls auftreten, wenn die Belüftungsluft
über einen sogenannten Belüftungspilz zugeführt wird, der aus dem Boden abragt, in dem
der Schacht angeordnet ist. Bei der Flüssigkeit, die über den Belüftungspilz der Steuer
anordnung, kann es sich z. B. um Regenwasser oder auch um Kondensat handeln. Es kann
auch sein, dass die zu dem Belüftungspilz führende Leitung undicht ist, so dass Regen-
oder Grundwasser eintritt.
Entsprechende Steueranordnungen sind z. B. aus der EP 0 649 946 A2 (DE 43 36 020 A1)
oder DE 100 26 843 A1 zu entnehmen, auf deren Offenbarungsgehalt ausdrücklich verwie
sen wird.
Schaltet eine entsprechende Steueranordnung bei fehlendem Staudruck nicht um, um den
zu dem Absaugventil führenden Unterdruck abzusperren, so bleibt dieses fortwährend ge
öffnet mit der Folge, dass der Unterdruck in dem Unterdruck-Abwassersystem zusammen
bricht und somit eine Funktionsuntüchtigkeit gegeben ist. Eine entsprechende Fehlfunktion
kann auch bei Überfluten der Steueranordnung auftreten. Um den Fehler zu beheben, ist es
erforderlich, dass eine Vielzahl von die Steueranordnungen enthaltenden Schächten des
Unterdruck-Abwassersytems überprüft werden muss, um die fehlerhafte Steueranordnung
ausfindig zu machen.
Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zu Grunde, ein Verfahren und eine Anord
nung der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass mit konstruktiv einfachen Maß
nahmen eine Überprüfung von Steueranordnungen möglich ist, wobei unmittelbar die feh
lerhaft arbeitende Steueranordnung ermittelt werden soll.
Erfindungsgemäß wird das Problem durch ein Verfahren der eingangs genannten Art im
Wesentlichen dadurch gelöst, dass bei fehlerhafter Unterdruckbeaufschlagung des Ab
saugventils durch die Steueranordnung über die Leitung über einen über ein Ventil ver
schließbaren Anschluss zum Abbau des Unterdrucks Falschluft angesaugt wird, die ihrer
seits ein Signal auslöst, bei dem es sich insbesondere um ein akustisches Signal handelt.
Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass das Ventil mittels des Staudrucks derart verstellt
wird, dass bei Anstehen des Staudrucks vorgebbarer Größe der Anschluss über das Ventil
abgesperrt wird und bei fehlendem Staudruck oder einem solchen unter der vorgebbaren
Größe der Anschluss zum Absaugen der Falschluft geöffnet wird.
Erfindungsgemäß nutzt man den zum Betätigen der Steueranordnung notwendigen Stau
druck für ein weiteres Ventil - auch Überwachungsventil genannt -, das der Verbindungs
leitung zwischen Absaugventil und Steueranordnung derart zugeordnet ist, dass dann,
wenn mittels des Absaugventils Abwasser im erforderlichen Umfang abgesaugt ist, jedoch
weiterhin dieses durch Fehlfunktion der Steueranordnung geöffnet bleibt, die Verbin
dungsleitung zwischen der Steueranordnung und dem Absaugventil mit Falschluft beauf
schlagt wird, wodurch das Absaugventil automatisch schließt. Gleichzeitig bewirkt die
Falschluft, dass durch deren Ansaugen ein Signal wie akustisches Signal, insbesondere
Pfeifgeräusch ausgelöst wird.
Bei ordnungsgemäß arbeitender Steueranordnung kann die Steueranordnung nach einer
vorgebbaren Zeit wie z. B. 10 Sekunden den Unterdruck zum Absaugventil absperren, so
dass dieses umgeschaltet wird. Das der Verbindungsleitung zugeordnete Überwachungs
ventil öffnet den Anschluss zur Umgebung mit größerer Zeitverzögerung als die zum Um
stellen der Steueranordnung eingestellte Zeit.
Sollte jedoch die Steueranordnung ausfallen, wird aufgrund des geöffneten Überwa
chungsventils und des fortwährenden Anstehens von Unterdruck in der Verbindungslei
tung zwischen der Steueranordnung und dem Absaugventil Falschluft angesaugt, so dass
der Nutzer ein ununterbrochenes Signal wie Pfeifgeräusch wahrnimmt.
Ungeachtet dessen ist jedoch die Funktionstüchtigkeit des Absperrventils nicht beeinträch
tigt, da dann, wenn durch Ansammeln von Abwasser ein Staudruck aufgebaut wird, dass
Überwachungsventil geschlossen wird mit der Folge, dass sich in der Verbindungsleitung
zwischen Steueranordnung und Absaugventil der erforderliche Unterdruck zum Umschal
ten des Absaugventils aufbauen kann. Somit kann das Absaugventil geöffnet werden, um
Abwasser abzusaugen. Hierdurch bedingt wird der Staudruck abgebaut, wodurch das
Überwachungsventil wiederum geöffnet wird und das die Überwachung bzw. Überprüfung
ermöglichende Signal wie Pfeifton ununterbrochen ansteht, sofern die Steueranordnung
weiterhin fehlerhaft arbeiten sollte.
Das der Erfindung zu Grunde liegende Problem wird auch durch eine Anordnung der ein
gangs genannten Art im Wesentlichen dadurch gelöst, dass von der die Steueranordnung
mit dem Absaugventil verbindenden Leitung ein zu einem Gehäuse eines Ventils führender
Anschluss ausgeht, dass das Ventil eine von einer Membran ausgehenden Ventilkolben
aufweist, dass die Membran einer von dem Staudruck beaufschlagte erste Kammer in dem
Ventilgehäuse begrenzt und dass bei in der ersten Kammer anstehendem Staudruck vorge
gebener Größe das Ventil den Anschluss absperrt und bei fehlendem Staudruck oder An
stehen von Staudruck unterhalb vorgegebener Größe das Ventil den Anschluss freigibt und
über eine mit dem Anschluss verbundene zweite Kammer des Ventilgehäuses Falschluft in
die Leitung strömt, wobei die strömende Falschluft ein Signal auslöst. Insbesondere weist
die zweite Kammer eine zur Atmosphäre führende Verbindung auf, über die bei Ansaugen
von Umgebungsluft (Falschluft) ein akustisches Signal wie Pfeifton erzeugbar ist.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Ventilkolben von einem sich ei
nerseits an einer Zwischenwandung des Ventilgehäuses und andererseits mittelbar oder
unmittelbar an der Membran abstützendes Federelement derart umgeben ist, dass die
Membran zum Öffnen des Ventils in die erste Kammer hinein verstellbar ist.
Die erste Kammer weist ihrerseits einen mit dem Staudruck beaufschlagbaren (zweiten)
Anschluss auf, dessen Querschnittsöffnung einstellbar ist. Dabei kann die Querschnitsöff
nung über ein Stellelement wie eine Einstellschraube einstellbar sein, wobei der zweite
Anschluss mit der ersten Kammer über eine erste Öffnung verbunden ist, die von einem
Vorsprung wie Spitze des Stellelementes durchsetzbar ist und wobei entlang einer die erste
Öffnung durchsetzenden Wandung der ersten Kammer ein flexibles, Rückstellkräfte erzeu
gendes Abdeckelement verläuft, das bei in der ersten Öffnung anstehendem Staudruck zu
der Wandung beabstandbar ist und bei fehlendem Staudruck an dieser anliegt.
Das Abdeckelement, das vorzugsweise die Geometrie eines Hohlzylinderringes aufweist,
der an einer eine entsprechenden Geometrie aufweisenden Umfangswandung der ersten
Kammer anlegbar ist, weist eine auf die erste Öffnung ausgerichtete und zumindest be
reichsweise von dem Vorsprung des Stellelementes durchsetzte zweite Öffnung auf, wobei
die zweite Öffnung einen Querschnitt aufweist, der kleiner als Querschnitt des Vorsprungs
in der zweiten Öffnung ist.
Durch diese Maßnahmen ist sichergestellt, dass dann, wenn über den zweiten Anschluss
Staudruck ansteht, dieser sich in die erste Kammer fortsetzen kann mit der Folge, dass die
Membran verstellt und somit das Ventil verschlossen wird. Somit kann sich der über die
Steueranordnung anstehende Unterdruck in der Leitung zu dem Absaugventil aufbauen
und dieses umschalten. Wird durch das Absaugen von Abwasser der Staudruck abgebaut,
kann aufgrund der Rückstellkräfte das Abdeckelement an der Wandung der ersten Kammer
anliegen, so dass der zuvor vorhandene Spalt geschlossen wird. Dies wiederum bedeutet,
dass der Druck in der ersten Kammer ausschließlich über die in dem Abdeckelement vor
handene zweite Öffnung und die erste Öffnung abgebaut wird. Dies bewirkt eine Zeitver
zögerung insoweit, dass die Membran und damit das Ventil zeitverzögert verstellt wird, um
den ersten Anschluss zu öffnen und eine Verbindung zu der Atmosphäre herzustellen. Da
bei soll der Zeitraum zwischen Abbau des Staudrucks und Umschalten des Ventils zumin
dest 10 Sekunden betragen.
Ist nun in der Steueranordnung eine Störung aufgetreten und das Absaugventil somit nicht
schließt, tritt aufgrund des geöffneten Überwachungsventil Atmosphärendruck in die Ver
bindungsleitung zwischen Steueranordnung und Absaugventil mit der Folge ein, dass der
Unterdruck zusammenbricht und somit das Absaugventil geschlossen wird. Da jedoch über
die Steueranordnung weiterhin Unterdruck zu der Verbindungsleitung ansteht, wird über
das Überwachungsventil Falschluft angesaugt, die ein akustisches Signal auslöst.
Die Membran selbst kann die ersten Kammer von einer dritten Kammer des Ventilgehäu
ses trennen, die zur Atmosphäre offen ist. Ferner sollte das Federelement eine Schrauben
feder sein, die membranseitig an einem Plattenelement abgestützt ist, entlang dem sich fe
derabgewandt die Membran erstreckt. Schließlich ist vorgesehen, dass der Ventilkolben
entlang Mittelachse des ersten Anschlusses verstellbar ist, wobei Ventilteller des Ventil
kolbens zum Verschließen des ersten Anschlusses innerhalb von diesem verläuft.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur aus den
Ansprüchen, die in diesen zu entnehmenden Merkmalen - für sich und/oder in Kombinati
on -, sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung von der Zeichnung zu entnehmen
den bevorzugten Ausführungsbeispielen.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Verlegeprofil eines Unterdruckkanals eines Unterdruck-Abwasser
systems,
Fig. 2 eine Prinzipdarstellung eines Ausschnitts eines ersten Abschnitts des Unter
druckkanals mit einem Höhenprofil I im Bereich eines Tief- und Hoch
punktes,
Fig. 3 einen Ausschnitt eines zweiten Abschnitts eines Unterdruckkanals mit ei
nem Höhenprofil II im Bereich eines Tief und Hochpunktes,
Fig. 4 einen begehbaren Hausanschlussschacht des Unterdruck-Abwassersystems
gemäß Fig. 1,
Fig. 5 eine Absaugventileinheit des Hausanschlussschachts nach Fig. 4,
Fig. 6 ein Überwachungsventil in Ruhestellung,
Fig. 7 das Überwachungsventil nach Fig. 6 im aktivierten Zustand und
Fig. 8 das Überwachungsventil nach den Fig. 6 und 7 erneut in Ruhe- oder Grund
stellung.
In Fig. 1 ist rein prinzipiell ein Abschnitt eines Unterdruck-Abwassersystems dargestellt,
das eine sägezahnförmig, also mit Hochpunkten 10 und Tiefpunkten 12 aufweisenden Un
terdruckkanal 13 umfasst, der mit einer Vielzahl von Hausanschlüssen verbindbar ist. Da
bei fließt üblicherweise im freien Gefälle von einem Gebäude Abwasser in einen Abwas
sersammelbehälter 14, der über eine Saugleitung 16, 18 nach Öffnen eines nachstehend
näher zu erläuternden Absperrventils über den Unterdruckkanal 13 abgesaugt und einem
Hauptsammelbehälter zugeführt wird. Der hierzu erforderliche Unterdruck wird durch eine
an den Hauptsammelbehälter angeschlossene Unterdruckquelle insbesondere in Form einer
Drehschieberpumpe erzeugt.
Wie die Fig. 1 verdeutlicht, wird der Unterdruckkanal 13, der mit den einzelnen Sammel
stellen, d. h. den Sammelbehältern 14, die auch als Sümpfe bezeichnet werden können,
verbunden wird, in einem Gefälle von in etwa 0,2 bis 0,5% verlegt, wobei die Abstände
zwischen den Tiefpunkten 12 im Bereich zwischen 50 und 150 m, insbesondere etwa 75 m
betragen können. Der Unterdruckkanal 13 wird dabei im frostfreien Bereich eines Erd
reichs 20 verlegt, insbesondere in einer Tiefe von in etwa 1,5 m bis 0,8 m.
Des Weiteren gehen von dem Unterdruckkanal 13, insbesondere im Bereich dessen Hoch
punkte 10, Inspektionsrohre 22 aus, um von der Oberfläche des Erdreichs 20 aus eine
Überprüfung vornehmen zu können. Die Inspektionsrohre sind oberflächenseitig mittels
eines Stopfens 24 verschließbar. Der entsprechende Abschnitt selbst ist von einer entfern
baren Kappe 26 abgedeckt.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 wird das Abwasser in Richtung des Pfeils 28 transpor
tiert. Um mit hoher Betriebssicherheit, Wirtschaftlichkeit und bei geringem Energiebedarf
das Abwasser zu transportieren, wobei bei geflutetem System ein schnelles Wiedererholen
möglich sein soll, setzt sich der Unterdruckkanal 13 aus Abschnitten 30 mit einem Höhen
profil I und Abschnitten 32 mit einem Höhenprofil II zusammen, wobei letzterer stromab
wärts des ersten Abschnitts 30 in Richtung der Unterdruckquelle, also dem Hauptsammel
behälter verläuft. Beide Abschnitte 30, 32 weisen Tiefpunkte 34, 36 und Hochpunkte 38,
40 auf. Dabei weichen die Abschnitte 30, 32 in ihrem Verlauf derart voneinander ab, dass
im Ruhezustand das Maximalvolumen der Abwassersammlung 42 im Bereich des Tief
punktes 34 des ersten Abschnitts 30 kleiner ist als das Maximalvolumen der Abwasseran
sammlung 44 im Bereich des Tiefpunktes 36 des zweiten Abschnittes 32. Ferner ist das
maximale Volumen der Schmutzwasseransammlung 44 im Bereich des Tiefpunktes 36 des
zweiten Abschnitts 32 zumindest zweifach, vorzugsweise mehr als zehnfach größer als das
maximale Volumen der Schmutzwasseransammlung 42 im Bereich des Tiefpunktes 34 des
ersten Abschnitts 30. Dabei sind die Höhenprofile I und II des Weiteren wie folgt ausge
legt. Dann, wenn die Schmutzwasseransammlung 42 am Tiefpunkt 34 des Abschnitts 30
einen Wasserverschluss bildet, der einen Luftdurchfluss blockiert, verbleibt beim Höhen
profil II, also beim Abschnitt 32 eine geringe Querschnittsfläche 46 für Luft oberhalb des
Wasserspiegels 48 am Tiefpunkt 36 frei, so dass Luft hindurchströmen kann. Durch diese
Maßnahmen ist sichergestellt, dass stets Abwasser über den Unterdruckkanal 13 transpor
tiert werden kann, unabhängig davon, ob eine chargenweise oder eine kontinuierliche För
derung in Abhängigkeit vom Anfall des Abwassers erfolgt.
Anhand der Fig. 4 und 5 sind Einzelheiten eines in Fig. 1 prinzipiell dargestellten Hausan
schlussschachtes 50 dargestellt, der als wesentliche Bestandteile einen vorzugsweise be
gehbaren Schachtkörper 52 umfasst, in dem über eine Steueranordnung 54 ein Absperr-
oder Abaugventil 56 geöffnet bzw. verschlossen wird, um über die Absaugleitung 16, 18
von in dem als Sumpf zu bezeichnenden Abwassersammelbehälter 14 angesammeltes Ab
wasser abzusaugen oder nicht. Der stromabwärts zum Absaugventil 56 verlaufende Ab
schnitt 18 des Absaugrohres mündet in dem Unterdruckkanal 13. Dabei geht von dem Ab
schnitt 18 ein vertikal verlaufender weiterer Abschnitt 58 oder Stutzen aus, der über einen
Verschlussstopfen 60 verschließbar ist. Von dem Verschlussstopfen 60 geht eine Leitung
62 zu der Steueranordnung 54, um diese in nachstehend beschriebener Weise mit Vakuum
beaufschlagen zu können. Von der Steueranordnung 54 führt des Weiteren eine Leitung 64
zu dem Absaugventil 56, um dieses zu öffnen bzw. zu schließen. Ferner geht von dem
Sammelbehälter 14 bzw. dem Sumpf ein Staudruckrohr 68 aus, und zwar von einem vom
Bodenbereich des Sammelbehälters 14 ausgehenden und im Wesentlichen horizontalen
Rohrabschnitt 66, der in das Saugrohr 16 übergeht. Der Staudruck wird über eine Leitung
70 der Steueranordnung 54 zugeleitet, um diese im erforderlichen Umfang umzuschalten
und somit das Absaugventil 56 zu öffnen bzw. zu schließen.
Geht im Ausführungsbeispiel die Leitung 62 vom Stopfen 60 des vertikal oder im Wesent
lichen vertikal verlaufenden Abschnitts 58 der Saugleitung 18 aus, so sollte bevorzugter
weise der Anschluss im Abstand zum Stirnbereich des Abschnitts 58 münden. Hierdurch
ergibt sich der Vorteil, dass sich in der Leitung 62 Kondensat nicht niederschlagen kann,
das gegebenenfalls ausfrieren und damit die Leitung 62 verschließen könnte.
Des Weiteren ist vorgesehen, dass nach Entfernen des Stopfens 60 an den Abschnitt 58 ei
ne Lanze angeschlossen werden kann, über die unmittelbar in dem Sammelbehälter 14 an
gefallene Flüssigkeit abgesaugt werden kann, nämlich dann, wenn z. B. ein Absaugen über
die Saugleitung 16 wegen z. B. Funktionsstörung des Absperrventils 56 nicht möglich sein
sollte.
Um bei Fehlfunktionen der Steueranordnung 54, insbesondere dann, wenn über diese fort
während Unterdruck auf der Leitung 64 ansteht, sicherzustellen, dass nach erfolgtem Ab
saugen das Absaugventil 56 geschlossen wird, wodurch anderenfalls die Gefahr bestünde,
dass das Unterdrucksystem insgesamt zusammenbricht, ist in der Leitung 64 ein Überwa
chungsventil 72 angeordnet, das ein Gehäuse 74 umfasst, das über einen Anschluss 76 mit
der Leitung 64 verbunden ist.
Dass Überwachungsventil 72 umfasst einen Ventilkolben 78, der entlang Mittelachse 80
des Anschlusses 76 verstellbar ist. Der Ventilkoben 78 weist an einem Ende einen Ventil
teller 82 auf, der in Abhängigkeit von der Stellung des Ventils 72 entweder den Anschluss
76 verschließt (Fig. 7) oder diesen freigibt (Fig. 6, 8).
Der Ventilkolben 78 geht mit seinem anderen Ende von einer Membran 84 aus, die auf ei
ner Seite eine erste Kammer 86 begrenzt, die über einen weiteren Anschluss 88 mit der
Staudruckleitung 70 verbunden ist. Die Membran 84 wird in Richtung der ersten Kammer
86 mittels eines Federelementes wie Schraubenfeder 90 kraftbeaufschlagt, die einerseits an
einer Zwischenwandung 92 des Gehäuses 74 und andererseits an einer Abstützplatte 94
abgestützt ist, entlang deren Außenseite die Membran 84 verläuft. Die Schraubenfeder 90
ist dabei in einer sogenannten dritten Kammer 96 verstellbar, die über einen Anschluss 98
mit atmosphärischem Druck beaufschlagt ist.
Die Zwischenwand 92 trennt die dritte Kammer 96 von einer zweiten Kammer 100, in der
sich der Ventilteller 82 dann befindet, wenn der Anschluss 76 freigegeben ist. Die zweite
Kammer 100 ist über eine Öffnung 102 mit der Atmosphäre verbunden, wobei die Öffnung
102 derart demissioniert ist, dass dann, wenn über diese Luft angesaugt wird, ein akusti
sches Geräusch wie Pfeifton entsteht.
Der Anschluss 88, der mit der Staudruckleitung 70 verbunden ist, umfasst zum einen ein
Filter 104 und zum anderen ein Stellelement 106 wie Stellschraube, über die ein Schlitz
108 einstellbar ist, dessen Querschnitt die Strömungsgeschwindigkeit des durch den An
schluss 88 strömenden Gases vorgibt.
Von dem Stellelement 106 geht ein nadelspitzenförmiger Vorsprung 110 aus, der eine
Öffnung 112 in einer Wandung 114 durchsetzt, die ventilgehäuseseitig den Anschluss
88 begrenzt. Die entsprechende Wandung 114 weist eine Ringgeometrie auf, wobei
entlang dessen Innenfläche 116 ein flexibles Rückstellkräfte aufweisendes Abdeckele
ment 118 verläuft, dass eine Hohlzylindergeometrie aufweist. Dabei weist das Ab
deckelement 118 eine auf die in der Wandung 114 vorhandene Öffnung 112 ausgerich
tete weitere Öffnung 120 auf, die bereichsweise von dem Vorsprung 110 durchsetzt
wird. Dabei ist der lichte Querschnitt der Öffnung 120 kleiner als der Querschnitt des
Vorsprunges 110.
In Fig. 6 befindet sich das Überwachungsventil 72 im Ruhezustand. Steht nun in dem
Sammelbehälter 14 hinreichend Abwasser an, damit dieses abgesaugt werden kann, z. B.
eine Stauhöhe von 10 bis 15 cm, so wirkt der hierdurch erzeugte Staudruck auf die Steuer
anordnung 54, die einen Aufbau entsprechen der EP 0 649 946 A2 oder DE 100 26 843 A1
aufweisen kann, um die in diesem vorhandenen Ventile umzustellen, damit über die Lei
tung 64 das Absaugventil ebenfalls mit Unterdruck beaufschlagt werden kann mit der Fol
ge, dass das Absaugventil 56 umgeschaltet wird, so dass aus dem Behältnis 14 das Abwas
ser abgesaugt werden kann. Gleichzeitig gelangt der Staudruck über den Anschluss 88, den
Schlitz 108 und die Öffnung 110 in die erste Kammer 86 des Ventilgehäuses 74. Dabei
hebt sich das Abdeckelement 118 von der Innenfläche 116 der ringförmigen Wandung 114
ab, so dass sich ein Spalt 122 ausbildet, über den sich der Staudruck in der ersten Kammer
86 relativ schnell ausbreiten kann. Hierdurch bedingt wird die Membran 84 entgegen der
von der Schraubenfeder 90 hervorgerufenen Kraft in Richtung der zweiten Kammer 100
verstellt. Somit wird der Ventilteller 82 in den Anschluss 76 hineinbewegt und verschließt
diesen (Fig. 7). Folglich kann sich der in der Leitung 64 vorhandene Unterdruck ungestört
zum Absaugventil 56 aufbauen und dieses funktionsgewünscht umschalten.
Die Schaltvorgänge von der Steueranordnung 54 und dem Überwachungsventil 72 sind
dabei derart aufeinander abgestimmt, dass zunächst das Überwachungsventil 72 schließt,
also der Ventilteller 82 in den Anschluss 86 verstellt wird, um dieses abzusperren.
Sobald das Abwasser abgesaugt und somit der Staudruck abgebaut ist, strömt das in der er
sten Kammer 86 vorhandene Gas aus dieser über den Anschluss 88. Allerdings wird auf
grund des zurückströmenden Gases als auch der Rückstellkräfte des Abdeckelementes 118
der Spalt 122 verschlossen, so dass das Gas ausschließlich über die Öffnungen 112, 120
über den Anschluss 88 zurückströmen kann. Es erfolgt demzufolge ein zeitverzögerter Ab
bau des Druckes in der ersten Kammers mit der Folge, dass das Ventil 72 zeitverzögert den
Anschluss 76 freigibt, also der Ventilteller 82 in Ausgriff mit dem Anschluss 76 gelangt,
wie dies in der Fig. 8 dargestellt ist. Durch die Geometrieabstimmung zwischen Vorsprung
110 und Öffnung 120 kann die Zeit des Druckabbaus vorgegeben werden.
Üblicherweise sollte das Ventil 72 mit einer Zeitverzögerung von mindestens 10 Sekunden
nach Abbau des Staudruckes öffnen, wohingegen die Steueranordnung 54 innerhalb von
weniger als 10 Sekunden den Unterdruck zu der Leitung 64 absperren.
Sollte die Steueranordnung 54 einer Störung ausgesetzt sein, wodurch in der Leitung 64
weiterhin Unterdruck ansteht, so würde dieser aufgrund des geöffneten Ventils 72 zusam
menbrechen, da der Anschluss 76 über die zweite Kammer 100 und die Öffnung 102 mit
der Atmosphäre verbunden ist. Somit wird das Absaugventil auch bei Funktionsuntüchtig
keit der Steueranordnung 54 geschlossen werden.
Dadurch, dass bei Fehlfunktion der Steueranordnung 54 über die Leitung 64 fortwährend
Luft angesaugt wird, strömt diese durch die Öffnung 102, die erwähntermaßen derart ge
staltet ist, dass ein akustisches Geräusch wie Pfeifton entsteht. Die über die Öffnung 102
angesaugte Luft strömt dabei über eine Kammer 124, die in die zweite Kammer 100 über
geht.
Das Überwachungsventil 72 bietet jedoch nicht nur den Vorteil, dass unmittelbar feststell
bar ist, welche Steueranordnung eines Unterdruckabwassersystems nicht funktionstüchtig
ist, sondern bietet gleichzeitig die Möglichkeit, dass weiterhin in dem Sammelbehälter 14
angesammeltes Abwasser abgesaugt werden kann. Ist nämlich aufgrund des angesammel
tes Wassers ein hinreichender Staudruck aufgebaut, so wir dieser über den Anschluss 88
die erste Kammer 86 des Ventilgehäuses 74 beaufschlagen mit der Folge, dass das Ventil
72 schließt und somit über den Unterdruck in der Leitung 64 das Absaugventil 56 geöffnet
werden kann. Während dieser Zeit wird das akustische Geräusch unterbunden. Sobald der
Absaugvorgang beendet ist, also der Staudruck an dem Anschluss 88 nicht mehr ansteht,
öffnet das Ventil 72 erneut, so dass über die Öffnung 102 weiterhin Falschluft angezogen
wird und somit ein akustisches Signal entsteht.
Sofern das erfindungsgemäße Überwachungsventil 72 nur zur Sicherstellung der Funktion
des Unterdrucksystems bzw. des ordnungsgemäßen Schaltens des Absaugventils 56 einge
setzt werden soll, ist es nicht erforderlich, dass beim Aussaugen der Falschluft ein Signal
erzeugt wird.
Claims (15)
1. Verfahren zur Überwachung einer ein Absaugventil betätigenden Steueranordnung
eines Unterdruck-Abwassersystems, wobei bei Anstehen eines durch angesammel
tes und abzusaugendes Abwasser erzeugten Staudrucks vorgebbarer Größe über die
Steueranordnung das mit dieser über eine Leitung verbundene Absaugventil mit
Unterdruck beaufschlagt wird, um über das Absaugventil Abwasser abzusaugen,
und wobei nach Abbau des Unterdrucks in der Leitung das Absaugventil geschlos
sen wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei fehlerhafter Unterdruckbeaufschlagung des Absaugventils durch die Steu
eranordnung in die Leitung über einen über ein Ventil verschließbaren Anschluss
zum Abbau des Unterdrucks Falschluft angesaugt wird, die ihrerseits ein Signal
auslöst.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass über die in die Leitung angesaugte Falschluft ein akustisches Signal ausgelöst
oder erzeugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Ventil mittels des Staudrucks derart verstellt wird, dass bei Anstehen des
Staudrucks vorgebbarer Größe der Anschluss über das Ventil abgesperrt wird und
bei fehlendem Staudruck oder einem solchen unter der vorgebbaren Größe der An
schluss zu Ansaugen der Falschluft geöffnet wird.
4. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass nach Abbau des Staudrucks die Steueranordnung nach einer Zeit Δt1 und das
Ventil nach einer Zeit Δt2 umgeschaltet werden, wobei bei störungsfreiem Betrieb
der Steueranordnung Δt1 ≧ Δt2 ist.
5. Anordnung zum Überwachen einer ein Absaugventil betätigenden Steueranordnung
eines Unterdruck-Abwassersystems umfassend ein abzusaugendes Abwasser auf
nehmendes Sammelbehältnis, eine die Steueranordnung mit dem Absaugventil ver
bindende Leitung, die über das Absaugventil bei Anstehen von durch angesam
meltes Abwasser erzeugtem Staudruck vorgebbarer Größe mit Unterdruck zum
Öffnen des Absaugventils und hierdurch ausgelöstes Absaugen des Abwassers mit
Unterdruck und bei fehlendem Staudruck oder bei einem Staudruck unterhalb vor
gebbarer Größe zum Schließen des Absaugventils mit Atmosphärendruck beauf
schlagbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass von der die Steueranordnung (54) mit dem Absaugventil (56) verbindenden
Leitung (64) ein mit einem Gehäuse (74) eines Ventils (72) verbundener Anschluss
(76) ausgeht, dass das Ventil (72) einen von einer Membran (84) ausgehenden
Ventilkolben (78) aufweist, dass die Membran eine von dem Staudruck beauf
schlagte erste Kammer (86) des Ventilgehäuses begrenzt, dass bei in der ersten
Kammer anstehendem Staudruck vorgebbarer Größe das Ventil den Anschluss (76)
absperrt und bei fehlendem Staudruck oder Anstehen von Staudruck unterhalb
vorgebbarer Größe das Ventil den Anschluss freigibt und über eine mit dem An
schluss verbundene zweite Kammer (100) des Ventilgehäuses Falschluft in die
Leitung strömt, wobei die strömende Falschluft ein Signal auslöst.
6. Anordnung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Kammer (100) des Ventilgehäuses (74) eine zur Atmosphäre füh
rende Verbindung (102) aufweist, über die bei Ansaugen von Umgebungsluft
(Falschluft) ein akustisches Signal erzeugbar ist.
7. Anordnung nach zumindest Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Ventilkolben (78) von einem sich einerseits an einer Zwischenwandung
(92) des Ventilgehäuses (74) und andererseits mittelbar oder unmittelbar an der
Membran (84) abstützendes Federelement (90) wie Schraubenfeder derart umgeben
ist, dass die Membran zum Öffnen des Ventils (72) in die erste Kammer (86) hin
einverstellbar ist.
8. Anordnung nach zumindest einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Kammer (86) einen mit dem Staudruck beaufschlagbaren (zweiten)
Anschluss (88) aufweist, dessen Querschnittsöffnung einstellbar ist.
9. Anordnung nach zumindest einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Querschnittsöffnung (108) des zweiten Anschlusses (88) über ein Stellele
ment (106) die Einstellschraube einstellbar ist, dass der zweite Anschluss mit der
ersten Kammer (86) des Ventilgehäuses (74) über eine erste Öffnung (112) verbun
den ist, die von einem Vorsprung (110) wie Spitze des Stellelementes (106) durch
setzt ist, dass entlang einer die erste Öffnung durchsetzenden Wandung der ersten
Kammer (86) ein flexibles, Rückstellkräfte erzeugendes Abdeckelement (118) ver
läuft, das bei über die erste Öffnung anstehendem Staudruck zu der Wandung beab
standbar ist und bei fehlendem Staudruck an dieser anliegt.
10. Anordnung nach zumindest einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Abdeckelement (118) eine auf die erste Öffnung (112) ausgerichtete und
zumindest bereichsweise von dem Vorsprung (110) des Stellelementes (106) durch
setzte zweite Öffnung (120) aufweist.
11. Anordnung nach zumindest Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Öffnung (120) einen Querschnitt aufweist, der kleiner als Quer
schnitt des Vorsprungs (110) in der zweiten Öffnung ist.
12. Anordnung nach zumindest einem der Ansprüche 10 und 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Abdeckelement (118) ein aus elastischem Material wie Gummi oder Ela
stomer bestehender Hohlzylinderring ist, der an einer entsprechenden Geometrie
folgenden Wandung (114) der ersten Kammer (86) anlegbar ist.
13. Anordnung nach zumindest einem der Ansprüche 5 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Membran (84) die erste Kammer (86) von einer dritten Kammer (96) des
Ventilgehäuses (74) trennt, die zur Atmosphäre hin offen ist.
14. Anordnung nach zumindest einem der Ansprüche 5 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Federelement (90) wie Schraubenfeder membranseitig an einem platten
förmigen Element (94) abgestützt ist, auf dem sich federabgewandt die Membran
(84) erstreckt.
15. Anordnung nach zumindest einem der Ansprüche 5 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Ventilkolben (78) entlang Mittelachse (80) des ersten Anschlusses (76)
verstellbar ist, wobei Ventilteller (82) des Ventilkolbens zum Verschließen des er
sten Anschlusses innerhalb von diesem verläuft.
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DE2002116091 DE10216091C1 (de) | 2002-04-11 | 2002-04-11 | Überwachungsanordnung |
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