DE19938590C1 - Anordnung zur Zuführung eines unter Atmosphärendruck stehenden Belüftungsgases an eine Steuereinrichtung - Google Patents
Anordnung zur Zuführung eines unter Atmosphärendruck stehenden Belüftungsgases an eine SteuereinrichtungInfo
- Publication number
- DE19938590C1 DE19938590C1 DE1999138590 DE19938590A DE19938590C1 DE 19938590 C1 DE19938590 C1 DE 19938590C1 DE 1999138590 DE1999138590 DE 1999138590 DE 19938590 A DE19938590 A DE 19938590A DE 19938590 C1 DE19938590 C1 DE 19938590C1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- connection
- receptacle
- arrangement according
- control device
- buoyancy body
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E03—WATER SUPPLY; SEWERAGE
- E03F—SEWERS; CESSPOOLS
- E03F1/00—Methods, systems, or installations for draining-off sewage or storm water
- E03F1/006—Pneumatic sewage disposal systems; accessories specially adapted therefore
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Hydrology & Water Resources (AREA)
- Public Health (AREA)
- Water Supply & Treatment (AREA)
- Sewage (AREA)
Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Zuführung eines unter Atmosphärendruck stehenden Belüftungsgases an eine Steuereinrichtung für ein durch Unterdruck betätigbares Ventil bestimmt für ein Unterdruckabwassersystem. Um sicherzustellen, dass Flüssigkeit in die Steuereinrichtung, insbesondere über den Belüftungsgasanschluss nicht gelangt, wird vorgeschlagen, dass die Anordnung eine erste Flüssigkeit sammelnde geschlossene Aufnahme (32) mit Kopf-, Seiten- und Bodenwandung (36, 38, 42) mit einem ersten Anschluss (40) für das Belüftungsgas und einem zweiten zu zumindest der Steuereinrichtung (14) führenden Anschluss (44) umfasst und dass in der ersten Aufnahme ein Auftriebskörper (56) derart angeordnet ist, dass dieser bei fehlendem Flüssigkeitsauftrieb an einem dritten mit einer Unterdruckquelle verbundenen Anschluss (46) dichtend anlegbar ist und bei auf den Auftriebskörper wirkendem Auftrieb durch in der ersten Aufnahme angesammelte Flüssigkeit den Anschluss (46) freigibt.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Zuführung eines unter Atmosphärendruck
stehenden Belüftungsgases an eine Steuereinrichtung für ein durch Unterdruck betätigbares
Ventil bestimmt für ein Unterdruckabwassersystem.
Um Gewässer rein zu halten, ist es erforderlich, dass Abwasser in Kläranlagen gelangt. Häufig
ist dies jedoch aufgrund unverhältnismäßig hoher Kosten für konventionelle Kanalisa
tionssysteme oder wegen schwieriger örtlicher Verhältnisse wie mangelndes natürliches
Gefälle, geringe Siedlungsdichte, ungünstiger Untergrund oder der Durchquerung eines
Wasserschutzgebietes nicht möglich. Um auch in diesen Fällen eine Kläranlagenentsorgung
zu ermöglichen, können Unterdruckentwässerungen oder Vakuumkanalisationen zur Anwen
dung gelangen.
Eine entsprechende Vakuumkanalisation umfasst als wesentliche Bestandteile Haus-An
schlussschächte mit einer stromlos arbeitenden Steueranordnung und einem Absperr- oder Ab
saugventil, ein sich anschließendes Leitungssystem mit systematisch angeordneten Hoch- und
Tiefpunkten sowie eine Vakuumstation mit Abwassersammeltanks, Abwasserpumpen,
Vakuumpumpen, Mess- und Regeltechnik.
Abwasser fliesst zunächst aus Gebäuden über übliche Freigefälle-Hausanschlussleitungen zu
einem Schacht, in dem die ausschließlich pneumatisch gesteuerten Absperrventile und die
zugehörige Steueranordnung untergebracht sind.
Durch den in der Steueranordnung vorhandenen Mechanismus wird beim Vorliegen eines
festgelegten Staudrucks das Absperrventil geöffnet und das Abwasser in die Vakuumleitung
abgesaugt. Das Ventil schließt selbsttätig mit einigen Sekunden Zeitverzögerung, nachdem das
Abwasser aus dem Schacht gesaugt ist.
Die dem Absperrventil zugeordnete Steueranordnung sollte dabei ein automatisches Anpassen
an die abzusaugenden Abwassermengen und an die Betriebsbedingungen im Ableitungssystem
ermöglichen.
Eine entsprechende Steuereinrichtung ist der DE 43 36 020 C2 zu entnehmen. Um das
Absaugventil zu öffnen, muss an der Steuereinrichtung ein von dem gesammelten Abwasser
erzeugter Staudruck anstehen, der ein Umschalten eines Ventils in der Steueranordnung
bewirkt, wobei mittels der Steuereinrichtung eine Unterdruckverbindung zum Absperrventil
und somit dessen Umschalten erfolgt. Ein Absperren des Unterdrucks und Zuführen von
Atmosphärenluft zum Schließen des Absperrventils tritt dann ein, wenn einerseits der
Staudruck abgebaut und andererseits die Steuereinrichtung bzw. eine in dieser vorhandene und
von einer Membran begrenzte Kammer im erforderlichen Umfang belüftet ist. Hierzu kann
Luft aus der Atmosphäre über z. B. einen Belüftungspilz zugeführt werden. Auch besteht die
Möglichkeit, die Kammer der Steueranordnung mit der Luft in dem Schacht zu belüften, in
der das Abwasser angesammelt wird und die Steuereinrichtung und das Absperrventil angeord
net sind.
Um die Funktionsfähigkeit der Steuereinrichtung sicherzustellen, muss gewährleistet sein, dass
in die zu belüftende Kammer der Steuereinrichtung keine Flüssigkeit eindringt. Sollte die
Belüftungsluft unmittelbar dem Schacht entnommen werden, so kann dann, wenn z. B. im
Störfall der Schacht vollläuft, Flüssigkeit in die Steuereinrichtung eindringen und diese
unbrauchbar machen. Gleiches kann gegebenenfalls auftreten, wenn die Belüftungsluft über einen
sogenannten Belüftungspilz zugeführt wird, der aus dem Boden abragt, in dem der Schacht
angeordnet ist. Bei der Flüssigkeit, die über den Belüftungspilz der Steuereinrichtung gelangt,
kann es sich z. B. um Regenwasser oder auch um Kondensat handeln. Es kann auch sein, dass
die zu dem Belüftungspilz führende Leitung undicht ist, so dass Regen- oder Grundwasser
eintritt.
Aus der DE 43 04 379 A1 ist ein dicht verschließbarer Schacht für Unterdruck-
Entwässerungsanlagen bekannt. Zur Entfernung von Kondenswasser, das in den Schacht
eingedrungen sein könnte, wird ein an eine Luftansaugöffnung angeschlossener Schlauch mit
seinem freien Ende in ein Kondenswasser-Sammelbecken am Boden des Schachtes gelegt.
Sammeln sich dort Wassermengen an, so werden diese bei jeder Aktivierung eines in der
Unterdruck-Entwässerungsanlage integrierten Absperrventils über den Luftansaugschlauch
abgesaugt.
Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Anordnung der eingangs genannten
Art so weiterzubilden, dass sichergestellt ist, dass Flüssigkeit in die Steuereinrichtung,
insbesondere über den Belüftungsgasanschluss nicht gelangt.
Erfindungsgemäß wird das Problem im Wesentlichen dadurch gelöst, dass die Anordnung eine
erste Flüssigkeit sammelnde geschlossene Aufnahme mit Kopf-, Seiten- und Bodenwandung mit
einem ersten Anschluss für das Belüftungsgas und einem zweiten zu zumindest der
Steuereinrichtung führenden Anschluss umfasst und dass in der ersten Aufnahme ein Auftriebs
körper derart angeordnet ist, dass dieser bei fehlendem Flüssigkeitsauftrieb an einem dritten mit
einer Unterdruckquelle verbundenen Anschluss der ersten Aufnahme dichtend anlegbar ist und
bei auf den Auftriebskörper wirkendem Auftrieb durch in der ersten Aufnahme angesammelte
Flüssigkeit den Anschluss freigibt.
Durch diese Maßnahmen ist sichergestellt, dass dann, wenn in der ersten Aufnahme Flüssigkeit
nicht angesammelt ist, die Steuereinrichtung und das Absperrventil im erforderlichen Umfang
belüftet werden können, um ein Schließen des Absperrventils zu ermöglichen. Sammelt sich
jedoch in der Aufnahme Flüssigkeit an, so wird diese durch den mit der Unterdruckquelle
verbundenen Anschluss abgesaugt. Mit anderen Worten wird der Flüssigkeitsstand in der
Aufnahme so begrenzt, dass keine Flüssigkeit in den zweiten Anschluss zur Steuereinrichtung
gelangen kann.
In besonders bevorzugter Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung ist der
Auftriebskörper bis zum Verschließen des zweiten zu der Steuereinrichtung führenden
Anschlusses auftreibbar. Durch diese Maßnahme wird eine weitere Sicherung erreicht. Sollte
der Flüssigkeitsstand in der Aufnahme weiter steigen, z. B. weil infolge einer Systemstörung
kein oder nur ein ungenügend schwacher Unterdruck ansteht oder weil mehr Flüssigkeit in die
Aufnahme eindringt als aus dieser abgesaugt werden kann, so kann die Flüssigkeit nicht zu
der Steuereinrichtung gelangen, da die Verbindung zwischen der Aufnahme und der
Steuereinrichtung durch die Auftriebskörper verschlossen wird.
Dadurch, dass die Aufnahme über den dritten Anschluss an die Unterdruckquelle angeschlos
sen ist, wird gleichzeitig sichergestellt, dass dann, wenn der Auftriebskörper angehoben ist,
der zweite zu der Unterdruckquelle führende Anschluss unverschlossen ist mit der Folge, dass
Flüssigkeit dann aus der Aufnahme abgesaugt wird, wenn der Unterdruck hierfür ausreichend
ist.
Somit ist automatisch sichergestellt, dass vorhandene Flüssigkeit aus der ersten Aufnahme
entfernt wird bzw. im Störfall, also dann, wenn zuviel Flüssigkeit in die erste Aufnahme
eindringt, der zweite zu der Steuereinrichtung führende Anschluss von dem Auftriebskörper
verschlossen ist und Flüssigkeit nicht eindringen kann. Somit ist eine fortwährende Funktions
tüchtigkeit der Steuereinrichtung gewährleistet. Gleiches gilt für den zu dem Absperrventil
führenden Belüftungsanschluss, da dieser entweder von der zu der Steuereinrichtung führenden
Leitung ausgeht oder zwischen dem dritten zu der Unterdruckquelle führenden Anschluss und
der Kopfwandung verläuft, so dass sich bis zu dieser grundsätzlich keine Flüssigkeit in der
ersten Aufnahme ansammeln kann.
Der erste das Belüftungsgas der ersten Aufnahme zuführende Anschluss selbst sollte von der
Seitenwandung der Aufnahme, insbesondere vom Kopfwandbereich der Seitenwandung
ausgehen.
Der dritte zu der Unterdruckquelle führende Anschluss ist bevorzugterweise behälterin
nenseitig mit einer Dichtung wie umlaufenden Lippendichtung versehen, an der dichtend der
Auftriebskörper bei fehlendem Flüssigkeitsauftrieb anliegt. Dabei handelt es sich bei dem
Auftriebskörper selbst bevorzugterweise um einen Kugelkörper mit einem Durchmesser D.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist der dritte zu der Unterdruckquelle führende An
schluss mit einer Boden-, Seiten- und Kopfwandung aufweisenden geschlossenen zweiten Auf
nahme verbunden, die einerseits mit der Unterdruckquelle verbunden ist und von der
andererseits ein fünfter zu der Steuereinrichtung führender Anschluss ausgeht, über den die
Steuereinrichtung mit dem erforderlichen Unterdruck beaufschlagbar ist, der entsprechend der
Steuereinrichtung nach der DE 43 36 020 C1 dann zu dem Absperrventil durchgeschaltet
wird, wenn an der Steuereinrichtung der erforderliche Staudruck ansteht.
Die erste und die zweite Aufnahme selbst sind Abschnitte wie Kammern eines Behälters,
insbesondere zylinderförmigen Behälters.
Bezüglich der Dimensionierung der ersten Aufnahme oder Kammer ist anzumerken, dass der
erste Anschluss, über den das Belüftungsgas zugeführt ist und der vierte Anschluss, der zu
dem Absperrventil führt, einen Abstand zu der Kopfwandung der ersten Aufnahme aufweisen,
der jeweils kleiner als der halbe Durchmesser D bzw. der Radius des Auftriebskörpers ist.
Die Höhe der ersten Aufnahme sollte kleiner als der doppelte Durchmesser des Auftriebs
körpers sein. Der Durchmesser der eine Zylinderform aufweisenden Aufnahme oder Kammer
sollte maximal das 1,5-fache des Durchmessers des Auftriebskörpers betragen.
Bezüglich der zweiten Aufnahme oder Kammer ist anzumerken, dass der zu der Unter
druckquelle führende Anschluss von deren Bodenbereich ausgehen sollte.
Der von der zweiten Aufnahme oder Kammer ausgehende zu dem Absperrventil führende
Anschluss selbst verläuft vorzugsweise im Kopfwandbereich.
In weiterer Ausgestaltung kann die Bodenwandung der ersten Aufnahme so geneigt sein, dass
der Auftriebskörper nach dem Absaugen von Flüssigkeit aus der Aufnahme automatisch in
Richtung zum Anschluss zur Unterdruckquelle gleitet bzw. rollt. Wenn der Auftriebskörper
eine Kugel ist, rollt diese zu dem Anschluss und dichtet diesen ab. Dadurch wird
sichergestellt, dass der Auftriebskörper in die Nähe des Anschlusses gelangt, so dass er vom
Unterdruck angesaugt wird und den Anschluss abdichtet.
Vorzugsweise wird die Anordnung bzw. der die Aufnahmen enthaltende Balg aus Abschnitten
von Kunststoffrohren und Kunststoffkappen hergestellt, z. B. aus PVC-Teilen. Während die
obere Kappe der ersten Aufnahme lösbar sein sollte, um erforderlichenfalls den
Auftriebskörper austauschen zu können, also z. B. mit Nut und O-Ring versehen ist, kann die
untere Kappe der zweiten Aufnahme verklebt oder verschweißt sein.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur aus den
Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen - für sich und/oder in Kombination -,
sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung von der Zeichnung zu entnehmenden
bevorzugten Ausführungsbeispielen.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung eines Schachtes eines Unterdruck-Abwassersystems,
Fig. 2 einen Behälter zum Ansammeln von Flüssigkeit wie Kondensat und
Fig. 3 eine Prinzipdarstellung einer Steuereinrichtung.
Vakuumkanalisationen umfassen als wesentliche Bestandteile Hausanschlussschächte 10, in
die aus Gebäuden über übliche Freigefälle-Hausanschlussleitungen 12 Abwasser strömt. In
dem Schacht 10 selbst ist eine stromlos, jedoch pneumatisch arbeitende kompakte Steuer
einrichtung 14 und ein Absperrventil 16 angeordnet, über das eine vom Bodenbereich des
Schachtes 10 ausgehende Saugleitung 18 abgesperrt bzw. geöffnet wird, um mittels Vakuum
das angesammelte Abwasser über eine Vakuumleitung 20 abzusaugen. Ferner geht vom
Bodenbereich des Schachtes 10 eine Leitung 22 aus, um in Abhängigkeit von der angesam
melten Abwassermenge einen Staudruck zu erzeugen, der zum Umschalten der Steuer
einrichtung 14 und damit des Absperrventils 16 erforderlich ist. Insoweit wird jedoch auf
hinlängliche Techniken und Konstruktionen verwiesen, wie diese z. B. in der DE 43 36 020 C2
sowie den in der entsprechenden Patentschrift abgehandelten Stand der Technik beschrie
ben sind.
Von dem Schacht 10 geht des Weiteren eine Belüftungsleitung 24 mit einer Abdeckung 26
aus, die aus dem Boden 28 ragt, in der der Schacht 10 eingelassen ist. Die Belüftungsleitung
24 ist in nachstehend beschriebener Weise über einen als Kondensatfalle zu bezeichnenden
Behälter 30 mit der Steuereinrichtung 14 bzw. dem Absperrventil 16 verbunden, um das Um
schalten der Steuereinrichtung 14 und des Absperrventils 16 sicherzustellen. Dabei stellt der
Behälter 30 sicher, dass über die Leitung 24 gelangende Flüssigkeit insbesondere nicht zu der
Steuereinrichtung 14 fließen kann, wodurch andernfalls die Funktionstüchtigkeit beeinträchtigt
würde.
Der Behälter 30 ist in Fig. 2 in vergrößerter Darstellung wiedergegeben. Der Behälter 30, der
die Form eines geschlossenen Zylinders aufweist, umfasst eine obere erste Aufnahme oder
Kammer 32 sowie eine untere zweite Aufnahme oder Kammer 34, die durch eine gemeinsame
Wandung 36 voneinander getrennt sind. Somit bildet die Wandung 36 Bodenwandung der
ersten Kammer 32 bzw. Kopfwandung der zweiten Kammer 34.
Von der ersten Kammer 32, und zwar dessen Seitenwandung 38, geht ein erster Anschluss
40 aus, der in die Belüftungsleitung 24 übergeht. Der erste Anschluss 40 verläuft dabei im
Kopfwandbereich der Seitenwandung 38. Von der Kopfwandung 42 der ersten Kammer 32
geht ein zweiter Anschluss 44 aus, der zu der Steuereinrichtung 14 führt, die prinzipiell in der
Fig. 3 dargestellt ist und der Offenbarung der DE 43 36 020 C2 entspricht, so dass auf die
diesbezügliche Beschreibung nachdrücklich verwiesen wird.
Von der ersten Kammer 32 geht des Weiteren ein dritter Anschluss 46 aus, der an eine
Unterdruckquelle angeschlossen ist, und zwar im Ausführungsbeispiel über eine Leitung 48,
die in der zweiten Kammer 34 mündet, von deren Bodenwandung 50 ein zu der Unter
druckquelle führender Anschluss 52 ausgeht. Kammerinnenseitig weist der dritte Anschluss
46 eine umlaufende Dichtung wie Lippendichtung 54 auf, an der sich dichtend ein in der
ersten Kammer 32 vorhandener Auftriebskörper 56 in Form einer Kugel anlegen kann. Die
Dimensionierung des Auftriebskörpers 56 ist auf die Dichtung 54 derart ausgelegt, dass dann,
wenn der Auftriebskörper 56 keinen Auftrieb erfährt, dieser die Dichtung 54 verschließt, so
dass die erste Kammer 32 gegenüber der zweiten Kammer 34 und damit dem in diesem
herrschenden Unterdruck abgesperrt ist. Gelangt über den Anschluss 40 Flüssigkeit in die erste
Kammer 32, so wird der Auftriebskörper 56 angehoben, wodurch der Anschluss 46
freigegeben wird. Somit kann so lange Flüssigkeit aus der Kammer 32 durch den Anschluss
46 zur Unterdruckquelle gesaugt werden, bis der Auftriebskörper 56 sich wieder soweit
gesenkt hat, dass er den Anschluss 46 wieder verschließt. Für den Fall, dass sich in der ersten
Kammer 32 Flüssigkeit ansammelt, die nicht mehr über die Leitung 46 selbst abgesaugt
werden kann, z. B. weil aufgrund einer Systemstörung kein zum Absaugen der Flüssigkeit aus
der Kammer 32 ausreichender Unterdruck ansteht, wird der Auftriebskörper 56 angehoben,
bis dieser den zweiten Anschluss 44, der zu der Steuereinrichtung 14 führt, verschließt. Hierzu
weist der Anschluss 44 kopfwandseitig eine umlaufende Dichtung 58 auf, an der sich bei
angehobenem Auftriebskörper 56 dieser dichtend anlegt. In diesem Fall kann zu der
Steuereinrichtung 14 weder Luft strömen noch Flüssigkeit gelangen. Sobald ein ausreichender
Unterdruck ansteht, wird Flüssigkeit aus der Kammer 32 abgesaugt, noch bevor die
Steuereinrichtung 14 das Absaugventil 16 öffnet. Dadurch wird sichergestellt, dass die zum
Schließen des Absaugventils 16 erforderliche Atmosphärenluft durch die Kammer 32 zur
Steuereinrichtung 14 und schließlich zum Absaugventil 16 strömen kann, ohne Flüssigkeit
mitzureissen.
Somit ist sichergestellt, dass dann, wenn z. B. im Störfall über die Belüftungsleitung 24
Flüssigkeit in die Kammer 32 in unzulässigem Umfang strömen sollte, diese nicht zu der
Steuereinrichtung 14 gelangen kann.
Von der ersten Kammer 32 geht des Weiteren ein vierter Anschluss 60 aus, der zu dem
Absperrventil 16 führt. Gegebenenfalls kann der Anschluss 60 auch mit dem zweiten zu der
Steuereinrichtung 14 führenden Anschluss 44 bzw. einer mit diesem verbundenen Leitung
verbunden sein. Somit wird sichergestellt, dass Flüssigkeit weder in die Steuereinrichtung 14
noch in das Absaugventil 16 gelangt, da auch dessen Funktion durch eingedrungene
Flüssigkeit beeinträchtigt werden könnte.
Die zweite Kammer 34, die über den Anschluss 52 mit der Unterdruckquelle verbunden ist,
weist einen weiteren Anschluss 62 auf, über den das erforderliche Vakuum an die Steuer
einrichtung 14 weitergegeben wird. Die Kammer 34 verhindert, dass Flüssigkeit, die eventuell
durch den Anschluss 52 eingetragen werden könnte, z. B. in Folge eines Druckstoßes im
Unterdrucksystem in die Steuereinrichtung 14 gelangen kann. Die Flüssigkeit sammelt sich
in der Kammer 34 und wird zurück durch den Anschluss 52 in Richtung Unterdruckquelle
gesaugt, wenn die Steuereinrichtung 14 durch anstehenden Staudruck aktiviert ist, was dazu
führt, dass Atmosphärenluft durch die Steuereinrichtung 14 hindurch zur Kammer 34 und
durch den Anschluss 52 zur Unterdruckquelle strömt. Spätestens dann, wenn sich das
Absaugventil 16 öffnet, wird Flüssigkeit aus der Kammer 34 entfernt, weil beim Öffnen des
Absaugventils 16 Luft aus dessen Ventilkammer und durch die Kammer 34 und den
Anschluss 52 abgesaugt wird.
Die Steuereinrichtung 14 selbst ist prinzipiell der Fig. 3 zu entnehmen, ohne dass durch die
konkrete Ausführungsform die erfindungsgemäße Lehre eingeschränkt werden soll.
Die Steuereinrichtung 14 umfasst ein von dem durch das in dem Schacht 10 angesammelte
Abwasser hervorgerufenen und über die Leitung 32 aufgebauten Staudruck betätigbares erstes
Ventil 64, eine über das erste Ventil 64 druckeinstellbare Kammer 66, in der ein gegebenen
falls von einer Feder 68 beaufschlagter Ventilkolben 70 eines zweiten Ventils 72 verschiebbar
angeordnet ist, über das in Abhängigkeit von dem in der Kammer 66 herrschenden Druck an
das Absperrventil 14 zu dessen Öffnung ein Unterdruck über den Anschluss 74 gelangt, wobei
bei fehlendem Staudruck das erste Ventil 64 schließt und in der Kammer 66 eine zum
Schließen des zweiten Ventils 72 erforderliche Druckänderung erfolgt. Zur Druckänderung in
der Kammer 64 muss diese belüftet werden, und zwar über eine Leitung 76, die mit dem
Anschluss 44 verbunden ist. Da der Anschluss 44 für den Fall, dass sich in der ersten
Kammer 32 des Behälters 30 in unzulässigem Umfang Flüssigkeit ansammeln sollte, abge
schlossen ist, wird sichergestellt, dass in die Kammer 66 der Steuereinrichtung 14 Flüssigkeit
nicht gelangen kann, wodurch andernfalls die Steuereinrichtung 14 nicht mehr arbeiten könnte.
Claims (20)
1. Anordnung zur Zuführung eines insbesondere unter Atmosphärendruck stehenden
Belüftungsgases an eine Steuereinrichtung (14) für ein Absaugventil (16) eines
Unterdruck-Abwassersystems,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anordnung eine erste Flüssigkeit sammelnde geschlossene Aufnahme (32) mit
Kopf-, Seiten- und Bodenwandung (36, 38, 42) mit einem ersten Anschluss (40) für
das Belüftungsgas und einem zweiten zu zumindest der Steuereinrichtung (14)
führenden Anschluss (44) umfasst und dass in der ersten Aufnahme ein Auftriebs
körper (56) derart angeordnet ist, dass dieser bei fehlendem Flüssigkeitsauftrieb an
einem dritten mit einer Unterdruckquelle verbundenen Anschluss (46) dichtend
anlegbar ist und bei auf den Auftriebskörper wirkendem Auftrieb durch in der ersten
Aufnahme angesammelte Flüssigkeit den Anschluss (46) freigibt.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Auftriebskörper (56) in der ersten Aufnahme (32) bis zum Verschließen des
zweiten zu der Steuereinrichtung (14) führenden Anschlusses (44) auftreibbar ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Anschluss (40) für das Belüftungsgas von der Seitenwandung (38),
insbesondere vom Kopfwandbereich der Seitenwandung ausgeht.
4. Anordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass von der Seitenwandung (38) ein vierter zu dem Absaugventil führender Anschluss
(60) ausgeht.
5. Anordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zweite Anschluss (44) sowohl zu der Steuereinrichtung (14) als auch dem
Absaugventil (16) führt.
6. Anordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der dritte mit der Unterdruckquelle verbundene Anschluss (46) behälterinnenseitig
eine umlaufende Dichtung wie Lippendichtung (54) aufweist, an der dichtend der
Auftriebskörper (56) bei fehlendem Flüssigkeitsauftrieb anliegt.
7. Anordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Auftriebskörper (56) eine Kugel mit einem Durchmesser D ist.
8. Anordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der dritte mit der Unterdruckquelle verbundene Anschluss (46) zu einer zweiten
Boden-, Seiten- und Kopfwandung (38, 36, 50) aufweisenden geschlossenen Aufnahme
(34) führt, die einerseits mit der Unterdruckquelle verbunden ist und von der
andererseits ein fünfter zu der Steuereinrichtung (14) führender Anschluss (62)
ausgeht.
9. Anordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste und die zweite Aufnahme (32, 34) Abschnitte wie Kammern eines
vorzugsweise zylinderischen Behälters (30) sind.
10. Anordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste mit dem Belüftungsgas verbundene Anschluss (40) und der vierte mit
dem Absperrventil verbundene Anschluss (60) einen Abstand zu der Kopfwandung
(42) der ersten Aufnahme (32) aufweisen, der jeweils kleiner als der halbe Durch
messer D des Auftriebskörpers ist.
11. Anordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zu der Unterdruckquelle führende Anschluss (52) der zweiten Aufnahme (34)
von deren Bodenwandung (50) ausgeht.
12. Anordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der fünfte zu der Steuereinrichtung (14) führende Anschluss (62) von der
Seitenwandung (38) der zweiten Aufnahme (34), insbesondere vom kopfwandigen
Bereich der Seitenwandung ausgeht.
13. Anordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bodenwandung (36) der ersten Aufnahme (32) Kopfwandung der zweiten
Aufnahme (34) ist.
14. Anordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Aufnahme (32) eine Höhe aufweist, die kleiner als der doppelte Durch
messer des Auftriebskörpers (56) ist.
15. Anordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Aufnahme (32) einen Durchmesser aufweist, der kleiner als das 1,5-
fache des Durchmessers D des Auftriebskörpers (56) ist.
16. Anordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Aufnahme (32) und/oder die zweite Aufnahme (34) einen Innenraum
zylindrischer Geometrie aufweist.
17. Anordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bodenwandung (36) der ersten Aufnahme (32) in Richtung zum dritten, zur
Unterdruckquelle führenden Anschluss (46) eine Neigung oder eine Einlage mit einer
Neigung derart aufweist, dass der Auftriebskörper (56) bei fehlendem Auftrieb in
Richtung des dritten Anschlusses (46) bewegbar ist.
18. Anordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Seitenwandung (38) des Behälters (30) aus einem oder mehreren Abschnitten
eines Kunststoffrohres besteht und/oder die Bodenwandung (50) und Kopfwandung
(42) Kunststoffkappen sind.
19. Anordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kopfwandung (42) lösbar derart mit der Seitenwandung (38) verbunden ist,
dass der Auftriebskörper (56) aus der ersten Aufnahme (32) entnehmbar ist.
20. Anordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem Anschluss (52) und der Unterdruckquelle ein Rückschlagorgan
wie -ventil angeordnet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999138590 DE19938590C1 (de) | 1999-08-18 | 1999-08-18 | Anordnung zur Zuführung eines unter Atmosphärendruck stehenden Belüftungsgases an eine Steuereinrichtung |
US09/640,635 US6467494B1 (en) | 1999-08-18 | 2000-08-17 | Arrangement in a vacuum sewer system for preventing water entering a pneumatic controller through a breather line |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999138590 DE19938590C1 (de) | 1999-08-18 | 1999-08-18 | Anordnung zur Zuführung eines unter Atmosphärendruck stehenden Belüftungsgases an eine Steuereinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19938590C1 true DE19938590C1 (de) | 2001-06-13 |
Family
ID=7918411
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999138590 Expired - Fee Related DE19938590C1 (de) | 1999-08-18 | 1999-08-18 | Anordnung zur Zuführung eines unter Atmosphärendruck stehenden Belüftungsgases an eine Steuereinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19938590C1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4304379A1 (de) * | 1993-02-13 | 1994-08-18 | Harald Michael | Dicht verschließbarer Schacht für Unterdruck-Entwässerungsanlagen |
-
1999
- 1999-08-18 DE DE1999138590 patent/DE19938590C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4304379A1 (de) * | 1993-02-13 | 1994-08-18 | Harald Michael | Dicht verschließbarer Schacht für Unterdruck-Entwässerungsanlagen |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2653713C3 (de) | ||
EP1792000B1 (de) | Rohrbelüftungsanordnung für eine abflussleitung in einem wasserführenden haushaltsgerät | |
WO2001025632A2 (de) | Unterdruck-entwässerungssystem | |
EP2363542B1 (de) | Steueranordnung | |
EP0332090B1 (de) | Vorrichtung zur Absaugung und Abführung einer Schadstoffe enthaltenden Flüssigkeit, insbesondere von Schmutzwasser | |
DE19938590C1 (de) | Anordnung zur Zuführung eines unter Atmosphärendruck stehenden Belüftungsgases an eine Steuereinrichtung | |
EP1035262B1 (de) | Hebeanlage für Abwasser | |
EP2447429B1 (de) | Rückstauverschluss | |
DE102006015428B4 (de) | Be- und Entlüftungseinrichtung | |
EP3020878B1 (de) | Hydrant mit kontrollrohr | |
EP3657020B1 (de) | Evakuierungsvorrichtung für eine saugleitung | |
DE10006028C1 (de) | Verfahren und Anordnung zum Belüften eines Flüssigkeit aufnehmenden Behälters | |
DE3610866C2 (de) | Steuervorrichtung für ein Absperrventil eines Unterdruck-Abwassersystems | |
DE10216091C1 (de) | Überwachungsanordnung | |
DE102006052895B4 (de) | Verschlusseinrichtung eines Unterdruckabwassersystems und Unterdruckabwasseranlage | |
DE202004020132U1 (de) | Hygiene-Sicherheits-Geruchsverschluss | |
DE19829391C2 (de) | Vakuum- bzw. Unterdruckabsauganlage | |
DE202021101088U1 (de) | Vorrichtung zum Spülen eines Stauraumes für Flüssigkeiten, insbesondere eines Regenbeckens oder eines Stauraumkanals | |
EP0460271B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Absaugen von Flüssigkeit aus einem Behälter | |
DE262633C (de) | ||
DE3901815C2 (de) | Absaugventil für einen Schmutzwassersammelbehälter | |
DE102009017652B4 (de) | Vorrichtung zum Sammeln und Entsorgen von Essensresten und Nassmüll | |
DE102004063449A1 (de) | Hygiene-Sicherheits-Geruchsverschluss | |
DE202006005407U1 (de) | Be- und Entlüftungseinrichtung | |
DE8311009U1 (de) | Einsatzkoerper als rueckstauverschluss in faekalienhaltigen abwasserleitungen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: ROEDIGER VACCUM GMBH, 63450 HANAU, DE |
|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: ROEDIGER VACUUM GMBH, 63450 HANAU, DE |
|
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee | ||
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20150303 |