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Verfahren und Vorrichtung zum Setzen und Drucken von Musikstücken.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Setzen und Drucken
von Musikstücken, das in der Anwendung einer Metalltafel besteht, die durch die
Elektrizität ständig oder nicht magnetisch gemacht wird, und auf welcher man von
Hand Metallelemente anordnet, die durch die magnetische Anziehung festgehalten werden
und die in der Musik verwendeten Noten und Zeichen darstellen, wobei ihr Platz auf
der Tafel durch die Darstellung von Notenlinien bestimmt ist. Hierbei haben die
Noten, Zeichen sowie die Notenlinien größere Abmessungen als die normalen. Ein derartiges
ähnliches Verfahren mit Vorrichtung ist schon bekannt (Patent 153353) Wenn die Komposition
ausgeführt ist, so überzieht man nach der Erfindung die obere Seite der Metallelemente
mit Druckerschwärze oder irgendeiner anderen geeigneten Farbe und drückt dann auf
sie ein Papierblatt, auf dem man vorher oder nachher die Systemlinien in einer Größe
gezogen hat .oder zieht, die derjenigen der Noten und Zeichen entsprechen. Das so
bedruckte Blatt wird dann entweder allein oder zusammen mit mehreren anderen auf
einen Schirm gebracht, derart, daß man durch Photographieren der durch dieses oder
diese Blätter gebildeten Platte einen Abdruck erhält, der eine ganze Musikseite
der üblichen Größe oder auch nicht erhält. Nach Fertigstellung der Photographie
kann man eine beträchtliche Anzahl Seiten mit Hilfe der bekannten Verfahren, wie
Zinkogravüre, Heliogravüre, Lithographie usw., drucken.
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Das Verfahren nach der Erfindung ermöglicht eine sehr schnelle und
leichte Herstellung von .Musikstücken für einen Preis, der viel niedriger als derjenige
des gegenwärtigen Gravierverfahrens ist. In der Tat vollzieht sich die anfängliche
Zusammenstellung auf der Metalltafel mit sehr handlichen Stücken, da diese größere
Abmessungen als die sonst üblichen Noten haben. Die Zeichnung veranschaulicht eine
Ausführungsform einer zur Durchführung des Z"erfahrens nach der Erfindung geeigneten
@-orrichtung.
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Abb. 1 ist eine schaubildliche Darstellung der Metalltafel, die mit
Notenlinien versehen ist, auf denen man den gewünschten Satz setzt. Einige Noten
und Zeichen sind als angebracht eingezeichnet.
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Abb. 2 ist eine entsprechende schaubildliche Darstellung der Unterseite
der Tafel; Abb. 3 zeigt iin vergrößerten Maßstab einen Teil der Tafel, auf der zwei
Musikzeichen angeordnet sind; Abb. d. ist ein schaubildlicher Schnitt einer :-lbänderung
der Elektromagnete.
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Um die Musik nach dem Verfahren der Erfindung. zu setzen und zu drucken,
verfährt man wie folgt: Auf einer Metalltafel i, die ständig oder nicht durch die
Wirkung von Elektromagneten 2 magnetisch gemacht wird, hat man entsprechend dem
Notensystem parallele Linien 3 gezogen oder übertragen, jedoch vergrößert, z. B.
in dem Verhältnis von 1 : 5. Die Tafel, die fest oder beweglich ist, kann eine wagerechte,
senkrechte oder schräge Lage einnehmen. Man legt auf sie Metallelemente d., 5, die
die Form der musikalischen Noten und Zeichen haben. Diese Elemente haben Abmessungen,
die in bezug zu dem Abstand stehen, der für die das Notensystein darstellenden Linien
gewählt worden ist. Die Metallelemente, die durch die magnetische Kraft stark angezogen
werden, legen sich gegen die Tafel und werden dort festgehalten. Der Arbeiter braucht
also nur die verschiedenen Elemente hinzulegen oder zu setzen, die die verschiedenen
Noten und Zeichen des zusammenzusetzenden Stückes darstellen. Wenn die Metalltafel
auf diese Weise gefüllt ist, berichtigt man die Lage jeder Note, und wenn alles
sachgemäß ist, überzieht man die oberen Flächen aller Metallelemente mit Druckerschwärze
oder
jeder anderen geeigneten Druckflüssigkeit. Man nimmt dann ein
Blatt Papier, auf dem musikalische Systemlinien von genau dein Abstand der Systemlinien
der Tafel gezogen sein können und drückt dasselbe auf die obere Fläche der Metallelemente
der Tafel. Auf diese Weise wird das Blatt entsprechend bedruckt. Die Fehler oder
die ungenügenden Abdrücke werden darauf mit dem Pinsel korrigiert. Man macht nunmehr
eine Photographie dieses Papierblattes in einem solchen Reduktionsverhältnis, daß
der erzielte photographische Abzug eine Größe gleich derjenigen des gewünschten
Notenblattes hat.
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(In dem gewählten Beispiel beträgt das Reduktionsverhältnis 5 : z).
Mit dieser Aufnahnie kann man dann mittels der bekannten Verfahren, der Zinkogravüre,
Heliogravüre, Lithographie o. dgl., eine Anzahl von Exemplaren herstellen, so groß,
wie man die so zusammengesetzte Musikseite zu haben wünscht.
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In dem Fall, wo das Verhältnis der Abniessungen des bedruckten Papierblattes
nicht demjenigen der Abmessungen eines gewöhnlichen Notenblattes entspricht, stellt
man die Seite mehrere Male zusammen und bringt die erzielten Papierblätter untereinander
auf eine Platte. Man photographiert dann das Ganze mit einer solchen Reduktion,
daß der photographische Abzug eine Größe gleich der zii druckenden-Seite hat. Die
folgenden Vorgänge sind dann dieselben wie vorher beschrieben.
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Eine Abänderung der Elektromagnete, die zur Erzeugung des magnetischen
Feldes dienen, besteht darin, daß der Elektromagnet einen .doppelt T-förmigen Querschnitt
hat, auf dessen einer Seite die Notenlinien gezogen sind und dessen seitliche Ausnehmunl;en
oder Nuten die Wicklung 9 enthalten. Das magnetische Feld kann durch einen oder
mehrere Elektromagneten erzeugt werden. Man kann auch einen Elektromagneten für
jede Linie oder jede Gruppe von Linien oder für das Notensystem vorsehen.
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Bei der beschriebenen Vorrichtung kann man natürlich auch für die
Noten Zeichen verwenden, die in jeder gewünschten Form aus einem oder mehreren Stücken
von demselben Metall oder nicht gebildet sind, und man kann auch die Tafel mit einer
oder mehreren Wicklungen umgeben, die das erforderliche elektrische Feld erzeugen.
Die "Tafel könnte ebenfalls aus einer durchlochten Platte aus magnetischem Metall
bestehen, in welchem Fall Stangen aus magnetischem Metall, in irgendeiner Weise
isoliert von der Tafel, diese Löcher durchsetzen und mit der Oberfläche der Tafel
bündig liegen. Diese Tafel bildet dann den einen und die Stangen den andern Teil
des Elektromagneten. In diesem Fall wird jedes der Zeichen gleichzeitig auf das
Ende einer Stange sowie auf den umgebenden Teil der Tafel gelegt.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt, vielmehr können zahlreiche bauliche Abänderungen vorgenommen werden,
ohne von dem Wesen der Erfindung ab@zuweichen.