DE4125124A1 - Vorrichtung zur oberflaechenbehandlung von metallischem gut in wenigstens einem tauchbad - Google Patents
Vorrichtung zur oberflaechenbehandlung von metallischem gut in wenigstens einem tauchbadInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Oberflä
chenbehandlung von metallischem Gut in wenigstens einem
Tauchbad, bestehend aus neben dem Tauchbad angeordneten Stüt
zen, die eine federnde Auflage für einen Gutträger bilden,
für dessen Handhabung ein Hebezeug mit einer Lastaufnahme
für den Gutträger vorgesehen ist, und aus wenigstens einem
Schwingungsantrieb für den Gutträger.
Um zur Oberflächenbehandlung beispielsweise von Draht- oder
Bandbunden in Tauchbädern sicherzustellen, daß die Badflüs
sigkeit auch die Gutoberfläche zwischen den einzelnen Win
dungen erreicht, werden die Bunde zu Schwingungen angeregt,
die ein Abheben der einzelnen Windungen voneinander und da
mit das Eindringen der Badflüssigkeit zwischen die Windungen
erlauben. Zu diesem Zweck ist es bekannt (DE-OS 31 04 093),
den mit einem Schwingungsantrieb versehenen Gutträger auf
seitlich neben den Tauchbädern angeordneten Stützen zu la
gern, um das dann in das jeweilige Tauchbad eingetauchte Be
handlungsgut über den Gutträger zu entsprechenden Schwingun
gen anzuregen. Der Vorteil einer solchen schwingungsfähigen
Lagerung des Gutträgers auf den den einzelnen Tauchbädern
zugeordneten Stützen liegt vor allem darin, daß während der
Gutbehandlung in einem Tauchbad das zur Förderung des Gut
trägers bestimmte Hebezeug zur Förderung weiterer Gutträger
im Bereich anderer Tauchbäder zur Verfügung steht. Nachtei
lig ist allerdings, daß der Gutträger nur in der Tauchstel
lung des Behandlungsgutes schwingend angetrieben werden kann,
nicht aber zur Unterstützung des Abtropfens der Badflüssig
keit vom Behandlungsgut.
Darüber hinaus ist es bekannt (AT-PS 2 90 245), die Lastauf
nahme des Hebezeuges federnd auszubilden, so daß der mittels
des Hebezeuges zwischen verschiedenen Tauchbädern förderbare
Gutträger mit dem Behandlungsgut gegenüber dem Hebezeug
schwingend angetrieben werden kann. Damit ist eine Schwin
gungserregung in jeder Hublage des Gutträgers möglich, al
lerdings mit dem Nachteil, daß das Hebezeug auch während der
Gutbehandlung im Tauchbad zur Trägerabstützung benötigt
wird.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vor
richtung zur Oberflächenbehandlung von metallischem Gut der
eingangs geschilderten Art so auszugestalten, daß die Vor
teile der bekannten Vorrichtungen hinsichtlich der Schwin
gungsanregung in beliebigen Hublagen und der freien Benüt
zung des Hebezeuges während der Tauchbehandlung des Gutes
ausgenützt werden können, ohne die ihnen anhaftenden Nach
teile in Kauf nehmen zu müssen.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß die
Lastaufnahme des Hebezeuges in an sich bekannter Weise fe
dernd abgestützt ist.
Durch die schwingungsfähige Abstützung des Gutträgers wahl
weise entweder auf der federnden Stützenauflage oder auf der
federnden Lastaufnahme des Hebezeuges wird die Voraussetzung
geschaffen, den Gutträger auch nach der Aufnahme durch das
Hebezeug schwingend anzutreiben, so daß der Forderung nach
einer Unterstützung des Abtropfvorganges nach der Entnahme
des Behandlungsgutes aus dem jeweiligen Bad entsprochen
wird. Der Schwingungsantrieb kann dabei in herkömmlicher
Weise auf dem Gutträger vorgesehen sein und zur Leitungs
verbindung mit einer Energiequelle wenigstens eine Kupplung
aufweisen. Zur Vermeidung einer Kupplungsbetätigung von Hand
aus können sowohl die durch die Stützen gebildete Auflage
als auch die Lastaufnahme des Hebezeuges mit der Energie
quelle verbundene Teile von Kupplungen tragen, deren auf dem
Gutträger vorgesehene Gegenstücke den mit der Energiequelle
verbundenen Kupplungsteilen zur selbsttätigen Kupplungsver
bindung bei der Trägerübernahme in Kupplungsrichtung gegen
überliegen. Für die Energieversorgung des Schwingungsantrie
bes, der vorzugsweise aus zwei gegenläufigen Unwuchtmotoren
besteht, werden demnach die Anschlüsse trägerseits doppelt
vorgesehen, um die Leitungsverbindung mit der Energiequelle
im Bereich der Stützen über den einen und im Bereich der
Lastaufnahme des Hebezeuges über den anderen Anschluß selbst
tätig herstellen zu können. Wegen der in Kupplungsrichtung
ihren Gegenstücken gegenüberliegenden Kupplungsteile kann
die Kupplungsverbindung ohne zusätzliche Maßnahmen bei der
Trägerübernahme durch die Stützen oder die Lastaufnahme des
Hebezeuges entweder über die eine oder die andere der beiden
Kupplungen hergestellt werden, was in jedem Falle zur Lei
tungsverbindung des Schwingungsantriebes mit der Energie
quelle führt, und zwar ohne händisches Zutun. Das Vorsehen
der mit der Energiequelle verbundenen Kupplungsteile auf der
gefederten Auflage und auf der gefederten Lastaufnahme si
chert dabei eine von der Schwingungsbewegung des Trägers un
berührte Kupplungsverbindung, weil ja die Auflage bzw. die
Lastaufnahme mit dem Träger mitschwingt. Als Kupplungen kom
men Steckkupplungen und für elektrische Leitungen auch
Schleifkontaktkupplungen in Frage.
Die Anordnung der für jeden Anschluß doppelten Kupplungen
kann je nach den Platzverhältnissen sehr unterschiedlich
ausfallen. Besonders günstige Verhältnisse ergeben sich al
lerdings, wenn die einerseits der Stützenauflage und ander
seits der Lastaufnahme des Hebezeuges zugeordneten Kupplun
gen auf einander bezüglich des Gutträgers gegenüberliegenden
Seiten vorgesehen sind, die jeweils ausreichend Platz für
die Kupplungsanordnung bieten.
Eine andere Möglichkeit, den Gutträger zu Schwingungen an
zuregen, besteht darin, je einen Schwingungsantrieb der fe
dernden Stützenauflage und der Lastaufnahme des Hebezeuges
zuzuordnen. Diese Form der Schwingungserregung bietet den
Vorteil, daß die Schwingungsantriebe eine von der Aufnahme
des Gutträgers unabhängige Leitungsverbindung mit der vorge
sehenen Energiequelle aufweisen können, so daß sich bei der
Übernahme des Gutträgers wahlweise durch die Stützen oder
das Hebezeug selbsttätige Kupplungsverbindungen erübrigen.
Es muß allerdings für jede Stützenauflage ein eigener Schwin
gungsantrieb vorgesehen werden.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise
dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Oberflächenbe
handlung von metallischem Gut in einem Tauchbecken
in einem schematischen Querschnitt,
Fig. 2 die Leitungsverbindung zwischen dem Schwingungsan
trieb auf dem Gutträger und einer Energiequelle über
zwei Kupplungen in einer vereinfachten Seitenansicht
in einem größeren Maßstab und
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2.
Die dargestellte Vorrichtung zur Oberflächenbehandlung von
metallischem Gut, beispielsweise zum Beizen von Band- oder
Drahtbunden 1, besteht gemäß der Fig. 1 aus einem Tauchbad
2, das einen Behälter 3 für eine Badflüssigkeit 4 umfaßt,
aus seitlich neben dem Tauchbad 2 angeordneten Stützen 5,
die eine Auflage 6 für einen Gutträger 7 mit je einem gefe
derten Auflager 8 (Fig. 2) bilden, und aus einem Hebezeug 9
für den Gutträger 7, der einen Aufnahmehaken 10 für die
Bunde 1 trägt. Das Hebezeug 9 weist einen das Tauchbad 2
überspannenden Portalrahmen 11 auf, der auf Schienen 12
über das Tauchbad 2 verfahren werden kann und eine Vertikal
führung für Hubwagen 13 ergibt, die über Seilzüge 14 von
einer gemeinsamen Hubwinde 15 her verstellt werden können.
Die von den Hubwagen 13 gebildete Lastaufnahme 16 besteht
entsprechend den Auflagern 8 aus gefederten Aufnahmen 17 für
den Gutträger 7, der über keilförmige Abstützungen 18 auf
die Aufnahmen 17 selbstzentrierend abgesetzt werden kann.
Der Gutträger 7 ist mit einem Schwingungsantrieb 19 aus zwei
gegenläufigen Unwuchtmotoren versehen, die starr mit dem Gut
träger 7 verbunden sind und elektrisch oder pneumatisch an
getrieben werden. Zu diesem Zweck wird jeweils eine Leitungs
verbindung zu einer entsprechenden Energiequelle über eine
eine Steckverbindung ergebende Kupplung 20 hergestellt, die
einen mit der Energiequelle verbundenen Kupplungsteil 21 auf
dem Auflager 8 bzw. auf der Aufnahme 17 und ein mit diesem
Kupplungsteil 21 zusammenwirkendes Kupplungsgegenstück 22 an
dem Gutträger 7 aufweist. Die Anordnung ist dabei so getrof
fen, daß bei der Trägerübernahme die Kupplungsteile 21 und
die Kupplungsgegenstücke 22 einander in Steckrichtung gegen
überliegen, so daß die Steckverbindung beim Aufsetzen des
Gutträgers auf den Auflagern 8 der Stützen 5 bzw. auf den
Aufnahmen 17 des Hebezeuges 9 selbsttätig erfolgt. Wie die
Fig. 2 und 3 zeigen, bilden die Kupplungsteile 21 Schleifkon
takte, die bei der Kupplung in die hülsenartigen Kupplungs
gegenstücke 22 eingreifen.
Da die Energieversorgung des Schwingungsantriebes 19 einer
seits über die Auflager 8 der Stützen 5 und anderseits über
die Lastaufnahme 16 des Hebezeuges 9 erfolgen muß, je nach
dem ob der Gutträger 7 auf den Stützen 5 aufruht oder vom
Hebezeug 9 erfaßt wird, muß jeder Energieversorgungs- und
Steuerungsanschluß am Gutträger 7 über zwei voneinander ge
trennte Kupplungen 20 vorgenommen werden können, um den
selbsttätigen Energie- und Steuerungsanschluß bei der Trä
gerübernahme zu sichern. Zu diesem Zweck sind die dem Gutträ
ger 7 zugeordneten Kupplungsgegenstücke 22 der Kupplungen 20
auf einander gegenüberliegenden Seiten des Gutträgers 7 vor
gesehen, wobei das eine Kupplungsgegenstück 22 mit dem Kupp
lungsteil 21 des Auflagers 8 der jeweiligen Stütze 5 und das
andere Gegenstück 22 mit dem Kupplungsteil 21 der Aufnahme
17 des Hebezeuges 9 zusammenwirken. Gemäß dem Ausführungsbei
spiel nach der Fig. 1 ist für jeden Unwuchtmotor des Schwin
gungsantriebes 19 ein gesonderter Energieversorgungsanschluß
vorgesehen, was jedoch nicht der Fall sein müßte.
Während der Gutbehandlung im Tauchbad 2 werden die Bunde 1
über den auf den Stützen 5 federnd abgestützen Gutträger 7
zu entsprechenden Schwingungen angeregt. Nach dieser Tauch
behandlung muß der Gutträger 7 vom Hebezeug 9 erfaßt und von
den Stützen 5 abgehoben werden, wobei die Energieversorgung
des Schwingungsantriebes 19 umgesteckt wird, weil die Kupp
lungen 20 im Bereich der Stützen 5 geöffnet und im Bereich
des Hebezeuges geschlossen werden. Das aus dem Tauchbad
herausgehobene Behandlungsgut kann aufgrund der federnden
Lastaufnahme 16 des Hebezeuges 9 zum Abtropfen der Badflüs
sigkeit wieder zu entsprechenden Schwingungen angeregt und
in dieser strichliert gezeichneten Stellung des Gutträgers 7
von einer mit dem Portalrahmen 11 verbundenen Abzugshaube 23
umschlossen werden, um Umweltbelastungen weitgehend auszu
schalten. Die Absaugung der Abzugshaube 23 ist in der Fig. 1
angedeutet und mit 24 bezeichnet. In ähnlicher Weise kann
auch der mit Klappdeckeln 25 versehene Behälter 3 des Tauch
bades 2 an eine Absaugung 26 angeschlossen sein. Zum Weiter
fördern des Behandlungsgutes wird der Gutträger 7 in die
strichpunktiert eingezeichnete Förderstellung angehoben. Da
während der Tauchbehandlung der Bunde 1 der Gutträger 7 auf
den Stützen 5 schwingungsfähig abgestützt ist, ist das He
bezeug für andere Einsätze frei, was insbesondere bei der
Hintereinanderschaltung mehrerer Tauchbäder von besonderer
Bedeutung ist.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das darge
stellte Ausführungsbeispiel beschränkt. So könnte an Stelle
des Portalkranes auch ein Hebezeug mit einem Gehänge
od. dgl. eingesetzt werden, da es ja lediglich darauf ankommt,
daß durch die federnde Lastaufnahme eine Schwingungserre
gung des Gutträgers auch im Bereich des Hebezeuges sicher
gestellt wird. Außerdem können zur Schwingungserregung des
Gutträgers die Schwingungsantriebe den Stützen und dem He
bezeug zugeordnet werden, was vor allem dann wirtschaftlich
ist, wenn die Zahl der eingesetzten Träger die Anzahl der
Stützenauflagen übersteigt. Die Maßnahme, den Schwingungs
antrieb nicht dem Gutträger zuzuordnen, erfordert unter Um
ständen eine zusätzliche Verriegelung zwischen dem Gutträ
ger und seiner schwingend angetriebenen Abstützung, um eine
sichere Schwingungsübertragung zu erreichen.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Oberflächenbehandlung von metalli
schem Gut in wenigstens einem Tauchbad, bestehend aus neben
dem Tauchbad angeordneten Stützen, die eine federnde Auflage
für einen Gutträger bilden, für dessen Handhabung ein Hebe
zeug mit einer Lastaufnahme für den Gutträger vorgesehen
ist, und aus wenigstens einem Schwingungsantrieb für den
Gutträger, dadurch gekennzeichnet, daß die Lastaufnahme (16)
des Hebezeuges (9) in an sich bekannter Weise federnd abge
stützt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit einem auf dem Gutträ
ger vorgesehenen Schwingungsantrieb, der zur Leitungsverbin
dung mit einer Energiequelle wenigstens eine Kupplung auf
weist, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die durch die
Stützen (5) gebildete Auflage (6) als auch die Lastaufnahme
(16) des Hebezeuges (9) mit der Energiequelle verbundene
Teile (21) von Kupplungen (20) tragen, deren auf dem Gutträ
ger (7) vorgesehene Gegenstücke (22) den mit der Energie
quelle verbundenen Kupplungsteilen (21) zur selbsttätigen
Kupplungsverbindung bei der Trägerübernahme in Kupplungs
richtung gegenüberliegen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die einerseits der Stützenauflage (6) und anderseits
der Lastaufnahme (16) des Hebezeuges (9) zugeordneten Kupp
lungen (20) auf einander bezüglich des Gutträgers (7) gegen
überliegenden Seiten vorgesehen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit einem der federnden
Stützenauflage zugeordneten Schwingungsantrieb, dadurch ge
kennzeichnet, daß auch der Lastaufnahme (16) des Hebezeuges
(9) ein Schwingungsantrieb zugeordnet ist.
Applications Claiming Priority (1)
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ATA167090A (de) | 1992-06-15 |
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