AT238531B - Verfahren und Vorrichtung zur Oberflächenbehandlung von stabförmigem Walzgut mit Flüssigkeiten - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Oberflächenbehandlung von stabförmigem Walzgut mit Flüssigkeiten

Info

Publication number
AT238531B
AT238531B AT539463A AT539463A AT238531B AT 238531 B AT238531 B AT 238531B AT 539463 A AT539463 A AT 539463A AT 539463 A AT539463 A AT 539463A AT 238531 B AT238531 B AT 238531B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
pickling
pickling tank
liquids
tank
pivot axis
Prior art date
Application number
AT539463A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Mannesmann Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Mannesmann Ag filed Critical Mannesmann Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT238531B publication Critical patent/AT238531B/de

Links

Landscapes

  • Cleaning And De-Greasing Of Metallic Materials By Chemical Methods (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren und Vorrichtung zur Oberflächenbehandlung von stabförmigem Walzgut mit Flüssigkeiten 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur   Oberflächenbehandlung   von stabförmigem Walzgut mit Flüssigkeiten, insbesondere zum Beizen von Rohren mit erhitzten Säuren. 



   Zum Beizen dienen bisher im allgemeinen offene Beizbehälter, denen Absaugvorrichtungen zugeordnet sind, um die Beizbaddämpfe zu entfernen. An diese schliessen sich ähnliche Behälter zum Spülen, Neutralisieren und gegebenenfalls zum Nachbehandeln an. beispielsweise zum Phosphatieren. Der Raumbedarf für diese Anlagen ist gross. Mit steigender Beizbadtemperatur nimmt die Beizdauer ab und der Durchsatz zu. Bisher konnten die Beizbäder mit Rücksicht auf die entweichenden Dämpfe nur in geringem Masse angewärmt werden, insbesondere bei Verwendung von Salzsäure, um Zerstörungen an den Anlagen und Schädigungen der Bedienungsmannschaft zu vermeiden. 



   Die Erfindung ermöglicht es, hohe Beizbadtemperaturen anzuwenden und damit grosse Durchsatzleistungen zu erzielen, ohne dass Säuredämpfe entweichen. Die Badtemperatur kann bis zu einem Grade gesteigert werden, der durch die Temperaturbeständigkeit der säurefesten Auskleidung des Beizbehälters, die vorzugsweise aus Hartgummi oder Kunststoff besteht, und der zugehörigen Vorrichtungen gegeben ist. 



  Sie gestattet es weiterhin, die gesamte Oberflächenbehandlung in nur einem Behälter durchzuführen und damit Platz und Kosten zu sparen. 



   Erfindungsgemäss wird das gebündelte Walzgut waagrecht in einen Beizbehälter eingeführt, der Beizbehälter nach luftdichtem Abschliessen aus seiner waagrechten Stellung um eine horizontale Achse geschwenkt und danach das Beizgut von dem höher gelegenen Ende des Beizbehälters her mit in starker Strömung befindlicher Beizflüssigkeit behandelt, anschliessend   gespült,   neutralisiert und gegebenenfalls nachbehandelt, beispielsweise durch Phosphatieren. 



   Für die praktische   Ausführung   des Verfahrens kommen zwei Möglichkeiten in Betracht. Bei der ersten wird der Beizbehälter bis in die Senkrechte geschwenkt, bei der zweiten wird er nur in eine Schräglage gebracht, die vorzugsweise einen kleineren Winkel als 300 gegenüber der Horizontalen einschliesst. Die Verschwenkung kann im übrigen auch um verschieden liegende Achsen durchgeführt werden. In einem Falle liegt die horizontale Schwenkachse etwa im mittleren Bereich des Beizbehälters, im andern Falle liegt sie an dem einen Ende des Beizbehälters. Hiebei wirken dann zweckmässig die zur Verschwenkung erforderlichen Kräfte auf das andere Ende des Beizbehälters ein. 



   Der Vorzug dieser zweiten Ausführung liegt darin. dass man die für die erste Ausführung erforderliche Aushebung im Erdreich für das nach unten schwenkende Beizbehälterende erspart. Auch kann man die. maschinellen Aufwendungen im ganzen wesentlich vereinfachen, ohne dass die Wirkungsweise des Verfahrens ungünstig beeinflusst wird. 
 EMI1.1 
 intensiv zu bewegen, jedoch erfolgt auch hiebei der Beizvorgang in offenen Behältern mit den sich hieraus ergebenden und oben angegebenen Nachteilen. 



   Der Beizbehälter weist mit Vorzug kreisrunden Querschnitt auf. Bei der ersten Ausführung ist eine Konstruktion gewählt, bei der der Beizbehälter um eine Schwenkachse schwenkbar ist, die aus zwei durch den Behälterkörper getrennten Teilen besteht, wobei die eine Seite an den Schwenkantrieb, die andere 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 Seite an die Leitungen für die Flüssigkeiten angeschlossen ist. Auf der Leitungsseite werden die einzelnen Flüssigkeiten nacheinander eingeleitet und abgeführt. Für die Dauer des betreffenden Arbeitsvorgangs bleibt der Beizbehälter gefüllt, die Flüssigkeit läuft im Kreislauf um. Hiebei ist die Zuleitung für die Flüssigkeiten am in Arbeitsstellung oben liegenden und die Ableitung im unten liegenden Ende des Beizbehälters angeschlossen.

   Der zeitliche Ablauf der einzelnen Arbeitsvorgänge wird mit Vorzug durch eine Programmschaltung gesteuert. 



   Zum Einsetzen des Beizguts wird ein Beschickungswagen benutzt, der in den Beizbehälter einfahrbar ist und zur Aufnahme der Bunde mit ausschwenkbaren Rungen versehen ist. 



   Um den Beschickungswagen ohne Beschädigung der säurefesten Auskleidung des Beizbehälters   einfah-   ren zu können, tragen die Rungen Führungsrollen, die an Führungsschienen im Beizbehälter gleiten. 



   Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Schwenkachse in bezug auf die Längsachse aussermittig derart angeordnet, dass der in Arbeitsstellung untere Teil der kürzere ist. Für die Schwenkbewegung des unteren Teils ist unter Flur eine Grube anzulegen. Ist der untere Schwenkarm des Beizbehälters kurz, so kann die Grube entsprechend kleiner bemessen sein. 



   Ausser der Ersparung an Platz durch Verwendung nur eines Beizbehälters zur Durchführung der gesamten Oberflächenbehandlung gestattet es die Vorrichtung gemäss der Erfindung, den umbauten Raum kleiner zu halten. Die Schwenkachse wird derart angeordnet, dass der Beizbehälter in Einfüllstellung in die Beschickungshalle hineinragt, in Arbeitsstellung ausserhalb derselben steht. Innerhalb der Halle ist also nur Raum zum Beschicken und zum Entnehmen des Beizguts vorzusehen. Da Beizbadnebel nicht auftreten, kann die Halle verhältnismässig niedrig ausgeführt werden. Besondere Entlüftungsanlagen sind nicht erforderlich. Die Länge des Beizbehälters spielt für die Bemessung der Hallenhöhe keine Rolle, weil dieser in aufgerichteter Stellung im Freien steht. 



   Nach dem Schwenken des Beizbehälters in die senkrechte Stellung kann dieser durch kurzzeitige Be-   tätigung   des Antriebs gerüttelt werden, um den Beizgutbund zu lockern, so dass die   Beizflüssigkeit   allseitig angreifen kann. 



   In den Zeichnungen sind schematisch die beiden geschilderten Ausführungsformen einer Vorrichtung gemäss der Erfindung zum Behandeln von Rohren dargestellt,   u. zw.   die erste Ausführungsform in den Fig. 1-4 und die zweite Ausführungsform in den Fig. 5 und 6. Fig. 1 ist eine Seitenansicht des Beizbehälters mit einem Querschnitt durch die Beschickungshalle, Fig. 2 die   Vorderansicht des Beizbehälters   nach 
 EMI2.1 
 ist   derQuerschnittA-A   nach Fig. 3, Fig. 5 ist eine Darstellung entsprechend der Fig. 1, lediglich mit ge- änderter Ausbildung des Beizbehälters, und Fig. 6 zeigt die Vorderansicht des Beizbehälters nach Fig. 5. 



   Wie aus den Fig. 1-4 ersichtlich, ist der Beizbehälter 1 um die geteilte Schwenkachse schwenkbar. 



  Deren antriebsseitige Halbachse 2 ist mit dem Antrieb 3 verbunden, die andere Halbachse 4 ist als Hohlachse zur Aufnahme der Leitungen 5 für die Flüssigkeiten ausgebildet. Der Beschickungswagen 6 trägt die ausschwenkbaren Rungen 7, an denen die Führungsrollen 8 befestigt sind, die an den Führungsschienen 9 Im Beizbehälter 1 gleiten. Der Beizgutbund 10 wird. auf dem Beschickungswagen 6 durch die abgedichtete Tür 11 eingefahren. In den Beizbehälter 1 ist das Fenster 12 zur Überwachung des Verfahrensablaufs eingebaut. Die Beschickungshalle ist mit 13 bezeichnet. 



   Betrachtet man nun die Fig. 5 und 6, so sind darin, wie in den vorhergehenden Figuren, der Beizbehälter mit   1,   die Schwenkachse mit 2, der Beschickungswagen mit 6, die daran angebrachten Rungen mit 7 und die Führungsrollen mit 8 bezeichnet. Das Beizgut hat das Bezugszeichen 10, der Deckel des Beizbehälters ist mit 11 gekennzeichnet. Wie man aus der Zeichnung erkennt, liegt die Schwenkachse an dem von der Beschickungshalle 13 abgewendet liegenden Ende des Beizbehälters   1,   während die Vorrichtung 14 zum Verschwenken des Beizbehälters an dem andern Ende desselben angreift. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Oberflächenbehandlung von stabförmigem Walzgut mit Flüssigkeiten, insbesondere zum Beizen von Rohren mit erhitzten Säuren, dadurch gekennzeichnet, dass das gebündelte Walzgut waagrecht in einen   Beizbehälter   eingeführt, der Beizbehälter nach luftdichtem Abschliessen aus seiner waagrechten Stellung um eine horizontale Achse geschwenkt und danach das Beizgut von dem   höher   gelegenen Ende des Beizbehälter her mit in starker Strömung befindlicher   Beizflüssigkeit   behandelt, anschliessend gespült, neutralisiert und gegebenenfalls nachbehandelt wird, beispielsweise durch Phospha tieren.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Beizbehälter bis in eine senkrechte Stellung geschwenkt wird. <Desc/Clms Page number 3>
    3. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkung des Beizbehälters nur bis zu einer schwachen Schräglage von vorzugsweise weniger als 300 gegenüber der Horizontalen vorgenommen wird, 4. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, dass die Verschwenkung um eine im mittleren Bereich des Beizbehälters, jedoch nach dem einen Ende hin verlagerte horizontale Achse vorgenommen wird.
    5. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, dass die Verschwenkung um das eine Ende des Beizbehälters vorgenommen wird.
    6. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Beizbehälter (l) von kreisrundem Querschnitt aufweist, der um eine geteilte Schwenkachse (2, 4) schwenkbar ist, die auf einer Seite an den Schwenkantrieb (3), auf der andern Seite an Leitungen (5) für die Flüssigkeiten angeschlossen ist.
    7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen in den Beizbehälter (1) einfahrbaren Beschickungswagen (6) aufweist, dessen Rungen (7) zum Einlegen des Beizguts (10) ausschwenkbar sind.
    8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rungen (7) Führungsrollen (8) tragen, die an Führungsschienen (9) im Beizbehälter (1) gleiten.
    9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (2, 4) des Beizbehälters (1) in bezug auf die Längsachse aussermittig derart angeordnet ist, dass der in Arbeitsstellung untere Teil der kürzere ist.
    10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (2, 4) derart angeordnet ist, dass der Beizbehälter (1) in Einfüllstellung in die Beschickungshalle (13) hineinragt, in Arbeitsstellung ausserhalb derselben steht.
AT539463A 1962-07-12 1963-07-05 Verfahren und Vorrichtung zur Oberflächenbehandlung von stabförmigem Walzgut mit Flüssigkeiten AT238531B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE238531X 1962-07-12

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT238531B true AT238531B (de) 1965-02-10

Family

ID=5903576

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT539463A AT238531B (de) 1962-07-12 1963-07-05 Verfahren und Vorrichtung zur Oberflächenbehandlung von stabförmigem Walzgut mit Flüssigkeiten

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT238531B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE19926625A1 (de) Verfahren und Fördervorrichtung zum Fördern von Fahrzeugkarosserien durch ein Behandlungsbad
DE2161176A1 (de) Reinigungsvorrichtung fur chemische oder elektrochemische Oberflachen Behänd lungsanlagen
DE2006027A1 (de) Vorrichtung zur Handhabung von Ober flachenbehandlungen unterworfenen Gegen standen
EP3498382A1 (de) Tauchbehandlungsanlage und verfahren zum behandeln von gegenständen
CH650030A5 (de) Vorrichtung fuer die loesungsmittelbehandlung von insbesondere metallischem behandlungsgut.
AT238531B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Oberflächenbehandlung von stabförmigem Walzgut mit Flüssigkeiten
CH681206A5 (de)
DE3125807A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur erzeugung glatter elektropolierter oberflaechen
DE29508926U1 (de) Anlage zum Reinigen von Gegenständen
DE102013104761A1 (de) Transfervorrichtung für den Transfer von Brennelementen
DE1155302B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Oberflaechenbehandlung von stabfoermigem Walzgut mit Fluessigkeiten
DE3242719A1 (de) Vorrichtung fuer die loesungsmittelbehandlung von insbes. metallischem behandlungsgut
DE102015002090A1 (de) Vorrichtung zur Behandlung von Gegenständen
DE3038339A1 (de) Vorrichtung zum fuellen von behaeltern, insbesondere von guellefaessern
DE2313465A1 (de) Vorlage fuer horizontalkoksofenbatterien
DE446200C (de) Vorrichtung zum Reinigen von Gefaessen, Fahrzeugen u. dgl. mittels unter Hochdruck stehender Spruehduesen
DE2146851B2 (de) Anlage zum behandeln, insbesondere zum beizen von metallen
DE10251047A1 (de) Anlage zum Behandeln, insbesondere zum Lackieren von Gegenständen
DE1107479B (de) Vorrichtung zur Oberflaechenbehandlung von teilweise geschlossenen Hohlkoerpern im Tauchverfahren
DE2407055B2 (de) Vorrichtung zum Entziehen von Wasser von der Oberfläche eines Gegenstandes
DE600401C (de) Vorrichtung zum Hindurchleiten einseitig offener Hohlkoerper durch die vordere Absperrvorlage von Blankgluehoefen
DE1006234B (de) Galvanisiereinrichtung
DE19954203A1 (de) Vorrichtung zur Behandlung der Oberfläche von Gegenständen
DE3835826C2 (de)
DE560790C (de) Schrapperanlage