DE4124960C2 - Submunition mit Rotionsfallschirm - Google Patents
Submunition mit RotionsfallschirmInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B10/00—Means for influencing, e.g. improving, the aerodynamic properties of projectiles or missiles; Arrangements on projectiles or missiles for stabilising, steering, range-reducing, range-increasing or fall-retarding
- F42B10/32—Range-reducing or range-increasing arrangements; Fall-retarding means
- F42B10/48—Range-reducing, destabilising or braking arrangements, e.g. impact-braking arrangements; Fall-retarding means, e.g. balloons, rockets for braking or fall-retarding
- F42B10/58—Range-reducing, destabilising or braking arrangements, e.g. impact-braking arrangements; Fall-retarding means, e.g. balloons, rockets for braking or fall-retarding of rotochute type
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Description
Die Erfindung betrifft eine Submunition mit
Rotationsfallschirm nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Suchzünder-Submunition wird üblicherweise mit einem
Rotationsfallschirm verzögert und stabilisiert. Der Rotations
fallschirm, der die Submunition bei geringen Sinkgeschwindigkei
ten in Drehung versetzen soll, kann jedoch nicht bei hoher Un
terschallgeschwindigkeit aktiviert werden, da er sich dann
sofort eindrehen würde. Um die Submunition auf eine genügend
geringe Geschwindigkeit abzubremsen, die es erlaubt, den Rota
tionsfallschirm zur Wirkung zu bringen, werden daher Bremsfall
schirme verwendet, so daß der Funktionsablauf getrennt ist in
ein Abbremsen und Stabilisieren mit Hilfe des Bremsfallschirms
und ein Rotieren des Systems mit Hilfe des Rotationsfall
schirms, der erst bei kleinen Strömungsgeschwindigkeiten ausge
löst wird. Die Verwendung von zwei Fallschirmen ist sowohl in
der Ausführung als auch in der Laborierung aufwendig.
Aus der DE-OS 36 18 679 ist eine Submunition nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 als bekannt zu entnehmen.
Eine unmittelbar in einer Fallschirmkappe angeordnete und aus
schließlich in Umfangsrichtung verlaufende Befestigungsleine
verbindet die Fallschirmkappe solange mit der Submunition, bis
diese Befestigungsleine durchtrennt wird und die Fallschirm
kappe den unteren Teil des Fallschirmes aus der Submunition her
auszieht.
Bei diesem Fallschirm entfaltet sich zunächst also nur die obere Fallschirmkappe,
während der untere Teil des Fallschirmes in dieser Zeit nicht zur Wirkung kommen
kann. Dadurch soll erzielt werden, daß über dem Zielgebiet zunächst eine hohe Flugge
schwindigkeit und ein hoher Drall erheblich reduziert werden. Die Fallschirmkappe
nimmt dabei eine ballonförmige Gestalt an, so daß der Drall und die Geschwindigkeit
gleichzeitig reduziert werden. Die ballonförmige Formgebung der Fallschirmkappe
ermöglicht jedoch keine optimale Verteilung der aerodynamischen Kräfte, so daß sich
eine sichere Flugbahnstabilisierung erst nach Entfalten des ganzen Fallschirmes ein
stellen wird.
Aus der GB-PS 996,900 ist es bekannt, die Fangleinen mit Reffschlaufen zu versehen,
die an einer lösbaren Halterung eingehängt sind, wodurch der Fallschirm eine aerody
namisch günstige Birnenform einnimmt. Das Loslösen der Reffschlaufen erfolgt hier
jedoch über einen ausschließlich manuell auslösbaren und kompliziert aufgebauten
Schwenkmechanismus der Haltevorrichtung.
Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, eine Submunition nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 zu schaffen, bei der die an der Submunition befestigte und zur
Aufnahme der Fangleinenreffschlaufen benötigte Halterung die Haltefunktion der
Reffschlaufen auf einfache Weise von der Submunition lösen kann.
Diese Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und den
Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand des in den beigefügten Abbildungen dargestell
ten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Submunition in verschiedenen Stadien der Fallschirmaktivierung,
Fig. 2 und 3 zeigen ausschnittweise die Fallschirmanlenkung an
der Submunition in verschiedenen Zuständen.
Die in Fig. 1 dargestellte Submunition 1 umfaßt einen lösbar
hierzu angeordneten, heckseitigen Deckel 2, in dem ein
Rotationsfallschirm 3 wenigstens teilweise untergebracht ist. Der
Rotationsfallschirm 3 ist an der Heckseite der Submunition 1 angelenkt.
Zu diesem Zweck ist die Submunition 1 heckseitig mit einer Krone 4 mit
zum Rotationsfallschirm 3 gerichteten zackenartigen Vorsprüngen 5
versehen. Die Vorsprünge 5 sind heckseitig von einer Platte 6
abgedeckt, durch die sich mehrere Schraubbolzen 7 erstrecken, die in die
Krone 4 geschraubt sind und mit ihrem Köpfen 8 in einem vorbestimmten
Abstand zur benachten Stirnseite der Platte 6 angeordnet sind, so
daß letztere einen Hub vorbestimmter Länge in Richtung auf den
Rotationsfallschirm 3 ausführen kann. Im nichtaktivierten Zustand ist die
Platte 6 über eine Sprengschraube 9 mit der Krone 4 derart
verschraubt, daß die Platte 6 auf den heckseitigen Enden der
Vorsprünge 5 aufliegt.
Die Sprengschraube 9 enthält eine kleine Sprengladung, deren
Aktivierung zu einem Sprengen der Sprengschraube 9 in zwei Teile etwa im
Bereich zwischen der Krone 4 und der Platte 6 führt, so daß sich
die Platte 6 um den von den Schraubbolzen 7 begrenzten Hub bewegen
kann. Die Sprengladung in der Sprengschraube 9 ist über einen nicht
dargestellten Zeitgeber aktivierbar.
Der Rotationsfallschirm 3 umfaßt einen Anlenkring 10, der die
Krone 4 umgibt und über ein Drehkippgelenk 11 an der Submunition 1
außermittig befestigt ist. Der Anlenkring 10 besitzt längs des
Umfangsbereichs regelmäßig verteilt angeordnete Löcher 12, in denen
Stifte 13 angeordnet sind, um die endseitige Schlaufen 14 von Fangleinen
15 des Rotationsfallschirms 3 gelegt sind.
Die Fangleinen 15 sind außerdem mit Reffschlaufen 16 versehen,
die vorzugsweise etwa bei einer Länge von einem Drittel der Länge der
Fangleinen 15 vom Anlenkring 10 angeordnet sind. Die Reffschlaufen 16
werden bei der Laborierung um die Vorsprünge 5 gelegt und durch die
Platte 6 gegen eine Freigabe hiervon gesichert.
Durch Entfernen des Deckels 2 wird der Rotationsfallschirm 3
bei hoher Fluggeschwindigkeit freigegeben, allerdings zunächst über die
Reffschlaufen 16 an entsprechend verkürzten Fangleinen 15, so sich der
Rotationsfallschirm 3 nur teilweise füllt und dabei eine Birnenform
annimmt. In diesem gerefften Zustand wirkt der Rotationsfallschirm 3 als
Brems- und Stabilierungsfallschirm. Er erzeugt so ein geringes
Rollmoment, so daß kein Eindrehen stattfindet.
Nach Aktivierung der Entreffung durch den Zeitgeber, bei der
die Sprengschraube 9 zertrennt wird, so daß sich die Platte 6
gegenüber der Krone 4 axial bewegen kann und somit die Reffschlaufen 16
aufgrund des auf die Fangleinen 15 ausgeübten Zuges mit den Vorsprüngen 5
außer Eingriff gelangen und sich zur vollen Länge strecken, füllt sich
der Rotationsfallschirm 3 vollständig. Dabei entwickelt er die für den
gewünschten Dreh-Sink-Flug erforderlichen aerodynamischen Kräfte und
Momente (Widerstand, Rollmoment und stabilisierende Rückstellmomente). -
Durch das Lösen der Reffschlaufen 16 üben die Fangleinen 15 Zug auf den
Anlenkring 10 aus, der dadurch über das Dreh-Kipp-Gelenk 11 in Richtung
zum Rotationsfallschirm 3 schwenkt, so daß die Submunition 1 mit ihrer
Achse schräg zur Vertikalen am Rotationsfallschirm 3 hängt. - Während der
Bremsphase wird beispielsweise eine Rotation von 1 Hz und in der
Sinkphase von 3 Hz erzeugt.
Da nur ein einziger Fallschirm verwendet wird, ist die
Anordnung raumsparend und die Laborierung einfach. Die Submunition 1 läßt
sich in sehr kurzer Zeit abbremsen und stabilisieren, da nur ein
Fallschirm aktiviert wird, wobei während der Flugbahnstabilisierung eine
verbesserte Verteilung der aerodynamischen Kräfte erreicht wird. Ein
Eindrehen der Fangleinen 15 bei hoher Fluggeschwindigkeit wird
verhindert.
Claims (4)
1. Submunition mit einem heckseitig unter einem Deckel (2) angeordneten, mit Fang
leinen (15) versehenen Rotationsfallschirm (3), der nach seiner Auslösung durch eine
an der Submunition (1) befestigte Halterung (4, 5, 6) zunächst mit gerefften Fangleinen
(15) als Bremsfallschirm wirkt, wobei die Halterung nach einer vorbestimmten Zeit
lösbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Fangleinen (15)
mit Reffschlaufen (16) versehen sind und die Halterung (4, 5, 6) zum Rotationsfall
schirm (3) gerichtete Vorsprünge (5) für die Reffschlaufen (16) aufweist, deren freie
Enden von einer Platte (6) abgedeckt sind, die um einen vorbestimmten Hub in
Richtung auf den Rotationsfallschirm (3) zur Freigabe der Reffschlaufen (16)
beweglich ist.
2. Submunition nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Halterung (4, 5, 6) einen Zeitgeber zum Bewirken der Freigabe der Reffschlaufen
(16) nach einer vorbestimmten Zeit und eine vom Zeitgeber betätigbare, eine Spreng
ladung enthaltende Einrichtung (9) zum Lösen der Halterung (4, 5, 6) umfaßt.
3. Submunition nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung (9) eine Sprengschraube ist.
4. Submunition nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Platte (6) über eine Sprengschraube mit den Vorsprüngen (5) in Eingriff gehalten
wird.
Priority Applications (5)
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- 1992-07-23 US US07/917,288 patent/US5188315A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
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|
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R071 | Expiry of right |